Dom am Boden - was tun?

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      Dom am Boden - was tun?

      Hallo zusammen,

      Des Öfteren stellt sich mir die Frage, was ich tun kann, wenn mein Herr das Gefühl hat, alles falsch zu machen, obwohl das überhaupt nicht so ist. Manchmal überkommt es ihn während des Spiels oder auch danach, dann ist er total am Boden, niedergeschmettert und macht sich riesige Vorwürfe. Er meint, er hätte alles falsch gemacht, sei zu weit gegangen oder so ähnlich.

      Wir beide sind ja noch ziehmliche Neulinge und ich denke, ein solches Verhalten ist bei jungen Doms nicht unbedingt selten. Aber es schmerzt mich jedes Mal, ihn so traurig zu sehen. Ich nehme ihn dann immer in den Arm und rede ihm gut zu; sage ihm, dass alles in Ordnung sei und er alles richtig gemacht hätte. Schließlich würde ich es ihm sagen, wenn etwas wirklich schief gegangen wäre.
      Aber so ist es meist nicht.

      Ich würde gern wissen, was ich noch tun könnte, um ihm irgendwie aufzuhelfen, ihm zu zeigen, dass er lange nicht so viel falsch macht, wie er zu wissen glaubt.

      Vielleicht habt ihr ja eine Idee...

      Liebe Grüße
      FidesNox


      P.S. Sowohl Doms als auch Subs sind gefragt... also ihr Herren, bitte helft auch ihr mir.
      Aus junger Erfahrung kann ich sagen, dass gerade zu Anfang bei nem unerfahren Dom mindestens so ein Gefühlschaos herrscht wie bei dazugehörigem/r Sub. Das einzige, was du wirklich tun kannst ist ihm per Körpersprache (oder zur Not per gesprochenem Wort) während der Session zu bestätigen, dass er alles richtig macht. Wenn er dir z.B. den Hintern versohlt diesen noch weiter raus strecken und nach der Session ansprechen, dass es dir gefallen hat und du es genau so genießt und wo er evtl. sogar weiter gehen könnte. So einen Top-Drop, wie du ihn beschreibst hatte ich auch ein paar Mal, insbesondere nachdem ich das erste mal Spuren hinterlassen hatte, die fast eine Woche hielten.
      Auch er muss lernen, seine Hemmungen zu überwinden und, dass es gut und richtig ist, was ihr miteinander macht, solange ihr es beide wollt und genießt. Bei mir war schlagen durch mich über 3 Monate absolutes Tabu, erst danach wurde ich für so etwas offener.

      Also behutsam mit ihm umgehen, ihn bestätigen und ihm Zeit geben. Auch Dom ist nur ein Mensch!
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch
      Salut FidesNox,

      Die Phasen des "Anfänger-Doms", die Koryu beschreibt, habe ich auch ähnlich durch, wir spielen auch erst seit einem halben Jahr. Zunächst war ich eher übervorsichtig (und ganz ganz zu Anfang mit Schlagen nix am Hut... Das aber nicht lange durchgehalten :D ). Dann hatte ich aber die Bestätigung, dass es sie merklich erregt.
      Darüber sprechen finde ich auch wichtig, davor ("erzähl von Deinen Phantasien") und vor allem als Nachbesprechung.
      Wenn Ihr Euch hier und da noch unsicher seid, würde ich in jedem Fall mit Safeword spielen, besser noch mit Ampel-Code. Das gibt Dom Feedback und die Verantwortung für das "wie weit können wir gehen" lasten nicht ausschliesslich auf seinen Schultern.

      Als weiteres Feedback, hat meine Frau Blume die Aufgabe, immer ein Session-Tagebuch zu führen, so können wir beide vergangene Sessions noch einmal reflektieren und ich kann besser abschätzen, wie sie die Session empfunden hat.
      Bei mir war vielleicht auch noch "Ansporn" das anfangs immer das Feedback kam, es könnte ruhig noch etwas heftiger sein. so haben wir dann ungefähr ein Level gefunden, wie wir gerne spielen.

      Wir spielen SSC, die Sicherheit ist sehr wichtig und das (grundsätzliche) Einvernehmen natürlich auch.
      Das soll dann aber nicht heißen, das jede Einzelaktion von Sub abzusegnen ist, auch zuviel nachfragen und ständige Rückbestätigung sind meiner Erfahrung nach für die Stimmung wenig förderlich
      Dom braucht da auch seinen Freiraum in dem er gestaltet.

      Eines sollte er jedenfalls nicht vergessen: Solange es SSC ist kann er ins Spiel genau das einbauen was Sub gefällt... Muss er aber nicht. Er sollte sich durchaus ganz egoistisch (auch) danach richten, was ihm gefällt und was ihn kickt.
      Dafür ist er als Dom immer noch der Boss ;)

      Viele Grüße,

      Sieur
      Mir half es zu Beginn meine Erlebnisse in der Session in einem Tagebuch niederzuschreiben! Am PC.

      Danach lies ich es SIE lesen. Mit der Zeit ersparte ich mir das und wir (insbesondere ich) konnten über unsere Gefühle reden. (Mann eben :D )

      So, reden, reden, reden. Auch ich glaubte ich wär jetzt der Superdom.... so ein Schaß....Wenn ich heute zurück denke, wird mir übel. Jedoch... es war eine Erfahrung aus der ich lernen durfte! Wichtig fand ich dass Subbi mir danach sagte was toll war und was nicht.

      Dazwischen ein Absturz.....

      ... und vieles was damals nicht toll war ist heute toll! :thumbsup:

      lg

      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Als Sub kann man es nur während und nach der Session dem Dom zeigen wie sehr oder wenig das gefällt was abläuft. Wenn du es während der Session nicht schaffst, dann auf jeden Fall nachher ( vielleicht beim Kuscheln- ist und war immer sehr wichtig für uns) . Diese Innigkeit und Geborgenheit die beim Kuscheln herrschen tun auch dem Dom gut und können stärken.
      lg
      LadyHawke
      Hallo FidesNox!

      Mir drängen sich da ein paar Fragen auf. Zum einen, fühlt sich der Dom in seiner Rolle überhaupt "zu Hause" oder wohl? Denn ich kenne es schon auch von meinem ersten Dom, gerade ganz am Anfang, dass er mal Zweifel äußerte oder sich selbst hinterfragt, warum er es jetzt toll findet eine Frau zu quälen ect. wir hatten beide so unsere verschiedenen Gedanken und haben das ein oder andere ausführliche Gespräch geführt.
      Doch so wie du es hier beschreibst...

      FidesNox schrieb:

      Des Öfteren stellt sich mir die Frage, was ich tun kann, wenn mein Herr das Gefühl hat, alles falsch zu machen, obwohl das überhaupt nicht so ist. Manchmal überkommt es ihn während des Spiels oder auch danach, dann ist er total am Boden, niedergeschmettert und macht sich riesige Vorwürfe. Er meint, er hätte alles falsch gemacht, sei zu weit gegangen oder so ähnlich.

      da frage ich mich doch, inwieweit es ihm überhaupt Spaß macht? Oder ob er da etwas tut, mit dem er nicht zurecht kommt.
      Ich kann mir auch vorstellen, dass es evetuell zuviel oder zu schnell für ihn geht? Vielleicht doch wieder ein paar Schritte zurück?
      Ich als Sub würde mich mehr als unwohl fühlen, würde mein Dom sich sogar während des Spiels niedergeschmettert zeigen, denn ich lebe doch auch von seiner Lust dabei. Ich würde mich wirklich fragen, was da gerade schief läuft?
      Am Boden zerstört klingt für mich nach Absturz :S
      Offene Gespräche helfen dir hoffentlich Klarheit zu finden :blumen:
      Gut zurechtgemacht für's Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe
      Hallo FidesNox,


      ich denke, du hast alles richtig gemacht, was man tun kann.


      Es ist schon so, dass auch "Jungdoms" sich erst einmal unsicher sind, ob das alles ok ist, was sie getan haben. Sind ja auch nur Menschen... ;-)



      Die positive Rückmeldung ist dann ganz wichtig, wenn er noch nicht so weit ist, dass er aus sich heraus spüren kann, was richtig und was falsch ist/war. Auch das ist ein
      Lernprozess. Auch "Dom" macht irgendwann mal seine ersten Schritte... ist sich unsicher... ist doch ganz normal... ich finde überhaupt nichts Schlechtes daran, sich auch mal von einer erfahrenen subbie weiter helfen zu lassen... die Rückmeldung ist da "alles"...



      Dazu kommt noch - jede Beziehung ist anders... man muss sich auch aufeinander zubewegen...


      Nachdenklich würde mich es allerdings stimmen, wenn die Kommunikation zwischen beiden (und NUR um DIE geht es!) offen und ehrlich ist - und "Dom" trotzdem auf der Stelle treten würde... "unsicher" bis in "alle Ewigkeit" bliebe... Dom muss nicht alles von Anfang an wissen und können... das finde ich völlig ok... aber dass er "fortbildungswillig" ist, dass er aus den Bedürfnissen der Partnerin auch lernt, das finde ich dann schon ein Mindesterfordernis an jemanden, der sich "Dom" nennt. Wo muss "Dom" (meiner Ansicht nach) hin: er muss - aus meiner Sicht, mit jeder Situation auch umgehen können, auch mit Kritischen... denn DU willst dich bei ihm fallen lassen... dann brauchst du aber auch die Sicherheit, dass er dich jederzeit auch auffangen kann... du kannst ihn am Anfang dabei unterstützen... ich denke auch, das machst du durchaus gut... das ist völlig ok... aber er sollte auch aus eigenem Antrieb lernen... sehr rasch lernen... wenn es ihm ein echtes Anliegen ist.


      LG,
      Gast 123

      Ein riesiges Dankeschön

      Eins muss ich auf jeden Fall noch einmal loswerden:

      DANKE :blumen:
      an alle, die sich meines Problemes angenommen haben, mir mit vielen lieben Worten Mut gemacht und so viele gute Tipps gegeben haben.
      Inwiefern sich diese als hilfreich erweisen wird sich zeigen, aber zumindest geht es mir nun viel besser und ich hoffe, nun besser zeigen zu können, wie sehr mir sein Tun gefällt uns ihn so noch ein bisschen besser unterstützen zu können.

      Fröhliche Grüße
      Fides