Verantwortung für Spielpartner bei Altersunterschied

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      Verantwortung für Spielpartner bei Altersunterschied

      Hallo,


      ich stelle mir aktuell zum ersten Mal die Frage, inwiefern ich Verantwortung für meinen Gegenüber habe. Ich hatte ( und habe :D ) meistens Interesse an Männern, die tendenziell etwas bis deutlich älter als ich sind. Dementsprechend einfach ist es für mich, wenn mein Gegenüber erfahrener ist als ich.
      Nun habe ich seit über nem Jahr was loses mit einem Studienkollegen. Nur da es mein Zweitstudium ist, und sein erstes, ist er 8 Jahre jünger als ich :sofa:
      Und mittlerweile frag ich mich, ob ich ihn nicht fürs Leben geprägt habe, durch meine Art. Interessanter Weise kickt ihn das Thema BDSM, wir harmonieren da auch wirklich gut. Nur ich frage mich, ob er ohne mich überhaupt auf die Idee gekommen wäre, das auszuprobieren. Oder ob er ansonsten nicht ein viel entspannteres Vanilla Leben gehabt hätte. Und ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, die Büchse der Pandora für ihn geöffnet zu haben ?( Kann man meine Gedanken nachvollziehen ?

      Viele Grüße
      Kathrinchen94
      Schlechtes Gewissen? Warum? Es scheint ihm ja zu gefallen - und wenn ihr, wie du sagst, gut miteinander harmoniert, sind es doch positive Erfahrungen für ihn.

      Zum Thema Prägung: Ja, sicher prägst du ihn. Genauso wie er dich umgekehrt auch in gewisser Weise prägt. Jede Beziehung (auch Affären) und jedes etwas intensivere zwischenmenschliche Miteinander ist mehr oder weniger prägend.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich würde es so sehen: Wenn ihn das Thema kickt und er es (möglicherweise) nicht selbst ausprobiert hätte, hast du seinen Horizont erweitert. Solange jeder die Chance hat, „nein“ zu sagen und es sich um volljährige Partner handelt, hätte ich an deiner Stelle kein schlechtes Gewissen. Und ob das Leben ohne BDSM entspannter gewesen wäre oder eher etwas gefehlt hätte: wer weiß?

      Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass es hilfreich ist, wenn das Gegenüber bereit ist, eigene Ideen und Vorstellungen zumindest zu kommunizieren. Wenn dann auf beiden Seiten Offenheit und Bereitschaft zum Ausprobieren da ist, dann kann man Seiten an sich entdecken, die man vorher nicht wahrnehmen konnte oder aber nicht wahrhaben wollte ^^
      Ich kann mich den Vorschreibern anschließen. Prägen kann ja auch positiv sein. Mein Mann ist 4 1/2 Jahre älter wie ich, Dom sogar 7 Jahre. Die beiden haben mir Dinge/Ansichten mit auf den Weg gegeben, ohne die ich heute nicht da wäre, wo ich bin. Nicht nur in Sachen BDSM. Ich bin ihnen dafür dankbar.

      Frag deinen Studienkollegen doch einfach, wie es ihm mit seinen „neuen Erfahrungen“ geht.@Kathrinchen94
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Hallo @Kathrinchen94,

      genau wie meine Vorposter möchte ich Dir sagen: Mache Dir diesbezüglich bitte keine Gedanken!
      Er selber lässt sich doch auch bewusst auf die Beziehung mit Dir ein und genießt es.
      Natürlich dürftest Du ihn an BDSM herangeführt haben, doch die grundsätzliche Neigung wird er meiner Meinung nach bereits vorher gehabt haben. Insofern hast Du Ohm womöglich viele unbefriedigende Vanilla-Jahre erspart…
      Allein dieses „Umdrehen“ Deiner Gedanken zeigt doch, dass Du Dich hier nur im „Land der Hypothesen“ befindest.

      Vielleicht liegt Deine Sorge aber woanders begründet: Für Dich ist die Beziehung zu ihm etwas „lockeres“, insbesondere siehst Du in ihm nicht den „Herrn fürs Leben“.
      Vielleicht bist Du Dir unsicher, wie er Euren Beziehungsstatus bzw. Eure Zukunft einschätzt und Du willst ihn diesbezüglich nicht enttäuschen.

      Wenn es Dir wichtig ist, sowohl der erste, als auch der zweite Aspekt, solltest Du mit ihm offen reden und schauen, wie er wirklich empfindet und welchen Status Eure Beziehung für ihn hat.

      Und ansonsten: Habt einfach Spaß zusammen!

      @Gordon
      Hinterlassen wir nicht bei jedem Menschen, dem wir näher kommen (nicht nur sexuell) unsere Spuren?
      Und hinterlässt nicht auch jeder Mensch, den du wirklich an dich rankommen lässt, seine Spuren bei dir?

      Wir werden geprägt von unserer Umwelt, all das lässt uns werden, wie wir nunmal sind.

      Ich würde mir, so lange du ihm nicht wissentlich und vorsätzlich negativ beeinflussen möchtest, nicht so viele Gedanken machen. Bzw jemand, der das wissentlich und willentlich macht, würde sich wohl gar nicht erst solche Gedanken darüber machen. :gruebel:
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Kathrinchen94 schrieb:

      Und ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, die Büchse der Pandora für ihn geöffnet zu haben
      Nein wieso solltest Du....vielleicht warst Du ja auch sein absoluter Glücksfall.......das es schon so "früh" erleben durfte worum es geht........

      Jede Sache hat da zwei Seiten.......es gibt immer positive wie auch negative Auswirkungen.........aber - das es eben so war die Begegnung ist dann Schicksal/Gott gewollt...oder was auch immer.......so ist das Leben
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Kathrinchen94 schrieb:



      Und mittlerweile frag ich mich, ob ich ihn nicht fürs Leben geprägt habe, durch meine Art. Interessanter Weise kickt ihn das Thema BDSM, wir harmonieren da auch wirklich gut. Nur ich frage mich, ob er ohne mich überhaupt auf die Idee gekommen wäre, das auszuprobieren. Oder ob er ansonsten nicht ein viel entspannteres Vanilla Leben gehabt hätte. Und ob ich ein schlechtes Gewissen haben sollte, die Büchse der Pandora für ihn geöffnet zu haben ?( Kann man meine Gedanken nachvollziehen ?
      Ich hatte erst vor kurzem einen zufälligen Kontakt mit jemandem, der bei mir "eine Büchse der Pandora" geöffnet hat. In meinem Fall war diese Person deutlich jünger als ich und ich bin ihr unheimlich dankbar für das was sie mir aufgezeigt hat.
      Ich konnte dadurch einiges über mich lernen und ein paar Puzzelsteine sind an den richtigen Platz gefallen.

      Nur weil BDSM nicht der Norm entspricht, heißt es nicht, dass man ein einfacheres Leben hat, wenn man nichts von den eigenen Interessen daran weiß. Wer weiß vielleicht hätte er erst in 10 Jahren oder 30 entdeckt, dass er Spaß an BDSM hat und hätte sich dann gedacht: das Leben hätte so viel schöner sein können, wenn ich diese Erfahrungen schon früher gemacht hätte.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl