Blue-Monstera schrieb:
Findet ihr allgemein, dass zu viel Verständnis oder Mitgefühl eher dem Konzept des Strafens im Weg steht?
Ja! Zuviel ist zuviel. Ist im Grund ist das doch sprichwörtlich (und) offensichtlich.
Wenn Du zuviel Mitgefühl hast, dann hast Du innerlich vergeben, dann ist eine Bestrafung obsolet, da Vergebung in Dir eingetreten ist. Da nützt Dir das ganze BDSM-Konsequenz-Gedöns nichts mehr! Du hast in Dir vergeben und die hier vorliegende Strafe war dann bereits "over the top" und maximal ein mechanisches Ritual statt Authentizität - Dir hat es offenbar ein schlechtes Gefühl erzeugt. Und das gilt um vieles mehr, wenn Du sogar Verständnis für die Tat hast. Hier stellt sich zudem die Frage der Sinnhaftigkeit der Regel, gegen die verstoßen wurde.
Vielleicht musst Du gewisse Regeln ändern: bei Regelverstoß gibt es keine Exkulpation der sub vor (!) dem Vollzug der Strafe. Du stellst den Regelverstoß und damit die Strafe fest und ziehst sie durch. Anschließend kann sub sich vielleicht noch entschuldigen. Dein Mitgefühl brauchst Du dann bei der Festlegung des Strafmaß und Vergebung Deinerseits tritt erst nach Bestrafung ein.
Auf solche Weise kannst Du verhindern, dass Du innerliche Vergebung vor Erteilung der Strafe erreichst, Dein Mitgefühl wird Dich zügeln, nicht zu übertreiben. Und wenn sub die Strafe für überzogen hält, tja, daraus kann sub lernen (aber auch Du).
Schönen Sonntag
HvR