Eltern

      Von meinen Eltern weiß ich es nicht, aber ich hab meine Tochter „in Verdacht“ dominant zu sein. :D
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Kurze Antwort: Nein.

      @Waldemar1976: Wenn du möchtest, dass das Thema umfassender diskutiert werden kann, wäre es vielleicht gut, wenn du weitere offene Fragen dazu stellst, die die User zum Austausch einladen.
      Welche Aspekte interessieren dich an der Fragestellung? Geht es dir um Erfahrungen, konkrete Erlebnisse, prägende Einflüsse etc.? Wie waren deine eigenen Erfahrungen damit? Nur so als Anregung...
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Und denkst du, das hatte Einfluss auf dich / euch Geschwister bezüglich eurer eigenen Rollenbilder, @Waldemar1976? War euch Kindern bewusst, dass es nicht "allgemein üblich" ist, seine Frau für "Frechheiten" zu schlagen?
      Versteh mich bitte richtig, ich will hier nicht auf Gewalt in der Familie oder ähnliches hinaus - du sagst ja deutlich, deine Eltern haben es so "gelebt" - ich frage mich nur, wie reflektiert Kinder damit umgehen (können), wenn sie so etwas mitkriegen. Vermutlich gab's ja nicht gleich noch die Erklärung dazu "in anderen Familien ist das anders, aber Mama und Papa finden das sexuell anregend..." :pardon:
      Als Mutter überlege ich gerade, wie ich sowas meinem Kind erklären würde... Wie war das bei euch? :gruebel:

      (Hoffe, das ist nicht OT, aber du hast ja nicht viel an Themenvorgabe geliefert :sofa: )
      Im Prinzip nicht, wobei mein Vater schon sehr dominant uns gegenüber, das heißt meiner Mutter, mir und meinen 3 Geschwistern aufgetreten ist. Zu festen Zeiten musste gegessen werden, dabei sollte, wenn er zugegen war absolute Stille herrschen, manchmal mussten wir Kinder vor ihm "Aufstellung" nehmen, er zählte uns durch und verkündete sein Unwillen über bestimmte Situationen. Domestic Discipline kann ich es nicht nennen, jedoch hat er sehr, sehr viel Wert auf diszipliniertes Verhalten gelegt.
      Wenn du, @Waldemar1976 mit dem Thread auch irgendwo herausfinden willst, ob die Neigung vielleicht irgendwo und teilweise in der "Sozialisation" begründet liegt, dann kann ich für meinen ganz persönlichen Fall sagen, ja, teilweise.
      Vor allem, was meine Sub-Neigung angeht, habe ich die leise Vermutung, dass mir das irgendwo antrainiert wurde. Still sein, höflich, zuvorkommend und Freundlich als Frau sein, abnicken und zustimmen, wenn man, vor allem wenn dominant auftretender Mann was sagt, duldsam, gehorsam und anständig sein, gutes Benehmen im Kniggestandard... solche Werte wurden mir sehr, sehr früh mitgegeben, nein eingehämmert, könnte ich behaupten, zumal ich gemerkt habe, dass ich auch eine recht dominante Ader habe. Ich hab mich ja schließlich gern mit meinem Vater angelegt, weil mir das öfters selbst zu blöd vorkam. Heute ist das zum Glück anders. Ich kann auch ohne schlechtes Gewissen einem Mann, vor allem einem unnötig dominant auftretenden Mann Kontra geben. Und meine Subneigung ist tatsächlich eher in den Hintergrund getreten.
      Auch wenn ich denke, dass das Submissive bei mir irgendwo auch anerzogen wurde, kann und will ich nicht sagen, dass das Allgemeingültigkeit besitzt. Zwar habe ich bei meinem Vanilla, der eine gewisse devote Grundhaltung an den Tag legt festgestellt, dass er sich sehr, sehr ähnlich wie sein Vater verhält. Dieser ist sehr fürsorglich, zuvorkommend, verwöhnt sie und hört auf seine Frau, sie hat eigentlich immer das letzte Wort und das hat sein Sohn übernommen. Bei meiner Sklavin erkenne ich aber keine Sozialisation, die diese Neigung begünstigen oder erklären würde.
      @Blue-Monstera
      Ich glaube das was du schreibst ist persönlich und nicht allgemein gültig.
      mein Vater hat immer erklärt wie ich zu sein habe und ich bin aus Trotz genau anders.
      Ich kann sehr dominant sein, und ich bin keineswegs unterwürfig egal wer vor mir steht! Das macht es manchmal auch nicht einfach im Umgang mit Personen, die aus beruflichen Gründen es bevorzugen das man zu ihnen aufschaut.
      Ich bin nicht submissiv aufgrund von Erziehung, ich bin wie ich bin, weil ich bin wie ich bin.
      @Books, Ich erwähnte ja in meinem Post, dass es persönlich ist und keine Allgemeingültigkeit besitzt. Das währe ja auch absolut verallgemeinernd, wenn ich sagen würde, Submission und Dominanz währe immer anerzogen oder von den Eltern mitgegeben. Meine Dominanz habe ich ja auch nicht von meinem Vater, würde ich wie er dominieren, würde ich sicherlich als Dumdom gelten. Und wie gesagt, es ist nur eine Theorie gewesen, dass mir meine submissive Ader irgendwo auch anerzogen wurde. Vor allem wenn man es von kleinauf nicht anders kennt, in diesem Muster, in diesem Umfeld aufgewachsen ist, denn auch wenn die Sozialisation durch die Eltern nicht das Einzige sind, was die Persönlichkeit eines Menschen, vor allem eines Kindes prägen, (und jetzt bitte genau lesen) können diese einen gewissen Einfluss auf die Persönlichkeit nehmen und dadurch auch in einem gewissen Grad auf die spätere Sexualität.
      Wenn ich einee Phase habe, wo ich mich bereit fühle, submissiv zu sein, dann empfinde ich nicht unbedingt die Erfüllung, die ich beim dominieren verspühre, aber es hat nach wie vor etwas entspannendes und es kommt mir irgendwie auch "vertrauter" vor, mich devot zu verhalten, auch wenn es mich längst nicht so erfüllt und glücklich macht, wie wenn ich mich in der Rolle des Tops befinde. Und deshalb vermute ich, es wurde mir irgendwo auch beigebracht.