Wie öffentlich macht ihr was?

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      Roeschen schrieb:

      Denke, bei den Verwandten damals, war früher so, erst seit 1999 ist die Prügelstrafe verboten.
      1999 bzw 2000, das war das Verbot der körperlichen Züchtigung von eigenen Kindern (wobei es nicht wenige Juristen gibt, welche das Verbot schon früher angenommen haben, nämlich seit 1949, also dem Inkrafttreten des Grundgesetzes welches die Menschenwürde als zentralen Aspekt hat).

      Bei deinem Beispiel ging es um Ehemann und Ehefrau, mit die ersten die es abgeschafft haben waren die Preußen im Jahr 1812, die letzten die Bayern im Jahr 1928 (wobei die Gerichte bereits ab 1900 die Anwendung ablehnten, es aber noch im Gesetz stand, ähnlich wie die Todesstrafe noch bis 2018 bei den Hessen im Gesetz stand). Kurzum über dort wo keine rechtswirksame Einwilligung vorlag, handelte es sich um Straftaten.

      Zum Nachlesen: gentledom.de/infos/bdsm-und-re…htswirksame-einwilligung/
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Guten Tag zusammen,

      Wir sind sehr offen. Zeigen das wir eine besondere Art der Sexualität haben. Sie trägt ein Halsband wenn wir ausgehen und wir beide tragen einen Ring der O am Finger. Wir reden offen und mit allen die Fragen darüber. Aber ich würde in der Öffentlichkeit niemals meine Frau / Sub züchtigen. Außer auf Events / Clubbesuchen. Das ist / wäre für uns eine Form der Sexuellen Belästigung.

      Just my two Cents
      Gruss Think
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
      Bezüglich dieser geschilderten Anfangssituation im EP stimme ich da hundertprozentig zu, dass es nicht geht. Sehr auffällig spielen vor Unbeteiligten finde ich selbst sehr problematisch.
      Und wie viele Andere vor mir geschrieben haben ist es auch völlig okay, wenn man BDSM in Clubs auslebt.
      Ich habe auch in unserem Vertrag aufgeführt, da es mir einfach sehr wichtig war zu erwähnen, dass meine Verpflichtung meiner Sklavin gegenüber ist, ihre Integrität, ihr soziales Ansehen nicht in Gefahr zu bringen und nicht aktiv vor Uneingeweihten oder vor Leuten zu spielen, die das falsch verstehen könnten, beispielsweise wie eben Kinder, ältere Menschen oder ihre nicht besonders offene Familie.
      Trotzdem, es reizt mich, in der Öffentlichkeit zu spielen. Wobei, spielen ist eigentlich in dem Fall eine sehr unpassende Definition für mich. Und Öffentlichkeit ist sowieso alles für mich, was außerhalb meiner Wohnung liegt und theoretisch jemand vorbeikommen könnte. Ich halte manchmal einfach das Machtgefälle auf eine subtile Art und Weise bewusst. Der Gedanke reizt mich, dass subtile Dinge zwischen uns passieren und niemand etwas davon mitbekommt. Wenn ich beispielsweise ihr ohne ein Wort meine Taschen in die Hand drücke, oder sie sich in einer Einkaufspassage hinhockt, oder hinkniet, um mir die Schuhe zuzubinden, obwohl ich das sehr gut selbst machen könnte. Oder mal kurz, um sie an etwas zu erinnern mit den Fingernägeln in ihre Handfläche drücken... Oder wenn es gerade eher ruhig um uns herum ist beginne ich auch manchmal spielerisch, wenn vorhanden, einen Zipfel meines Halstuches um meine Finger zu wickeln oder um ihre Finger, meist passiert das bei Zugfahrten oder wenn wir zusammen auf einer Bank eine Pause einlegen und wenige bis gar keine Leute vorbeikommen.
      Wir beide sind uns bewusst, was diese Gesten auszusagen haben, auch wenn sie subtil oder sogar manchmal auch nur angedeutet sind.

      Ein mal Beispielsweise, als wir uns ein ruhiges, abgeschottetes Plätzchen im botanischen Garten suchten und ich ihr befahl, vor mir auf die Knie zu gehen und sie so eine kleine Weile dort verharren musste, während ich um sie herumging und mit den Händen über ihren Kopf, über ihre Schultern und an den Armen entlang strich, da ist das sicherlich weniger subtil geworden. Doch niemand hat es mitbekommen. Ich hatte die Ohren und sie die Augen drauf. Es hatte etwas schönes an sich, im Hintergrund hörte man jemanden Klavier spielen, Menschen lachen, weit, weit entfernt Schritte, es war angenehm warm und der Wind rauschte in den Baumkronen um uns herum, während sie vor mir im Kies kniete und ich ihr Dinge zuflüsterte. Das ist auch in der Öffentlichkeit geschehen und ich finde, wenn es versteckt bleibt und kein anderer was davon mitbekommt, kann das sehr, sehr schön sein, denn manchmal entstehen dabei Atmosphären, die man in den eigenen Vier Wänden nicht unbedingt hinbekommt und da kann auch ein gewisser Zauber darin liegen.

      Fazit: In der Öffentlichkeit, sprich außerhalb meiner vier Wände, lebe ich manchmal, aber auf eine sehr subtile Art und Weise oder vor neugierigen Blicken verborgen, meine Neigung aus, vor anderen Leuten werde ich aber nichts in diese Richtung unternehmen. Ich weiß auch gar nicht, ob ich selbst auf SM-Partys öffentlich mit meiner Süßen spielen kann, sprich sie mit irgendwelchen Schlaginstrumenten bearbeiten, sie vorzuführen oder sie zu versohlen, auch wenn es gestattet ist. Dafür bin ich, glaube ich, dann doch eher zu introvertiert. Aber so etwas mal zu machen, sie vorzuführen auf einem BDSM-Event, der Gedanke währe schon reizvoll.
      Wer BDSM in der Öffentlichkeit ausleben möchte wandelt auf einem sehr schmalen Grat. Sehr leicht können dabei Grundsätze wie die des SSC ignoriert werden.

      In meinen frühen Jahren war z. B. das Niederknien meiner Partnerin vor mir in der Öffentlichkeit ganz normal. Egal ob am Bahnhof oder im Restaurant. Ich habe auch die teilweise bewundernden Blicke genossen. Heute sehe ich das anders. Ich habe nicht das Recht mich überall so zu verhalten wie ich bin, aber die anderen Menschen haben das Recht von meinem Verhalten und meinen Neigungen unbehelligt zu bleiben.

      Es gibt ja auch Orte in der Öffentlichkeit, wo man ungestört spielen kann. Wie zum Beispiel im Wald abgelegen von den bekannten Pfaden. Und wenn unerwartet Unbeteiligte erscheinen hat die Partnerin einen langen Mantel dabei, den sie sich überzieht.
      Wer drastisch in aller Öffentlichkeit spielen will, soll sich dann bitte auch mit Triskelen, Ring der O und Schloss am Halsband ausstaffieren und am besten noch mit T-Shirts, worauf steht "Ein Ring, sie zu knechten" und "Bitch In Heat". Um den Unbeteiligten die Einschätzung zu erleichtern. Sonst ist das nicht nur peinlich, sondern schlicht nicht fair und verschleißt völlig unnötig Zivilcourage. My 2 Cents.
      DS ist für mich eine reine Kopfsache. Und dazu bedarf es nicht zwingend einer eindeutig erkennbaren Handlung.
      Da reicht es auch aus zb. etwas ins Ohr zu flüstern.

      Unfreiwilliges Einbeziehen Dritter wäre für mich kein BDSM, da es keinen Konsens mit diesen Personen gibt.

      Anders sehe ich das mit entsprechenden kinky Partys, SM-Clubs... Dort stolpert Niemand aus Versehen rein, und alle sind über 18. Da sieht jeder mal mehr als er sehen möchte, oder auch etwas was er genau sehen möchte. ;)

      edit: Wobei ich da auch etwas auf die Art von Party achte. Bei einer mehr auf Bondage ausgerichteten Veranstaltung packe ich zb. keine Nadeln aus. Und bei Partys mehr mit Schwerpunkt Tanzen oder Anfänger, mache ich jetzt auch keine "krassen" Sachen.
      Ich sehe es wie @kara. Man muss die Umwelt nicht mit seiner Art zu Leben behelligen. Wozu auch? Für mich ist BDSM etwas zwischen zwei Menschen. Ob nun Outdoor oder Indoor ist dabei egal. Aber Andere / Unbeteiligte möchte ich dabei nicht haben. Ich würde auch nicht in einen Club gehen. Ist nicht mein Ding.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Also ich nenne sie in der Öffentlichkeit auch Mummy(wenn keine Kinder in der Gegend sind nur natürlich), ansonsten Befehle werden mir ins Ohr geflüstert, Mein Allday Collar trag ich immer und halt Standard Kavaliers Handlungen Tür für sie aufhalten, sie nix tragen lassen etc sexuelle Handlungen werden nur im freien ausgeübt wenn wirklich niemand davon was mitkriegen kann besonders Kinder nicht
      Hallöchen
      Ich bin noch nicht ganz so offen wie mein Mann, deswegen hänge ich das auch nicht an die große Glocke. Ein Handvoll Menschen weiß Bescheid, die einzigen die sonst noch etwas mitbekommen, sind die Nachbarn :rot: :engel:
      Für mich ist soetwas absolut privat. Es geht niemanden etwas an, was zwischen meinem Partner und mir passiert.
      Und Kinder sollten erst recht nicht etwas davon mitbekommen.
      Sollte mein Partner einen Grund haben mich bestrafen zu wollen, während wir nicht Zuhause sind, dann wird das so gemacht, dass niemand etwas mitbekommt.
      z.B. Was für die einen wie eine innige Umarmung aussieht, könnte genauso Dom sein, der gerade Subbi kräftig wo hinkneift und sie lehnt sich an ihn, so dass es niemand sieht und muss ganz still sein ;) Oder man geht kurz aufs Klo.
      Am Mittwoch war ich am Abend in Mitte unterwegs. Durch Zufall sah ich ein Paar, welches meine Neugier weckte. Einer der beiden Männer trug ein T-Shirt mit dem Aufdruck " Dom Berlin" und sein Begleiter das Gegenstück mit "Sub-Berlin". Er hatte auch einen Halsreif an, sodass ich davon ausgehen konnte, dass sie BDSM ausleben. Am liebsten hätte ich mich mit ihnen unterhalten. Da meine Begleitung keine Berührungspunkte zum BDSM hat, habe ich davon Abstand genommen.
      Da ich ein neugieriger Mensch bin, habe ich im www gesucht und habe die Seite gefunden, wo es diese Shirts zu kaufen gibt. ( wehwehwehpunktgearberlinpunktcom)
      Kommt immer drauf an.
      Sind wir bei Freunden die Bescheid wissen gibt's schonmal nen Klaps oder nen Spruch, alles weitere dann in unseren 4 Wänden.
      Sind wir im Wald unterwegs ggf etwas mehr als nur nen Klaps. Kommt halt drauf an was dort so los ist bzw kenn ich unsere Ecken.

      Sind wir in der Stadt etc unterwegs, dann reicht mehr ein etwas festerer Händedruck oder ein gehauchtes Fräulein aus.
      Hm... also ich mag PDAs (kurz für Public Displays of Affection, zu deutsch öffentliche zärtliche Gesten) sehr - und einiges aus dem BDSM-Bereich empfinde ich eher als zärtlich. Ich denke, das fällt aber größtenteils in den Bereich der Dinge, die auch in Vanilla-Konstellationen okay sind (z.B. auf einer Bank liegen und den Kopf in den Schoß einer dominanten Partnerin legen - das da Machtgefälle als Kontext vorhanden ist, sieht man ja von außen nicht).
      Ich bin auch mal mit einem Shirt mit eindeutiger Ansage und Halsband überrascht worden. Habe mich auch überreden lassen, es zu tragen. Die Blicke und Kommentare blieben natürlich nicht aus. Ich konnte darüber schmunzeln, mir meine Gedanken machen. Aber ich selbst stehe in der Öffentlichkeit und habe zwei Pupertiere, ich will gar keine Öffentlichkeit teilhaben lassen und schon gar keine Diskussionen mit Dritten.
      Für den Austausch nutzen wir das Forum, weitere Öffentlichkeit brauche zumindest ich nicht.