Rituale im Zofendienst?

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      Rituale im Zofendienst?

      Hallo und einen schönen Tag allerseits.
      Meine Sklavin und ich sind schon seit mehreren Monaten zusammen. Ich fühle mich mit ihr und in der Position als Top sehr wohl und denke, dass ich immer mehr hineinwachse. Auch haben wir schon einen Sklavenvertrag erstellt und natürlich unsere Vorstellungen und Erziehungsziele miteinander besprochen. Dabei ist zur Sprache gekommen, dass sie gerne zu einer Zofe erzogen werden möchte. Auch wenn ich kaum Erfahrungen mit dem Zofendienst habe, reizt mich doch der Gedanke sehr, sie unter anderem auch zu einer Zofe, genauer gesagt zu einer French Maid zu erziehen.
      Und da komme ich allmählich zu meiner Fragestellung.
      Ich weiß, das Zofen ganz runtergebrochen natürlich größtenteils dafür zuständig sind Hausarbeiten zu verrichten. Sie tragen meist passende Uniformen und der Schwerpunkt liegt tatsächlich im häuslichem Dienen. Sexuelle Dienste können mit einbezogen werden, ist aber eher nicht die Regel. Meine Sklavin sagt, im Zofendienst geht es recht ritualisiert zu. Ein fester Verhaltenskodex gibt ihr Sicherheit und ich denke schon mehrere Tage darüber nach, welche Regeln und Rituale ich bezüglich ihres Zofendienstes einführen kann.
      Das sie mich auf eine bestimmte Art und Weise anzusprechen hat, erschließt sich mir, auch dass ich ihr einen festen Platz zum Hinknien zuweise. Aber wie sind eure Erfahrungen? Beziehungsweise habt ihr noch weitere Anregungen? Mir ist bewusst, dass das ritualisierte Verhalten angepasst werden kann, jedoch habe ich momentan einfach gerade keine allzu vielen Vorstellungen darunter, wie dies im Kontext eines Zofendienstes aussehen könnte.
      Und auch wenn die Frage etwas blöd anmutet... Sind die Möglichkeiten einer Zofe nicht etwas begrenzt, wenn man in einer 50 Quadratmeter großen Wohnung wohnt? Auch wenn mich der Gedanke schon sehr reizt, manchmal befürchte ich doch, dass meine Wohnung nicht viel hergibt, für eine Zofe. Ich bin gespannt auf eure Antworten.
      Ganz spontan, wenn auch nicht french sondern very british, fällt mir das Buch 'Downton Abbey - Hausregeln für die Dienerschaft' ein. Ich hab's selber noch auf der Wunschliste, aber es klingt für mich erstmal so, als könnten da interessante Anregungen drin sein.

      Und wenn du befürchtest, dass deiner Zofe dank begrenzter Quadratmeterzahl die Aufgaben ausgehen könnten, könntest du doch ggf. entweder die Anforderungen hochschrauben (irgendein Staubkörnchen übersieht sie immer) oder 'Huch, ich bin ja so ungeschickt, jetzt hab ich doch glatt die ganzen Krümel auf dem Teppich verteilt!' Aufgaben ad hoc produzieren...
      Kleiner Tip am Rande noch: Spinnweben sind ein nachwachsender Rohstoff! :D
      Hallo @Blue-Monstera,

      in meiner ersten BDSM-Beziehung, die mehrere Jahre hielt und in der ich mich meinem Partner gegenüber tatsächlich 'zofig' gefühlt habe, standen Hausarbeiten nicht wirklich im Fokus. Da wir nicht zusammengelebt haben, hätte es sich auch merkwürdig für mich angefühlt, wenn er mir diesbezüglich allzu viele Aufgaben gegeben hätte. Es war mir zwar wichtig, dass die Wohnung ordentlich und schön aussah, wenn er bei mir war, da es mein Wunsch war, dass er sich möglichst wohl bei mir fühlt, aber Im Mittelpunkt stand eher das Bedienen. Eigentlich waren das ganz simple Dinge. Ein paar, die mir gerade einfallen:

      - Kaffee kochen, bevor er zu mir kommt, sodass er schon fertig ist, wenn er da ist
      - mich für ihn schön machen; Kleidung tragen, die er besonders gerne an mir sieht; die Haare so tragen, wie er es am liebsten hat
      - ihn mit einem Knicks und einem Handkuss begrüßen
      - Kaffee zusammen mit etwas Süßem auf einem Tablett servieren
      - nicht warten, dass er nach einer weiteren Tasse fragt, sondern darauf achten, wie schnell er trinkt und ihm dann unaufgefordert neuen bringen
      - mein Platz war immer auf einem Kissen zu seinen Füßen
      - aufmerksam sein und spüren, was er sich wünscht, ohne dass er es aussprechen muss - und dies entsprechend umsetzen / anbieten
      - ihm Freude bereiten / dafür sorgen, dass es ihm (durch mich) möglichst gut geht
      - definitiv auch sexuelle Dienste nach seinem Belieben (wobei er da aber sehr rücksichtsvoll war)
      - Verabschiedungsritual

      Er hat fast nichts davon eingefordert. Das meiste kam von mir, weil es mir ein Bedürfnis war. Es hat sich einfach im Laufe der Zeit so 'eingespielt' und sich daher auch sehr natürlich angefühlt. Irgendwann waren es für mich Selbstverständlichkeiten. Auch habe ich ihm gerne Dinge abgenommen, wenn ich sie genauso gut konnte wie er, damit er mehr Zeit für sich / andere Dinge hat. Zudem gab es einige kleine Regeln, die ich auch in seiner Abwesenheit einzuhalten hatte. Ich bin sicher nicht die 'klassische' Zofe im BDSM-Sinne, aber für mich war es im Gesamtkonzept stimmig.

      Rituale sind für mich übrigens etwas, was sich mit der Zeit ergibt und nicht von einer Seite einfach festgelegt wird.

      Wenn man zusammenlebt, könnten weitere Aufgaben sein:

      - ihm die Kleidung für den nächsten Tag rauslegen
      - Frühstück vorbereiten, während er noch schläft
      - kochen
      - ihm bei der Tagesplanung helfen und ihm ggf. etwas abnehmen


      Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter. :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Schon einmal vielen Dank für die Antworten und Anregungen, die, schneller als ich erwartet habe, eingetrudelt sind.
      Dass die Zofe auch dafür da sein kann, beziehungsweise auch zuständig für die geistige Unterhaltung ist, ist ein gar nicht so übler Gedanke. Tatsächlich erinnert mich das ein bisschen an die Tugenden und Fähigkeiten einer Geisha.
      Zofe, Du schriebst ja, dass Rituale sich mit der Zeit ergeben, das verstehe ich und ist natürlich auch selbstverständlich. Habt ihr aber schon einmal Irgendwo Erfahrungen gesammelt, wo ihr relativ am Anfang einer Partnerschaft oder beziehungsweise am anfang einer "Erziehungseinheit" (Ich nenne es mal so, weil ich gerade kein besseres Wort weiß), mehr oder weniger mit strengerem ritualisiertem Verhalten konfrontiert wurdet, beziehungsweise hat ein Dom das von euch Subs schon einmal verlangt? Wie war das für euch? Wie praktikabel ist das für euch gewesen?
      Und an die Doms, aber auch vor allem an die Subs? Wie wichtig ist euch ein bestimmter Verhaltenskodex, vor allem im Rahmen eines Zofendienstes?
      Ich kenne die Tagesglocke, als mögliches Zeichen, meine Dienste einzufordern...
      -für "Körpernahe"- Dienste(Waschung, Körperpflege, Fusswäsche)
      -für Wellness und Entspannungs - Angebote
      -für interaktionelle Momente (Tanz, Gedichte, "Geschichtenerzählerin", aktuelle Themen)
      -für Intimptimpflege

      Auch das Anzünden einer Kerze kann als Ritual an eine Handlung gekoppelt werden.

      Der Ruf mit dem Namen für besondere, definierte, sexuelle Dienste in Kombination mit Züchtigen und anderen Sm-Praktiken.

      Wie Du das mit Leben und deinen Wünschen an die Dienende füllst, ist ganz DIr überlassen.

      Viel Amüsement!
      Eure Vorstellung des Zofendienstes finde ICH persönlich etwas zu eindimensional.
      Vielleicht bin ich da auch ein bißchen auf dem normalen Alltag gelandet.
      Ich mag auf der einen Seite das ritualisierte mit Zofenkostüm und ständige Bedienung. Trotzdem wäre es mir ständig etwas zu viel.
      In einer 50qm Wohnung müsste ich mir wahrscheinlich immer Gedanken machen, um sie zu beschäftigen!
      Ich würde schnell Dinge erfinden, die mir aber sicher auch für sie langweilig oder vielleicht auch kontraproduktiv sind.
      Was @Noctua mit der Klingel sagt, finde ich gut.
      Du klingelst, sie springt.
      Bei uns ist es ein sehr intensives Dienen.
      Wenn ich bei ihr bin, wäre sie traurig, wenn ich aufstehe,der Tisch gedeckt ist,frische Brötchen aufgedeckt und der Kaffe bereits eingeschränkt ist.
      Wenn Sie die leere Tasse entdeckt hat entschuldigt sie sich.
      Das macht sie Glücklich und ich genieße es, ihr Herr zu sein.
      Ich habe das Wort Zofe nie verwendet. Sie ist meine Dienerin und so leben wir das auch.
      Habt Spaß und geht einfach da ran!
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !