Mein Ich ist verloren gegangen

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      Wut ist bei Aspis und ähnlich tickenden ja oft ein Kompensator für fehlende Kontrolle aufgrund von Überforderung.
      Darum ein ganz konkreter Tipp:

      Mache Dir den Grund für Dein Handeln bewusst. Schreibe ein Ziel auf, das Du durch eine Situation mit deiner erreichen willst. Schreibe dazu eine Handlung auf, die zum Ziel führt.
      Dann mache es so, wie es auf dem Zettel steht. Dann finde heraus, ob es funktioniert hat. Da ist wieder Deine Kontrolle.

      Dann Schritt für Schritt weiter.
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.

      Genau so ist der Plan. Ziele setzen und aufschreiben, wie und was man will und dann darauf hinarbeiten.

      Ja, Wut war schon immer mein Kompensator. Ich lese und höre nur immer, dass man Empathie besitzt und sich irgendwelche Gefühle aufbauen... Das Leben leistet sich den Spaß mit mir, jedes Gefühl in voller Dosis vorne auf einen Vorschlaghammer zu kleben und mir damit in voller Wucht den Schädel einzuschlagen. Empathie ist für mich ungefähr, wie für einen Fisch, das Fahrrad fahren. Aber ich denke, ich sollte es mir zu Nutzen machen und die Angst vor der Unempathie endlich wieder ablegen. Wer sagt, man sei ein böser Mensch, wenn kein Mitleid empfindet, gerade bei spaßigen Quälereien?

      Ich habe den Eindruck, das hier öffentlich schreiben und mich auch mit meiner Frau ausschreiben zeigt Wirkung. Die Hemmungen fallen langsam, die Skrupel rücken weg und ich fange wieder an, Gas zu geben. Ganz nach dem Motto "Ich mache, was mir gefällt, auch wenn man meint, es ist übertrieben. Besser machen kann ich es nächstes mal, aber jetzt habe ich einen Orientierungspunkt."

      Eine Sub-Seite an mir habe ich nicht gefunden, aber wieder den Spaß am Bösesein. Ich musste mir wohl mal offen Schwächen eingestehen, um selbst meine Überlegenheit wieder zu erkennen. Es befriedigt mich nun wieder im sexuellen, wie auch im Alltag der führende (teils egomane) Part zu sein und meinen Willen auszuleben. Ich sehe jetzt, dass ich der Stärkere bin und an erster Stelle stehe, nicht trotz dass sie stark ist, sondern weil sie stark ist mich auszuhalten. Trotz meiner Eigenheiten, die sich langsam ins Positive wandeln.