Verliebt in die sub

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      Verliebt in die sub

      Hallo an alle.
      Bin hier lange Gast und nu habe ich selbst ein Anliegen.
      Meine Situation
      Ich (m, 39), bin in einer Partnerschaft und da auch ganz zufrieden. Es stimmt alles, außer das ich mit meiner Partnerin sexuell nicht ganz auf einer Wellenlänge liege und sich unsere Vorstellungen des Sexlebens unterscheiden. Meine Partnerin ist fremd zu bdsm und so hab ich mir eine Sub gesucht. Meine Sub ist auch vergeben.
      Unser Anfang war alles ganz locker und ich genoss beides zu haben. Jetzt merke ich wie ich immer mehr Gefühle für die Sub entwickle und hin und hergerissen bin. Auf der einen Seite ein harmonisches Miteinander mit meiner Partnerin, auf der anderen die sub zu der es mich sehr hinzieht. Eine Beziehung mit der sub würde nicht ganz zu meiner Lebenssituation passen und ich wehre mich bislang gegen diese Gefühle. Zumal ich nur den bdsm von ihr wollte.
      Bitte nicht urteilen. Eine offene Beziehung ist für meine Partnerin keine Option. Mit meiner Partnerin verbindet mich viel, so das ich nicht aufgeben kann. Auf mein neues Leben als Dom und meine Beziehung zur sub möcht ich auch nicht verzichten. Entscheiden kann ich im Moment nicht. Die Sub aufzugeben ist keine Option, wann immer ich es versucht hab, ging mir damit sehr schlecht.
      War jemand hier in einer ähnlichen Situation? Ist das normal das man Gefühle entwickelt und wie geht man damit um? Bin nicht sicher ob es sich um die sexuelle Bindung handelt oder um ein wahres Interesse zu meiner Sub.
      BDSM-Beziehungen sind sehr intensiv. Auch auf der Gefühlsebene. Ich kenne das, bin in ähnlicher Situation. Allerdings ist mein Mann dominant und wir leben schon seit 40 Jahren unseren eigenen BDSM. Vor zehn Jahren hat er mir gesagt, ich soll mir einen Dom suchen um mich weiterzuentwickeln. Mehr als ein Mal im Monat sollte ich aber nicht mit ihm zusammen sein. Dom ist verheiratet. Wir haben uns auch recht schnell in einander verliebt. Sehen unsere Zeit als Geschenk meines Mannes an uns und kommen so gut zurecht. Mehr kann und darf es halt nicht geben. Für jeden von uns wird der Ehepartner die Nummer eins bleiben.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Hallo @Kortyn, ich fürchte, ich verstehe dein Problem noch nicht... Gefühle füreinander zu haben, finde ich erstmal ganz normal, wenn man sich auf etwas so Intensives einlässt wie eine Dom-Sub-Beziehung. Körperliche Nähe, Vertrauen, vielleicht Erfüllung, die man bisher in diesem Bereich so nicht erfahren durfte - das alles geht ja nicht spurlos an einem vorüber. Man schließt nicht die Tür und schiebt das weg bis zum nächsten Treffen, sondern nimmt das, was hinter dieser Tür erlebt wurde, oft ein Stück weit mit in seinen Alltag hinein, spürt dem nach ... ist im besten Fall gestärkt durch das Erlebte, ausgeglichen gegenüber dem Partner/der Familie und voller Vorfreude auf ein Wiedersehen. Ich denke, ich "darf" in dieser Konstellation durchaus Gefühle füreinander hegen und sollte das vielleicht sogar - anders wäre es zumindest für mich nicht machbar, jemandem so zu vertrauen wie es nötig ist.
      Gleichzeitig sollten - wiederum mein persönliches Empfinden - die Prioritäten klar sein und sich auch immer wieder klar gemacht werden, um sich selbst nicht in "Euphorie", "Hormonrausch" oder ähnlichem zu verlieren :sofa: . An den starken Gefühlen für deine langjährige Partnerin muss sich ja wegen der neuen Gefühle nicht zwingend etwas ändern... :pardon:
      Wenn ich das richtig herausgelesen habe, dann weiß deine Partnerin nichts von deiner Sub?

      Vielleicht solltest du da mal als erstes ansetzen. Eine langjährige Beziehung, an der du festhalten willst, verdient meiner Meinung nach Ehrlichkeit und Offenheit.

      Stell dir mal vor, deine Partnerin findet heraus, was du so nebenher treibst....
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Das Thema Offenheit und Ehrlichkeit und Betrug hatten wir schon gefühlte 1000 mal in anderen Threads. Ich denke, dem Poster ging es nicht darum, dass andere den Richterstab über ihn brechen. Das sein Verhalten unfair sein könnte, weiß er vermutlich selber.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Kortyn schrieb:

      Es stimmt alles, außer das ich mit meiner Partnerin sexuell nicht ganz auf einer Wellenlänge liege und sich unsere Vorstellungen des Sexlebens unterscheiden. Meine Partnerin ist fremd zu bdsm und so hab ich mir eine Sub gesucht.
      Hast du mit ihr über eure Vorstellungen des Sexlebens mal ein offenes Gespräch geführt?

      Kortyn schrieb:

      Eine Beziehung mit der sub würde nicht ganz zu meiner Lebenssituation passen
      Was meinst du damit?

      Kortyn schrieb:

      Eine offene Beziehung ist für meine Partnerin keine Option.
      Okay, offene Kommunikation gibt es offensichtlich nicht.
      Ich bin mir auch nicht vollkommen sicher, was die wirkliche Fragestellung deines Threads ist. Geht es dir wirklich darum nur herauszufinden, ob sowas wirklich normal ist, dass man Gefühle zur Sub aufbaut?
      Wenn ja ist meine Antwort: "Ja." In vielen, vielen Threads hört man ja von Subs, die sich in Doms verlieben, die schon gebunden sind und die eigentlich nicht bereit sind, sich von der Partnerin zu trennen, da es zu viel gibt, was die Beiden bindet. Dass es einem Dom passieren kann, liegt nur sehr nahe und dass dies eigentlich sehr ähnlich abläuft, wie bei den Subs, ist auch logisch. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass man als Dom doch etwas mehr Verantwortung über das Gefüge zwischen Dom und Sub hat. Das liegt ja schon am Machtgefälle. Wenn Dom versucht sich von Sub zu distanzieren, das nicht hinbekommt und wieder zurückkommt, kann das auch sehr belastend für Sub werden, zumal wenn Sub zu solchen Subs gehört. Die viel Sicherheit brauchen. Ich hoffe, dass du mit deiner Sub über deine Gefühle gesprochen hast.
      Mir als Dom ist es noch nicht passiert, dass ich mich ungewollt in einen oder eine Sub verliebt habe. Da ich gerade dabei bin, eine Beziehung zu einem Little aufzubauen, ist es möglich, dass ich Gefühle zu ihm entwickle. Aber wenn sie über eine Freundschaft hinausgehen und dies die Beziehung zu Partner und Partnerin gefährden, werde ich so konsequent sein und ihn freigeben, vor allem um ihn vor emotionalem Leid zu bewahren, denn auch wenn ich ihn doch lieben sollte und er mich, er ist monogam. Er wird nicht glücklich mit mir werden und das mache ich ihm jetzt schon bewusst, weil es für mich auch einfach nur Fair erscheint, offen die Karten vor ihm auf den Tisch zu legen. Außerdem erleichtert es das Reden, falls solche Probleme in die Richtung auftreten. Weiterhin sehe ich es als meine Pflicht als Dom an, sehr bewusst mit der Beziehung zwischen meinem Sub und mir umzugehen. Das schließt auch für mich mit ein, einen Schlussstrich darunter zu ziehen, wenn ich merke, dass ich meine Partnerschaften damit gefährde oder wenn ich merke, dass er unglücklich wird.
      Ich kann dir nicht sagen, ob deine Gefühle, die du empfindest Liebe zu deiner Sub bedeutet, oder ob das einfach nur eine "normalintensive Bindung" bedeutet. Da musst du in dich gehen und dir vielleicht diese Fragen stellen: "Was ist der Unterschied für mich zur Liebe und zum Verliebtsein?" "Was bedeutet Liebe für mich?" "Was zeichnet die Liebe zwischen mir und meiner Partnerin aus?" "Kann und möchte ich diese Art von Liebe wirklich mit meiner Sub erleben? Wenn ja/ nein, warum/ warum nicht?" "Was zeichnet die "Liebe" die ich für meine Sub empfinde aus? Kann und möchte ich diese Art von Liebe mit meiner Partnerin erleben? Wenn ja/nein, warum/ warum nicht?" Vielleicht helfen dir diese Fragen, die Gefühle zu deiner Partnerin noch einmal mehr bewusst zu machen und vielleicht hilft es dir, dich von der Sub zu distanzieren, wenn nötig. Und wenn das nicht klappt, wenn die einzigen Gründe bei der Partnerin zu bleiben, dir unglaublich wackelig erscheinen, ist das ein Zeichen, dass ihr euch beide zusammensetzen und über eure Beziehung reden müsst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blue-Monstera ()

      newblackshaddow schrieb:

      Das Thema Offenheit und Ehrlichkeit und Betrug hatten wir schon gefühlte 1000 mal in anderen Threads. Ich denke, dem Poster ging es nicht darum, dass andere den Richterstab über ihn brechen. Das sein Verhalten unfair sein könnte, weiß er vermutlich selber.
      Und zum gefühlt 1001. mal wird eine kritische aber ehrliche und ebenso sachbezogene Fragestellung von einer Foristin ohne jeden eigenen Rat zu geben, als "Richterstab", Urteil oder Verurteilung verunglimpft, diskreditiert, mundtot gemacht, nur um den floskelhaften Lobgesang auf die "intensiven" BDSM-Affaire zu trällern und die dafür beanspruchen Lügen zu ignorieren.


      Kortyn schrieb:

      Die Sub aufzugeben ist keine Option, wann immer ich es versucht hab, ging mir damit sehr schlecht.
      War jemand hier in einer ähnlichen Situation? Ist das normal das man Gefühle entwickelt und wie geht man damit um? Bin nicht sicher ob es sich um die sexuelle Bindung handelt oder um ein wahres Interesse zu meiner Sub.
      Wenn Du tatsächlich ne Partnerin und eine sub nebenbei hast, dann finde ich das ziemlich unverantwortlich. Warum? Jemand der sich auf solche Konstellationen einlässt, der sollte nicht an so banalen Fragen scheitern und Rat benötigen. Ansonsten sind es klare Zeichen der Überforderung. Wäre ich Deine sub, würde ich jetzt das Weite suchen. Dann hätten sich Deine Fragen auch erledigt.

      Denk nochmal drüber nach, ob Du das Zeug dafür hast oder ob es nicht für Dich und Dein Seelenheil besser wäre, beides zu beenden und Dir erstmal klar darüber zu werden, was Du willst, brauchst und kannst, bevor Du Dritten vielleicht ernsthaftes Leid zufügst.

      Nur ein Ratschlag

      HvR

      Kortyn schrieb:

      Bin nicht sicher ob es sich um die sexuelle Bindung handelt oder um ein wahres Interesse zu meiner Sub.
      Möglicherweise meinst Du es nicht so, wie es da steht bzw. ich es verstehe, aber auch an Deiner sub solltest Du "wahres Interesse" haben. Auch sogenannte Spielbeziehungen fußen auf Vertrauen, gegenseitigem Respekt, Zuneigung zueinander, Interesse am anderen und seinen Bedürfnissen. Oder sollten es zumindest.

      Kortyn schrieb:

      Es stimmt alles, außer
      Dann stimmt eben nicht alles. Obige Aussage ist in dem Fall rosarote Brille oder Schönfärberei.

      Mein Rat an Dich: lege Dir selbst die Karten, was Du willst und brauchst und wenn Du das herausgefunden hast und bereit bist, dafür ein- und geradezustehen, dann hol Deine Partnerinnen ins Boot und schau, ob sie bereit sind, mit Dir gemeinsam in Deinem Boot zu fahren oder ob sie das nicht möchten.

      Kortyn schrieb:

      Mit meiner Partnerin verbindet mich viel, so das ich nicht aufgeben kann.
      Auch das ist gern mal der Versuch der Rechtfertigung vor sich selbst.

      Kortyn schrieb:

      Ist das normal das man Gefühle entwickelt und wie geht man damit um?
      Ja, das ist normal. Das Ausleben von BDSM kann tief in die Seele gehen und da sitzen die Gefühle.
      Wie geht man damit um? Unterschiedlich. Mit unterschiedlichen Konsequenzen für sich, andere und die Beziehung(en) sowie unterschiedlichen Auswirkungen auf das eigene Seelenheil. Wie Du selbst damit umgehst, obliegt Dir, wenn Du meinen Rat möchtest: siehe oben.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

      Kortyn schrieb:

      Zumal ich nur den bdsm von ihr wollte.
      Ich denke, du hast die ganze Situation überschätzt (oder besser: unterschätzt?). Du wolltest ein wenig kinky Sex, hast aber nicht geahnt, welche Gefühle sich da entwickeln können, unabhängig von dem Menschen, der dahinter steht, allein durch die Tatsache, dass sich jemand in deine Hände begibt und dir so vertraut.

      Kortyn schrieb:

      Meine Sub ist auch vergeben.
      Hast du denn mal mit ihr offen gesprochen? Vielleicht stehst du allein da mit deinen intensiven Gefühlen und sie kann im Gegensatz zu dir das Sexuelle von ihrer Gefühlswelt abkoppeln?
      Wenn ihr beide in dieselbe Richtung fühlt, ist das ein Grund, nochmal intensiver nachzudenken, ob aus euch nicht doch ein Paar werden kann.
      Wenn nicht, bleibt für dich nur: trennen oder leiden.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Kortyn schrieb:

      Die Sub aufzugeben ist keine Option, wann immer ich es versucht hab, ging mir damit sehr schlecht.
      Das hab ich eben erst wahrgenommen.

      Was heißt das? Dass du dich gedanklich damit beschäftigt hast, dich von ihr zu trennen?
      Oder dass du dich schon mehrfach getrennt und dann doch wieder den Kontakt gesucht hast?

      Kortyn schrieb:

      Bin nicht sicher ob es sich um die sexuelle Bindung handelt oder um ein wahres Interesse zu meiner Sub.
      Das kannst du herausfinden, wenn du ehrlich zu dir bist und auseinanderpflückst, woher deine Gefühle kommen.
      Hat sie Eigenschaften an sich, die dich faszinieren?
      Zeigt sie Interesse an dir als Mensch?
      Hat sie Werte, die du auch als deine bezeichnen kannst?
      Habt ihr dieselben Freizeitinteressen, ähnliche Berufe?
      Habt ihr andere Gesprächsinhalte als nur Sex und die Inhalte eurer Treffen?
      Könntest du dir ein Leben mit ihr vorstellen, wenn du Single wärst?

      Oder habt ihr außer Sex keine Gemeinsamkeiten?

      Kortyn schrieb:

      Eine Beziehung mit der sub würde nicht ganz zu meiner Lebenssituation passen
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich habe noch eine kleine Frage an dich, @Kortyn . Da ich schon ein paar Male die Erfahrungen mit BDSMlern gemacht habe, die sagten, Partner/in könnten nichts mit BDSM anfangen, eine offene Beziehung käme für ihn/sie überhaupt gar nicht in Frage und es sich bei weiterem Nachfragen herausstellte, dass diese meinten, die Partnerin einschätzen zu können, beziehungsweise sie gar nicht direkt gefragt haben oder sich die Mühe gegeben hätten, klar über die Beziehung und die Neigungen in Ruhe und Konstruktiv zu reden, wollte ich wissen... Hast du versucht mit deiner Partnerin konstruktiv darüber zu sprechen? Hast du es ihr versucht nahezubringen? Hast du versucht klar mit ihr zu kommunizieren? Mir persönlich fehlt dieses Puzzelstück, um vielleicht eine bessere Meinung abzugeben. Wie gesagt, ich habe schon von ein paar Bekannten gehört und auch die Beobachtung gemacht, dass in solchen Fällen, Dom sucht sich heimlich Sub oder umgekehrt, der Partner eigentlich kaum bis nichts weiß und der, mit der BDSM-Neigung einfach mehr oder weniger entschieden hat, dass der Partner nicht damit umgehen kann oder diese Sache nichts für den Partner sei. Falls das bei dir der Fall sein sollte, würde ich dir auf jeden Fall raten, dich mit deiner Partnerin zusammenzusetzen und sich bemühen, ein klärendes konstruktives Gespräch anzufangen.
      Ich persönlich währe auch fast in dieses Dilemma getappt. Ich hätte meinem Partner fast nicht verraten, dass ich auf BDSM stehe, da ich dachte: "Wenn ich ihm das jetzt sage, wirft er mich raus, der würde das bestimmt total gestört finden...", ein Glück, dass ich mich für den anderen Weg entschieden habe. Das kann ja auch sehr viel Potential für die Beziehung bieten, sich mal auszusprechen. So ein Ausspruch kann die Beziehung, wenn alles gut klappt sogar festigen. Und solche Gespräche können auch aufzeigen, wie tragbar die Partnerschaft eigentlich ist.
      Gerne möchte ich zur Eingangsfrage Stellung nehmen. Ob es normal ist, dass man Gefühle entwickelt und wie man damit umgeht?
      Lassen wir doch mal BDSM aussen vor. Wenn man sich neben seiner Partnerin / Partner sexuell oder körperlich jemandem annähert, dies über eine längere Dauer (nicht nur ONS) dann kann es natürlich passieren, dass da auch Empfindungen entstehen. Und wenn diese dann stärker werden kann es auch sein, dass man sich verliebt. Das finde ich ist sehr wohl möglich und damit muss man rechnen, wenn man sich auf eine Affäre / Spielbeziehung was auch immer einlässt. Wie man damit umgeht muss jeder für sich entscheiden. Es gibt dafür wohl kein Patent-Rezept.
      Allerdings wenn man sich klar dafür entscheidet trotz Partnerschaft nebenbei noch eine weitere „Beziehung“ zu führen, muss und sollte man auch für die Konsequenzen einstehen. Und dass bei solchen Konstellationen jemandes Gefühle verletzt werden (seien es auch nur die eigenen) ist wahrscheinlich mehr als logisch.
      Nun, was bleibt? Man muss in sich gehen, überlegen wie es weitergehen soll und sich klar werden was man will. Dies kann man mit sich selbst ausmachen oder die Partnerin/innen miteinbeziehen, auch dies ist jedem selbst überlassen wie man es angehen will.
      Sooo
      Nun sag ich auch mal was zu.

      Dieser Beitrag erinnert mich stark an meine aktuelle Situation. 99% von dem was da steht könnte ich sein.
      Ich vermute ich weiss wer den Beitrag erstellt hat.
      Nur soviel sei gesagt....
      Meine Frau weiss von meiner Sub. Meine Frau weiss von meinen Gefühlen für meine Sub und das wichtigste meine Sub weiss sie auch.
      Aus meiner Sicht ist der Beitragsteller ein Mensch der nicht den Mut hat sich mit dem Dom seiner Frau auseinander zu setzen und so versucht Einfluss auf die Ehe des Doms und die BDSM Beziehung zu nehmen.

      Sollte ich falsch liegen tut es mir leid.

      Nun zum eigentlichen Thema...

      Werd dir deiner Gefühle klar. Geh in dich und schau was du willst. Nimm dir die nötige Zeit. Lass die Moralapostel labern. Das Leben spielt nicht immer Fair und manchmal merkt man erst wenn man mitten drin ist das man scheisse gebaut hat.
      Mein Rat an dich .... von einem Mann der zu 99% in deiner Situation steckt " außer das Thema Geheimnisse und Kommunikation " sag ich dir .... nimm dir die Zeit. Denk rational und emotional nach was du willst. Am Ende bist du deiner Frau und deiner Sub zur Ehrlichkeit verpflichtet.
      Du bist ewig für das verantwortlich was du dir zu eigen machst. Setz dich mit deinen Gefühlen und den rationalen Gegebenheiten auseinander. Und triff deine Wahl bevor sie jemand für dich trifft. Am Ende wirst du jemandem weh tun müssen. Außer ihr bekommt eine Poly Beziehung hin.

      Just my two Cents
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
      Mal ganz ab vom BDSM lebe ich in dieser Situation, nur auf Seiten deiner Partnerin. Mein Mann hat auch beschlossen, dass er mit unserem Sexleben unzufrieden ist. Und anstatt mit mir darüber zu reden, hat er sich eine andere Frau gesucht. In die hat er sich auch verliebt und dann einfach mit beiden Frauen ein Beziehung geführt. Nur wusste ich nichts davon und habe daheim unsere Kinder aufgezogen, während er unter der Woche bei ihr war.
      Seit ich es weiß habe ich festgestellt, dass ich mit einer offenen Beziehung kein Problem habe. Ich war nämlich genau so unzufrieden, weil mein Mann null Interesse an BDSM hat. Und ich bin wütend, dass er mir das so lange verschwiegen hat, denn sonst hätte ich schon viel früher damit angefangen, meine Bedürfnisse auszuleben.
      Es stellte sich jetzt aber heraus, dass mein Mann ein großes Problem mit einer offenen Beziehung hat. Denn was er sich gegönnt hat wollte er mir nicht zugestehen bzw. er kann mit meinen Neigungen auch nicht umgehen.
      Inzwischen leben wir weiter wie in einer WG zusammen. Spätestens wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird jeder seiner Wege gehen.
      Those who don´t jump will never fly.
      Nach längerem Zögern, lasst mich auch etwas dazu sagen.

      @Kortyn um deine Frage zu beantworten (wie so viele vor mir), ja das ist normal.
      Gerade in unserem hiesigen Kontext, kann man sich sehr intensiv sehr nahe kommen. Gilt nicht zwingend für jeden, trifft aber scheinbar auf dich zu.
      Bedenke aber, dass eine Beziehung, Alltag, Routine jeweils ihren ganz eigenen Einfluss auf diese Gefühlsebene haben.
      Stell also in Frage, inwieweit deine Gefühle einen größeren Kontext haben.
      Auch damit schließe ich mich manchem Vorredner an - ebenso mit dem Hinweis, dass du in dich gehen und deine Gefühle und Gedanken erkunden und anschließend wohl mit einer (besser beiden) der Damen in deinem Leben reden solltest.

      Jetzt ein wenig off-topic - sorry:
      Ich bin ebenfalls noch relativ neu hier und ein wenig irritiert von dem Gezoffe (wenn das wohl auch in jedem Forum so ist).
      Da bittet der Ersteller explizit darum, nicht über ihn zu urteilen, sondern ihm bei einer konkreten Frage zu helfen.
      Manche können es trotzdem nicht lassen, den moralischen Zeigefinger mehr oder weniger zaghaft zu heben.
      Andere verurteilen das wiederum.

      Und leider gibt es da noch die, die sich total im Ton vergreifen, auf Beiträge losgehen, einen angreifenden Ton anschlagen und erst mal dem Ersteller direkt Können/Willen oder was auch immer absprechen und ihn dafür verurteilen Rat zu suchen, denn er ist ja Dom (und ihm auch noch so halb wünschen seine Sub möge es lesen und direkt davonlaufen).
      Irgendwie auf traurige Art sehr bezeichnend, wieviele dem Beitrag ein Like gaben.

      Ein Dom ist ein Mensch, kein Roboter. Rat zu suchen, ist etwas gutes.

      Vielleicht nehmt ihr euch meine Worte etwas zu Herzen, zur Kenntnis müsst ihr sie wohl in jedem Fall nehmen.

      Back to topic.
      Lass dich von solchen Beiträgen nicht zu sehr verunsichern @Kortyn. Halt die Ohren steif, mit intensiven Gefühlen bist du nicht alleine - wie du siehst.

      Vergiss aber nicht: Kommunikation ist der Schlüssel.
      How do I say "I love you" the day I let you go?
      How do I change all of the pain into the joy?
      I will hold on to this place without you.
      I will let you fly - I will say goodbye.
      (Julia and Angus - LiS 3 OST)
      "Advocatus Diaboli" würde bestimmt sagen: "Wenn man seine Meinung öffentlich kundtut, muss man immer damit rechnen, dafür kritisiert zu werden." Kritische Stimmen oder Leute, die den moralischen Zeigefinger heben wird es immer geben, auch wenn man diese, Pardon für diese drastische Ausdrucksweise, nicht nach deren Meinung gefragt hat. Auch ich habe einen Beitrag geliked, der in die Richtung zaghafter moralischer Zeigefinger geht, da ich diesen zu Zweidritteln absolut zustimme. Persönlich habe ich aber auch nicht so viel Übrig für Aussagen, die eher angriffslustig anmuten, wobei ich jetzt einfach mal annehme, dass es vielleicht im Auge des Betrachters liegt und dass in den meisten Fällen der etwas harscherer Ton nicht unbedingt so harsch angestrebt wurde. Manche schreiben eben einfach das nieder, was ihnen auf dem Herzen liegt. Damit muss man leider tatsächlich rechnen, wenn man seine Meinung öffentlich zum Ausdruck bringt, da kann ich des Teufels Advokat doch irgendwo zustimmen.
      Trotzdem danke ich dir, @Totoro84, für deinen Beitrag. :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Blue-Monstera ()

      Werter @Totoro 84,

      da ...

      Totoro84 schrieb:

      dem Ersteller direkt Können/Willen oder was auch immer absprechen u

      ... ist doch wenigstens der Bezug offensichtlich, auch wenn Du mit Deinen Vorwürfen sonst lieber in Deckung bleibst und über unbestimmte Dritte sprichst (im Falle von Kritik ein schlechter Stil). Aber leider sehe ich auch gleich das eigentliche Problem:

      Während Du von "direkt ... absprechen" sprichst, ...

      Totoro84 schrieb:

      dem Ersteller direkt Können/Willen oder was auch immer absprechen
      ... gebe ich tatsächlich dem TE den ernstgemeinten und nachdrücklichen Rat in sich zu gehen und zu überlegen:

      Herr von Rhea schrieb:

      Denk nochmal drüber nach, ob Du das Zeug dafür hast oder ob es nicht für Dich und Dein Seelenheil besser wäre, beides zu beenden und Dir erstmal klar darüber zu werden, was Du willst, brauchst und kannst, bevor Du Dritten vielleicht ernsthaftes Leid zufügst.

      Das ist also so ziemlich das Gegenteil von dem, was Du mir andichtest. Die Motive für Deine Fehlinterpretation suchst Du wohl besser bei Dir selbst.

      Richtig amüsant ist schließlich, dass Du mit ...

      Totoro84 schrieb:

      ihn dafür verurteilen Rat zu suchen
      ... schließlich selbst ein offensichtliches Fehlurteil (s.o.) über mich raushaust. Aber macht Dir keinen Kopf, ich halte das aus.

      Manchmal steht die Welt einfach Kopf.

      Grüße

      HvR
      Gefühle sind durchaus normal bei einer intensiven BDSM Beziehung. Weg gehen werden die nicht, wenn die Beziehung bestehen bleibt.

      Was du am Ende damit machst ist deine Entscheidung, du kannst es weiter so laufen lassen, die Gefühle genießen und dich damit abfinden, dass mehr halt nicht drin ist, oder du änderst was.
      Ich würde auf jeden Fall vorschlagen zumindest mit deiner Sub darüber zu reden, zwischen euch sollte die Kommunikation auf jeden Fall offen und ehrlich sein, sonst geht das mit dem BDSM ganz schnell, und ganz böse, in die Hose.
      Was ihr dann weiter tut, das wird sich in einem offenem Gespräch zeigen.

      Ich wünsche dir viel Glück, die Situation ist wirklich nicht einfach.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.