Lösung für Sub/Vanilla-Beziehung

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      Lösung für Sub/Vanilla-Beziehung

      Hallo ihr, ich melde mich mal nach einiger Zeit wieder ^^

      Ich habe folgendes Problem: Ich bin seit etwa 2 Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen, der aber leider Vanilla ist. :/ Mir zuliebe hat er, vor allem am Anfang, viel ausprobiert und versucht auch jetzt noch ab und zu dominant zu sein. Allerdings merke ich total, dass das nicht sein Kink ist, er es nur mir zuliebe tut und sich so sehr dafür motivieren muss, dass ich weder seine Lust noch seine Dominanz spüre. :( Außerdem habe ich eine sehr viel höhere Libido als er.
      Wir haben heute viel darüber gesprochen, was wir tun könnten, da wir beide eher unglücklich mit der Situation sind. Leider ist uns, außer die Beziehung für eine Dom/Sub-Beziehung mit einer dritten Person zu öffnen, nichts eingefallen. Das kommt aber, vor allem für meinen Partner, nicht in Frage und ich weiß auch nicht, ob ich das so gut finden würde.
      Unsere Beziehung ist ansonsten perfekt, er gibt mir so so viel und er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich würde für ihn auch auf BDSM verzichten, aber wir hoffen auf eine andere mögliche Lösung.

      Habt ihr Ideen? ?(
      Ganz ehrlich? Ihr habt es probiert, es ist nicht sein Ding. Wie hier immer geschrieben wird Neigung kann man nicht ewig unterdrücken kann man eben auch nicht, zumindest nicht so, dass der Gegenpart dann auch glücklich ist, aus jedem Vanilla einen BDSMler machen.

      Was die Lust betrifft, da gibt es ja durchaus so einiges zum antörnen, was er besonders mag weisst Du sicher, ansonsten wäre das vielleicht nochmal ein Ansatz.

      Wenn alles andere stimmt und öffnen keine Option ist bleibt im Grunde nur sich immer wieder kleine, große gemeinsame Erlebnisse zu schaffen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Alia1503 schrieb:

      (…)


      Unsere Beziehung ist ansonsten perfekt, er gibt mir so so viel und er ist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Ich würde für ihn auch auf BDSM verzichten, aber wir hoffen auf eine andere mögliche Lösung.

      Habt ihr Ideen? ?(

      Deine Frage ist hier nicht ungewöhnlich, das Problem „Beziehung mit einem Vanilla-Partner“ taucht hier immer wieder mal auf. Leider gibt es da keine Patentlösung, und die gängigen Strategien habt Ihr bereits verworfen.

      Ketzerisch kann ich da nur einwerfen: so lange das Sexuelle nicht funktioniert, wird die Beziehung nicht perfekt sein, selbst wenn alles andere wirklich super läuft.
      Du bist sehr jung. Und Du hast eine aktive Libido.
      Ich könnte so nicht glücklich werden, wenn die Wünsche unerfüllt bleiben.

      Du bist sicher, dass nur die Sub in Dir steckt? Keine Switcherin? Vielleicht würdest Du ja die dominante Rolle mögen und er die passive? Das wäre nicht sooo ungewöhnlich. Ich kenne Paare, die heute anders orientiert sind, als sie anfangs dachten und sehr glücklich damit sind.

      Ansonsten … ihr könnt ja gute Freunde bleiben. :sofa:
      Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
      (Gustav Klimt)
      Wie wäre es, wenn du/ihr euch mal über "Domestic Discipline" schlau macht?
      Vielleicht ist das auch eher eure/seine Richtung?

      Kurz erklärt ist das eine Beziehungsform, die so ähnlich abläuft wie in den 50er/60er Jahren. Der Mann ist der Head of Household und die Frau ist Taken in Hand.
      Er bestimmt was, wann, wie und sie folgt ihm.
      Das ganze baut auf einer Liebesbeziehung auf und geht ziemlich tief in den D/s und 24/7 Bereich rein.

      Wenn du in eine Suchmaschine deiner Wahl das obige, von mir eingeworfene Thema und deutsch eingibst dürftest du den so ziemlich einzigen Blog auf deutsch zu dem Thema finden. Im englischsprachigen Bereich, vor allem USA wird man da wohl sehr viel finden.
      Es muß ja auch nicht die komplette Ausprägung sein, aber evt bringt euch das schon einmal ein Stückchen weiter...

      Naja, wenn er die Beziehung nicht öffnen will und du deine Neigung ausleben möchtest, wird euch früher oder später nichts anderes übrig bleiben als euch zu entscheiden.
      Ich selber war mir meiner devoten Neigung bis Mitte 30 nicht bewusst. Ich hatte nie wirklich Berührungspunkte mit BDSM, bei mir gingen einige wunderschöne Beziehungen irgendwann ganz böse in die Brüche, weil es eben einfach nicht gepasst hat.
      Ich hab mich zu viel angepasst, war teilweise zu emotional, wollte zu viel Nähe usw und wusste nie was ich falsch mache... Dann ein dummer Spruch zur richtigen Zeit, von einem Mensch der mich sehr gut kannte und die richtigen Suchanfragen im Internet und ich wusste endlich was mit mir los ist...

      Du weißt es jetzt schon, mach was draus. Versuche bitte nicht die Menschen um dich rum zu verändern, das bringt genauso wenig wie deine Neigungen auf Dauer zu unterdrücken. Es wird immer wieder durchkommen!
      Man soll nicht immer nur auf das Äußere achten. Salz schaut auch aus wie Zucker. Deshalb immer erst anlecken. :D

      Zora_79 schrieb:

      die so ähnlich abläuft wie in den 50er/60er Jahren.
      halte ich für eine gute Idee...sowas kann sich ja auch weiter entwickeln.


      Alia1503 schrieb:

      außer die Beziehung für eine Dom/Sub-Beziehung mit einer dritten Person zu öffnen, nichts eingefallen.
      da wäre ja die Frage was für eine dritte Person......ein Dom für Dich ......eine zweite Sub...ein männlicher Sub......

      hab ihr da mal so alle mögliche Optionen in Betracht gezogen.......?!da gibt es ja einiges.......auch mal da um die Ecke denken........
      wie könnte Deine Libido da befriedigt werden....er darf zusehen.......usw.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newbarbie schrieb:

      Zora_79 schrieb:

      die so ähnlich abläuft wie in den 50er/60er Jahren.
      halte ich für eine gute Idee...sowas kann sich ja auch weiter entwickeln.
      Eben darum hatte ich es auch geschrieben, wenn er sich darauf einlassen kann wird es evt fast von alleine mehr.
      Die Strafen sind auch oft Spanking. Einige stellen die Frau aber auch gerne in die Ecke, oder lassen sie was abschreiben/Aufsätze schreiben, was auswendig lernen, Nudeln aus einem Pott Mehl raus suchen usw. Es ist halt eine D/s Beziehung und wie man die genau gestaltet liegt dann eben wieder am Paar selber...
      Man soll nicht immer nur auf das Äußere achten. Salz schaut auch aus wie Zucker. Deshalb immer erst anlecken. :D
      In ein paar Aspekten deines Texts habe ich mich wiedererkannt, von daher formuliere ich dir mal meine Gedanken dazu

      Ich habe den Eindruck, dass Ansprechen, Wünschen, Einfordern zwar Klarheit schafft, aber davon abgesehen nicht viel. Im Gegenteil ist es nicht sehr beflügelnd, wenn beide darüber nachdenken, welche Erwartungen im Raum stehen. Dein Partner gibt sich redlich Mühe, Erwartungen zu erfüllen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das Resultat für dich nicht besonders kickt. Sobald ich als Mensch, die sich submissiv erleben möchte, das Gefühl habe, dass mein Gegenüber Dinge nur mir zuliebe macht, geht das an meiner eigentlichen Sehnsucht vorbei. Das hält mich leider nicht davon ab, es mit Einfordern zu versuchen.
      Es ist wohl ein schmaler Grat zwischen 'sich selbst offenbaren' und Druck, der nicht zum gewünschten Ergebnis führen kann, aufbauen.

      Aktuell findet bei mir daher ein Umdenken statt: Brauche ich wirklich ganz bestimmte Dinge und Handlungen meines Partners, um mich selbst als submissiv erleben zu können? Gibt es nicht auch bei nicht-BDSM-spezifischen Praktiken Anknüpfungspunkte, die sich anbieten um Hingabe zu leben? Wenn man sich ein paar Absprachen/Rahmenbedingungen dazufantasiert und sich in das entsprechende Mindset begibt, kann sich da meiner Meinung nach tatsächlich einiges nach D/s anfühlen.

      Vielleicht findest du auch so eine Möglichkeit, um mal den Druck rauszunehmen und für euch beide vielleicht nicht das ultimative, aber zumindest ein schönes und entspanntes Erlebnis zu haben. Ohne Gedanken daran, ob das Geschehen den Anforderungen genügt, aber auch ohne dass sich ein Partner komplett mit seinen Vorliebenzurückhalten oder verbiegen muss. Mindestens ist das erfüllender als an klaren Vorstellungen festzuhalten, die aktuell so nicht umsetzbar sind. Und ich glaube das kann eventuell auch einen Raum öffnen, um sich nochmal neu zu beschnuppern. Wie reagiert dein Partner, wenn du dich bei 'Vanilla' in ein submissives Mindset begibst? Wenn ihr einen Modus findet, der für euch beide schön ist, lässt sich das vielleicht behutsam gemeinsam erkunden. Du kannst dann vielleicht kleine Schritte in die selbstgewählte Hingabe hinein gehen, solange dein Partner nicht negativ darauf reagiert. Dann schaust du, wie es dir dabei geht, ob und wie weit es deine Sehnsucht, deine sexuelle Identität zu leben, stillen kann und ob sich vielleicht sachte etwas entwickelt, was für euch beide dann doch noch passt.

      Ich bin selbst noch am Anfang, das auszuprobieren, also habe ich keine Ahnung, ob das ein kluger Ratschlag ist. Ich weiß auch nicht, ob das an deiner Situation vorbei geht, du es vielleicht schon probiert hast, etc. Ich kann nur sagen, dass in meinem Fall die ersten Resultate der Sub in mir Lust auf mehr machen, obwohl dabei nichts stattgefunden hat, was BDSM-spezifisch wäre