Sub blind irgendwohin führen?

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      Sub blind irgendwohin führen?

      Ich überlege so etwas mal zu machen und wie und wo es stattfinden könnte. Es wäre das erste Mal. Hat jemand hier schon Erfahrungen damit gemacht und wie lief es ab?

      Drinnen oder draußen?
      Wegbeschaffenheit?
      Kanntet ihr Subs die Umgebung, hattet also eine Vorstellung davon, wohin es gehen könnte?
      Wie / Womit wurdet ihr geführt?
      Erwartete euch etwas an einem Ziel?
      War es anstrengend bzw. was für eine Zeit / Strecke habt ihr bewältigt?

      Ich würde es am liebsten draußen machen und ohne dass wir dabei gesehen werden. Habe schon die eine oder andere Idee, würde mich über Erfahrungen freuen :yes:
      Ich plaudere einfach mal drauf los. Blind bin ich immer dann, wenn entweder Zeit zum Meditieren ist (hilft mir beim Abschalten) oder als Teil einer Aufgabe (Arbeiten im Haushalt machen), manchmal auch einfach weil es ihm gefällt. Er hat mich eines Tages ins Auto geführt. Ich hatte Schuhe an, die sicheres laufen ermöglichten. Er hielt mich an den Schultern oder gab mir die Hand. Wohin es ging, wusste ich nicht. Im Auto wurde ich gesichert, angeschnallt und wir fuhren los. Wir endeten an einem abgelegenen Wald, er führte mich dort dann an einer Leine, der Weg war in gutem, vorhersehbarem Zustand (wg Schlaglöchern) und nach einer halben Stunde ca. machten wir Picknick. Durch die Ledermaske (Mund/Nase offen) empfand ich vieles intensiver. Vor allem meine Nacktheit nachdem er mein kleid herabgestreift hatte. Er fütterte mich mit Früchten, gab mir Wasser...war sehr liebevoll. Und vielleicht deshalb war ich ihm nah. Weil ich hilflos war. Nicht im eigentlichen Sinne gefesselt, aber in einer schönen Weise abhängig. Spürte ihn und seine Aufmerksamkeit intensiv. Ich wusste auch, er würde einen sehr einsamen Ort dafür gewählt haben und das gab mir Sicherheit.
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Wir haben das auch einmal gemacht. Allerdings war das kein erotischer Kontext, sondern um @Nachtwanderer mal zu zeigen, was ich aufgrund meiner Schwerhörigkeit überhaupt von meiner Umgebung mitbekomme.
      Ich kannte die Strecke, auch wenn sie teilweise eher uneben war und vorher nicht wusste welche er wählt.
      Geführt wurde ich an der Hand.
      Ziel war unser zu Hause.
      Größte Herausforderung waren definitiv bordsteinkanten. Dieses ins "Leere" treten fiel mir jedesmal wieder schwer.
      Strecke war vielleicht 1km und wir haben 15 Minuten gebraucht.
      Vielen Dank :blumen:

      Blind machende Kontaktlinsen wie in dem anderen Thread werden wir uns für den ersten Versuch nicht gleich zulegen. Da wäre mir die Hürde zu hoch, erstmal das Handling und das Tragen üben zu müssen. Ich will es mit Augenmaske versuchen. Woraus dann folgt, dass es ein einsamer Ort sein muss, weil das ja jedem Passanten auf den ersten Blick auffallen würde.

      Was ich mir wünsche, ist die Kombination aus Hilflosigkeit und Vertrauen. Also eher eine DS-Übung. Erotisch muss es nicht unbedingt sein, kann natürlich, ist aber optional :) ich hatte es mir eher als Spielvariante gedacht, bei der explizit erotische Erwartungen (und der damit bei uns manchmal verbundene Druck) ganz hinten an stehen.

      LG Eisn
      Wir machen das manchmal als Achtsamkeitsübung, ich halte die Augen einfach geschlossen. Er hält mich an der Hand und gibt mir mittels Händedruck Signale („Paraden“, den Reiter unter uns ist das ein Begriff). Wir kommunizieren aber generell oft mittels Händedruck, sodass ich das gewöhnt bin.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Hm. Also mit Augen geschlossen halten habe ich das auch schon gemacht. Nur nicht im BDSM-Spiel, sondern allgemein als Vertrauensübung/-beweis mit meinem damaligen Freund. Das war ziemlich berauschend, weil mir das gezeigt hat, dass ich ihm vertrauen kann. Würde es also als Aufgabe/Befehl jetzt durchaus auch wieder akzeptieren.
      Zu deinen Fragen:
      Drinnen oder Draußen: beides möglich. Würde aber erstmal drinnen ausprobieren, bevor ihr euch nach draußen wagt
      Wegbeschaffenheit: kommt auf die Schuhe, Trittsicherheit und Absicht an. Pflastersteine sind mit Turnschuhe kein Problem, aber mit Stilettos. Vertrauen kannst du auf asphaltiertem Weg aufbauen (sicher führen), quer durch den Wald zeigen, wie hilflos sie ohne dich ist (zumindest stelle ich mir das so vor)
      Kannte ich die Umgebung: Ja, ich hatte eine Vorstellung, wo wir ca waren, auch wenn ich nicht versucht habe, den genauen Weg nachzuvollziehen, und am Schluss ziemlich überrascht war.
      Erwartet euch etwas am Ziel: damals nicht, könnte ich mir aber vorstellen.
      Anstrengend: nein
      Zeit/Strecke: ca. 2 1/2 Stundne. Strecke kann ich nicht sagen
      Ich war mal "blind" auf einer Party. Ist wahrscheinlich nicht ganz das wonach du suchst, aber die einzige Erfahrung die ich beitragen kann und vielleicht ja trotzdem interessant? Ich habe das vor längerer Zeit hier schon mal verewigt:

      Rehlein schrieb:

      Die letzte größere Party ist leider inzwischen einige Monate her, von daher sind die Erinnerungen nicht mehr ganz so frisch. Aber ich hatte dort ein wundervolles „Erstes Mal“, das ich gerne mit euch teile. Vielleicht lässt sich der ein oder andere ja inspirieren?
      Da das Motto der Veranstaltung mich nicht so gereizt hat, habe ich sie zum Anlass genommen, einmal den ganzen Abend komplett blind zu sein.

      Ich habe vor Betreten der Location die Augen verschlossen um mir dann in den Umkleiden die Augen zu verbinden (drunter habe ich mit zuvor zugeschnittenen Kompressen und Leukoplast sicher gestellt, dass ich wirklich nichts sehe). Die Zeit bis wir endlich in die Umkleiden konnten war wahrscheinlich die Anstrengendste des Abends. Es viel mir wirklich schwer, die Augen nicht zu öffnen, gerade wenn Freunde und Bekannte kommen um sich zu unterhalten und man sie nicht an der Stimme erkennt. (Ich habe an dem Abend erkannt, wie wichtig Gesichter für mich eigentlich sind. Ohne fällt es mir schwer mich an Namen von Bekannten zu erinnern, auch wenn ich ahne wer mein Gegenüber ist. Das entwickelte sich über den Abend zu einem beliebten Spiel.)

      Generell war der Abend wenig spektakulär, aber umheimlich schön. Mein Partner hat mich mit einem Arm um mich gelegt von Ort zu Ort geführt, am Ende es Abends konnte ich trotz hohem Absatz fließend mit ihm gehen. Ich hatte viele angenehme Gespräche. Fast nie war ich allein, auch wenn mein Partner mal nicht an meiner Seite war. Ich habe die Form von Hilflosigkeit und Abhängigkeit sehr genießen können, was sicher auch wesentlich an den wunderbaren anderen Gästen lag.
      Und dann gab es die ganzen lustigen Kleinigkeiten und neue Erkenntnisse. Ein kleiner Auszug:
      Wenn Leute sich mit Namen an- und abmelden, macht es einem Vieles leichter. Es gibt kein peinliches Schweigen, wenn man nicht weiß, ob der Gesprächspartner überhaupt noch da ist. Ich fand es unheimlich fordernd, Gruppengesprächen zu folgen, wenn man nichts sehen kann (warum auch immer). Wenn Personen in einem Gruppengespräch die zwei Schritte zur Seite gehen, ist das voll verwirrend. Man erkennt Leute am leichtesten am Stoff ihrer Kleidung. Wenn man zielstrebig zur Stoffkontrolle nach der Taille des Partners greift, kann es passieren, dass man versehentlich im Dekolletee einer Freundin landet. Pet Play (andere Gäste) hat für mich eine ganz besondere Magie, wenn ich blind bin.

      Wir haben an diesem Abend nicht wie üblich gespielt. Das war für mich aber auch gar nicht nötig. Ich hatte eine tolle Zeit und werde sicherlich noch öfters blind auf Partys zu finden sein.
      Ergänzung:
      über die Augen (mit Kompressen abgedeckt) haben wir damals ein sehr breites weißes Satinband und darüber eine etwas schmalere Spitzenbordüre aus dem Stoffhandel als Augenbinde gelegt, damit es für die anderen Gäste ansehnlich ist und weil ich mich als nicht-Kontaktlinsenträger nicht an die Blindmachenden als ersten Versuch gewagt habe :)

      PS: Ist immer noch eines der tollsten Party-Erlebnisse, die ich bisher hatte und kann ich wärmstens weiterempfehlen ^^
      Kleiner Einwurf dazwischen:
      Falls du vorhast, mit dem/der blindgemachten Sub im Auto zum Ort des Spazierens zu fahren, würde ich vorher abklären, ob blinder Sub im Auto so ohne visuellen Abgleich mit der Bewegung nicht übel wird.
      Ich würde dir wahrscheinlich ins Auto <X
      Manche Leute vertragen das gar nicht...
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Kompressen auf den Augen, mit Leukoplast fixiert, sind eine gute Lösung. Dann eine grosse Sonnenbrille mit breitem Bügel, und man sieht kaum etwas davon.
      Habe ich auch schon gemacht. Zuerst mit Subbie auf einem einfachen Weg, Arm in Arm, oder an der Hand. Am nächsten Tag zusätzlich ein paar Schritte am Halsband mit Hundeleine (einsamer Spazierweg). Dann ein paar Schritte alleine gehen. Dann ein paar Treppen, rauf ist einfacher als runter.
      So kann man das nach und nach steigern. Irgendwann klappt auch das S-Bahn-Fahren.
      Zwischendurch als Belohnung immer wieder ein Kuss oder eine erotische Berührung oder auch mehr, je nach Lust und Laune.
      hmm das liest sich spannend - ich glaube das wäre eine sehr große Herausforderung für mich.

      Eine ganze Party über könnte sehr positiv sein, weil ich dann einfach niemand sehe und es etwas so ist, wie bei kleinen Kindern, die die Augen zumachen und dann denken, dass sie niemand sieht.
      Es könnte aber auch doof sein, weil ich dann viele schicke Outfits nicht sehen kann. Hm. Ich bin mir grad nicht sicher, welche Seite da überwiegt.

      Spaziergang... ja das wäre mal überdenkenswert.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      @Amarena danke für den Tipp mit dem Auto! Darüber hatte ich bis jetzt so gar nicht nachgedacht...

      Ich hätte ihn ja sooo gerne mal an der Leine. "Halsband-Feeling" wäre zwar toll, sehe ich aber potenziell gefährlich. Falls er stolpert, will ich nicht, dass er sich da reinhängt. Zumal es mich reizt, dass ein Teil des Weges anspruchsvoller ist, im Wald oder so. Ich wollte auf einen Klettergurt zurückgreifen, die haben wir schon, sie sind robust und man kann sich notfalls reinhängen.

      Picknick am Ende wäre schön, dann sollte es nur draußen wärmer sein.

      @Katharina und wenn die Maske am Ende des Abends, tadaaa, fallen würde?
      Ich versuche mich mal auch einzubringen. Vielleicht kann ich etwas sinnvolles dazu beitragen, da ich selbst blind bin. Zwar bin ich keine Sub, sondern Top, jedoch laufe ich blind durch den Alltag und nehme, wenn es schnell und bequem gehen soll tatsächlich manchmal gerne das Angebot an, mich geleiten zu lassen. Ich könnte ein paar Führungstechniken erklären.
      Wenn man Sub an den Schultern packt und wie ein Einkaufswagen vor sich herschiebt, kann es das Gefühl der Hilflosigkeit und der Unsicherheit verstärken. Habe ich tatsächlich mal mit einem Sub gemacht, wichtig zu beachten ist jedoch, dass man 1. den Weg gut kennt und 2. falls man kleiner als Sub ist trotzdem noch irgendwie gewehrleistet, dass man genug im Blick hat, um Sub nirgendwo davor laufen zu lassen. Bei schwierigen wegen, mit Unebenheiten am Boden ist das eher nicht zu empfehlen.
      Wenn es jedoch einfach nur ums Führen geht, und ums schneller vorankommen bietet sich eher an, dass derjenige, der den Weg kennt, oder eben auch sieht, vorangeht, Sub, oder allgemein der zu führende ergreift den Ellenbogen oder den Oberarm des Tops. Wenn Top also Treppen hinuntersteigt oder Bordsteinkanten, hat Sub eine orientierung wie tief und wann es ungefähr hinuntergeht. Wenn eine Enge stelle zu passieren ist, nimmt man als Führender den Arm etwas zurück und kann, bis Sub kapiert hat, was das bedeutet, ansagen, dass eine enge Stelle kommt. Wenn man längere Treppen hinab oder hinaufsteigt, empfiehlt sich, vor allem wenn Sub das erste Mal blind herumgeführt wird, kurz stehen zu bleiben, also nicht im forschen gehtempo die Treppe hinunter zu eilen, aber ich glaube das versteht sich von selbst.
      Der Vorteil bei dieser Führungstechnik für mich ist auch, dass ich als Top einen besseren Überblick habe und Sub so besser schützen kann, wenn ich vorangehe und dieser Hand oder Arm ergreift. Okay, das klingt vielleicht für manche etwas paradox, aber ja, ich hab schon geführt, obwohl ich blind bin. Das ist möglich :)
      Ich kann auch aus Erfahrung berichten.
      Mein damaliger Dom hat mich mit der Aktion ziemlich überrascht. Hier habe ich das Erlebnis als Geschichte verpackt Wahr-Nehmung
      Er verband mir bereits zu Hause die Augen, führte mich zum Auto, packte mich in den Kofferraum und fuhr mit mir los.
      Ich hatte keine Ahnung, wohin und was mich erwarten sollte.
      Es war abends, bereits dunkel, Waldweg und dann Waldboden. "Praktischerweise" hatte ich Stöckelschuhe an, was meine ganze Hilflosigkeit nochmal verstärkte.
      Das Erlebnis war definitiv interessant.
      Vielen Dank für den "Grundkurs echte Führungstechniken" @Blue-Monstera!

      "Einkaufswagen schieben" müsste doch auch mit den Händen auf Hüfte und/oder Gesäß von Sub gehen, wenn es vielleicht doch etwas erotischer sein darf :gruebel:

      Irgendwelche Kofferraum-Aktionen plane ich auf keinen Fall, das wäre für unsere Beziehung definitiv ein paar Nummern zu krass :evil: aber spannend darüber zu lesen!
      Ich mag es, blind geführt zu werden :) Ich habe was das angeht aber auch keine Vertrauensprobleme :)
      Nur kann ich nur jedem Dom raten, zu wissen was er tut - wenn ich wegen der Unachtsamkeit anderer Leute stolpere / umknicke dann ist sowas von Ende Gelände mit Vertrauen :D

      Ah, und bitte nicht mit verbundenen Augen im Auto - könnte passieren, dass ich <X :D