Zwickmühle Ehe vs. dev Neigung

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      Hallo

      Garod schrieb:

      Und nein das ist kein Vergleich mit Äpfel und Birnen denn das eine schließt das andere nicht kategorisch aus. Dafür sind die einzelnen Personen verantwortlich.
      Grundsätzlich JA! Ich fürchte, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt - ich meinte damit in unserer Beziehung wäre das Äpfel mit Birnen vergleichen.
      Ich sehe absolut keine Chance, meiner Frau das Thema BDSM näherzubringen geschweige sie dafür zu begeistern etc..



      Amethyst schrieb:

      Wobei die Scheidung nicht zwangsweise bedeuten muss, sie im Stich zu lassen, wenn ihr euch scheiden lasst. Wir kennen eure Situation ja nur in kleinen Teilen, aber du bleibst trotzdem der Papa und kannst für deine Tochter da sein und deine Familie weiter unterstützen - wie gesagt, ohne eure Situation besser zu kennen...
      Auch das ist eben Abwägungssache: wie sehr macht es dich unglücklich, wie sehr färbt es auf das Familienleben ab.
      Das habe ich irgendwann überlegt, aber das spielts nicht (hat meine Frau in einem Nebensatz mal erwähnt, in einem etwas anderen Zusammenhang) für meine Tochter da sein kann und darf ich, aber es wäre dann sowas wie ein harter Bruch. Sie hat beim letzten mal fremdschreiben erwähnt, vielleicht wäre eine Trennung besser, das habe ich striktest abgelehnt, und jedenfalls bekräftigt, daß ich Sie auch im Falle einter Trennung unterstützen möchte (nicht nur finanziell) das war für sie kein Thema. Also quasi ganz oder gar nicht.

      Soweit ich das sehen und beurteilen kann, wirkt es sich auf das Familienleben direkt wenig bis gar nicht aus, aber das ist auch mein subjektiver Eindruck. Inwieweit meine Frau davon betroffen ist bzw. das spürt oder wie auch immer beeinflusst ist, kann ich nicht sagen. Derartige Themen sind bei uns niemals ein Thema. Leider.


      newbarbie schrieb:

      wie wäre es mit Mediation?
      Sehe da nicht wirklich irgendeine klitzekleine Chance. Hab früher schonmal vorgeschlagen, eine Eheberatung aufzusuchen (da war von Sexualberatung oder Therapie noch lange nicht die Rede), die Antwort war sinngemäß, daß wir ja nicht verrückt sind...

      Um ehrlich zu sein, sehe auch keinen wirklichen Sinn dahinter, wenn wir es quasi amtlich haben, daß ich auf D/s, Unterdrückung und Gummi stehe und sie nicht.


      Gordon schrieb:

      Eventuell ist sie auch komplett verschreckt von Deinem Outing. Du schreibst von D/s, Fetisch, Gummi, Demütigung… wenn das alles auf einmal auf einen Vanilla-Menschen einbricht, ist die Reaktion, alles komplett abzulehnen, durchaus nachvollziehbar.
      Kann ich ausschließen, sie weiß schon lange von meiner Neigung.

      Utkalika schrieb:

      Was möchtest Du von Deiner Frau? Was wäre Dein Wunsch? Dass sie sich ändert? Dich annimmt, versteht? Dass sie ist, die die Trennung ausspricht, damit die „Verantwortung“ bei ihr liegt? Was verbindet Euch? Liebe, Kind, Haus, die Unsicherheit über die Zukunft? Es gibt noch so viele Fragen zu klären.
      Die Frage kommt jetzt dem kern der Sache recht nahe (vielen Dank!!) - wenn ich auch die Antwort drauf nicht weiß....
      Was ist mein Wunsch? Hmmm
      Ich glaub, sie versteht mich bis zu einem gewissen Grad, angenommen hat sie mich insofern indirekt, als daß wir immer noch verheiratet sind.
      Daß sie den Schlußstrich zieht - ja das wäre wirklich möglich - ich glaub(befürchte) das könnte es wirklich sein!

      Was verbindet uns?
      Liebe, Kind, Haus, daß wir eher verschieden sind, Unsicherheit über die Zukunft kann ich nicht sagen, daß wir uns eigentlich gut verstehen, uns aufeinander verlassen können (sexualität leider ausgenommen)


      Utkalika schrieb:

      Deine Frau bleibt auch in der Beziehung. Was möchte sie von Dir? Sie muss auch leiden. Es kann auch schwierig sein zu erleben, dass sie Dich nicht befriedigen/erfüllen kann, dass sie so wie sie ist nicht mehr genügt. Es kann so keine Lust zwischen Euch entstehen. Da diese Situation seit Jahren besteht ist es nicht nur ein rein sexuelles Problem. Das ist bereits ein Teufelskreis.
      Gute Frage: ehrlich: Keine Ahnung!
      sexuell glaube ich hat sie keine Erwartungen (siehe oben, keine Vorlieben etc.)

      Ja stimmt, es ist ein Teufelskreis! Ich kann nur nicht beurteilen, wie weit sich der in die nichtsexuelle Beziehung hineinzieht....


      Generell ist es glaub ich auch der Umstand, der mich von einer finalen Entscheidung abhält, daß es mit einer Trennung ja nicht getan ist. Es ist ja nicht gesagt, daß ich nach der Trennung (irgendwann) meine dominante Traumfrau überhaupt finde...
      Und in meiner vermurksten Psyche hab ich glaube ich am meisten Angst, alleine zu sein.
      Das hört sich etwas komisch/blöd/seltsam an, da ich eigentlich eher ein Misanthrop bin, der nicht so viele Menschen um sich mag.
      Am liebsten wahrscheinlich, meine Partnerin, die ich verehren darf und mich. (macht mich vielleicht zu einem guten sub ;) )
      vielleicht bin ich einfach doch nur verrückt, manchmal bin ich mir nicht sicher.... (ist nicht ganz ernst gemeint)


      LG Rainer
      PS: vielen vielen Dank für eure Kommentare, Vorschläge und Gedanken!!!!
      Ich hab den ganzen Beitrag überflogen.
      Was wäre wenn du es anders angehst?
      Nicht über BDSM sprichst oder Sex?
      sondern romantisch wirst? Alleine essen zu zweit? Kino zu zweit? Wellness damit sie sich im Körper wohl fühlt zu zweit?
      mit ihr shoppen oder friseur? Maniküre?
      keine Ahnung….
      Wenn du etwas willst, was du noch nie hattest, musst du etwas tun, was du noch nie tatest.
      neue Freunde suchen? Die vielleicht offener sind aber zurück haltend zum Thema sex? Damit sie sich wohl fühlt für sich und mit dir? Und sich öffnen kann.
      Die Frage ist warum ist sie so wie sie ist und was kannst du für sie tun?
      Vielleicht kommt dann der wunsch dann bei ihr auch?
      Eine letzte Sache (meine Erfahrung): ich war über 10 Jahre mit einem devoten Mann zusammen. Meine und seine Neigung waren vom Anfang an klar kommuniziert. Irgendwann existierte nur mehr seine Neigung. Er glaubt bis heute: ich sei verklemmt, asexuell. Wir haben alle möglichen Konstellationen ausprobiert: er hatte Aussenbeziehungen..etc. Etwas hat immer gefehlt. Keine Lösung war ohne Verlust.

      Irgendwann wurde mir klar, dass weder ich mich noch er sich ändern kann. Wir berauben uns gegenseitig: unsere kostbare Zeit, die Möglichkeit einen passenden Partner zu finden verschwindet.

      Ich habe die Trennung ausgesprochen und damit die Schuldkarte im Mikado-Spiel gezogen. Erst nach Jahren hat sich die Situation entspannt.

      Aber es war für mich die richtige Entscheidung, und ich würde mich nie wieder auf eine Beziehung einlassen wo man sich gegenseitig nicht glücklich machen kann.

      slavedesire schrieb:

      Um ehrlich zu sein, sehe auch keinen wirklichen Sinn dahinter, wenn wir es quasi amtlich haben, daß ich auf D/s, Unterdrückung und Gummi stehe und sie nicht.
      darum geht es ja in der Mediation nicht........aber schon mal ein guter Ansatzpunkt, wei es so klar formuliert ist.

      Es geht darum mögliche Wege anzusehen und zu schauen wie sich das anfühlt und ob es für beide Partner machbar wäre...........Ergebnisoffen!
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Hallo @slavedesire,

      ein Aspekt ist mir eben noch aufgefallen:

      slavedesire schrieb:

      (…)


      Um ehrlich zu sein, sehe auch keinen wirklichen Sinn dahinter, wenn wir es quasi amtlich haben, daß ich auf D/s, Unterdrückung und Gummi stehe und sie nicht.


      (…)

      Ja und? Da sind die Fakten doch klar und wir alle brauchen uns gar nicht mehr den Kopf zu zerbrechen.

      Ich muss gerade aufpassen, dass ich nicht böse werde.

      Du stellst fest, dass es sexuell keine gemeinsame Basis mit Deiner Frau gibt.
      Muss es auch nicht, genauso, wie Du Deine Neigungen hast und brauchst, hat sie den verständlichen Standpunkt, dass sie das alles überhaupt nicht erregt, ja sogar zutiefst irritiert.
      Und ihr schafft es nicht, das auf einer vertrauensvollen Basis zu besprechen, Du siehst alle dahingehenden Versuche als gescheitert an.
      Ja, ich kann Deine Sehnsucht nur zu gut verstehen.
      Aber: ich kann auch Deine Frau verstehen, mit ihrer Verunsicherung und Ablehnung.
      Und das schreibe ich als Dom, Sadist und Liebhabers von Gummi und Latex in einer sehr extremen Form.
      Entscheiden musst Du am Ende ganz allein für Dich! Punkt!
      Alles wirst Du nicht haben können.
      Und wenn Du keine Gesprächsbasis mehr mit Deiner Frau findest, wird auch eine „asexuelle“ Beziehung mit ihr zu einem Pulverfass, dass irgendwann knallt.
      Aber daran habt Ihr beide Euren Anteil!
      Für mich klingt es so, als habt ihr ein gewaltiges Kommunikationsproblem. Und so leid mir das tut, aber das ist ein schlechtes Zeichen für jede Beziehung, völlig unabhängig von BDSM. Selbst wenn man bezweifelt, dass sich am Ergebnis was "ändert", wenn man sich schon dem Gespräch nicht stellen kann, ist eindeutig was im Argen.

      Letzten Endes musst du wissen, wie "schlimm" es für dich ist. Aber wenn es sehr schlimm ist, fürchte ich, bleibt nur, das Gespräch zu erzwingen, denn selbst der schlimmste Ausgang so ist vermutlich nicht so schlimm wie der schlimmste Ausgang in der Zukunft, wenn es "ausbricht".

      Slavedesire schrieb:

      Sehe da nicht wirklich irgendeine klitzekleine Chance. Hab früher schonmal vorgeschlagen, eine Eheberatung aufzusuchen (da war von Sexualberatung oder Therapie noch lange nicht die Rede), die Antwort war sinngemäß, daß wir ja nicht verrückt sind...


      Um ehrlich zu sein, sehe auch keinen wirklichen Sinn dahinter, wenn wir es quasi amtlich haben, daß ich auf D/s, Unterdrückung und Gummi stehe und sie nicht
      Naja, einen Sinn den ich sehen würde, dass ihr vielleicht eine Kommunikationsbasis findet. Ich hänge einfach immer noch am "abartig" fest, das ich in einer Partnerschaft/Ehe echt krass finde....
      Aber so, wie ich es mir aufgrund deiner Schilderungen vorstelle, scheint mir die Einstellung deiner Frau da ziemlich festgefahren zu sein - das wäre eher, wieso ich keinen Sinn in einem erneuten Vorschlag sehe...

      Ich sehe das hautnah bei meinen Eltern. Die sind seit 20 Jahren (oder länger, aber das ist der Zeitrahmen seit dem ich das bewusst wahrnehme) nicht in der Lage miteinander zu kommunizieren und konstruktiv Probleme zu diskutieren, die nicht nur oberflächlich sind. Von lösen reden wir gar nicht. Da geht eben jetzt mit 73 bzw 65 so langsam alles in die Brüche... Klar sollte ich das nicht projizieren, so kanns halt laufen.
      Ein Punkt, der mir noch in den Sinn kommt: Du als derjenige, der diese Vorlieben/ Neigungen hat, hast Dich vermutlich gedanklich schon sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt. Deine Frau vermutlich überhaupt (noch) nicht. Ihr steht an gänzlich unterschiedlichen Stellen. Vor meinem inneren Augen formt sich ein Bild: Du wirst von einer Klippe magisch angezogen, bist an diese Klippe herangetreten, hast Mut gefasst und bist über die Klippe rüber gesprungen. Und hast festgestellt: "hey, ich falle nicht, ich fliege." Deine Frau steht unfreiwillig an der Klippe und weiß noch nicht mal, was sie da soll. Von der Frage, ob sie springen soll, brauchen wir noch nicht mal anfangen zu reden. Die Frage, ob sie fallen oder fliegen würde, stellt sich schlicht (noch) gar nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass hier ein Teil der Schwierigkeiten in der Kommunikation her kommt.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

      Kleanthes schrieb:

      Für mich klingt es so, als habt ihr ein gewaltiges Kommunikationsproblem. Und so leid mir das tut, aber das ist ein schlechtes Zeichen für jede Beziehung, völlig unabhängig von BDSM. Selbst wenn man bezweifelt, dass sich am Ergebnis was "ändert", wenn man sich schon dem Gespräch nicht stellen kann, ist eindeutig was im Argen.

      Letzten Endes musst du wissen, wie "schlimm" es für dich ist. Aber wenn es sehr schlimm ist, fürchte ich, bleibt nur, das Gespräch zu erzwingen, denn selbst der schlimmste Ausgang so ist vermutlich nicht so schlimm wie der schlimmste Ausgang in der Zukunft, wenn es "ausbricht".
      Für mich liest sich das alles auch sehr nach einem riesigen und grundsätzlichen Kommunikationsproblem (verbal und non verbal). Nicht nur auf das Thema Sexualität bezogen, sondern ganz allgemein. Was in folge sicher auch sexuelle Unlust nach sich ziehen kann.

      Alleine hier stehen ja schon Sachen drin, welche zumindest einseitig die Beziehung und vermutlich auch das vertrauen erschüttert haben. Stichwort "Fremd-Chatten/Schreiben" mit anderen Frauen, denn dies - so lese ich es heraus - scheint für sie ein großer Vertrauensbruch zu sein. Damit würde ich an deiner stelle wohl eher aufhören, denn dies scheint eurer Beziehung zu schaden.

      Ihr solltet meiner Meinung nach erst mal eure Beziehung auf Basis ebene wieder in gang bekommen. Wieder vertrauen aufbauen. Ihr Zeigen das sie - und so lese ich es hier grundsätzlich heraus - deine Nummer 1. ist. In Gesprächen mal eure Beziehung auf den Prüfstand stellen. Was war (positiv wie negativ), was ist und wo ihr hin wollt. Und arbeitet dann beide daran. Eventuell kommt dabei aber auch raus, das ihr gemeinsam keine Zukunft auf Beziehungsebene habt. Das findet ihr aber nur in gemeinsamen Gesprächen heraus.

      Und das daran arbeiten und wieder in gang kriegen, da zählen dann auch nicht nur Gespräche, sondern auch Gesten, Aufmerksamkeiten etc. eine Rolle. Im richtigen Mengenverhältnis.

      Lass dabei mal den Gedanken BDSM und Fetisch ganz außen vor. Das kann man noch mal auf den Tisch legen, wenn der läuft.

      slavedesire schrieb:

      A. meine Familie verlassen und ihnen und mir Schmerz zuzufügen auf der Suche nach einer dominanten (Traum-)Frau, die ich womöglich nie finden werde
      B. Alles so belassen (so wie bisher) und mit der Sehnsucht und unerfüllten Träumen leben und womöglich innerlich aufgefressen werden mit der Zeit
      Wenn eure Beziehung wieder im Lot ist und vertrauen aufgebaut ist, dann kann man mal wieder auf A und B zu sprechen kommen. Wobei du A dann für dich eigentlich schon ausgeschlossen haben solltest, sonst kannst du dir die Arbeit sparen die Beziehung wieder in Gang zu bekommen. Aber gehen wir davon aus du willst sie als Partnerin behalten und eure Beziehung läuft wieder und vertrauen ist wieder aufgebaut. Nun stehst du erst mal bei B.

      Dann kann man aber das Thema mal wieder vorsichtig auf den Tisch bringen. Vielleicht stellt sich heraus das deine Frau, vielleicht in abgeflachter form, doch für das Thema empfänglich ist. Vielleicht bleibt es aber auch beim Status quo. Du wirst sie dann jedoch nicht ändern können. Nur ihr habt eine Grundlage mit der man ggf anfangen kann zu Arbeiten. Wenn Öffnung der Beziehung dahingehend das du deine Neigung mit einer Spielpartnerin ausleben kannst, keine Option ist. Eventuell wäre aber eine professionelle Domina eine Option. Dies gäbe dir immerhin die Möglichkeit deine Neigungen zumindest zeitweise auszuleben.
      Das wird mit dem Wissen Deiner Frau aber auch nur funktionieren, wenn eure Beziehung wieder läuft und das vertrauen da ist.

      Das wird ein langer weg, sicher auch mit Rückschlägen. Kein weg der in 3 Wochen gegangen ist. Vielleicht dauert es 1 Jahr oder auch noch etwas länger. Das liegt aber an euch.

      Wichtig ist, ihr müsst miteinander sprechen. Und sprechen und sprechen und wieder sprechen und noch mal sprechen. Und das immer wieder, fortlaufend und beständig. Probleme ausmachen und an den passenden Stellschrauben drehen.

      Das sind meine Gedanken zu dem Thema.

      Gruß, Glückspirat.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Hallo allerseits,

      danke für die vielen Antworten!


      @Books
      habe ich -mehr oder weniger- versucht, Romantik ist nicht (mehr) Unseres, sie hat vor kurzem paar Gedichte von mir an sie von früher weggeworfen.
      Nicht daß ich ihr deswegen böse bin, nur zur Erklärung...
      Gemeinsame Aktivitäten nur zu zweit, damit schaut es recht schlecht aus, sie hat eine extem starke Bindung zu unserer Tochter, was ja an sich nichts
      Schlimmes ist, aber etwas zu Zweit machen und unser Kind "abzugeben" ist nicht drin..


      @newbarbie
      Hmmmmm *Zweifel*

      @Gordon
      @Kleanthes
      @Amathyst
      Richtig, wir haben ein immenses Kommunikationsproblem. "Über unsere Beziehung gesprochen" haben wir eigentlich noch nie, war oberflächlich betrachtet auch
      nie notwendig. Oberflächlich betrachtet, denn das betraf eigentlich immer die 90%, die waren und sind OK.
      Und das ist der Punkt, den ich an unserer Beziehung so überhauptnicht verstehe, sie vertraut mir in den 90% eigentlich ganz und in den 10% nicht (mehr - verständlicherweise). Es kommt mir so vor wie 2 komplett voneinander unabhängige Themen oder anders ausgedrückt Welten.
      Sie will die Beziehung so wie ich, das weiß ich, nur schweigen wir beide die 10% bzw. das ganze Thema Sexualität einfach tot.
      Und zugegeben, ich drücke mich etwas vor Gesprächen, ich hab keine Ahnung, was wir da inhaltlich besprechen sollten "über unsere Beziehung"? Es würde unweigerlich wieder zum Thema Sexualität führen, das ich lieber vermeiden würde, da es fürchte ich nichts bringt.

      @Louise
      schöne Umschreibung! Sie weiß das mit meiner Neigung schon lange, sie hat (vor längerer Zeit) mal gesagt: Das, was Du magst bekommst du von mir nicht. Und später wiederholt, in ähnlichen Formulierungen. Der Ehrlichkeit halber muß ich aber auch erwähnen (sry fällt mir erst jetzt ein), sie hat bei diesen "Gesprächen" paarmal gesagt, ich bekomme von ihr eben das nicht, und ich soll mich entscheiden zwischen meinen Sexualvorlieben und meiner Familie.
      Soviel dazu, daß sie nicht auf BDSM steht.

      @Glueckspirat
      Ja, wir haben ein Kommunikationsproblem - siehe oben.
      Wegen fremdchatten, das war nicht aus einer Laune heraus, allerdings fehlt mir in ca 10 Jahren ohne jegliche Erotik und Sex etwas, und Kopfkino erschien mir das geringste "Übel" zu sein. Daß ich sie dermaßen verletze, war mich nicht bewußt und wollte ich auch nicht. Zu meiner Schande muß ich aber zugeben, beim 2. und 3. mal wußte ich es, konnte aber trotzdem nicht davon ablassen. Im chat habe ich 2 Frauen gefunden, die mich verstehen.
      Nicht, daß ich kein schlechtes Gewissen gehabt hätte, aber da war ich dann zu schwach.

      Hab es oben schon angeschnitten, bezüglich Gespräch: wenn ich die 10% mal ausklammere, keine Ahnung "wo die Beziehung hinsoll"? Ich kann mir darunter absolut nichts vorstellen, habe aber auch keine speziellen Erwartungen oder Wünsche.
      Glaub, meine Frau aber auch nicht. Zumindest hätte sie noch nie etwas in die Richtung erwähnt...


      Und ja, irgendwie ist die Situation total verfahren und der Karren steckt total im Dreck, aber auch wieder nicht. Um ehrlich zu sein, ganz verstehe ich unsere Situtaion selber nicht...


      Bitte glaubt nicht, daß ich nicht gesprächsbereit wäre, es ist eben so, daß wir über Beziehung und sexualität nicht sprechen (können) warum weiß der Himmel und von sich aus beginnt keiner von uns beiden. Blöd, nicht?



      LG Rainer
      der nicht Rainer heißt

      slavedesire schrieb:

      (…)


      Bitte glaubt nicht, daß ich nicht gesprächsbereit wäre, es ist eben so, daß wir über Beziehung und sexualität nicht sprechen (können) warum weiß der Himmel und von sich aus beginnt keiner von uns beiden. Blöd, nicht?

      (…)

      Merkst Du nicht, dass Du Dich hier im Kreis drehst? Warum? Darum! Ihr habt es nie gelernt, es war nie nötig, warum auch immer…
      Eine Tüte Mitleid für Dich! Nein, das hilft auch nicht weiter….

      Egal, was passieren wird: Am Ende kannst nur Du für Dich entscheiden! Und auch ein „Augen zu, weiter so!“ ist eine Entscheidung!
      Und fremdchatten, fremdflirten, sogar fremdgehen ist nicht verboten… also brauchst Du Dir dafür keine billigen Entschuldigungen auszudenken, die am Ende Ihr den „Schwarzen Peter“ zuschieben. Wenn ich sowas spüren würde, wäre ich in der Tat auch nicht sehr gesprächsbereit.

      slavedesire schrieb:



      Hab es oben schon angeschnitten, bezüglich Gespräch: wenn ich die 10% mal ausklammere, keine Ahnung "wo die Beziehung hinsoll"? Ich kann mir darunter absolut nichts vorstellen, habe aber auch keine speziellen Erwartungen oder Wünsche.
      Wo kann eine Beziehung hin?
      Man kann sie emotional vertiefen, so dass man sich kennt und zwar, wie man wirklich ist, sich vertrauen und sich akzeptieren mit allem was den anderen ausmacht.
      Oder man kann es verflachen lassen. Man lebt nebeneinander, aber redet selten. Warum auch? Es käme eh nur Smalltalk dabei rum, weil man den anderen und seine Macken lieber gar nicht so genau kennen will, geschweige denn drüber reden.

      Ich spreche jetzt von meinem Eindruck, den ich aus den Stücken deiner Erzählungen herausgelesen habe. Vielleicht habe ich das auch völlig falsch verstanden, dann vergiss es einfach wieder.

      Meine Mutter war eine Frau mit sehr schlechter Kommunikation. Alles, was Konfliktpotential barg, hat sie einfach totgeschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Dann kann man auch gut eine Illusion leben. "Ich bilde mir meinen Partner einfach so ein, wie ich gerne hätte, dass er ist und wenn etwas auftritt, was nicht ins Bild passt, dann verdränge und ignoriere ich es."
      Das hat funktioniert. Meine Eltern lebten nebeneinander, nie einsam, aber nie wirklich verbunden.
      Wirkliche Tiefe kam nie auf. Das hätte ja bedeutet, hinzusehen. Wahrscheinlich hätte es auch bedeutet, sich selbst zu hinterfragen, seine Einstellung und Lebensweise zu reflektieren.
      Und genau den Eindruck macht mir deine Frau (oder ich sehe Parallelen, die nicht da sind).
      Sie konzentriert all ihre Liebe und Aufmerksamkeit auf ihr Kind, weil es so ist, wie sie sich wünscht und sie dessen Bedürfnisse erfüllen kann. Es gibt Sicherheit. Und deine "dunkle" Seite blendet sie völlig aus. Die passt nicht in ihr Familienbild und in ihr Beziehungsbild.
      Mir drängt sich der Eindruck auf, sie sieht dich nur halb. Das, was nicht passt, wird wegignoriert.
      Und deswegen eben auch die Frage nach dem Wohin der Beziehung.
      Denn emotional vertiefen und akzeptieren, erscheint mir äußerst unwahrscheinlich.
      Um nicht nur ein Modelleisenbahn-Hobby zu akzeptieren, sondern eine BDSM-Neigung, braucht es schon eine sehr offene Einstellung. Und offen scheint sie mir nicht zu sein.
      Es geht nicht darum, dass sie deine Haarfarbe "nicht so toll" findet. Es geht darum, dass sie einen Teil von dir abartig findet. Da schwingt schon eine Menge Verachtung mit, finde ich.
      Das bedeutet, entweder du gibst dich mit einer Nebeneinder-Beziehung zufrieden, mit der Gefahr, zu verbittern. Oder du trennst dich in freundlicher Manier von ihr, bevor die Beziehung so in Verbitterung ausartet, dass nur noch eine hasserfüllte Trennung möglich ist.
      Du schreibst, selbst wenn, müsstest du ja immer noch eine dominante Traumfrau finden. Das ist schwierig, das stimmt.
      Aber es ist nur mit einer Trennung überhaupt möglich.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      slavedesire schrieb:

      Und zugegeben, ich drücke mich etwas vor Gesprächen, ich hab keine Ahnung, was wir da inhaltlich besprechen sollten "über unsere Beziehung"? Es würde unweigerlich wieder zum Thema Sexualität führen, das ich lieber vermeiden würde, da es fürchte ich nichts bringt.

      Das ist so ziemlich der Punkt, worin BDSM Beziehungen öfter besser sind als Vanilla-Beziehungen, das drüber reden. Ich will nicht sagen, dass es automatisch besser läuft in BDSM Beziehungen, aber rein statistisch reden BDSMler deutlich mehr über Sex, Vorlieben, etc. als Vanillas. Müssen sie zwangsläufig, weil sich mit BDSM so ein weites Feld eröffnet, dass man ohne Diskussion nirgendwohin kommt. Wenn man glaubt, "Missionarsstellung" wäre die einzige Option, ist natürlich der Wunsch drüber zu reden, nicht sooo gewaltig. Davon (und von der ganzen Konsens-Diskussion) können tatsächlich Vanillas ne ganze Menge von BDSMlern (und auch von Poly-Leuten, btw.) lernen.
      ahhhh, auf eine falsche Taste gekommen, alles weg, Browser geschlossen, jetzt muss ich alles nochmal tippseln :monster:

      Lieber Nicht-Rainer (warum nimmt man einen Realnamen, der einem nicht gehört, wenn man einen Forennick hat? :gruebel: )
      Ich schleiche jetzt schon eine Weile um diesen Thread herum, das Thema kam hier schon oft auf und ich antworte immer dasselbe oder ähnlich:

      Nimm dir ein wenig ungestörte Zeit, setz dich hin und gehe gedanklich und gefühlsmäßig in folgende Szenarien:

      Es ändert sich nichts, wie fühlst du dich damit in einem Monat, in einem Jahr, in 10 Jahren?

      Wenn du um deine Ehe kämpfen willst, fühl dich in die Möglichkeiten ein, die du hast.
      Geh gedanklich in eine Paartherapie, in ein Gespräch oder in den schriftlichen Kontakt mit ihr. Was sagst du ihr, was antwortet sie, wie reagierst du dann?

      Geh in eine Trennung rein gedanklich. Wie sagst du es ihr, wie reagiert sie, wie reagierst du auf ihre Reaktion?
      Welche Freunde/Familienmitglieder würdest du evtl. dadurch "verlieren"?
      In welchen Bereichen würde sie dir fehlen und warum? Gäbe es Alternativen?
      Wärst du ohne sie zufriedener als jetzt, auch wenn keine neue Partnerin auf dich wartet, du aber die Möglichkeit hättest, ohne schlechtes Gewissen eine zu suchen?

      Nach dieser Gedankenreise wirst du wissen, welchen Weg du gehen musst... Geh ihn dann zu 100%! Du hast nur dieses eine Leben...
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Und ich frage mich die ganze Zeit hier: WILLST du deiner Frau untertan sein? Könntest du sie als deine Gebieterin akzeptieren? Träumst du davon, genau IHR gehorsam zu sein? Ihre Wünsche über deine zu stellen? Wie stellst du dir vor, dass sie dich führen könnte? Erduldest du von ihr angeordnete Strafen? Ist sie es, zu der du aufblickst, die dich kontrollieren, maßregeln, belohnen, demütigen und tatsächlich schlagen darf und soll?

      Ja? Du willst deine Frau als deine Herrin? Redet miteinander! Erkläre ihr, was BDSM alles sein kann. Und was sie als deine Herrin für ein außergewöhnliches Leben führen könnte. Denn ist das nicht ein schöner Gedanke? Ihr Ehemann ist der ergebenste Mann der Welt für sie, umsorgt und verwöhnt sie, ihre Gefühle und Bedürfnisse werden von dir sorgsam gepflegt. Du dienst ihr mit deinem ganzen Herzen. Und wenn sie in der Badewanne liegt, könntest du den Champagner reichen und ihr die Füße massieren :badewanne: Ich habe für mich jedenfalls festgelegt, dass devot sein nicht bedeutet, dass mein Mann mein Wunscherfüller ist. Ich bin es, die ihm zu Diensten ist, die ihm die Tage versüßt und ihm in jeder Hinsicht ergeben und gehorsam ist. Er erfreut sich an mir, meinem Körper und meiner Seele. Nicht ich fordere, dass er dies und jenes tun muss, damit meine Gelüste bedient werden.
      Bitte entschuldige, das alles soll wirklich nicht albern oder leichtfertig klingen! Aber es könnte doch sein, dass sie gar keine Vorstellung davon hat, wie ein Leben mit einem Sub tagtäglich real ablaufen kann.

      Nein? Du kannst dir deine Ehefrau nicht als deine Gebieterin vorstellen? Dann wirst du auf deine devoten Träume innerhalb der Ehe verzichten müssen! Du willst gar nicht SIE als deine Herrin. Sie will keinen devoten Ehemann, so wie der Sachstand bisher ist. Dann kannst du mit ihr trotzdem das weitere Leben gemeinsam verbringen und deine Leidenschaft begraben. Oder du suchst die Befriedigung deiner Wünsche außerhalb der Ehe. Du kannst dich trennen. Oder sie trennt sich. Ihr könnt die Ehe öffnen. Oder es passiert einfach gar nichts, und ihr lebt "nicht Fisch, nicht Fleisch" nebeneinander her.

      Ach @slavedesire, am schlimmsten ist für mich immer der halbgare Zustand, wenn etwas nicht geklärt werden kann. Fasse Mut und treffe eine Entscheidung.
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.

      slavedesire schrieb:

      Richtig, wir haben ein immenses Kommunikationsproblem. "Über unsere Beziehung gesprochen" haben wir eigentlich noch nie, war oberflächlich betrachtet auch
      nie notwendig. Oberflächlich betrachtet, denn das betraf eigentlich immer die 90%, die waren und sind OK.
      Sind die "90%" wirklich ok? So wirklich wirklich? Auch wenn man mal in die Tiefe blickt? Kann ich mir nach deinen Ausführungen nur schwer vorstellen. Oberflächlich mag das vielleicht, oder sogar ganz bestimmt, so sein - für euch und für außenstehende. Aber in der tiefe vermutlich nicht. Nicht wenn ihr noch nie über eure Beziehung gesprochen habt, dies über die Jahre nie ein Thema war. Ich klammere da die Sexuelle Thematik mal völlig aus, denn eine Beziehung und eine Ehe macht im Kern deutlich mehr aus als das sexuelle. Das füreinander da sein, Partner sein, sich gegenseitig kennen(!) und verstehen(!), Verständnis haben, dinge gemeinsam zu erleben, gemeinsame Erfahrungen machen, gemeinsame Erinnerungen schaffen ...... Sich gut fühlen, sich mit dem Partner zusammen gut fühlen .....

      Fühlst du dich gut? Fühlt es sich für dich gut an zusammen mit deiner Partnerin?
      Wann hast du ihr das letzte mal ehrlich und aufrichtig gesagt und/oder gezeigt das du sie liebst? Wann hat sie es das letzte mal getan?
      Wann habt ihr zuletzt etwas gemeinsam erlebt? Eine gemeinsame positive Erinnerung geschaffen?

      slavedesire schrieb:

      ... sie hat vor kurzem paar Gedichte von mir an sie von früher weggeworfen.
      Nicht daß ich ihr deswegen böse bin, nur zur Erklärung...
      Sie entsorgt Erinnerungen. Hast du sie mal gefragt warum? Oder interessiert dich das gar nicht? Dies wäre zumindest meine erste Frage wenn ich dies mitbekommen würde.

      slavedesire schrieb:

      Gemeinsame Aktivitäten nur zu zweit, damit schaut es recht schlecht aus, sie hat eine extem starke Bindung zu unserer Tochter, was ja an sich nichts
      Schlimmes ist, aber etwas zu Zweit machen und unser Kind "abzugeben" ist nicht drin..
      Sicher das es nichts schlimmes ist. Nimm mal die Scheuklappen ab und öffne deinen Blick. Ist es vielleicht so, das sie den Fokus komplett auf euer Kind legt, weil da sonst nichts mehr ist? Weil du nicht mehr bist?
      Es könnte sein das sie sich in etwas flüchtet um etwas anderem aus dem weg zu gehen.
      Ich weiß nicht wie alt euer Kind ist, aber wer verzichtet denn gern auf Premiumzeit mit dem Partner? Egal was man dann macht, aber es geht um gemeinsame Zeit als Paar.


      slavedesire schrieb:

      Hab es oben schon angeschnitten, bezüglich Gespräch: wenn ich die 10% mal ausklammere, keine Ahnung "wo die Beziehung hinsoll"? Ich kann mir darunter absolut nichts vorstellen, habe aber auch keine speziellen Erwartungen oder Wünsche.
      Glaub, meine Frau aber auch nicht. Zumindest hätte sie noch nie etwas in die Richtung erwähnt...
      Es muss doch etwas geben was eure Beziehung ausmacht bzw ausgemacht hat. Etwas, weswegen ihr überhaupt diese Beziehung und folgend die Ehe eingegangen seid. Dinge die euch wichtig in einer Beziehung sind, dinge die auch ggf. jeden einzeln betreffen (Zeit für Hobbys, freunde etc...) Es gibt dinge die über die Jahre verloren gegangen sind und von denen man sich ggf. welche zurück wünscht. Dinge die man in Zukunft, auch mit dem Partner, wieder vermehrt nachverfolgen möchte. Oder neue dinge mit dem Partner erleben. Und klammere dabei nach wie vor die Sexualität mal aus.

      Ganz ehrlich und absolut meine Meinung, bei dem ganzen Thema hier macht nicht 90% die "okaye" Beziehung und 10% das Sexualleben aus, in deinem Kopf nimmt das Sexualleben 90% ein und die Beziehung nur noch 10%. Denn Beziehung scheint mir, bei dem was ich raus lese, nicht mehr viel vorhanden zu sein. Damit wären wir wieder bei der Oberflächlichkeit. Ist in der tiefe wirklich alles in Ordnung? Oder führt ihr nur eine Oberflächliche Beziehung, die über die Jahre mehr zu einer Zweckgemeinschaft geworden ist? Um den Schein zu wahren, um dem Kind die Heile Familie vorzugaukeln, um Problemen aus dem weg zu gehen. Um etwas nicht mehr vorhandenes nicht zu verlieren?


      Amarena schrieb:

      Mir drängt sich der Eindruck auf, sie sieht dich nur halb. Das, was nicht passt, wird wegignoriert.
      Warum wird hier und auch in anderen Kommentaren nur der Blick auf Sie gerichtet?

      Paar = 2, Beziehung/Ehe = mehr als 1. Es gehören minimum zwei dazu. Er sieht sie vermutlich auch nur halb und ignoriert weg was nicht passt und nicht sein kann.

      Amarena schrieb:

      Wo kann eine Beziehung hin?
      Man kann sie emotional vertiefen, so dass man sich kennt und zwar, wie man wirklich ist, sich vertrauen und sich akzeptieren mit allem was den anderen ausmacht.
      Oder man kann es verflachen lassen. Man lebt nebeneinander, aber redet selten. Warum auch? Es käme eh nur Smalltalk dabei rum, weil man den anderen und seine Macken lieber gar nicht so genau kennen will, geschweige denn drüber reden.
      Genau darauf möchte ich hinaus. Und dies sind ja auch nur "Stichpunkte" die beliebig erweitert werden können.

      --

      Ja, Ihr müsst miteinander Reden. Egal wie das ausgeht, aber ihr müsst miteinander reden. Grundsätzlich über eure Beziehung. Und solche Gespräche müssen nicht zwangsläufig auf sexuelle Themen hinaus laufen, denn da wo ihr steht, kommt vorher eine ganze menge anderes was es zu bereden gilt. Wenn das geschafft ist und eure Beziehung wieder in Gang ist, solltet ihr es überhaupt wollen und schaffen, dann könnt ihr immer noch über die sexuellen Themen reden.

      Wie gesagt, das ist nur meine Meinung und Sicht zu den Dingen.

      Gruß, Glückspirat
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Guten Morgen,

      habe mir jetzt etxtra Zeit gelassen, nochmals über alles nachzudenken unter Einbezug eurer Kommentare und hab vesucht, in mich selbst reinzuhören, vorallem meiner Frau zuzuhören bzw. mitzubekommen, was sie will und abzwägen, was ich will. Und ich hab mich entschieden.

      Mene Familie ist mir wichtiger als meine Sehnsüchte.

      Unabhängig davon sollte ich bzw. wir an unserer Beziehung (endlich mal) arbeiten, das werde ich jetzt versuchen, in Angriff nehmen.
      Weiß zwar noch nicht wie -haben ja eigentlich noch nie "über unserer Beziehung gesprochen"- aber ich werds versuchen.

      Ja, das heißt ich muss meine Neigung, Sehnsucht, vorlieben unterdrücken und ignorieren, aber so ist das im Leben, man kann nicht alles haben, was man gerne hätte. Ich will versuchen mich an dem zu erfreuen, was ich habe, meine Familie.

      Danke für Alles!
      LG slavedesire
      Ich bin da raus etwas zu unterdrücken, weil es ich mich sonst ruiniert hätte. Es ging so weit, dass ich 70-80 h in der Woche gearbeitet habe, nachts schlafgewandelt bin und seelisch fast krepiert bin. An meinem 40. Geburtstag habe ich das Ganze beendet - für mein Kind und für die Familie bin ich da, aber auch für mich. Meine Güte, ich habe beim ersten Ausleben vor Glück die Tränen fließen lassen - befreit. Und seitdem lasse ich mir nie wieder einreden, ich müsse Leidenschaften, Sehnsüchte und Neigungen irgendjemanden zuliebe unterdrücken.