Cuckold

      Muss ein männlicher Cuckold wirklich devot sein? Oder gibt es auch dominante Männer, die einfach nur (Besitzer-) Stolz empfinden, wenn die Partnerin von einem anderen Mann begehrt wird?

      (Falls das Thema hier verkehrt ist, bitte verschieben).
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Die Antwort auf Fragen, die mit „Muss ein“ beginnen, lautet meistens: „Nein“.

      Ob man allerdings einen Dom, der seine sub von einem anderen Mann „benutzen“ läßt, sinnvollerweise als „Cuckold“ bezeichnet, erscheint mir dennoch sehr fraglich, geht es hier doch nicht um seine Demütigung sondern eher um die seiner sub.

      Von außen mag das durchaus ähnlich aussehen, ist aber dann doch von der Intention und dem zugrundeliegenden Machtgefälle etwas komplett anderes.
      Moin,

      Nur kurz weil Handy: such mal nach Verleih.
      Wie @Gordon schon sagte: sieht ähnlich aus, aber die Intention ist eine andere.
      Und auch BDSMler und Swinger sein schließt sich nicht aus. :D

      m2c

      imaginary
      Die Gedanken sind frei.
      Denken muss man sich erarbeiten.

      Frei nach Quigley: "ich habe gesagt, daß ich mit `nem Flogger nicht viel anfangen kann, nicht daß ich damit nicht umgehen kann."
      Mhmmm.... das sind zwei völlig unterschiedliche Szenerarien würde man mich nach meiner Meinung fragen.

      Zum 1.
      Ein dominanter Mann kann sehr wohl seine Dienende an einen anderen Mann zuführen oder gar teilen.

      Manch einer ist auch dann stolz auf das Eigentum, was begehrt wird und dieses Bedürfnis (beider Männer) bedient.
      Je nachdem, wie der submissive Part zu diesem Szenerium steht, kann es für sie demütigend sein oder gar als ein Privileg empfunden werden.
      Da gibt es eine Bandbreite von Gefühlen,die treibender Motor sind.
      ...
      Zum männlichen Cuckold kann keine Erfahrungswerte zu steuern-vielleicht gibt es ja in der Forumsgemeinde jemanden der mal aus dem Nähkästchen plaudert.❓
      Hier meldet sich Eine, die etwas aus dem Nähkästchen plaudern kann.
      Ich bin Cuckoldress und es macht mir sehr großen Spaß zu Cuckolden. Meine Sklavin ist zwar eine sie, aber ich Denke, Cuckquean und Cuckold unterscheiden sich eigentlich nur im Geschlecht, die Handhabung ist dieselbe.

      Es gibt tatsächlich verschiedene Motive beim Cuckolding:
      Das eine Motiv des Cuckolds währe das Glück seiner Kuckoldress. Leider gibt es kein offiziell Männliches Pendant zur Cuckoldress. Da Cuckoldress und Cuckold die gängigsten Begriffe sind, werde ich sie einfachheitshalber weiter benutzen.
      Zurück zum Glück der Cuckoldress. Der Cuckold sieht das Cuckolden als eine Art Privileg oder ein Geschenk, was er seiner Partnerin/ Herrin machen kann, denn wenn es sie glücklich macht, sich mit anderen Männern zu vergnügen, ist das auch sein Glück. So lange sie zufrieden und glücklich ist, ist er das ebenso.

      Dann gibt es noch das Motiv, um das Machtgefälle zu demonstrieren. Cuckold wird dann gerne keusch gehalten. Cuckoldress demonstriert Cucki, wer am längeren Hebel sitzt. Sie kann sich vergnügen, während er daheim sitzen muss und nicht einmal Hand anlegen darf.

      Ein weiterer Grund, warum Mann sich Cuckolden lässt, ist eine gewisse LUSTVOLLE Abwertung. Durch das Cuckolden fühlt sich Cucki entmännlicht oder entmenschlicht und zieht daraus eine Gewisse Lust, kein genügender Mann zu sein, seiner Frau nicht zu genügen, beziehungsweise nicht gut genug für sie zu sein, nicht begehrenswert genug etc.

      Dann gibt es noch die, die das einfach als einen besonderen Reiz empfinden mit anzusehen, wenn andere Männer mit der Frau des "Cuckolds" herummacht, wobei dies für mich nicht unbedingt Cuckolden an sich ist. Es gibt tatsächlich einige Männer, die fühlen sich nicht gedemütigt, mögen es aber einfach zuzusehen, wenn andere Männer mit der Partnerin schlafen. Manche nennen sich Cuckold, aber meist haben die Männer eher einen Hang zum Voyeurismus oder andere kinks. Meist kommen diese auch nie über die Stufe C1 hinaus, wenn diese sich überhaupt in diese Stufe einordnen lassen. Es gibt nämlich mehrere Stufen beim Cuckolding. C1, C2 und C3.
      Was die obig erwähnten Männer betrifft, die das größtenteils tun, weil sie einen Hang zum Voyeurismus haben, tue ich mich schwer, diese als Cucki zu bezeichnen, da das Zusehen allein keinen zum Cuckold macht. Meiner Meinung nach müssen mindestens einer von den oben beschriebenen Motiven noch erkennbar sein, um sich wirklich Cucki zu nennen, entmännlichung, Demütigung, ein Machtgefälle oder das alleinige sexuelle Glück der Partnerin als Zeichen Absoluter Hingabe, oder alles davon. Wenn diese Punkte nicht abgedeckt sind, würde ich das als Wifesharing bezeichnen und das kann auch ein Dom oder sogar ein Voyeuristisch veranlagter Vanilla machen. Also ja, ein wirklicher Cuckold muss schon in einem gewissen Grad devot sein.

      Noch einmal zu den verschiedenen Stufen, vielleicht interessiert es jemanden.
      Bei C1 darf Cucki noch mit im Raum sein, assistiert Herrin, reicht ihr beispielsweise auf Befehl ein Getränk, Pralinen, Kondome, was auch immer sie wünschtoder verbleibt kniend mit einem Tablett in der Hand neben dem Bett etc. Er kann auch seine Cuckoldress auf den Geschlechtsakt mit dem anderen Vorbereiten, indem er sie Leckt oder ebenfalls zum Höhepunkt bringt etc, den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Manchmal kann er auch vom Gespielen der Cuckoldress zusätzlich dominiert oder gedemütigt werden, so genannte Bulls, wenn der Gespiele ein Mann ist und Cuckkake, wenn es sich um eine Frau handelt.
      Bei C2 darf Cucki nicht mehr zusehen oder ähnlich aktiv sein. Entweder ist er in einem Schrank, Nebenraum oder überhaupt nicht zugegen. Vielleicht hört er, was Cuckoldress treibt, darf aber nicht eingreifen oder sonst interagieren. Meist bekommt dieser mit, dass Cuckoldress sich vergnügt und sei es nur durch eine Ankündigung von ihr, eventuell garniert mit ein paar kleinen demütigenden oder erniedrigenden Dingen oder Worten. Meistens wird er temporär keusch gehalten. Cuckoldress kann sich aber noch sexuell mit ihm vergnügen, wenn sie es will.
      C3 geht, Überraschung! Über die restlichen Stufen hinaus. Cucki wird meist dauerhaft keusch gehalten, es gibt kein Geschlechtsverkehr oder bedeutende geschlechtliche Interaktionen zwischen Cuckoldress und Cucki und die Cuckoldress schläft nur noch mit anderen Partnern. Meist darf Cucki nicht einmal zuhören oder anderweitig etwas davon mitbekommen, was Cuckoldress mit ihren Liebhabern tut.
      Was meine Sklavin angeht, und warum sie sich Cuckolden, beziehungsweise Cuckqueanen lässt, ist das Motiv, dass sie mich glücklich sehen will. Ich bin auch polyamor. Da sie monogam ist und keinerlei Bedürfnis hat eine weitere Partnerin oder Herrin zu haben und mich und sie meine Neigung nicht einschränken will, macht sie es glücklich, wenn ich mich mit anderen vergnüge oder sogar im BDSM-Kontext spiele. Weiterhin spielt noch das Machtgefälle hinein, durch die Keuschhaltung und dem Wissen, dass ich sexuell absolut frei bin, weiß sie um ihren Platz, den sie auch gerne einnimmt. Unser Machtgefälle ist nämlich recht deutlich ausgeprägt. Auch eine kleine Priese Lustvolle Demütigung spielt bei ihre eine Komponente, aber dies ist nur ein kleiner Teil. Die anderen Punkte überwiegen.
      Ich hoffe, ich konnte ein kleines Bisschen Licht ins Dunkel bringen, wer Fragen zu diesem Thema hat, kann sie stellen und ich versuche sie nach bestem Wissen zu beantworten.
      Freundliche Grüße, :)