Belohnung nicht erhalten...wie damit umgehen?

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      Belohnung nicht erhalten...wie damit umgehen?

      Guten Abend,

      mit brennt heute ganz akut ein Thema unter den Nägeln, dazu würde mich eure Meinung interessieren.

      Zu allererst: Der Titel passt nicht ganz, aber mir fiel es schwer einen passenden zu finden.

      Ich versuche, mich kurz zu fassen.

      Also: Mein Dom und ich "arbeiten" oft mit Bestrafungen. Ihm gefällt es, mir gefällt es, soweit so gut. Belohnungen gibt es auch. Für mich, wenn ich zB. etwas gut gemacht habe. Es ist nicht so, dass sich unsere gesamte gemeinsame Zeit darum dreht, aber es nimmt schon einen Teil davon ein.

      Wir haben ein kleines Notizbuch, in diesem stehen z.B. unsere Regeln drin, oder ich schreibe dort Fantasien rein oder "Erlebnisberichte" über unsere Treffen.

      Im Juli letzten Jahres habe ich von meinem Dom die Aufgabe bekommen, in besagtes Notizbuch ein paar Stichpunkte zu schreiben, was ich an unserer "Beziehung" (wir sind kein Paar") gut finde, es sollte aber nicht direkt was Sexuelles sein. Ich habe zB. geschrieben, dass ich unser gegenseitiges Vertrauen mag - solche Dinge eben.

      Ich habe es ihm vorgelesen und er war sehr zufrieden mit mir und dem Ergebnis :) :) :)
      Es hieß dann, dass ich mir dafür eine Belohnung verdient hätte. Also habe ich mir gewüscht, dass er dasselbe macht. Sprich: aufschreiben, was er an uns mag.
      Er war damit einverstanden. "Gute Idee!" hat er gesagt. Ich hab ihm gesagt, dass es mir reichen würde, es als Whatsapp-Nachricht oder Email oder so zu bekommen. Aber es war seine Idee, es handschriftlich zu machen. Er hat sogar noch Witze über seine Handschrift gemacht, geschaut, wie groß das Blatt sein darf, gesagt, ich soll es dann lieber mit Prittstift ins Buch einkleben als mit Tesefilm...er hat sogar noch gesagt, dass ja auch etwas von ihm im Buch stehen solle und dass es sich ja auch langsam füllen solle.

      Ich hab mich sehr gefreut, dass er mit meinem Vorschlag zur Belohnung so einverstanden war.
      Zur Klarstellung: Ich muss nicht unbedingt "materielle" Belohnungen haben. Ein Kompliment oder ein ehrlich gemeintes "Das hast du gut gemacht" bedeutet mir viel viel mehr. Oder eine Runde kuscheln nach einer Session. Oder ein "Es war ein toller Abend".
      Aber in diesem Moment hätte ich gern eben diese Belohnung gehabt. Wenn er sofort Nein dazu gesagt hätte, wäre es ok gewesen. Klar wäre ich vielleicht ein klein bisschen enttäuscht gewesen, aber letztendlich wäre es ok. Ich möchte natürlich nicht, dass er etwas tut (tun muss), was ihm total widerstrebt.
      Die letzten Monate waren aufgrund unterschiedlicher Dinge nicht gerade einfach zwischen uns, er hat selbst gesagt, dass er weiß, dass er nicht gerade sehr nett zu mir war. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum ich ausgrechnet diese Belohnung gewählt habe und mir nicht einfach Sex in einer bestimmten Stellung oder die Benutzung eines bestimmten Spielzeugs o.Ä. gewünscht habe. Ich wollte gerne wieder eine gewisse "persönliche Note" in unserer Beziehung, solche zwischenmenschlichen Dinge sind mir wichtig. Ich könnte ansonsten nicht die Dinge machen, die wir zusammen erleben (Lustgewinn durch Schmerz...usw.). Das weiß er auch.

      Ich warte jetzt seit Juli auf diese Belohnung. Heute habe ich es nochmal erwähnt und habe als Antwort nur bekommen "So was zu schreiben ist halt absolut nicht meins."
      Ich kenne ihn, es ist tatsächlich "nicht seins" um mal bei seiner Wortwahl zu bleiben. Umso mehr hab ich mich ja gefreut, dass er einverstanden war.

      Mir ist auch klar, dass so eine "Aufgabe" nicht leicht ist. Ging mir ja nicht anders, und eigentlich fallen mir solche Dinge leicht. Aber es klingt einfacher als es ist..."Das ist ja einfach!!" dachte ich...und dann saß ich da :gruebel: ...wie das in Worte fassen, was man gut findet?

      Nun denn. Ich werde diese Belohnung nicht bekommen.
      Ich frage mich jetzt: Ich bin ziemlich enttäuscht. Sehr sogar. Zu recht? Darf ich enttäuscht sein? Rege ich mich zu sehr darüber auf?
      Ich hab das Gefühl, er hat gehofft, dass ich es vergesse. Er hat ja sofort gewusst wovon ich rede.
      Wenn er damals gesagt hätte, ich hätte meine Aufgabe nicht gut gemacht und eher eine Bestrafung verdient - okay. Aber zu sagen "Gut gemacht, du darfst dir eine Belohnung wünschen", dann mit meiner Wahl einverstanden sein, sogar noch Vorschläge für die Umsetzung machen, versprechen, es zu machen...und dann...nichts. Ich kann nicht anders, aber ich bin enttäuscht.
      So was hat in gewisser Weise auch etwas mt Respekt mir gegenüber als Sub zu tun. Vielleicht nehme ich mich da zu wichtig? :gruebel:
      Aber für mich ganz persönlich bedeutet Resepekt der Sub gegenüber nicht nur zB aufs Safeword zu hören, sich um sie zu kümmern wenn sie nach einer Session Schmerzen hat usw. sondern auch solche Dinge. Versprechen halten. Und nicht jemanden (mutmaßlich) hinhalten, bis etwas vergessen wird.

      Ich meine, ich gebe mir Mühe. Ich hinterfrage mich als Sub, ich möchte ihn zufrieden stellen, ich respektiere ihn, ich höre ihm zu. Mir ist wichtig was er sagt, auch im Hinblick auf meine Entwicklung als Sub. Ich liebe die Dinge die wir miteinander machen :evil: :saint: . Sein Stolz auf mich motiviert mich, das macht mich glücklich.
      Aber jetzt gerade im Moment frage ich mich:Warum mir noch Mühe geben?

      Oder sehe ich das komplett falsch? Ist es falsch, enttäuscht und traurig zu sein? Erwarte ich zu viel? Steht es mir als Sub nicht zu, dass mein Meister mir diesen Gefallen tut? Oder es zumindest versucht?

      Natürlich werde ich das bei ihm ansprechen. Es ist nicht meine Art, das "runterzuschlucken".

      Vielleicht bin ich auch komplett auf dem Holzweg ...

      Der Text ist nun doch länger geworden :sofa: , sorry! Und Danke im Voraus an alle, die das lesen und sich äußern

      Beste Grüße
      StilleWasser
      @StilleWasser, ich verstehe dich. Ich persönlich reagiere auf nicht eingehaltene Versprechen und Aussagen sehr empfindlich. Das gibt mir das Gefühl, dass mein Gegenüber für mich nicht verlässlich ist.
      Und je näher mir ein Mensch steht, und ich ihm, desto mehr verstärkt sich dies, da ich gerade dann diese Verlässlichkeit und (für mich auch Wertschätzung) brauche.
      Vl fällt ihm diese Belohnung für dich aber so schwer, dass er es so lapidar abtut, weil er nicht anders da raus kommt.
      Ich bin gespannt, was er sagt, wenn du ihn ansprichst.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Hallo @StilleWasser,

      deine Enttäuschung kann ich gut nachempfinden. Mir würde es genauso gehen.

      Fair wäre es gewesen, wenn er von sich aus auf dich zugekommen wäre, als er gemerkt hat, dass er es doch nicht schafft. Er hätte sich eine Alternative überlegen können oder dich fragen können, ob du dir etwas anderes 'Gleichwertiges' ausdenken kannst, weil er sein Versprechen leider nicht einhalten kann.

      Wie damit umgehen... Gute Frage... Reden? Ihn noch einmal darauf ansprechen und fragen, warum er überhaupt zugestimmt hat und warum er dir nicht gesagt hat, dass er es nicht kann? Ich finde, es steht dir zu, ihm zu sagen, dass du enttäuscht bist und dass du in so einem Fall erwartest, dass er es dir sagt, anstatt dich ewig darauf warten zu lassen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      @Puderfee, Wertschätzung. Ein gutes Stichwort, Danke.
      Durch diese Aktion fühle ich mich nicht wertgeschätzt und das brauche ich in gewisser Weise.

      Wie gesagt, ich wusste, dass das nicht leicht wird. Er ist tatsächlich nicht so der Schreiberling, umso toller fand ich ja sein (anfängliches) Engagement.

      Ich hätte mich einfach unfassbar gefreut, wenn er sich "überwunden" hätte oder es zumindest versucht hätte.
      Hallo @StilleWasser,
      Da ich gerade unterwegs und etwas im stress bin, aber trotzdem meine Meinung dazu kundtun muss, wird meine Antwort eventuell etwas kurz ausfallen.
      Auch wenn ich solche ähnliche Aussagen von Subs schon mal gehört habe, überrascht und erschreckt es mich immer wieder aufs neue, dass sich Subs wirklich die Frage stellen, ob ihre Gefühle richtig sind. Ob sie traurig, enttäuscht, verletzt sein dürfen.
      Für mich stellt sich diese Frage nicht.
      Auch wenn ich diese Gedanken nachvollziehen kann, ist es trotzdem irgendwo immer wieder ernüchternd zu sehen.
      Ein Sub ist nicht nur Sub sondern Mensch. Und ein Mensch darf enttäuscht, wütend, traurig, verletzt und empört sein über das Verhalten des Doms.
      Auch wenn ich irgendwo den Dom teils nachvollziehen kann, ist es für mich nicht in Ordnung, dass er dir die Belohnung wirklich zusichert, aber dich dann so unbefriedigt damit stehen lässt. Ja, schön, auch wenn er Schwierigkeiten hat, hätte er viel eher ehrlicher zu dir sein und es dir ganz offen mitteilen müssen müssen.
      Ich kann dich verstehen, @StilleWasser, dass du verletzt über sein Verhalten bist und dass diese Aktion bewirkt, dass du deine Hingabe ihm gegenüber in Frage stellst, ich hätte dasselbe getan. Wie verlässlich kann dann Dom sein, wenn er mir etwas verspricht, es aber doch nicht tut und sich nicht einmal die Mühe macht, einen anderen Weg zu finden, wenn er selbst Schwierigkeiten damit hat?
      Da ich jetzt gleich aussteigen muss, beende ich hier meine Nachricht.
      Aber denk dran, ich finde, dass deine Gefühle absolut berechtigt sind.
      Rede mit ihm, sag, dass du verletzt bist, oder schreib es auf. Denn das, finde ich, ist dein Recht. Es ist dein Recht Dinge anzusprechen, die dir unangenehm sind. Und wenn Dom deine Gefühle abtut und nicht würdigt oder sogar ignoriert, dann ist er deiner Hingabe nicht würdig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blue-Monstera ()

      Ich denke, dass gerade, weil so viel Zeit vergangen ist, die Hürde immer größer für ihn und somit auch die Enttäuschung immer stärker für dich wurde. Womit ich dir keinesfalls deine Gefühle absprechen möchte. Alle sehr nachvollziehbar.

      Vielleicht muss man sowas in Zukunft auch früher ansprechen? Von Juli bis jetzt.. ich mein.. wow... das ist schon sehr lange, find ich.

      Ob Belohnung oder Bestrafung, ob man es sich wünscht, oder nicht. Wenn ein Dom/Herr/Top etwas ankündigt, so sollte er es auch einhalten. Wenn nicht, verliert er m.E. halt an Glaubwürdigkeit. Das kann einmal passieren.Vielleicht auch zweimal. Aber wenn es öfter vorkommt... nunja... ich frage mich dann wirklich, wie ernst ich "Ankündigungen", egal, welcher Art, noch ernst nehmen könnte. Es würde bei mir also schon zu einer gewissen Gleichgültigkeit/Resignation führen.

      Wie gesagt... auch wenn man deine Gefühle gut nachvollziehen kann und du dich auch keinesfalls fragen solltest, ob du so fühlen darfst, würde ich dennoch mal darüber nachdenken, wie man nun damit umgeht. Einmal nicht zuverlässig gewesen. Ist das schlimm? Könnte es wirklich sein, dass einfach nur die lange Zeitspanne und das lange Abwarten zu dieser enormen Enttäuschung geführt hat?

      Du hast ihn doch sehr gut beschrieben und "analysiert". Hast auch ein gewisses Verständnis dafür, dass er "eigentlich" nicht der Typ für so eine "Belohnung" ist. Vielleicht hat er sich genau in dem Moment, als er sagte, er macht es, nicht stark genug gefühlt, zuzugeben, dass er das eigentlich nicht "leisten" kann? Soll ja für die Herren der Schöpfung nicht immer so leicht sein, (vermeintliche) Schwächen zuzugeben ;)

      Also, versteh mich bitte nicht falsch. Auch wenn die Gefühle in dir nachvollziehbar sind... aber vielleicht hätte (und das ist ja das Problem, deshalb eher an ein "was mache ich zukünftig mit sowas?" wie oben erwähnt) man einfach schon viel früher da nachhaken müssen? Denn so hat das EINE Mal Unzuverlässigkeit einen viel höheren "Wert", als wenn er einfach "nur" mal 50 angekündigte Stockhiebe doch nicht umsetzt, finde ich :pardon:

      Reden soll ja immer helfen... aber dann... schau, was DU draus machst ;)
      "Nichts Böses; hast Du die Schwelle überschritten, ist alles gut.

      Eine andere Welt, und Du mußt nicht reden." (Franz Kafka)
      @BottomBonnie

      Vielen Dank!

      Ich hab vergessen in meinem Text zu erwähnen, dass ich ihn schon ein oder zwei Mal drauf angesprochen habe. Zuerst lag es lt seiner Aussage an der mangelnden Zeit (er hat viel zu tun, Arbeit etc.), beim letzten Mal hat er angedeutet, dass er für so was nicht der Typ sei.
      Ich glaube ihm das alles. Aber ich hätte mir gewünscht, er hätte mir deutlicher gemacht, dass er von meinem Wunsch doch nicht so begeistert war.
      Mag sein, dass ich vielleicht eher hätte nachhaken müssen. Aber wie sagt man so schön...hinterher ist man immer schlauer.
      So habe ich das auch nicht aufgenommen, @BottomBonnie.

      Deine Einwände sind auch durchaus berechtigt. Natürlich hinterfrage ich mein Verhalten in dieser Sache auch.
      Ich will auch aus keiner Mücke einen Elefanten machen.

      Und Nein, zerbrechen wird es nicht. Aber es entspricht eben auch nicht meiner Natur, das einfach so hinzunehmen. Und wenn ich dann mit ihm darüber reden sollte, ist es nicht verkehrt, auch andere Sichtweisen zu hören/zu lesen.
      Okay, dass du deinen Dom schon mehrere Male darauf angesprochen hast, macht die Sache leider wirklich nicht besser für ihn.
      Er sagt dir eine Belohnung zu, ist damit einverstanden und anstatt bei deinen letzten Anfragen zu reagieren und zuzugeben, dass er es nicht tun kann und nicht einmal eine Alternative vorschlägt, ist für mich, nun ja, ein starkes Stück.
      Ich als Dom habe einmal meiner Sklavin gesagt, dass ich eine bestimmte Praktik mit ihr ausführe, ganz unabhängig vom Bestrafungs/Belohnungskontext, ich merkte jedoch , dass ich selbst großen Respekt vor dieser Praktik hatte und sie nicht durchführen konnte und ich habe es auch ein paar Tage bei der Ankündigung belassen, aber ich habe erkannt, dass das wirklich Gefahren birgt, Sub könnte das Vertrauen verlieren, das Vertrauen verlieren, zu meinem Wort zu stehen, inkonsequent zu sein, sodass ich mit ihr darüber sprach. Es hat mir echt gut getan und uns beide auch irgendwie näher zusammengebracht.
      Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und das Gefühl geachtet zu werden, das ist in einer Beziehung, egal ob Vanilla oder BDSM absolut wichtig. Und wenn Dom schwierigkeiten damit hat, zu kommonizieren, egal ob verbal oder schriftlich, sollte er es, nun ja, so bald wie möglich üben, auch um Sub zu zeigen, dass sie respektiert wird und er sich Gedanken über sie macht, die mehr als Bestrafung und allgemeine Nachsorge hinausgehen. Dom ist nicht nur jemand, der nehmen darf, @StilleWasser, er hat die Verantwortung dir auch etwas zurückzugeben, dein Vertrauen zu stärken, dir zu zeigen, dass er dich respektiert und achtet, als Mensch. Ich möchte nicht unterstellen, dass er das gar nicht kann oder nie getan hat, aber wenn er eine Belohnung versprochen hat und er weiß, dass du diesen Zuspruch brauchst, um ihn mit voller Hingabe dienen zu können, sollte er dich wirklich belohnen, auf irgend eine Art und weise.

      BottomBonnie schrieb:

      Wie gesagt... auch wenn man deine Gefühle gut nachvollziehen kann und du dich auch keinesfalls fragen solltest, ob du so fühlen darfst, würde ich dennoch mal darüber nachdenken, wie man nun damit umgeht. Einmal nicht zuverlässig gewesen. Ist das schlimm? Könnte es wirklich sein, dass einfach nur die lange Zeitspanne und das lange Abwarten zu dieser enormen Enttäuschung geführt hat?
      Im Grunde wäre ich bei Deinem Posting, wer ist schon perfekt und auch ein Dom kann mal einen Fehlermachen aber ...
      Er hat sich ja offenbar daran erinnert und hat versucht es auszusitzen und das finde ich eben nicht in Ordnung und da finde ich, es wäre an ihm gewesen, dass er das anspricht und erklärt, nicht, dass Stille Wasser hinter einer Erklärung herlaufen muss.

      Und genauso würde ich das auch ansprechen. Kein Drama draus machen aber es sollte schon klar sein, dass hier seitens des Doms etwas zu bearbeiten ist. Gute Kommunikation (auch bei Schwierigkeiten, egal welcher Art) sind eben keine Einbahnstraße.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich habe als Belohnung für die Meine mal etwas versprochen-und tatsächlich vergessen.
      Angesprochen hat sie das nie,aber ich merkte irgendwann, als das Gespräch von mir darauf kam, das ich ihr das mal versprochen hatte.
      Hups!
      War mir hochnotpeinlich und ich habe mich entschuldigt.
      Ich bin der Meinung, daß Dinge die zugesagt werden, auch eingehalten werden müssen.
      Gerade in einer Dom/Sub Beziehung.
      Ich würde diesen Sachverhalt noch einmal deutlich ansprechen.Insbesondere auf die Verlässlichkeit würde ich Wert legen.
      Für die Aussage, es 'wäre nicht seins", hat er wohl selbst zu verantworten.
      Manchmal muss man auch als Dom die Zähne zusammenreißen..
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      StilleWasser schrieb:

      Ich frage mich jetzt: Ich bin ziemlich enttäuscht. Sehr sogar. Zu recht? Darf ich enttäuscht sein? Rege ich mich zu sehr darüber auf?
      Ja, ja, nein. Das ist die Kurzfassung :)
      Ich finde deine Reaktion vollkommen nachvollziehbar und davon abgesehen, darfst du immer alles so fühlen, wie du es fühlst. Falls du dir mal etwas zu sehr zu Herzen nehmen solltest, ist es an der anderen Person, die Sache "gerade zu biegen", mit dir zu sprechen und dich vielleicht von einer anderen Sichtweise zu überzeugen.


      StilleWasser schrieb:

      Ich hab das Gefühl, er hat gehofft, dass ich es vergesse.
      Diesen kleinen Satz finde ich ziemlich bedeutend. Diese ganze Situation kratzt an deinem Vertrauen zu ihm, vielleicht bröckelt sogar ein wenig dein Respekt vor ihm, weil du dich nicht respektiert fühlst (so ginge es mir jedenfalls).
      Ist ihm das so bewusst? Ich denke, dass es wichtig wäre, ihm deutlich zu machen, was für einen Eindruck du bekommen hast. Für ihn ist es vielleicht nur eine Kleinigkeit, allerdings finde ich jemanden über ein halbes Jahr auf etwas, trotz Erinnerungen, warten zu lassen, lässt die anfängliche Kleinigkeit nur immer viel mehr anwachsen.

      Genug der Schachtelsätze :D Ich hoffe, er findet bald eine gute Auflösung, denn es ist nun wirklich an ihm "zu liefern", in welcher Form auch immer.
      Guten Morgen,

      Ich verstehe deine Gefühle und die Lage im der du dich befindest.
      Rede mit deinem Top. Sag ihm das es dir nicht gut geht. Was du genau fühlst. Ich glaube dann ist das zu lösen. Tops sind auch nur Menschen und manchmal sind Gewichtungen unterschiedlich. Vielleicht hat er einfach unterschätzt wie wichtig dir das ist. Weiss er es, dann ist das aus meiner Sicht kein gutes Zeichen.

      Gruss Think
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

      StilleWasser schrieb:

      So was hat in gewisser Weise auch etwas mt Respekt mir gegenüber als Sub zu tun. Vielleicht nehme ich mich da zu wichtig?
      das denke ich nicht.
      In einer Beziehung ist Verlässlichkeit von beiden Seiten aus wichtig und unerlässlich.

      Ich vermute er will es aussitzen..........hat vielleicht nicht den Mut zu sagen: sorry kann ich nicht.........und das wäre für micch umso schlimmer, da ich dann das Gefühl hätte, das Vertrauen auch zu wenig da ist.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Hey StilleWasser,

      wie viele andere auch, kann ich Deine innerlichen Regungen sehr gut nachempfinden, denn die weibliche Unterwerfung im BDSM-Kontext ist schon ein schwerwiegendes Geschenk und sollte nicht als selbstverständlich betrachtet und deswegen vor allem überaus wertgeschätzt werden.

      Ich würde nun weniger aufführen, die Angelegenheit hätte etwas mit Respekt zu tun, sondern ist vielmehr Ausdruck seiner Wertschätzung Dir gegenüber – und ja klar, er ist ein Mensch, hat Stress, vielleicht wenig Zeit und tut sich schwer mit solchen Aufgaben, aber jedem Mann, egal ob auf Vanilla-Island oder im Folterkeller, sollte merken, dass sich hier, vor allem aufgrund Deiner Nachfrage(n), eine sehr große Gelegenheit aufgetan hat, Dir zu zeigen, wie viel Du ihm in Eurem Beziehungskonstrukt bedeutest.

      Ich denke, Deine Gefühle weisen Dir den Weg.

      Erkläre ihm, was diese Aufgabe/Belohnung für Dich bedeutet. Seine Reaktion zeigt Dir, m.M.n., wo die Reise hingeht.
      Du hast ihn darauf angesprochen und er hat sein Versprechen nicht eingelöst.
      In meinen Augen ein absolutes No-Go.
      Wenn er sich mit der Zusage übernommen hat wäre es meiner Meinung nach selbstverständlich gewesen auf dich zuzugehen und sich zu erklären.
      Ich kann nicht von Subbie fordern und dann kneifen, wie albern wäre das denn ? (in meiner Welt)
      "Service to others is the rent you pay for your room here on earth." - Muhammed Ali