Sub oder Dom - Habt ihr euch je gefragt, ob ihr auch "die andere Seite" in euch tragt?

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      Sub oder Dom - Habt ihr euch je gefragt, ob ihr auch "die andere Seite" in euch tragt?

      Eigentlich war für mich immer klar, ich bin Sub und das ist gut so. Irgendwann kam dann doch ein Mal die Frage, könnte ich auch dominant sein. Hab das auch mit meinem Mann besprochen, der meinte, wenn ich es nicht teste, werde ich es auch nicht erfahren.
      Das Ergebnis war allerdings, dass dominant sein doch eine anspruchsvolle Aufgabe ist. Mir liegt es mehr, mich hinzugeben, nicht denken müssen, loszulassen.
      Wie sind eure Erfahrungen? Oder hat es euch nie interessiert die andere Seite kennen zu lernen?
      Bin gespannt auf eure Beiträge.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich bin gerne dominant, und es macht mir Spaß. Allerdings bin ich wohl auch ein kleines bisschen masochistisch veranlagt, da ich alles was ich an meiner Partnerin ausprobieren möchte, zuerst an mir ausprobiere, und das auch genieße. Und dann kam die Frage, Schatz, dein Rücken hat Striemen, woher ? :whistling: :D Aber ich denke als Sub wäre ich untauglich, da ich über allem die Kontrolle haben muss, und nicht loslassen will und kann.

      newblackshaddow schrieb:

      Oder hat es euch nie interessiert die andere Seite kennen zu lernen?
      doch hat es...und ich habe von Dom die Aufgabe bekommen einen Sub zu haben.

      Das war echt spannend und erfahrungsreich.........aber auch anstrengend .

      Das Ergebnis:

      ...ja ab und denn kann ich auch sehr gut (Fem-)Dom sein...es macht auch Spaß mal den Sadismus raus zu lassen.........auf Dauer ist es für mich aber nicht befriedigend.

      Allerdings sind mir auch so manche Augen aufgegangen........

      switchen mit meinem Partner wäre allerding nicht gegangen.......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Durchaus habe ich die dominante Seite mal getestet, was soll ich sagen, es war durchaus interessant aber es ist nichts was ich mir auf Dauer vorstellen könnte. Es entspricht nicht wirklich mein Sein, das ist dann doch etwas spielerisches, etwas nicht echtes, was ich durchaus mal abrufen kann, aber was mir nicht die Erfüllung gibt. Es wäre dann doch eher eine Rolle und das wäre beiden Seiten nicht gerecht. Es war aber eine sehr interessante Erfahrung die ich nicht missen möchte.
      Und erhlich gesagt reicht mir meine Alltagsdominanz völlig aus, das muss ich also nicht weiter ausführen. Ich lasse mich dann lieber im privaten führen und fallen.
      Ich selbst stehe auf "devote Handlungen" und bin auch maso. Aber mit dem "Dom einen Rahmen geben indem er sich bewegen darf"(nach Absprache von Tabus/NoGoes) damit komm ich nicht klar und es törnt mich auch nicht an.
      Es war und ist eigentlich immer so, dass ich die Ideen/Vorschläge mache und die Doms/Sados konnten immer gut mitgehen.
      Das war für den ein oder anderen erstmal ungewohnt aber es lief immer super. Für beide.
      Wenn das jemand nicht mag kommt es sowieso erst gar nicht zum Spiel.
      Aber die Männer die ich kennengelernt hab waren dafür aufgeschlossen.
      Für mich ist also eine Art Drehbuch schon wichtig. Aber nicht jeder einzelne Satz.
      "There is no god in Desperation."
      Lange Zeit war ich dominant unterwegs. Kindererziehung, auch beruflich. Also entschied ich mich, als ich BDSM entdeckte sub zu sein und das sehr gerne. . Wobei eine Freundin mal meinte, " du hast durchaus auch eine dominante Ader". Ich geb zu, gelegentlich teste ich das auch aus. Aber (leider, vielleicht aber auch zum Glück?)merkt es Master doch.. :D :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich habe Switchen im Umfeld vorgelebt bekommen und nachdem ich als "reine" Sub in die Szene gekommen bin, wuchs dann zunehmend die Neugierde, die andere Seite zu probieren. Ich erinnere mich gar nicht mehr an den Kontext vom ersten Mal oben spielen. Aber ich habe es jetzt schon in verschiedenen Konstellationen ausprobiert und möchte es gerne behalten. Es macht mir einfach Freude, die Freiheit zu haben, in meine gerade passende Rolle zu schlüpfen.
      Entspannender ist es für mich meist als Sub, gerade wenn ich mich etwas unsicher fühle. Es gab inzwischen auch schon Momente, wo diese "Strategie des Verantwortung abgebens" nicht mehr die leichtere Wahl für mich war, sondern die innere Stimme trotz neuem Umfeld gesagt hat, dass ich heute wohl das sagen haben sollte.
      Gefragt habe ich mich das schon mal irgendwann. Ich teste zwar auch etwas die Dinge an mir bevor ich sie anwende. Doch da geht es einzig und allein um die körperliche Resonanz. Im Kopf tut sich da nichts in Richtung Sub auf.
      Meine Richtung ist eindeutig.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      Ich bin ziemlich spät dazu gekommen, meine Phantasien und Neigungen auszuleben. Mein Interesse war auch erst einmal Spanking. Mit D/S hatte ich mich noch nie beschäftigt.
      Ich habe dann schnell festgestellt, dass ich zwar maso, aber nicht wirklich devot bin. Und dass auch noch eine andere Seite in mir schlummert.
      Es gab immer wieder Anfragen dominanter Männer, die die andere Seite ausprobieren wollten. Darauf habe ich mich dann eingelassen, was zu der Erkenntnis geführt hat: ich bin ausgesprochen sadistisch, aber nicht unbedingt dominant.
      Letztendlich weiß ich jetzt, dass ich als Switcher beide Seiten mag und brauche.
      Those who don´t jump will never fly.
      Mich kicken diverse Aspekte der Sub-/Maso-Seite sexuell und in Fantasien sehe ich mich fast ausschließlich in dieser Rolle. Das sehe ich also als meine primäre Heimat und früher gab es da auch gar keine Ausnahmen, aber ich habe inzwischen auch schon auf der anderen Seite gespielt und finde das auf eine andere Art und Weise durchaus auch sehr reizvoll. Von daher würde ich mich auch in der Kategorie Switcher wohlfühlen.
      Dom/Top zu sein turnt mich rein sexuell sehr viel weniger an, aber ich mag es trotzdem, wenn mein Partner sich vertrauensvoll in meine Hände begibt und ich schöne oder fiese Sachen mit ihm anstellen darf. Ich glaube es erfordert einfach zu viel Präsenz, zu viel Konzentration, als dass ich mich in der Situation in eine sexuelle Erregung fallen lassen könnte. Allein schon das Achten auf alle Reaktionen, das Austarieren, wie weit ich gehen kann, das Aufrechterhalten des Flows, einen Plan zu verfolgen, aber flexibel davon abweichen zu können und trotzdem nicht den Faden zu verlieren... Was mir daran gefällt, obwohl es mich nicht so richtig sexuell erregt? Ich finde es schön, meine Liebe und Zugewandtheit so auszudrücken und das Vertrauen und Fallenlassen meines Partners in der Situation mitzuerleben. Es ist einfach eine sehr intime und intensive Art miteinander in Kontakt zu treten und es ehrt mich, macht mich stolz und erfüllt mich mit einer Art Ehrfurcht, das mit ihm erleben zu dürfen. Es ist auch schön und lehrreich, die andere Seite der Medaille emotional zu erleben und ihn mit den Augen zu sehen, mit denen er mich sieht und andersrum.
      Und noch ergänzend: eine gewisse Freude des Sadismus und des Machtgefälles empfinde ich da durchaus auch, aber eben nicht als primär sexuellen Reiz.

      newblackshaddow schrieb:

      Wie sind eure Erfahrungen? Oder hat es euch nie interessiert die andere Seite kennen zu lernen?
      Nein, zumindest nicht um sie selbst auszuprobieren. Im Beruf, in Dingen wo es nötig ist habe ich keine Probleme dominant zu sein aber in einer Partnerschaft wäre Dominaz immer etwas, was ich gegen mein eigentliches Gefühl leben würde.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ein kleiner Sadist steckt vermutlich schon in mir und ich könnte mir auch vorstellen, Spaß daran zu haben, ihn rauszulassen. Eine dominante Seite im Sinne einer sexuellen Neigung habe ich aber wohl nicht. Die Vorstellung, einen devoten Mann glücklich zu machen (durch dominantes Auftreten, Führung, eine entsprechende Beziehungskonstellation usw.), spricht mich nicht an. Das wäre reines Schauspiel - und Theater ist für mich einfach nicht erregend und schon gar nicht erfüllend. Ich bin und bleibe Sub. ;) Aber ich bin dem Gedanken, meine sadistischen Regungen (wenn man es denn überhaupt so nennen kann - das weiß ich halt nicht so genau) mit einem passenden Gegenstück in die Tat umzusetzen, nicht gänzlich abgeneigt.

      Abgesehen davon, dass ich Sub bin und mich damit wohlfühle, sind das aber nur Mutmaßungen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich habe 12 Jahre an dominanter Position eine sehr enge Partnerschaft und Ehe gelebt und ich war dabei grundsätzlich glücklich, obwohl es noch viel Luft nach oben gab und ich spürte, dass wir an bestimmten Punkten leider nicht voran kamen, so wie er und ich uns das wünschten (besonders im Bereich von miteinander geteilter und gelebter Sexualität).

      Ich habe ihn auch nicht als männlich und mich nicht als weiblich im Miteinander und einander gegenüber empfunden. Er sich und mich schon und hätte sich mehr gewünscht. Ich habe heute noch Kontakt zu ihm und seit ich nun einfach auch mehr weiß und erlebt habe, bin ich überzeugt davon, dass sich dieser Mann als sub wunderbar machen würden (ich kann mir dann vorstellen, wie er ausgepeitscht wird *g* usw...), mit einem entsprechenden Gegenstück von Frau!
      Er weiß und ahnt davon leider selber gar nichts.

      Ich könnte mir vorstellen, für einen devoten Mann den ich liebe, die dominante Rolle zu übernehmen, müsste mich aber im Bereich von Sexualität ziemlich hinein-arbeiten, denke ich. Das wäre sehr ungewohnt für mich.

      Und letztlich hatte ich, gerade nach den 12 Jahren (die mein Mann beendete) das Bedürfnis nach einem Mann "der mir gewachsen ist" (ohne zu wissen, was das genau bedeutet). Dass das dann so einer wird, wie der Jetztige... davon hätte ich nicht mal geträumt, geschweige denn gedacht, dass es so etwas überhaupt gibt.

      Ich habe oft noch den Impuls, dass ICH entscheiden möchte, weil ich gerne die Kontrolle über die Dinge hätte. Aber wohler und gehalten und emotional, körperlich, seelisch-geistig erfüllt und sehr zu ihm hingezogen, fühle ich mich, wenn mein Sir ganz klar übernimmt und sich seine Position nicht streitig machen lässt und mich an meinen Platz zu Boden vor seine Füße verweist :love: .

      E`s d (Liza)