Suchen oder nicht Suchen...das ist hier die Frage

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      Suchen oder nicht Suchen...das ist hier die Frage

      So...da bin ich nun...in meinem ersten Blog.
      Ich hab noch nie gebloggt...schreibt man das überhaupt so? Ich fühle mich alt. Egal, mir ist danach, mir ein bisschen was von der Seele zu schreiben und für einen Thread ist das einfach nicht geeignet.

      Es geht wie der Titel erahnen lässt...um die gefühlt ewige Suche nach dem passenden Gegenpart.

      Inzwischen sind es 3-4 Jahre dass ich Single bin und es nervt ganz schön. Wobei auch die letzte Beziehung nicht gerade der Traum schlechthin war. Die ging nämlich nur etwa über ein halbes Jahr und dann fand er eine Andere, die besser zu ihm passte als ich. Unschön war, dass er mir am Ende noch davon erzählt hat, dass sie ihm ja eigentlich gar nicht gut tun würde mit ihrer manipulativen Art und der vorhandenen Persönlichkeitsstörung. Also hab ich mir, nachdem ich abserviert wurde, auch noch Sorgen um meinen ehemaligen Herrn gemacht.

      Was gab es davor...eine langjährige Affäre, eine Spielbeziehung, hier und da eine reine Rigger-Bunny-Beziehung und ansonsten fehlgeschlagene Versuche.
      Ich will mich nicht beschweren, es waren tolle und wertvolle Begegnungen dabei. So ist aus dem Mann mit dem ich mal eine Spielbeziehung hatte z.b. ein guter Freund geworden.
      Aber für die Gegenwart..ja...dafür will ich mich jetzt mal beschweren! Ich versuche ja wirklich offen und positiv zu bleiben...ganz ehrlich, ich bemühe mich.
      Aber das was da abläuft ist so nicht in Ordnung.

      Also mal ein Beispiel der aktuellen Erfahrungen:
      auf einer passenden Online-Plattform tut sich ein Kontakt auf der wirklich positiv beginnt. Der Mann schreibt ganze, zusammenhängende Sätze die absolut Sinn ergeben und im weiteren Verlauf finde ich seine Ansichten gut und sinnvoll. In mir breitet sich ein freudiges Gefühl aus...endlich mal wieder eine schöne Kommunikation.
      Wir schreiben zwei Tage wirklich sehr viel miteinander, wechseln dann zügig auf einen Messenger und tauschen auch Bilder aus die wir auf beiden Seiten für passend befinden.
      Relativ spontan machen wir ein erstes Treffen fürs Wochenende aus und auch das Treffen verläuft gut. Ein total entspannter und unkomplizierter Spaziergang bei dem wir uns gut unterhalten.
      Die kurze Abklärung danach: Ja, sieht auch real bisher gut aus...wir machen weiter. (wieder auf beiden Seiten)
      Mein freudiges Gefühl ist gewachsen und die Hoffnung kommt dazu...das kann echt was werden!
      Schon zwei Tage vor dem Treffen gab es ein paar Tage, an denen die Kommunikation von seiner Seite aus von "täglich bald stündlich im Messenger schreiben" zu "zwei eher kurzen Nachrichten" überging.
      Dann, am nächsten Wochenende verschwand er auf einmal in der Versenkung. Drei Tage lang kam gar nichts mehr und somit ging ich davon aus, dass sich das Ganze für ihn erledigt hätte und verabschiedete mich höflich und freundlich und wünschte ihm Alles Gute.
      Nein, nein...ich würde das falsch interpretieren...er würde sich nur ab und an mal ein paar Tage frei nehmen von Handy und Co.
      Nun gut...ich bat für das nächste Mal um ein kurzes Bescheid geben vorher um wenigstens zu wissen was Sache ist.
      Für ein paar Tage wurde wieder mehr geschrieben...dann flachte es wieder ab von seiner Seite und inzwischen waren es auch keine ganzen Sätze mehr, sondern nur noch zusammenkopierte Bruchstücke.
      Begründet wurde das übrigens immer mit absolutem Stress auf der Arbeit und totaler Erschöpfung in den freien Zeiten die noch übrig wären.
      Als dann wieder ein Wochenende kam bei dem er verschwunden war, wünschte ich ihm endgültig Alles Gute und meinte, dass wir wohl schlichtweg unterschiedliche Vorstellungen hätten was die Kommunikation angeht. Es kam...mal wieder...nichts mehr zurück. Kein Tschüß, kein Ciao...hach, es ist ja so leicht im Internet einfach zu verschwinden.
      Seitdem ist er auf besagter Plattform aber sozusagen 24/7 online. Aha...armer, arbeits-gestresster Mann.

      Auch kürzere Kontakte gestalten sich in letzter Zeit ähnlich seltsam. Es wird Interesse bekundet und gerne auch betont wie immens wichtige man Offenheit und Ehrlichkeit findet. Und plötzlich...Ende...mittendrin. Kam was Interessanteres? Ist draußen ein sexy Eichhörnchen vorbeigehüpft und ihr habt alle ADHS oder was? Sorry..mein Sohn hat ADHS und ich weiß wie das mit der Ablenkung wirklich funktioniert. Übrigens...wenn er sich später mal so verhält gegenüber Mädels und Frauen...dann werd ich aber ungemütlich.

      Auch schön: Ich werde angeschrieben von einem Mann der ja wohl auch eine Beziehung suche...nach ein paar Tagen guter Kommunikation meint er dann aber eigentlich im Moment doch gar keine Zeit für den Aufbau einer neuen Beziehung zu haben und wir sollten doch mal ein paar Monate abwarten. Ähm...nein.

      Hat man Interesse, findet man die Zeit um zumindest mal ein, zwei Stündchen zusammen spazieren zu gehen oder nen Kaffee zu trinken. Denn das ist die einzige Möglichkeit um zu sehen ob es passen könnte. Ewige Schreiberei mag tolle Luftschlösser aufbauen...führt aber meiner Erfahrung nach eher zu nichts.
      Und verdammt nochmal...habt doch bitte den Arsch in der Hose um zu sagen wenn ihr eben kein Interesse (mehr) habt! Man könnte ja fast domig werden manchmal vor lauter Ereiferung.

      So...was gabs denn noch Schönes...achja...da waren noch die Fakes.
      Schon oft gehört, aber noch nie so gebündelt erlebt wie in der letzten Zeit. Drei mal ist es mir nun passiert, dass ich erst nach und nach die Verstrickungen der falschen Angaben bemerkt habe.
      Und jedes Mal gab es recht zügig aber auch Fotos dazu. Nun gut, man sollte halt kein Foto mit blühendem Baum im Hintergrund als "das ist von heute" im Januar schicken.
      Auffällig war, dass jedes Mal die angeblichen Ansichten doch sehr deutlich zu den meinigen gepasst haben. Ich glaub ich kriege Verfolgungswahn! Sollte etwa mein bekloppter Ex-und Erst-Dom dahinterstecken? Der hat schon damals echt abgedrehte Sachen inszeniert. Aber nein...ich tue es einfach mal als stinknormale Fakes ab.

      Was macht das nun mit mir?
      Es ermüdet ziemlich. Und es lässt das innere Misstrauen leider wachsen.
      Ich versuche offen zu bleiben...ja, ich würde behaupten, dass ich jedes Mal wieder offen und ehrlich und möglichst vorbehaltlos an die Sache rangehe.
      Aber dieses Auf und Ab ist wirklich anstrengend. Die Freude die aufkommt...die hier und da in Hoffnung übergeht...um dann wieder enttäuscht zu werden.

      Ich erzähle Jemandem davon...ich solle abhaken und weitermachen...das Positive sehen. Also suche ich nach Positivem...es gibt sicherlich hier und da einen Lerneffekt..aber sonst?
      Ich weiß dass Worte wie "jeder Topf findet seinen Deckel" lieb und gut gemeint sind. Aber es ist nicht immer so. Sehe ich live und in Farbe am Beispiel meiner Mutter, die auch alleine ist.
      Ist das erblich? Bin ich doch so verdammt kompliziert? Eigentlich sehe ich aber nicht ein, die Fehler wieder bei mir zu suchen, denn das hab ich ganz Früher mal gemacht. Darüber bin ich weg...ich bin gut so wie ich bin und wer mich nicht will hat eben Pech gehabt. (wenn ich es mir oft genug sage, fühle ich es bestimmt auch so ^^)

      Tja, dann gibts auch noch den Ratschlag: hör auf zu suchen. Ok...hab ich auch mal n Jahr lang gemacht gehabt..aber da kommt halt auch nix bei rum.

      Das wars vorerst, aber bei den mannigfaltigen Begegnungen in der virtuellen Welt bin ich mir sicher, dass ich das hier noch fortführen werde.
      Hat eigentlich ganz gut getan muss ich zugeben. Jetzt gibts erstmal Schokolade als Belohnung. :)
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Liebes Einhorn, lass dich mal drücken!

      Genau dasselbe habe ich auch erlebt, ganze 5 Jahre lang, allerdings ohne BDSM-Kontext. Die ganze Palette war dabei, von wilden Versprechungen, Super-Fakes, hemmungslosen Stalkern, Ghostern, toten Hosen... Rudis Resterampe halt! 8|
      Ewige Junggesellen, die mit 40 noch bei Mama und Papa im Kinderzimmer wohnen, 3fach Geschiedene und Großväter mit klimatisiertem Appartement und Elbblick, echt gruselig :S
      Ich habe dann auch zwischendurch nicht mehr aktiv gesucht, die Herren können sich ja auch mal rühren...
      In den 5 Jahren waren es geschätzte 200 Kontakte, aus denen sich ca 12 Treffen ergaben, eine schlechte Quote also...

      Aber....und jetzt kommt das große Aber!
      Nach 5 endlosen Jahren des Wartens und des Frustes hat mich ein wunderbarer Mann angeschrieben! Am 5. Tag haben wir uns getroffen, nach 6 Wochen zog er ein bei uns und 1,5 Jahre später haben wir geheiratet :love:
      Und das, wo ich fast 20 Jahre toxische Beziehung/Ehe hinter mir habe und jedem Mann mit Misstrauen begegnet bin! Und genau dieser wunderbare Mann hat mich zum BDSM "gebracht' bzw. meine Neigung geweckt <3 <3 <3

      Ich kenne deine Stimmung genau, möchte dich aber zum Durchhalten ermuntern: Auch dein "Deckel' wird irgendwann vor dir stehen, ganz bestimmt! :yes:

      Und bis dahin, genieße deine Schokolade, am besten zu einem warmen Bad mit Musik und einem Glas Sekt :sekt:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Ach, das kenne ich nur zu gut,Onlinedating ist einfach pures Blendwerk.
      Alleine die Profilaussagen hast du irgendwann recht schnell entschlüsselt.
      Profile die vollgestopft sind mit Zitaten? Bitte gehen sie weiter, ich suche nur meinen Schlüssel.
      Ich bin schon seit Ewigkeiten Single, dabei bin ich ein absoluter Beziehungsmensch.
      Woran es liegt? Die Anzahl der mit mir kompatiblen Partner ist nicht sonderlich groß.
      Aber bevor ich irgendwas halbgares anfange lasse ich es lieber.
      Und ab und an treffe ich auf einen Menschen, bei dem ich denke das könnte passen.
      Und selbst wenn es dann doch nicht klappt habe ich eine schöne Erfahrung gemacht.
      OK, das musste ich auch erst lernen hier das Positive zu sehen, aber es ging.
      Von daher gebe ich nicht auf, aber das Onlinedating lasse ich weg,ist besser für meine Nerven :D
      "Service to others is the rent you pay for your room here on earth." - Muhammed Ali
      Liebes Einhorn (hmm...sind Einhörner eigentlich immer lieb?),

      dieses "sich was von der Seele schreiben" hat offensichtlich gut getan... und da hat sich ja auch so Einiges angestaut!
      Inhaltlich können sich vermutlich verdammt viele damit identifizieren - angefangen von den seltsamen Erlebnissen bis hin zu den damit verbundenen Gefühlen. Also YES! - lass es raus, den ganzen Frust, die ganze Enttäuschung!

      ...und dann geh noch einmal zurück zum Anfang.

      unicorn80 schrieb:

      Inzwischen sind es 3-4 Jahre dass ich Single bin und es nervt ganz schön.
      ...denn ich stelle eine ganz banale Frage: Warum?
      Nicht "weshalb bist Du Single", sondern: Warum nervt es?
      3-4 Jahre... das ist ein ordentlicher Prozentsatz eines Erwachsenenlebens.
      Du könntest ja nicht nur mit Dir leben, sondern da auch angekommen sein, das als "rund" empfinden -
      "allein" (mit Kind) zu leben geht ja offenbar auch - jedenfalls scheint es, als hättest Du noch Puls.

      Doch es scheint etwas zu "fehlen". Ich lehne mich einfach mal aus dem Fenster und nenne dieses Ding: Ein "wir-Gefühl".
      Ein Band zu und mit einem anderen Menschen. Mehr noch: Nicht nur etwas, was verbindet, sondern wächst, überrascht, immer neue Perspektiven schafft - und im Gegensatz zu Schokolade nicht nur kurzfristig satt macht, sondern immer noch mehr Lust schafft auf "mehr".

      Nun begegnen Dir ja durchaus Männer. Ja, Du schaffst Gelegenheiten dafür, dennoch: Es gibt sie, diese Männer.
      Nicht einer, nicht zwei.... sondern: So einige. Und DAS ist schon mal etwas ziemlich Positives, der erste Teil einer Erfolgsstory.
      Fiesligerweise scheint die Story damit auch vorbei. Hmm...nope. Nur der Erfolgsanteil daran.
      Denn ein ums andere Mal enttäuscht der Kandidat. Bleibt nicht nur hinter den Erwartungen zurück, sondern outet sich aktiv mit Beleg, weshalb er für ein WIR völlig ungeeignet ist.... nicht nur mit Dir, sondern auch mit anderen.
      Nun könnte man zynisch einwerfen: Rudis Resterampe wurde doch schon erwähnt?!

      Doch der Punkt auf den ich hinaus will, ist ein anderer:
      Ist das, was nervt, nicht die Abwesenheit eines WIR?

      Dir begegnen ein ums andere Mal Kandidaten. Anwärter - die sich bereits im Vorfeld zu diesem "Wir" als völlig ungeeignet erweisen.
      Ist das frustrierend? Ja. Doch ist es mit Recht frustrierend, oder solltest Du nicht allen Göttern danken, dass die sich alle freiwillig eliminieren, und das auch noch in kürzester Zeit... Stell Dir mal vor, Du merkst das erst in zwei Jahren, mit einem Ring am Finger?!
      Keiner. Kein Einziger war auch nur im Ansatz geeignet für ein WIR,
      Jeder einzelne dieser Begegnungen passierte VOR dem wichtigen Teil, dem Teil der Dich nervt.
      Somit war jede dieser Enttäuschungen bestenfalls ein "nerven-vor-dem-nerven".
      Mit dem, wonach Du Dich sehnst, hatte keiner irgend etwas zu tun - sei froh darüber!
      Du hast rein gar nichts verloren,- Deine Sehnsucht ist noch völlig unberührt und unbeschädigt.
      Hmmm...stimmt nicht ganz. Du hast etwas verloren - einige Male nun schon hinter einander:
      Die Tarnkappen, die diese Männer trugen. Und Deine Projektion, was diese Männer alle sein könnten und sollten, wäre dies eine ideale Welt.

      An den optimierten social media Verkaufsprospekten diese Männer kannst Du nichts ändern.
      So wenig, wie Du Dein Suchen und die Aufgeschlossenheit dafür ändern sollst.
      Wenn Du es aber jetzt noch schaffst, weniger von "toller Beziehung" zu träumen obwohl Du von Deinem Gegenüber noch so gar nichts weißt, Dich weniger vor der Zeit in dieses so lange vermisste Gefühl von Bindung hinein kuschelst, Männer womöglich einfach kennen lernst ganz unabhängig davon dass Du gerne Teil von etwas Größerem, Schönem, Verbindenden wärst - einfach nur sehen lernst, wie sie wirklich sind...
      dann bin ich ganz sicher: Da wird einer dabei sein, der Dich angenehm überrascht.

      Und mal ehrlich: Offensichtlich stehen die Kerle doch Schlange!

      Die Chancen sind also ziemlich gut...
      und hey, bald ist Frühling. Da blüht es dann wirklich!
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Suchen? Und dann auch noch online? Klares Nein. Habe ich nie gemacht und habe ich auch nicht vor. Das ist einfach nicht meine Welt. Ich möchte nicht, dass sich jemand wegen eines hübschen Fotos und einiger oberflächlicher Kategorien und Kriterien für mich interessiert und dann ein paar Punkte auf seiner Liste durchgeht und ggf. abhakt (überspitzt formuliert), weil er glaubt, so könnte er herausfinden, ob ich zu ihm passe. Ich bin mehr als meine Neigung, mehr als ein Foto, mehr als eine kurze Selbstdarstellung. Ein Profil könnte mich nicht so zeigen, wie ich bin - und das können auch ein paar Nachrichten nicht, die man austauscht.

      Ich möchte Menschen kennenlernen. Wirklich kennenlernen. Ich möchte Menschen begegnen. Ich möchte reden, Ansichten und Einstellungen erfahren, Einblick in das Gefühls- und Seelenleben meines Gegenübers bekommen. Die Neigung kommt sehr viel später. So, wie ich es schon so oft gelesen, gehört oder von Bekannten mitbekommen habe, ist das online kaum möglich. Ok, möglich vielleicht schon, aber doch eher eine Seltenheit, weil es auf Datingportalen o. ä. wohl einfach anders zugeht.

      Bis auf meinen letzten Partner habe ich alle im realen Leben und nicht übers Internet kennengelernt. Zufällige Begegnungen. Situationen, die sich einfach ergeben haben. Wenn ich jemanden direkt sehe und erlebe, weiß ich doch sehr viel schneller, was ich von ihm zu halten habe und ob die Chemie stimmt. Ich möchte nicht infrage stellen, dass das auch übers Internet gelingen kann und weiß auch, dass viele auf diesem Wege ihr Glück gefunden haben. Mein Weg ist es aber nicht. Jedenfalls nicht in Form der klassischen Partnersuche. Meinen letzten Herrn habe ich ebenfalls online kennengelernt, allerdings ohne zu suchen. Wir sind aus ganz anderen Gründen ins Gespräch gekommen und irgendwann hat sich halt gezeigt, dass wir auf manchen Ebenen gut zusammenpassen. Und da ohnehin viel Sympathie vorhanden war und es sich insgesamt größtenteils einfach gut angefühlt hat, kam es dann auch zu einem Treffen.

      Jemanden über einen längeren Zeitraum und mehr oder weniger durch Zufall kennenzulernen, ohne mich als Frau oder gar als Sub beweisen zu müssen: Ja, klar. Was sich daraus ergibt, zeigt sich im Laufe der Zeit. Wenn mein Gegenüber es aber in erster Linie darauf abgesehen hat, eine Partnerin zu finden und nur deshalb mit mir in Kontakt steht: Nein, danke.

      Also nein, ich suche nicht. Online schon gar nicht. Mir ist diese Welt ehrlich gesagt zu oberflächlich und oftmals auch zu abgehoben. Die emotionale Ebene und das, was uns Menschen wirklich ausmacht, kommt mir dabei viel zu kurz. Ich gehe lieber den „altmodischen“ Weg.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Tja auf diesem Gebiet habe ich auch schon so meine Erfahrungen gemacht.
      Außergewöhnliche Erfahrungen würde ich mal sagen und die Gründe dafür liegen wohl bei mir selbst anders kann ich mir das nicht erklären .

      Mit großem Zeitlichem Abstand hatte ich mich Online mittels Anzeigen auf die Suche nach einem Mädel fürs Herz also etwas festem gemacht .

      Es kam zu einigen netten Kontakten,es wurde geschrieben,Bilder getauscht,Telefoniert,und recht bald war da eine große Vertrautheit.

      Und bald folgte das was mich schon seit meiner frühesten Jugend begleitet ich wurde zum Kummerkasten für mein gegenüber.Ich hab kein Problem damit weil ich es eh schon kenne ,ich versuche mit Rat und Tat zu helfen.

      Nur in diesen Fällen war es dann nochmal anders ich musste zweimal erkennen das mein Gegenüber
      hochgradig Seelisch Belastet ist ja sogar Suizidale Gedanken hegte.

      Was willst Du dann machen ,Kontakt abbrechen ,sich jemand der in Not ist sich selber über lassen
      das wieder spricht meiner Erziehung .
      Also machte ich mir diese Probleme zu eigen ,versuchte Hilfe zu organisieren ect.pp.

      Hab dann auch immer wieder darauf hingewiesen sich bloß nicht auf mich zu stützen da ich kein Profi
      in derartigen Angelegenheiten bin als ich merkte das ich mich selber Veränderte zog ich für mich die Notbremse und lockerte den Kontakt.

      Derartiges ist mir zweimal passiert,mal mehr mal weniger intensiv.
      "Über die Verführung von Engeln" von Bertolt Brecht
      @Leia
      lieben Dank für Dein Mitfühlen..es hört sich wirklich so an, als ob Du das genau so nachvollziehen kannst und erlebt hast.
      Als ich früher außerhalb vom BDSM-Kontext mal auf der Suche war, war ich ehrlich gesagt schon überfordert mit der Masse und Bandbreite.
      Jetzt im BDSM-Bereich ist es ja schon übersichtlicher und ausgesiebter...aber trotzdem noch...selbst für mich manchmal zu bunt...und ich mag bunt eigentlich.

      @Krat
      Es erinnert mich tatsächlich manchmal an Bewerbungen, bei denen man sich eben anpreisen muss um eine Chance zu haben.
      Ja...es können auch schöne Begegnungen dabei sein, das will ich gar nicht bestreiten. So hatte ich z.b. zwei tolle Rigger kennengelernt.
      Auch wenn ein Treffen angenehm verläuft, aber eben nicht mehr daraus werden kann würde ich das als positives Erlebnis einordnen. Aber diese Feigheit danach...dieses Verschwinden im Nebel...die Unehrlichkeit...das versaut es eben ganz oft wieder und dann kann ich es nicht mehr als positiv ansehen. Dann frage ich mich nur noch warum.
      Warum ist man nicht mehr in der Lage einen einzigen, höflichen Satz des Abschieds zu formulieren? Ist man real unterwegs und dem Gegenüber gefällt irgendeine Aussage nicht, dann nimmt man doch auch nicht die Beine in die Hand und rennt gen Wald ohne was zu sagen.

      @Nachtadel
      hachja...schön hast Du das wieder geschrieben.
      Ja, ich kann alleine mit Kind sein und Ja, ich kann auch alleine mit Kind glücklich sein. Zwar nerve ich mich auch hier und da selbst oder wir uns gegenseitig, aber das tut ja der Sache ansich keinen Abbruch.
      Wie weiter oben schonmal gesagt wurde, sehe auch ich mich eher als "Beziehungsmensch". So zurückhaltend ich "fremden" Menschen gegenüber bin, so sehr schätze und genieße ich aber auch die Nähe zu dem einen Menschen. Nicht nur die körperliche Nähe...sind wir doch mal ehrlich, etwas Unverbindliches lässt sich leicht finden und eingehen...sondern die seelische Nähe.
      Und jetzt werd ich mal ganz nostalgisch und schwärme von einem Ehepaar bei dem ich beruflich bin und das letzte Woche den 68. Hochzeitstag gefeiert hat und sie sind so liebevoll miteinander. Also gut, sie ist absolut dement, aber er nennt sie "mein Mäuschen" und "Mein Schätzchen" und ich könnte jedesmal zerfließen wenn ich das mitbekomme. 68 Jahre...das ist Verbindlichkeit! Gut, die würde ich auch bei verdammt guter Ernährung nicht mehr hinbekommen, aber vom Prinzip her ist es schon auch das.

      Danke auch für das Aufzeigen der positiven Seite. Ja, das könnte ich mir ab jetzt als Mantra sagen und einbläuen...ihr seid alle enttarnt worden! Wahrscheinlich habe ich meine Berufung verfehlt und es hätte mehr in Richtung Detektivarbeit gehen können.

      Und warum Du jetzt mit dieser Zielsicherheit den Punkt triffst weiss ich auch nicht. Aber ja...ich hoffe und träume zu früh und zu schnell. Hier habe ich noch keinen Regler für meine Gefühle gefunden und auch mit längeren Pausen konnte ich nicht verhindern, dass es in mir wieder genauso aussieht.

      @Zofe
      Ich kann das voll verstehen. Letztlich möchte ich ja nichts Anderes als Du. Auch ich möchte den Menschen wirklich und real kennenlernen. Nur die Art und Weise dahinzukommen ist halt eine andere...und für mich wohl die einzig mögliche würde ich behaupten.
      Ich bin Niemand der sich gerne auf Stammtischen oder Ähnlichem rumtreibt und dem passenden, dominanten Mann in der Gemüseabteilung des Supermarktes zu begegnen halte ich doch für ziemlich utopisch.
      Von daher muss ich wohl irgendwie durch diesen Online-Dschungel durchkommen, bevor ich Chancen auf Realität habe.

      @himself
      auch das hört sich nicht gerade nach schönen Erfahrungen an.
      Ob das nun an Dir selbst liegt kann ich natürlich nicht beurteilen...ein Helfersyndrom evtl.?
      Klar ist es nie verkehrt zu reflektieren und an sich selbst zu arbeiten...aber man muss sicher auch nicht jeden Fehler bei sich suchen.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!
      Ich war dem ganzen Online-Gedöns gegenüber auch sehr skeptisch...

      Aber als Alleinerziehende mit 2 kleinen Kindern und einem Vollzeitjob hatte ich weder Zeit noch Gelegenheit, auf das große Wunder im Real Life zu warten. Weder ich noch die Herren haben es auf der Stirn geschrieben, dass wir jemanden suchen und die Peinlichkeit, jemanden an der Käsetheke anzusprechen, der dann doch schon vergeben ist, wollte ich mir ersparen. Zumal ich keinen Käse mag :saint:

      Klar, es ist ein Lottospiel, aber auch dort ist irgendwo die Million versteckt und irgendwann habe ich auch mal Glück, habe ich mir immer eingeredet - und genau so kam es dann ja auch :love:

      Ich war auch alleine glücklich, keine Frage, und mein Tag war mehr als ausgefüllt, so dass ich manchmal ganz froh war, keinen Partner zu haben, denn wo hätte ich die Zeit für ihn auch noch hernehmen sollen? :S

      Es gab auch manche brenzlige Situation, weil ich mich am Anfang nicht habe covern lassen, aber es ist nichts Schlimmes passiert, Gott sei Dank.

      Natürlich kann ich auch so auf meinem Traumprinzen warten, warum nicht?

      Abgesehen davon fand ich es zeitweilig auch nur amüsant und kurzweilig, wer da noch so alles auf der Bildfläche erscheint und welche Ausrede es denn diesmal ist, wenn ein erstes Date "droht'... :pillepalle:

      Nimm das Ganz nicht persönlich, liebes Einhorn, es gibt so viele Idioten auf dieser Welt und nicht wenige Herren auf diesen Portalen sind längst vergeben und wollen aus lauter Eitelkeit nur mal ihren "Marktwert" testen und dazu ist ihnen keine Lüge zu blöd und keine Angabe im Profil zu protzig X/

      Meist genügten 2-3 gezielte Fragen, und aus dem angeblichen Kieferchirurgen, der im Sabbatjahr einen Bestseller schreibt, wird ruckzuck wieder ein kleiner Angestellter, der gefrustet seiner Ehefrau die Pantoffeln hinterher trägt... :dash:

      Zum Schluss habe ich nur noch kopfschüttelnd gegrinst... :frech:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:

      unicorn80 schrieb:

      Und warum Du jetzt mit dieser Zielsicherheit den Punkt triffst weiss ich auch nicht. Aber ja...ich hoffe und träume zu früh und zu schnell. Hier habe ich noch keinen Regler für meine Gefühle gefunden und auch mit längeren Pausen konnte ich nicht verhindern, dass es in mir wieder genauso aussieht.

      Ich wage mich mal vorsichtig einen Schritt nach vorne, dass ist etwas, was mir gerade im Onlinebereich und gerade bei uns Frauen oft auffällt. Schnell bekommt ein paar Mal "nett" hin und her schreiben eine sehr große Gewichtung, man glaubt das Gegenüber zukennen, glaubt schnell an eine Deckungsgleichheit, im persönlichen Treffen sieht das dann oftmals anders aus. Nicht weil das was geschrieben wurde nicht stimmt sondern weil so viel mehr dann dazu kommt, Stimme, sich riechen können, Gestik, Bewegung alles mögliche und nicht zuletzt einfach die gesamt Ausstrahlung des Gegenübers. Ein ausgetauschtes Foto sagt viel aber dennoch ist und bleibt es eine Momentaufnahme. So simpel es kling, so schwer mag es umzusetzen sein aber erstmal nicht so viel Raum für tiefere Emotionen vor dem ersten Treffen zulassen kann da schon hilfreich sein.

      Was das Ghosten betrifft, ich höre das sehr viel häufiger von Frauen als von Männern. Offenbar (liebe Männer bitte nicht hauen) kommt da eine nicht besonders schöne Form der Bequemlichkeit zum Tragen. Klar Worte bedürfen vielleicht auch hier und da einer Erklärung, seltenst sind wir Frauen damit zufrieden, wenn wir nur ein "es passt für mich nicht" zu hören bekommen. Ich glaube einfach da herrscht ein großes Ungleichgewicht von Erwartungen und manch Mann entzieht sich so dieser Situation.

      Um jetzt auf das Suchen oder nicht Suchen zu kommen, vielleicht ist vieles leichter und man selbst nimmt es auch leichter wenn man die Suche leichter nimmt. Manchmal hilft es schon nicht mit der Erwartung ich teffe jetzt den Partner fürs Leben an die Suche zu gehen sondern ich suche eine schöne Begegnung und schaue was sich daraus entwickelt. Sei nicht zu streng mit Dir selbst aber auch nicht mit Deinem Gegenüber. Du bist eine tolle Frau und ganz sicher wartet irgendwo ein toller Mann, meist dann wenn man es am wenigsten erwartet.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Vor vielen Jahren habe ich auch gesucht, nicht online, kein BDSM.
      Nur den Mann fürs Leben.
      Irgendwann verkrampft sich alles. Jeder Mann, der einem begegnet, wird unter dem Blickwinkel betrachtet, ob es der jetzt sein könnte. Man strahlt, von einem selber meist unbemerkt, eine gewisse Verbissenheit aus.
      Dann habe ich es so ähnlich gemacht, wie Hera beschreibt.

      Hera schrieb:

      Um jetzt auf das Suchen oder nicht Suchen zu kommen, vielleicht ist vieles leichter und man selbst nimmt es auch leichter wenn man die Suche leichter nimmt. Manchmal hilft es schon nicht mit der Erwartung ich teffe jetzt den Partner fürs Leben an die Suche zu gehen sondern ich suche eine schöne Begegnung und schaue was sich daraus entwickelt. Sei nicht zu streng mit Dir selbst aber auch nicht mit Deinem Gegenüber. Du bist eine tolle Frau und ganz sicher wartet irgendwo ein toller Mann, meist dann wenn man es am wenigsten erwartet.
      Ich habe meinen Fokus verändert. Ich habe noch immer gesucht, aber es nicht mehr als oberste Priorität gesehen.
      Mein oberstes, zu erreichendes Ziel war ein anderes, hatte nichts mit Partnerschaft zu tun.
      Die Verbissenheit fiel weg, weil ich die nun auf ein anderes Zeil gerichtet hatte.
      Die Kommunikation mit dem anderen Geschlecht wurde lockerer, zwangloser, unverkrampfter.
      Und dann kam es plötzlich von ganz alleine unverhofft um die Ecke.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      @unicorn80
      Das kann ich absolut verstehen.
      Ich habe in jedes Profil von vornherein geschrieben wie ich ticke um schon mal diejenigen "auszusortieren" die damit nichts anfangen können.
      Da gab es teils auch tolle Gespräche mit Menschen die nicht wussten was das ist und einfach nachgefragt haben.
      Aber ich habe auch festgestellt, dass sich viele Menschen einfach überschätzen.
      Ich bin ein wirklich sehr ehrlicher Mensch und auf Fragen antworte ich auch offen.
      Aber es kam ziemlich häufig vor, dass die Menschen mit meinen Antworten schlichtweg überfordert waren.
      Ich muß dazu sagen ich bin nicht so aufgewachsen wie man sich das wünschen würde und habe schon einige Menschen zu Grabe getragen.
      Und wenn man dann offen darüber erzählt merkt man schnell, dass das Gegenüber damit nicht arbeiten kann.
      Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, da es für mich halt normal ist so zu sein, aber ich kann es in Teilen mittlerweile verstehen.
      Aber eine gewisse Höflichkeit sich zumindest zu verabschieden ist für mich selbstverständlich, das ist allein eine Frage des Anstands.
      Nur weil es nicht passt steht ja nicht plötzlich ein schlechter Mensch vor mir.
      Umgekehrt habe ich das auch schon erlebt, dass plötzlich Funkstille war oder offensichtliche Vorwände gesucht wurden.
      Und auch wenn ich einerseits froh war das sich so offen der Charakter gezeigt hat war es doch ein Pieks ins Ego.
      Und ich habe mich dann mehr tierisch aufgeregt, dass sowas mein Ego belastet.
      Aber ich glaube diese Piekse muss ich einfach akzeptieren.
      Es gibt auf den Portalen viele tolle Menschen, aber leider noch viel mehr die sich selbst meiner Meinung nach völlig falsch wahrnehmen.
      "Service to others is the rent you pay for your room here on earth." - Muhammed Ali
      Mit dem online-dating habe ich auch so meine Erfahrungen machen dürfen. Da war auch so alles dabei und ich habe sehr, sehr schnell lernen müssen, wie ich mich gut und sinnvoll in diesem single-Dschungel bewegen muss, damit es mir damit gut geht:

      Ich habe herausgefunden, auf welcher Partnerschaftsbörse ich die meisten positiv-verlaufenden und sympathischen Kontakte erwarten konnte. Und ich habe gelernt, gut in mich hinein zu fühlen und mich auf mich selber zu verlassen.

      Nach einer besonders unangenehmen Erfahrung (ich verliebte mich und ließ mich ein Jahr lang "hinhalten") bin ich danach sehr viel entspannter an die Suche herangegangen. Ich genoss es einfach, einem interessanten Menschen zu begegnen, auf einen ersten Kaffe/Tee.

      Und auch, wenn es gar nicht passte oder der Kontakt eben etwas mit Unwohlsein verlief oder endete, so machte ich grundsätzlich nette Erfahrungen, in der Zeit.

      Manchmal sage ich mir: Gerade als ich es so richtig genoss (ich hatte Spaß!), traf ich meinen Sir und dann war mein online-dating recht schnell beendet.

      Nicht, dass seit dem alles rosig geworden wäre. Nein, ganz und gar nicht. Aber ich hatte immerhin dennoch mein Ziel der online-Partnersuche erreicht: Ich war in Kontakt mit dem Mann, mit dem ich ihm und mir eine echte Chance auf Mehr einräumen wollte!


      Ich war damals auch alleinerziehend mit einem Kindergartenkind und Master-Studiengang. Abends war ich ans Haus „gefesselt“. Und so herausfordernd ich online-dating fand, so war es doch das einzige, was ich aktiv selber tun konnte, um meinen Wunsch nach Lebenspartnerschaft zu verfolgen. Ich hätte nicht gar nichts tun können. Ich wollte die Chancen, die ich hatte, ergreifen und habe dafür dann auch entsprechend investiert (Zeit, Geld, Engagement, usw… Lebensressourcen).

      Zeitweise brauchte ich aber auch den Austausch mit anderen Menschen darüber, um meine Erfahrungen verarbeiten zu können und immer wieder offen und motiviert einem neuen Kontakt begegnen zu können.

      Einmal machte ich ein Jahr Pause. Hat auch gut getan. Aber das war dann eben auch ein verschenktes Jahr, was meine Partnersuche betraf.



      Schlimmer, als Menschen, die wortlos verschwinden (ich war erstaunt, dass es so was gab- es war und ist halt dann eine schnell Form von Sieben - der Mann ist klar raus, für mich), finde ich Menschen, die zwei- oder mehrgleisig laufen und sich plötzlich nicht mehr auf einen näheren Kontakt gänzlich einlassen können.

      Ich konnte es zwar irgendwann auch ein wenig verstehen, dass man sich eine andere Chance „warm halten“ wollte oder nicht zu früh die anderen Chancen cutten wollte. Es ist aber irgendwie eine sehr unschöne Begleiterscheinung von online-dating, finde ich. Meiner Ansicht nach, noch etwas mehr, als im real-life oder aber im real-life geht man eher in Kontakt mit Menschen, mit denen Grundwerte übereinstimmen. Online ist das Erkennen dann etwas schwieriger und man begegnet Personen, um die man ansonsten recht schnell eine Kurve gemacht hätte.


      Ich hatte selber aber auch ganz schön an mir zu arbeiten, MEINEN Weg zu finden, mit mir selber immer im Reinen zu sein und zu bleiben. Unabhängig davon, wie andere Menschen ihren Weg durch die Partnersuche und das online-dating gingen.

      Am Schwierigsten fand ich, dass, auch wenn zwei einander sich die Chance geben wollen zusammen zu finden, so große Erwartungen oder eher Wünsche aneinander im Raum stehen, obwohl man gerade erst begonnen hat, sich zu Beschnuppern und kennen zu lernen.



      Und ich wollte zum Schluss immer gerne mit dem Mann telefonieren vor einem Treffen. Und dann auch zügig treffen. Das hatte sich für mich bewährt. Wobei sich bei mir JEDES anfängliche Gefühl für einen Kontakt im weiteren Verlauf immer nur bestätigte.

      Wenn ich beim Schreiben kein so gutes Gefühl hatte, verfestigte sich mein Eindruck beim Telefonat und bestätigte sich in einem Treffen dann gänzlich. Umgekehrt ebenso: Ein schöner schriftlicher Austausch, setzte sich beim Telefonieren fort und das Treffen verlief dann auch angenehm.

      Die Männer konnten häufig erst nach einem Treffen sagen, was sie empfanden.
      Bilder benötigte ich überhaupt nicht- die irritierten mich nur. Ich habe sie überflogen und mein Bild auf Wunsch freigegeben. Nicht mehr und nicht weniger.
      Ich "sehe" irgendwie mit anderen Augen, als den Visuellen ;-).



      Ich würde online-Partnersuche wieder nutzen, falls es notwendig würde. Auch wenn ich immer lieber real auf einen Menschen treffen würde, zwischen dem und mir eine Anziehung spürbar wird, Kontakt und Nähe nach und nach erst entsteht.



      E`s d (Liza)
      online ist wirklich eine schwierige Sache ...und ja...Deine Erfarungen kann sehr gut Nachvollziehen.

      Manchmal glaube ich ja....die Männer bekommen etwas Angst....es ist ja ein großer Schritt da weiter zu gehen....und dann machen die einen Rückzieher.....


      Vielleicht ist die Sortierung online auch nicht so ganz einfach.......Kleinigkeiten die nicht stimmen können auch anders gemeint sein.

      Realtreffen würde ich immer bevorzugen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Dieser Text könnte auch von mir sein. Bei mir sind es zwar erst knapp 1,5 Jahre, aber da war so ziemlich alles dabei, was du geschrieben hast.
      Auch ein paar sehr gruselige Geschichten, die mich fast hätten aufgeben lassen...
      Es fällt manchmal echt schwer, nicht ungeduldig zu werden. Geduld zählt nicht so zu meinen Stärken... Und ich merke, wie ich tatsächlich immer mehr darauf achte, selbst nicht zu viel von mir da hinein zu "investieren", ob das nun aber zielführend ist, bleibt fraglich.

      Onlinedating ist doof, irgendwie... Mir bleiben aber auch nicht so viele Alternativen. Natürlich halte ich auch im "echten Leben" die Augen offen, ohne jedem potentiell interessanten Menschen sofort anzusabbern. Aber die Wahrscheinlichkeit da über den passenden Herrn zu stolpern, ist doch sehr gering.

      Schön sind auch immer die Sprüche aus dem näheren Umfeld.
      "Ich verstehe gar nicht, wieso du noch immer Single bist. Du bist doch ganz
      ... hübsch
      ... umgänglich
      ... was auch immer"

      Dankeschön. Sehr motivierend. Impliziert irgendwie immer diesen faden Beigeschmack von "Was zur Hölle stimmt also nicht mit dir?!"

      Sei's drum, irgendwann wird es wohl was, oder auch nicht. Ich bin meistens auch mit mir glücklich. Bzw arbeite dran. Perfekt ist schließlich nie alles, ob mit oder ohne Partner.

      Ich drücke dir jedenfalls ganz fest die Daumen, dass sich der Himmel auftut und dir der richtige Mensch vor die Füße plumpst.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Puh, onlinedating. Ja, ist nicht einfach.

      Allerdings schien es früher besser gewesen zu sein. Ich habe 2002 meinem (jetzt Ex-) Mann auf einer Online Kontaktbörse kennen gelernt. immerhin waren wir 8 Jahre zusammen. Da war das aber alles viel aufwändiger als heute mit den ganzen APPs und schnell was am Handy tippen. Damals musste man noch den Tower hochfahren.

      Nun bin ich mal wieder auf der Suche. Inzwischen auch nach einem Dom.

      Ist schon merkwürdig, was sich da für Leute tummeln. Viele Dummdoms natürlich, die glauben, dass unerfahren auch gleich doof bedeutet. Erzählen einem sonstwas und glauben, man merkt es nicht, man ist ja neu.

      Dann gibt es noch die Kathegorie "Doppelprofil". Da werde ich dann in der Gentledom com von Doms angeschrieben, bei denen ich ganz fest glaube, dass ich die schon von Joyclub kenne. Oder andersrum. Und dort den Kontakt beendet habe, weil die mir komisch vorkamen.

      Gerade vor kurzem kontaktiere mich wieder Jemand, wo ich von vorn herein ein komisches Baugefühl hatte. Da sollte man drauf hören.

      Diejenigen, die mein Profil nicht lesen oder nur "wie geht's" bekommen von mir keine Antwort. Das steht aber auch in meinem Profil.
      Aber oftmal antworte ich auch "ich habe gerade Dein Profil gejesen. Wir haben nichts gemeinsam und du wohnst 500 km entfernt. Ich frage mich, warum du mich anschreibt."
      "Dein Foto hat mir gefallen. Und für einen guten Dom kann man auch mal ein bisschen Fahren"
      Ah ja....
      Hallo zusammen,

      ich kann das sehr gut nachempfinden, was @Tininow geschrieben hat.
      Auf den ersten Blick erfülle ich ganz bestimmt viele Voraussetzungen, die mich "zu einer guten Wahl" machen würden. Ich will hier weder ins Detail gehen und mich auch nicht selber beweihräuchern, also belasse ich es an der Stelle einfach bei meiner Behauptung.

      Das ganz grundsätzliche Problem, dass hier viele und da zähle ich mich auch dazu, wohl haben ist, dass es schon nicht trivial ist, überhaupt einen passenden/kompatiblen Partner bzw. Partnerin zu finden, bei dem "die Basis stimmt". Wenn dann auch noch unsere speziellen BDSM Vorlieben dazu kommen, dann wird das alles ja nicht gerade einfacher. Wobei, vielleicht ist BDSM ja einfach die Basis...?

      Ich lerne regelmäßig tolle Frauen kennen, leider überwiegend im beruflichen Kontext. Das ist also schon mal das erste "Problem", denn bei mir gilt: "never fu*k the company".

      Selbst wenn man dann jemanden kennen lernt, man Sympathien entwickelt, man flirtet und es fängt an zu knistern, dann besteht ja immer noch die Gefahr, dass die gerade kennen gelernte Person mal so gar nichts mit BDSM am Hut hat und haben will.

      Somit habe ich die letzten Jahre intensiv genutzt um dafür zu sorgen, dass ich selbst glücklich bin. Eine passende Partnerin wäre fantastisch und bestimmt eine tolle Ergänzung, aber viel wichtiger ist doch, dass ein Partner oder eine Partnerin keine "Lücke ausfüllt", sondern etwas "vollkommenes" bereichert. Klingt vielleicht ein bisschen arg philosophisch, aber ich hoffe man versteht wie ich das meine.

      Nun geht es mir gut, ich bin glücklich. Je zufriedener und glücklicher ich wurde, desto mehr rückte der Wunsch nach einer passenden Partnerin in den Hintergrund. Nichts desto trotz möchte ich Sex nicht nur alleine haben und gerne noch ein paar meiner Fantasien umsetzen, aber ich bin nicht verzweifelt auf der Suche. Mir stellt sich eher die Frage: Wie erhöhe ich die Chancen darauf, "zufällig" jemand passendes kennen zu lernen. Gibt es bestimmte Events, Locations, Hobbies oder Aktivitäten, die hierfür geeignet wären?

      Viele Grüße

      KEyWPKs schrieb:

      Gibt es bestimmte Events, Locations, Hobbies oder Aktivitäten, die hierfür geeignet wären?
      es gibt manchmal so "Gruppen".......wir wollen dieses oder jenes machen...wer hat Lust mitzukommen......manchmal ist das auch auf bestimmte Altersgruppen zugeschnitten.
      Schau mal bei Dir in der Gegend.........es geht da um Kontakte und um etwas nicht allein machen zu müssen in erster Linie....nicht um Partnersuche.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Suchen oder nichts suchen, Ja...

      Aus Erfahrung kann ich sagen dass die meisten guten Kontakte durch Zufall entstanden sind. Genauso kann ich aber auch sagen dass irgendwann die Ungeduld einen packt und die Sehnsüchte zu groß werden. Ich bin seit mittlerweile 2 Jahren Single (Ja, ist nicht soo lang, ich weiß) und in den 2 Jahren habe ich so viele bescheuerte Anfragen/Nachrichten gelesen, die einen nur davon abschrecken zu suchen.
      Kaum meldet man sich auf einer Seite (im Bezug auf Online-Dating) als Frau mit einem Profilbild an, kommen die ersten 50 Nachrichten reingeflattert. Von diesen Nachrichten sind vielleicht 2 Nachrichten ganz "nett". Der Rest sorgt dafür, dass ich mich nicht als Mensch wahrgenommen fühle sondern als ein Lustobjekt oder eine [...]-Vorlage. Wie soll man dann noch wirklich die Hoffnung haben, dass man ernsthaft jemanden findet?
      Am häufigsten aufgefallen ist mir auch, dass die Wünsche/Vorstellungen nicht ernstgenommen werden. Es wird erwähnt dass man möglichst jemanden sucht, der vielleicht max. 10 Jahre älter ist. Als Nachricht kommen dann teils ü50-Jährige mit dem Spruch, dass das Alter nur eine Zahl sei. So machen dann auch die ganzen Kontaktanzeigen und was es da sonst so gibt, überhaupt keinen Sinn.
      Mir scheint es aber auch so, dass selbst normale BDSM-Kontakte schwer zu knüpfen sind. Seltsame Menschen oder Dummdoms häufen sich gefühlt immer mehr. Entsprechend bleibt irgendwann für mich der Austausch auf der Strecke und die Sehnsucht teilweise weniger weil "normales Dating" einfacher ist als jemanden mit entsprechender Neigung zu finden. Man findet sich mit dem kleineren Übel ab und "flüchtet" ein wenig vor dieser "Szene". :pardon:
      Lass die Leute reden, denn wie das immer ist
      Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.
      Hallo zusammen,

      ich würde gerne noch etwas zu meinem letzten Beitrag ergänzen.

      Wir alle (verzweifelt) Suchenden sollten nicht vergessen, dass wir alle, jeder für sich ein ganz toller, liebenswerter Mensch ist. Jeder von uns hat seine Geschichte, seine Vergangenheit und ist aktuell an einem bestimmten Punkt in seinem Leben angekommen.

      In der westlichen Gesellschaft, in der wir leben, hat sich das Ideal herauskristallisiert, dass eine romantische Paarbeziehung aus Mann und Frau bestehen sollte. Der Mann ist dabei gutaussehend und erfolgreich und die Frau die dazu passende Schönheit.
      Mir ist bewusst, dass dieses Ideal nicht für jeden gilt, aber eben im Mittel doch für die Mehrheit unserer Gesellschaft.

      Es ist aber fast egal, wie viele Eigenschaft man persönlich von diesem Ideal erfüllt, das hat kaum einen Einfluss darauf, wie schwer oder leicht man einen passenden Partner bzw. eine passende Partnerin findet.
      Einfaches Beispiel: Nehmen wir irgendeine beliebige berühmte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Die mag attraktiv sein, Ruhm, Ansehen, Einfluss und Geld besitzen. Trotzdem wird es für diese Person kein bisschen einfacher sein, ein passendes Gegenstück zu finden, als für jeden Normalsterblichen auch. Einfach ausgedrückt: Die Person mag vielleicht ganz viele Fans und Bewunderer haben, aber wer davon ist am Ende nicht hinter dem Geld, dem Ruhm oder was auch immer her und wer bleibt am Ende übrig, weil er tatsächlich den Menschen an sich lieben kann?

      Rein von den Wahrscheinlichkeiten her, ist es am einfachsten, einen Partner irgendwann in der Lebensphase zwischen 16 und 25 Jahren zu finden. Hier sind fast alle noch ungebunden und „auf der Suche“. Wenn man also in der Zeit jemanden findet und sich in den folgenden Jahren ähnlich weiterentwickelt und von mir aus bis zum bitteren Ende zusammenbleibt – fein, Glückwunsch an alle, die das geschafft haben.

      Aber es kann im Laufe des Lebens so vieles passieren. Da ist zum einen die eigene Weiterentwicklung, das Entdecken und Wahrnehmen eigener Bedürfnisse, aber auch externe Ereignisse, für die man gar nichts kann.

      Im „Spiel des Lebens“ befindet man sich irgendwann an einem sehr individuellen Punkt, der die Summe der Ereignisse ist, die man bis dahin durchlebt hat. Während in der Jugend viele Menschen noch an ähnlichen Punkten sind, sind im fortgeschrittenen Alter alle viel weiter auseinander. Die Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen an einen Partner viel individueller und spezifischer.

      Genau das macht das Finden eines passenden Gegenstücks leider so schwer.
      Und jetzt sind wir wieder beim Thema Chancen und Wahrscheinlichkeiten. Das, was jeder Einzelne tun kann, ist eben die Chancen auf das Kennenlernen der passenden Person zu erhöhen, aber erzwingen kann man gar nichts. Deswegen ist es meiner Meinung nach auch so unglaublich wichtig, dass man selbst für sein Glück und seine Zufriedenheit sorgt. Wenn man das allein nicht hinbekommt, dann wird das auch mit einem Partner nicht funktionieren.

      In diesem Sinne, macht euer Glück nicht von irgendwelchen Partnern abhängig, sondern sorgt selbst dafür, dass es euch gut geht!

      Viele Grüße
      Hallo zusammen,
      ich habe beides erfahren:
      - 1999 über den AOL Instant Messanger (!) meine Frau kennengelernt, wir waren damals noch absolute Exoten als Internetpaar
      - was passiert 2019? ich laufe in einem Club einer Frau, die ich seit circa dreißig Jahren nicht mehr gesehen hatte über den Weg, und seit fünf Monaten sind wir ein Paar
      Mit anderen Worten der Teufel ist ein Eichhörnchen und der Zufall spielt manchmal einfach eine (zu?) große Rolle.
      Ich wünsche allen Suchenden viel Erfolg und hoffentlich bald ein passendes Gegenstück!
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.