Verschwiegenheit

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      Verschwiegenheit

      Kann ich schweigen? Natürlich kann ich das.

      Wenn mich jemand bittet, bestimmte Gesprächsinhalte für mich zu behalten, mache ich das selbstverständlich.
      Lerne ich hier jemanden kennen, ist sein/ihr Realname für andere Foris tabu, es sei denn, sie kennen ihn/sie auch schon persönlich.
      Und selbstverständlich oute ich niemanden vor seinem Arbeitgeber, seinen Nachbarn oder Freunden, die nicht eingeweiht sind.

      Wenn allerdings in einem Kennenlerngespräch der Satz fällt: "Alles was wir schreiben, reden oder tun, bleibt bitte unter uns!", sträubt sich alles in mir
      und ich erkläre, wenn das wirklich gewünscht sei, würde zwischen uns nie mehr als eine Freundschaft entstehen.

      Nein, ich würde nicht schweigen und mir schon gar nicht eine Strafe einfangen wollen, wenn ich der Bitte (denn eine Anweisung ist es in dem Stadium noch nicht) irgendwann nicht nachkommen würde.


      Die Gründe:

      Man kennt mich hier im Forum als sehr offenen Menschen. Vieles (längst nicht alles) aus meiner letzten Beziehung habe ich mit euch geteilt, die Blogs und kritische Beiträge habe ich meinen damaligen Herrn selbstverständlich vorher gegenlesen lassen. Auf Beiträge habe ich stets spontan geantwortet, das Forum lebt schließlich von Emotionen und Erlebnissen. Jeder, der hier schreibt, gibt etwas von sich preis und erhält diese Gemeinschaft so am Leben. Ich genieße es, in diesem Bereich ein wenig exhibitionistisch unterwegs sein zu können, ohne dass es mir Nachteile bringt und kann auf diese Weise auch ein wenig zurückgeben von dem, was mir das Forum anfangs gegeben hat, als ich noch unzählige Fragen zu dem Thema BDSM hatte.

      Ich stamme aus einem Elternhaus, in dem psychische und physische Gewalt mit Sicherheit auch so lange ungehindert stattfinden konnten, weil mir eingebläut wurde: "Was in der Familie passiert, bleibt in der Familie!" Nachdem einmal der Knoten geplatzt war und ich mich als junge Erwachsene Freundinnen gegenüber getraut habe, über Tabuthemen zu sprechen, gab es für mich kein Halten mehr. Nie wieder lasse ich mir im Privaten von jemandem den Mund verbieten, wenn es nicht um persönliche Erlebnisse und Gefühle geht, die jemand nicht breitgetreten haben möchte. Im Beruf habe ich natürlich auch Schweigepflicht, darum geht es mir hier aber nicht.

      Zu guter Letzt finde ich, dass gerade im Bereich BDSM dieser Wunsch einen komischen Beigeschmack hat. Wenn ich fein bin mit dem, was ich mache, kann ich auch mit anderen darüber sprechen. Bin ich es nicht (weil ich mich zu sehr schäme, es mir zu intim ist), ist es meine Entscheidung, Berichte über gewisse Handlungen für mich zu behalten. Dann kann der Partner für sich entscheiden, sein Umfeld nicht einzuweihen, mein Umfeld wird von mir jedoch, wie bisher auch, das erfahren, was ich gern erzählen (und was der andere hören) möchte. Wenn beide dasselbe Umfeld haben, gehört natürlich ein wenig Feingefühl dazu, was genau und in welcher Bandbreite ich davon berichte.

      Fazit:
      Ich würde dem Wunsch, über eine ganz bestimmte Praktik nichts zu erzählen, entsprechen, wenn ich die Gründe dahinter verstehe.
      So ein Geheimnis, von dem nur die beiden Betroffenen etwas wissen, hat auch etwas ^^
      Wenn es mich allerdings sehr belasten würde, würde ich mir zumindest eine Person suchen, mit der ich darüber sprechen kann.
      Pauschal zu schweigen lehne ich jedoch grundsätzlich ab.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Isegrim_w_devot () aus folgendem Grund: Gründe ergänzt

      Hallo @Isegrim_w_devot, ich kann dich gut verstehen was die pauschale Zusage zum Schweigen, bzw. die Ablehnung dessen angeht.

      Klar, es gibt auch Dinge in meinem Leben, die nicht zum Weitererzählen sind. Die hat vermutlich jeder und jede. Wenn ich sie doch jemanden anvertraue, weil das manchmal notwendig ist, muss ich darauf vertrauen, dass der- oder diejenige damit auch vertrauensvoll umgeht. Da geht es dann aber um einzelne Fakten, Situationen, Begebenheiten, nicht um generelle Dinge.
      Wenn es sich, wie du es beschreibst, um eine generelle Absprache in der Kennenlernphase handelt, bin ich voll bei dir. Ich würde das so auch nicht akzeptieren. Muss ich doch die Möglichkeit haben, jemanden die Situation zu schildern, dem ich das entsprechende Vertrauen entgegenbringe, der oder die mich im Zweifelsfall beraten können, sollte das im Verlauf notwendig sein. Diese Tür muss für mich immer offen bleiben. Das schließt für mich eine generelle Vertraulichkeit nicht aus, aber absolute Verschwiegenheit gibt es pauschal auch nicht von mir, denn daran würde ich mich gebunden fühlen.

      Anthophila schrieb:

      Redest du von einer (Spiel-) Beziehung, von der du nichts erzählen sollst, also das was zwischen Euch läuft?

      Oder generell?
      Ich werde keine Spielbeziehung mehr eingehen, nur eine Partnerschaft mit Machtgefälle. In diesem Zusammenhang fiel der Satz, noch in der Kennenlernphase.

      Generell? Meinst du Kontakte ohne sexuellen oder romantischen Bezug? Da gab es bisher nie so eine pauschale Äußerung. Wenn die Bitte um Stillschweigen kam, betraf es einzelne Themen. Diese Inhalte blieben (und bleiben auch in Zukunft) natürlich bei mir, wenn sie mir im Vertrauen erzählt wurden.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Hallo Isegrim,
      Ich muss zugeben, das ich mit Deinen Blog Beitrag ziemliche Probleme habe.
      Ja, Du bist eine sehr offene Person und ich muss zugeben, das Deine vielfältigen Beiträge sehr inspirierend sind und waren.

      Trotzdem habe ich - und werde ich - in Kennenlerngesprächen darauf bestanden/bestehen das diese vertraulich bleiben. In einem solchen Gespräch müssen beide sehr viel von sich preisgeben um beidseitig zu bestimmen ob man zusammenpassen könnte. Das sind Details, die weder für die Öffentlichkeit noch für einen größeren Verteilerkreis gedacht sind. Aus der Kombination besonderer Punkte ist man auch durchaus sehr schnell identifizierbar und es ergeben sich neue Betrachtungswinkel.

      Ich kann verstehen, das Du darauf bestehst das jeder Vertraute braucht. Das ist ok, setzt aber voraus, das diese auf die Vertraulichkeit hingewiesen werden und diese auch einhalten.
      Ebenfalls kann ich verstehen das Dir schwerfällt/unmöglich ist wenn es um echte (nicht vermeintliche) Straftaten geht.

      >Wenn ich fein bin mit dem, was ich mache, kann ich auch mit anderen darüber sprechen.
      Nein. Ich bin ein Anfänger. Weder weiß ich das schon - das erarbeite ich mir ja gerade - noch weiß ich ob andere damit fein sind. (unbunt in allen Richtungen.)

      >Bin ich es nicht (weil ich mich zu sehr schäme, es mir zu intim ist),
      >ist es meine Entscheidung, Berichte über gewisse Handlungen für mich zu behalten.
      Und wie soll ich dann jemals zu einer Weiterentwicklung kommen? Erstmal muss ich doch mit einem (potentiellen) Partner darüber reden, vielleicht probieren ob es funktioniert und auch dann noch kickt und wenn es dann beiden Spaß macht/gemacht hat mag ich dazu vielleicht später auch öffentlich dazu stehen. Aber diese Sicherheit muss ich doch irgendwo erst erlangen können.

      Sorry es sind nicht alle schon viele Jahre BDSM mäßig unterwegs und so sicher mit sich selber das sie schon zu allem stehen können was (noch) im Kopf spukt. Auch BDSM ist eine Reise.

      Wenn man sich öffnet und einander abtastet ist auch praktisch das gesamte Gespräch sensitiv. Es reicht nicht aus "bestimmte Gesprächsinhalte für mich zu behalten". Und Outen ist sehr relativ und kann auch hier geschehen, je nachdem worum es geht. Nicht vertraulich ist vielleicht noch, das das Gespräch an sich stattgefunden hat.

      Ich fordere für Kennenlerngespräche und überhaupt Gespräche unter Partnern ein, das diese vertraulich sind und bleiben. Alles was an sexuellem Inhalt raus geht - auch vanilla - muss abgesprochen werden. Das nichts über den Kreis der wenigen Vertrauten hinaus geht ist bitte der Normalfall.
      Und das gilt auch unabhängig davon ob es so deutlich angesagt wird oder nur stillschweigend vorausgesetzt wird.
      Mir haben Deine Berichte mit Pat sehr viel gegeben. Vielen Dank dafür. Ich sage nicht das man vom normal in beidseitigem Einverständnis nicht abweichen kann. Aber dazu gehören beide und ein gutes Standing. Nicht jeder hat das (schon) - ich bewundere - und danke Euch.

      Gruß
      Harald
      ... ich liebe diese Smileys..... :yes: :) :) :) :D

      harry66 schrieb:

      Das sind Details, die weder für die Öffentlichkeit noch für einen größeren Verteilerkreis gedacht sind.
      Mir geht es in diesem Blogbeitrag nicht darum, jemanden öffentlich bloßzustellen, aber mit Freundinnen auch über einen potenziellen neuen Partner zu sprechen, lasse ich mir nicht nehmen. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn er einem Kumpel von mir erzählt.

      harry66 schrieb:

      Erstmal muss ich doch mit einem (potentiellen) Partner darüber reden, vielleicht probieren ob es funktioniert und auch dann noch kickt und wenn es dann beiden Spaß macht/gemacht hat mag ich dazu vielleicht später auch öffentlich dazu stehen.
      Auch hier: Mir geht es nicht darum, alles im Forum öffentlich zu machen. Den Teil habe ich nur erwähnt, um meine generelle Offenheit zu erklären.
      Wenn irgendwelche Praktiken ausprobiert werden, muss ich die Möglichkeit haben, meine Gefühle und Gedanken dazu auch mit anderen zu teilen außer mit ihm, gerade, wenn es bei ihm evtl. andere Auswirkungen hat als bei mir. Wie oft war ich hier dankbar für die Sicht eines dominanten Foris, die mir geholfen hat, mich besser in meine Rolle zu fügen.

      harry66 schrieb:

      Ich fordere für Kennenlerngespräche und überhaupt Gespräche unter Partnern ein, das diese vertraulich sind und bleiben. Alles was an sexuellem Inhalt raus geht - auch vanilla - muss abgesprochen werden. Das nichts über den Kreis der wenigen Vertrauten hinaus geht ist bitte der Normalfall.
      Das ist ja auch dein gutes Recht, nur dann passt es eben nicht immer, wenn in dem Punkt die Sichtweisen auseinandergehen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      "Alles was wir schreiben, reden oder tun, bleibt bitte unter uns!"
      Ich kann gut nachvollziehen, dass sich bei Dir bei so einem Satz alles sträubt innerlich.
      Das würde mir wohl genauso gehen...zumindest würde ich mich von vorneherein sehr eingeschränkt fühlen damit.

      Ich glaube da gibt es noch ganz viel zwischen "nie mit Irgendwem auch nur ein Wort darüber reden" und "ständig und überall munter private Details ausplaudern".

      Man kann auch mit Anderen so darüber sprechen, dass für Denjenigen um den es geht, nicht gleich das Outing oder die Bloßstellung ansteht und ich bin mir sicher dass Du dieses Feingefühl besitzt.
      Wie oft ging es mir schon so, dass ich mal nicht weiterkam und mir guten Rat eingeholt habe oder mir dann die Augen geöffnet wurden von einem Außenstehenden der das Ganze objektiv betrachten konnte.
      Ich könnte also auch nicht darauf verzichten und mir völlig den Mund verbieten lassen.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

      Norbert schrieb:

      Es gibt dazu ein feinsinniges Sprichwort :

      Man soll sein Herz nicht auf der Zunge tragen!
      Ganz unfeinsinnig finde ich diesen Spruch hier gerade, kurz deplatziert.

      Es ging ja nicht darum wild alles auszuplaudern was zwischen zwei Menschen besprochen wird sondern darum niemals mit anderen über etwas zu reden, was sich zwischen zwei Menschen abgespielt hat und wo der eine Part vielleicht das Bedürfnis hat sich mit einem Aussenstehenden darüber auszutauschen.
      Das kann wie ja bereits erwähnt durchaus in gewisser Anonymität erfolgen.

      Um aber dann auch wieder zum Ausgangspost zu kommen, ein generelles Mitteilungsverbot würde ich auch nicht akzeptieren allerdings denke ich kann man gerade zu Beginn einer Beziehung doch erstmal schauen und vielleicht dem Gegenüber etwas Zeit einräumen. Dem einen fällt es leicht sich einer ganzen Gruppe Menschen zu öffnen dem anderen fällt es schwer das auch nur bei einem Menschen zu tun.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Isegrim_w_devot schrieb:

      aber mit Freundinnen auch über einen potenziellen neuen Partner zu sprechen, lasse ich mir nicht nehmen. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn er einem Kumpel von mir erzählt.
      dabei erwähnt man ja auch nicht gleich Name und Adresse.........ich finde sowas ist eben ein Vertrauensgespräch und das finde ich ok.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Isegrim_w_devot schrieb:



      Wenn allerdings in einem Kennenlerngespräch der Satz fällt: "Alles was wir schreiben, reden oder tun, bleibt bitte unter uns!", sträubt sich alles in mir
      und ich erkläre, wenn das wirklich gewünscht sei, würde zwischen uns nie mehr als eine Freundschaft entstehen.
      Mich würde der Grund für diesen Wunsch interessieren. Was genau befürchtet derjenige? Je nachdem, ob es eine einleuchtende Erklärung dafür gibt, würde ich entscheiden, ob ich damit umgehen kann. Verschwiegenheit ist das eine, aber mit niemanden über die Beziehung reden zu dürfen, das würde ich nicht wollen.
      Those who don´t jump will never fly.

      Hera schrieb:

      Um aber dann auch wieder zum Ausgangspost zu kommen, ein generelles Mitteilungsverbot würde ich auch nicht akzeptieren allerdings denke ich kann man gerade zu Beginn einer Beziehung doch erstmal schauen und vielleicht dem Gegenüber etwas Zeit einräumen. Dem einen fällt es leicht sich einer ganzen Gruppe Menschen zu öffnen dem anderen fällt es schwer das auch nur bei einem Menschen zu tun.

      bluehorse69 schrieb:

      Mich würde der Grund für diesen Wunsch interessieren. Was genau befürchtet derjenige?
      Das sind 2 Anregungen, die ich für das nächste Mal mitnehme, wenn ich noch einmal in so eine Situation kommen werde. Danke! :blumen:
      In diesem Fall ist der Drops ja schon gelutscht, wir haben keinen Kontakt mehr :pardon:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Verschwiegenheit ist mir auch sehr wichtig, aber es besteht ja durchaus ein Unterschied, ob jemand ein Beispiel zitiert in einem bestimmten Thema, oder ob er gleich dazu den Nickname preisgibt.

      Beispiel: Ich kenne auch jemanden, der.... oder aber... Newblackshaddow hat mir neulich erzählt, dass sie....

      Wenn es um Praktiken geht, bei denen man sich nicht auskennt, kann man sich aber durchaus auch mal im Forum einen Rat holen, ohne Vertraulichkeiten preiszugeben, die den Rahmen der Verschwiegenheit verletzen.

      Letztendlich ist das auch immer eine Sache von Anstand und Feingefühl. Ich gehe mal davon aus, dass hier im Forum 99% der Mitglieder beides haben. :yes:
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      bluehorse69 schrieb:

      Mich würde der Grund für diesen Wunsch interessieren.
      Ich nochmal ^^

      Wir hatten nach kurzer Sendepause doch noch eine Weile Kontakt und ich habe ihn gefragt. Mit seiner Erlaubnis darf ich die Antwort hier einstellen.
      Er wollte nicht, dass ich in dem Portal seinen Nick erwähne, so in der Art: "Der Xy hat mir das und das geschrieben." Leider kommt es wohl dort ab und an vor, dass sich User in ihrem Profil über Gesprächsinhalte lustigmachen und die vollen Nicks der Gesprächspartner erwähnen.
      Außerdem sei er ein Mann und die ticken anders, müssen mit ihren Freunden nicht über sowas reden ^^
      Zusätzlich war dieses "Was in der Familie geschieht, bleibt in der Familie" auch Teil seiner Erziehung.
      Da er sich noch findet, was BDSM angeht, sei er auch noch etwas unsicher.

      Zudem hat er eingeräumt, dass er sich manchmal missverständlich ausgedrückt hat.
      Meine Argumente für das Nichtschweigenwollen hat er verstanden, wir liegen aber aus anderen Gründen nicht auf einer Wellenlänge.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich gebe da mal eine Idee, wie das in der Juristerei gemacht wird, wenn sich Anwälte über Prozessdinge unterhalten; das geschieht logischerweise anonymisiert, da heisst es dann Klient H und Kläger K, beispielsweise. Im Weiteren halt H, bzw. K genannt.
      Der Blogeintrag liegt zwar eine Weile zurück, aber ich habe nicht das Gefühl, hier in einer Ursuppe zu rühren, zumal Diskretion im BDSM ein allgegenwärtiges Thema ist.
      Ansonsten finde ich, dass hier auch alles Erwähnenswerte schon geschrieben wurde zu dem Thema. Vielleicht was persönliches noch: Nur mein bester Freund weiss wirklich, was bei und in mir abläuft und er wird mein Ansprechpartner sein, wenn mir etwas zu einer potentiellen Partnerin durch den Kopf geistert, das mich nicht mehr loslässt und zu dem ich keinen fruchtbaren Gedanken bekomme.
      Ich denke, das ist bei vielen anderen auch so oder ähnlich. Dass es einfach sehr sorgfältig ausgesuchte Menschen sind, die davon erfahren.