Mollig, oder schlank?

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      Emilia schrieb:

      Angeregt durch den Thread, "lustige Anmache.." stell ich mal die Frage: eher Barbietyp, oder Rubensfrau?
      Geschmäcker sind verschieden. Und das ist gut so.
      Sofern ich den Thread nun richtig verstanden habe, wird nach der PERSÖNLICHEN Präferenz gefragt - quasi eine "statistische Erhebung". Ja/nein, Schwarz/weiß, mollig/schlank. Votum abgeben - fertig.
      Braucht Präferenz eine Begründung? Denn bereits im Thread steht: Geschmäcker sind verschieden - und das ist gut so!
      Weshalb werden dann - wie in Norberts Fall - munter Dislikes verteilt, weil jemand genau das tut, wozu der Thread auffordert: Eine Präferenz zu äußern? Sorry, das erinnert an Cancel Culture. Und das kenne ich so nicht vom Forum.

      Es bleibt der Eindruck: Weil etwas getriggert wird.
      Da mag jemand sportliche weibliche Figuren (was immer man darunter versteht - von stabilen Diskuswerferinnen bis zähen Marathonfrauen ist da alles bei) - und das verdient öffentliches Abstrafen?
      Oder habe ich das ganz falsch verstanden und die Dislikes gab es für das Dissen von Süßigkeiten?

      Keine der geäußerten Präferenzen sagt dem Leser: Dich mag ich nicht. Dir messe ich keinen Wert bei.
      Die Aussage bezieht sich rein auf den Schreibenden, nicht auf den Lesenden.
      Doch vielleicht liegt genau da der Punkt: In unserer Verletzlichkeit, nicht unserem eigenen Ideal zu entsprechen, unserem Anspruch an uns selbst?

      Was mich selbst angeht: Da gab es immer zwei Einflußgrößen - Ausstrahlung und "Tendenz schlank".
      Vor fünf Jahren dann erkrankte meine Tochter an Anorexie... der Tiefpunkt waren 36 kg.
      Kann irgend jemand nachvollziehen, was der Anblick von schlanken Frauen plötzlich in mir auslöste?
      Wie sich meine Sicht der Welt eintrübte, wenn ich im Freundeskreis herumfragte und von ca. 2/3 der "schlanken" Frauen plötzlich von durchlebten Essstörungen erfuhr, welchen Leidensweg das oftmals bedeutete und - noch erschreckender - womöglich immer noch bedeutet, nach teilweise 20 Jahren und mehr?

      Hinter absolut JEDER Oberfläche - wie immer diese aussehen mag - kann es eine Geschichte geben, Schmerz und Leid. Lasst uns DIE sehen lernen. Und wer dann meint es sei zwingend nötig, der soll dann meinetwegen Wertungen abgeben...
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Ich reihe mich mal ein, bei den Frauen, mit dem falschen Selbstwahrnehmungsbild: 1,65m, 55kg; ich bekomme gesagt, ich sei schlank. Kleidergröße 34/36. Betrachte ich mich selbst, oder im Spiegel, dann sehe ich etwas ganz anderes. Ich war nie magersüchtig, aber ich finde immer etwas an mir, was nicht meinem Schönheitsideal entspricht. Dennoch würde ich mich als eher zierlich beschreiben.

      Mein Partner dürfte dabei nicht zu viel Masse haben. Ich kann nicht sagen, bei dem und dem Gewicht ist Schluss, es kommt ja doch auf die Körpergröße drauf an. Ab einem zu viel bekomme ich schlicht Angst, erdrückt zu werden. Und ist der Mann dann noch außer Kondition, nach ein paar Schritten beim Spazieren gehen schon am Schnaufen, ist es für mich einfach nicht attraktiv. Auch wenn ich jetzt als sehr oberflächlich gelte.
      Schlanker als ich darf er auf keinen Fall sein. Ich brauche auch kein Sixpack, so ein wenig Kuschelbauch - in Maßen - ist schön.

      Ansonsten kann ich mich den VorschreiberInnen anschließen, wenn die Rahmenbedingungen im Groben passen: Ein Foto sagt ganz wenig aus. Der reale Kontakt ist mir viel wichtiger. Da muss es stimmen. Und wenn ich den Charakter vorher zu schätzen gelernt habe, dann wirkt sich das IMMER auf die körperliche Erscheinung aus, die ich dann per se schon attraktiver finde.