Übung macht den Meister?

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      Übung macht den Meister?

      Nach meiner Knieverletzung letztes Jahr bin ich etwas sehr unbeweglich geworden.
      Diverse Therapien helfen mir und ich hab mir vor ein paar Tagen Gedanken gemacht, ob ich denn noch knien könnte, wenn ich mal wieder einen Herrn hätte.
      Also hab ich mich auf den Boden begeben und geübt, ist mir mehr schlecht als recht gelungen. :pardon:

      Und während ich da so kniete, mit abgelegtem Kopf und Armen, schweifte ich gedanklich und grinsend in die Vergangenheit ab.
      Mir fiel ein, dass ich anfangs, als ich mich in den Weiten des Internets belesen hatte, auch auf Seiten gestoßen bin, die die "richtige" Haltung von Subs beschreiben.
      Also habe ich, als mir mein erster potenzieller Herr begegnete, angefangen, solche Haltungen einzuüben.
      Er reagierte leicht amüsiert, als ich ihm das am Telefon berichtete und ich habe mich rasch auf seine Wünsche eingestellt, statt irgendwelche "Standards" einzuüben.

      Später habe ich angefangen, Wäscheklammern an meine Brustwarzen anzusetzen, verschiedene Ausführungen, immer ein wenig länger, um es später für ihn ertragen zu können, da ich wusste, er mag sowas. Ich wollte ihn damit überraschen und mich abhärten. Ist mir auch anfangs gelungen, später wurden sie allerdings zum Tabu.

      Ingwer kam in unseren virtuellen Spielen zum Einsatz, real habe ich es an und in meinen unteren Gefilden getestet, bevor es zu einer Anordnung kam. Da ich einen Heidenrespekt vor Tunnelspielen hatte, wollte ich vorbereitet sein und es wurde tatsächlich zu einem Favorit bei mir. 8o

      Die Singletail hatte er ausgesucht und mir mitgegeben, ich solle den Umgang damit lernen und es ihm dann beibringen. Ich übte verschiedene Techniken, zuerst auf der Bettdecke, später versuchte ich den Türgriff meiner Balkontür oder die Griffe meiner Schränke zu treffen. Bei unserer nächsten Begegnung war ich soweit, dass ich ihm Einiges zeigen konnte und auch an ihm ausprobieren durfte :D


      Kennt ihr so etwas auch?
      Ich freue mich über eure Berichte, was ihr geübt habt, aus welchem Grund und mit welchem Ergebnis.

      Ob Sub, ob Dom, ob Switcher, tobt euch aus hier! :popcorn:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich habe knien geübt.
      Anfangs war mein Soll 5 Min am Tag.
      Mein Herr hat das dann langsam hochgeschraubt.
      Jetzt knie ich jeden Tag 10 Minuten.
      Manchmal schlafen mir die Füße noch ein bisschen ein, aber das Üben hat sehr geholfen, jetzt meistens ohne Probleme so lange oder länger auf den Knien zu bleiben.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      hmmm ich kenne von Sub nur eine Haltung, und das ist die , die ihr gut tut zu dr es sie innerlich drängt.
      Für mich muss niemand knien, finde es immer seltsam, wenn ich lese oder höre was Sub alles tun und sein soll. Ich habe den komischen Irrglauben das es um zwei Menschen geht, die sich wechselseitig gut tun. Kann mit dem Buch der Bücher nichts anfangen.

      S.Franky schrieb:

      Ich habe den komischen Irrglauben das es um zwei Menschen geht, die sich wechselseitig gut tun. Kann mit dem Buch der Bücher nichts anfangen
      Ich glaube nicht, daß hier die Mehrheit das "Buch der Bücher" als Anleitung sieht.
      Aus meiner eigenen Erfahrung ist zum Beispiel das Knien meiner Sub ein tiefes Bedürfnis und für mich nach wie vor ein großes Geschenk von ihr.
      Da ist nichts künstlich oder "weil Sub das macht".
      Das tut ihr wirklich gut und erfüllt sie mit Demut und zeigt ihren Platz.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      also ich bin ja immer sehr neugierig.......aber - gerne möchte ich auch wissen was da so auf mich zukommen könnte......und gerade bei Tunnelspielen wie mit Ingwer usw........hab ich dann einfach mal irgendwie ausprobiert......

      nun...am Ende war es dann doch ganz anders - aber wenigstens hatte ich schon mal ein wenig ein Gefühl dafür.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ist dann eine Sub keine Sub mehr nur weil sie neben mir sitzt statt zu knien? Geht es nicht vielmehr um die innere Einstellung?
      Aber jeder wie er/sie es braucht.


      ..

      Mann kann etwas testen doch in interaktiven Handeln kommen Gefühle hinzu, die meist dazu führen das , das erleben oft ein anderes ist.

      ....


      Ich finde es schöner statt das Buch der Bücher nachzuspielen eigenes gemeinsames zu entwickeln.

      S.Franky schrieb:

      statt das Buch der Bücher nachzuspielen
      Das ist doch hier gar nicht das Thema...

      Ich hatte anfangs, als ich meine Neigung entdeckt hab, auf eigene Faust recherchiert und bin auch auf andere Homepages und Foren als dieses hier gestoßen.
      Dass man nicht eine bestimmte Sorte Sub sein muss, um eine Daseinsberechtigung im BDSM haben zu dürfen, hab ich hier und auch durch meinen ersten Herrn ganz schnell erfahren dürfen.

      In diesem Thread geht es um das Thema Üben, egal aus welchem Grund.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      S.Franky schrieb:



      Ich finde es schöner statt das Buch der Bücher nachzuspielen eigenes gemeinsames zu entwickeln.
      Jedem seine Meinung und jedem seine Einstellung. Jeder soll, ohne dafür verurteilt zu werden, sein Ding machen. Außerdem gehört das nicht wirklich in diese Diskussion.


      Um zum Thema zurück zu kommen, ja auch ich habe einige Sachen selber an mir ausgetestet, muss aber sagen, das es eine ganz andere Wirkung auf mich hat, wenn er die gleichen Sachen macht.

      Die Unbekannte schrieb:

      ja auch ich habe einige Sachen selber an mir ausgetestet,
      Magst du uns noch erzählen, was genau, aus welchem Grund und mit welchem Ergebnis?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich habe geübt mit Highheels zu laufen. Es war eine Aufgabe täglich zuhause damit zu laufen, dass ich so sicher darin bin, dass ich sie auch draußen tragen kann. Also habe ich es getan und zum Fenster putzen war es sogar praktisch, weil ich etwas höher kam.

      Es war echte Hassliebe. Er hat es so gern gesehen und mir fiel es so schwer, aber weil er es so mochte, habe ich es geliebt und weil es mir so schwer fiel, hat er es noch einmal mehr genossen, dass ich es für ihn tue. Ich hab ihn stolz auf mich gemacht.

      Nach einem erbeuten Bänderriss war damit Schluss. Es war uns beiden zu heikel.
      -Es gibt nix, wo mehr Erotik ausstrahlt, wie wenn man mit Worten und Sprache gut umgehen tut. -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Die Unbekannte schrieb:

      ja auch ich habe einige Sachen selber an mir ausgetestet,
      Magst du uns noch erzählen, was genau, aus welchem Grund und mit welchem Ergebnis?
      Klar
      Ich habe auch, wie meine Vorredner zum Teil, mit Wäscheklammern experimentiert und auch mit Ingwer ein wenig probiert, einfach weil ich neugierig auf den Schmerz und die Reaktion war.

      Wobei die Wäscheklammern irgendwie zig mal schlimmer sind als Ingwer, den ich garnicht spürte.
      Der Vorteil an den Wäscheklammern war allerdings für mich, das ich nach ein paar Mal tragen wieder empfindlicher geworden bin, für zarte Berührungen, aber schmerzunempfindlicher, heißt mein Herr konnte gleich seine Lieblinge für meine Brust nehmen. Untenrum ertrage ich keine Klammern, die katapultieren mich komplett aus der Lust wieder raus.
      Auch ein von mir gekauftes Holzpaddle wurde erst von mir an mir getestet und ich habe mich geärgert, das ich es gekauft habe, aber als er es das 1. Mal benutzt hat, in Verbindung mit Lust, war es der absolute Hammer
      Ohja, geübt habe ich auch viel. Ich übe auch immer noch.
      Ich musste wie @Siofna auch mit High Heels üben. Bei mir beschränkt sich die Hassliebe aber nur auf den Hass ;)
      Da ich anal vor meinem Herrn noch nicht kannte, hatte ich auch da den Auftrag, vor unserem ersten Treffen zu üben. Angefangen mit Plugs und dann mit Dildo.
      Oral übe ich selber noch immer. Da bleibe ich in einem ständigen Training, weil ich meinen Herrn so gerne einmal ganz aufnehmen möchte.
      Jedesmal, wenn ich übe, fühle ich mich unheimlich gut. Ich mache das sehr gerne, nicht nur für meinen Herrn, auch für mich.
      Das ist sehr schön zu lesen, dass die "Gegenseite" sowas auch macht. :sekt:
      Wir Doms üben auch zielen, oder den Arm beim Schlagen nicht zu verdrehen, damit man nicht mit der Kante trifft; wir lesen medizinische Veröffentlichungen über den Körper von Sub, um das eine besser und das andere nicht schlechter zu machen.
      Aber vor allem, üben wir uns in Geduld :empathy:
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.
      Ja, wie @dumusst sagt, üben von Schlagtechniken, mit div Schlagwerkzeugen.

      Üben von Knoten und auch von Verständnis, neben Geduld.

      An mir selber probieren, was ich meiner Kleinen zumuten kann (in der lightversion, ich bin mimimi)

      Zig Anatomie und Psychologiestunden. Üben ein/e gute Regisseur/in zu sein. Nein, nicht weil es gespielt ist, sondern, um eine Linie zu haben. Nichts ist abturnender als sich zu verzettteln.

      Und natürlich den bösen, konsequenten Blick im Spiegel, hihi... *joke
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...
      Anatomie und Körperbau hatte ich bis zum abwinken, 3 Jahre lang, Ausgebildet wie ein Arzt, was Anatomie angeht, aber "nur" Medizinisch Technischer Assistent , Fachrichtung Radiologie. Aber ich stimme meinen Vorrednern zu, Schlagen, Schlaghärte, nicht verdrehen, Knoten etc. ist ein Haufen Arbeit, das alles zu lernen, verstehen und dann auch zu können. Ich denke es hält sich die Waage, was man übt.
      Ich kann mich da meinen dominanten Vorgängern anschließen, wobei ich persönlich das Üben doch irgendwo als selbstredend für einen verantwortungsvollen Dom sehe, vor allem wenn dieser eine sadistische Ader hat und mit längeren Peitschen umgehen will.
      In den folgenden Punkten habe ich besonders geübt: Passendes, medizinisches Wissen aneignen, wobei das eigentlich auch mein Hobby ist, sich einfach so damit zu befassen, Bondageknoten habe ich geübt und übe sie noch immer. Und am Anfang habe ich sehr oft an mir selbst Schlaginstrumente angewendet, um ein besseres Gefühl zu bekommen, welcher Schmerz UNGEFÄHR entsteht, wenn ich wie fest wohin schlage. Ich habe mich da in echt interessante Stellungen verbogen. Natürlich ist es nicht dasselbe, wenn man Sub mit Rohrstock, Gerte, Flogger oder anderweitig kurzstieligen Instrumenten schlägt, aber es hat mir durchaus geholfen, besser einzuschätzen, wie hart ich zuschlagen muss, um etwas angenehmes oder einen schönen Schmerz zu erzeugen. Meine Schöne sagt zumindest, dass ich ein sehr gutes Gespür dafür habe und noch nie über die Grenze hinausgegangen bin, sondern bei Bedarf schön daran entlang balancieren kann.
      Ach ja, Ohrfeigen habe ich an diesen Frisierköpfen geübt, die man selbst frisieren kann und an diesen Styroporköpfen für Perücken. Zur Zeit übe ich, mit einem festgeklemmten Perückenkopf, leichte Ohrfeigen mit dem Fuß zu verpassen, um keine Lippen, Ohren oder Augen zu treffen oder sonst ungünstig mit dem Fuß ins Gesicht zu kommen. Dafür bestreiche ich die Stellen, die ich nicht treffen soll mit Honig oder anderen feucht-klebrigen Stoffen. Ist mein Fuß klebrig, bin ich noch meilenweit davon entfernt, das am lebenden Objekt auszuprobieren.
      Sonst habe ich einige Sachen, bevor ExDom sie an mir anwenden konnte oder ich an Sub anwende an mir ausprobiert, aber ich habe das weniger als Üben angesehen, sondern einfach als Austesten, um schon im Vorhinein besser einschätzen zu können was als Sub auf mich zukommt oder was Sub unter mir zu erleiden hat. ;)
      Da ich noch recht neu im BDSM bin, probiere und übe ich auch erst einiges an Schlagwerk an mir selbst aus. In letzter Zeit kamen etliche neue Spielzeuge an, dementsprechend rot sieht mein Unterarm aus. :icon_lol:
      Unsere drei Kinder wundern sich schon etwas. :pardon:

      Da meine Sub und ich auf Seilbondage abfahren, gibt es dort auch mehr als genug zum Üben.
      Vorerfahrung beim Knoten habe ich glücklicherweise vom Segeln und der Feuerwehr.
      Auch ich probiere ab und zu etwas aus. Wäscheklammern, Gewichte, Ingwer..... (Was man kennt, macht keine Angst mehr).
      Zum einen ist das Neugier zum anderen Ehrgeiz bei mir.

      Knieen muss ich wenn dann nur kurz. Aber da gibt es keine Vorgaben. So gut und so lange ich das halt kann. Aber das liegt wohl auch daran, dass ich ja schon Ü50 bin.
      An meiner Beweglichkeit arbeite ich so gut und so oft wie möglich. Da brauch ich keine Aufforderung.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich hab nach längerer Bdsm - Abstinenz eine online Vorbereitung genossen, um im real-life wieder eine gewisse Schmerzabhärtung zu haben...

      Natürlich gehört die zeitliche Steigerung bezüglich verschiedener Klammern in den Übungsbaukasten, aber auch Kälte und Wärmeanwendung, verschiedene Tunnelspiele, Selbstbondage und das eigene Anwenden von Schlägen mit unterschiedlichen Hilfsmitteln gehörten zum herausfordernden Programm.

      Ich hab mit dem Vorbereiter :love:
      gute Erfahrungen gemacht,war damals in den Session gelassen und konnte mich auch daran erfreuen und es auskosten.