Diät und DS

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      @newbarbie Ich geh halt gleich um 7 Uhr ins Fitness-Studio, das geht dann auch. :D
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      @Fraeuleinchen schau mal nach der Zanadio App, die kannst du dir ab BMI 30 von deinem Hausarzt verschreiben lassen. Das Rezept geht nicht auf sein Budget und auf der Homepage kannst du auch ein Infoblatt für den Doc ausdrucken, da steht das auch nochmal drauf und auch was auf das Rezept drauf muß.
      Das Programm ist auf 12 Monate ausgelegt. Alle drei Monate brauchst du ein neues Rezept. Mit dem Rezept gehst du dann zu deiner Krankenkasse und bekommst einen Freischaltcode für die App.

      Dort sind auch Ernährungsberater im Hintergrund und ca einmal im Monat hast du ein Coachinggespräch mit "deinem" Coach.
      Ich hab sie mir verschreiben lassen und finde sie bis jetzt sehr gut, der Support passt auch.
      Man soll nicht immer nur auf das Äußere achten. Salz schaut auch aus wie Zucker. Deshalb immer erst anlecken. :D
      So, es sind ein paar Wochen vergangen und ich berichte mal, wie es läuft.

      Zuerst mal, die ersten 10 kg sind runter, wie zu erwarten geht es am Anfang recht schnell. Wir hatten drei Familienfiern in der Zeit, die ich gut meistern konnte mit den Regeln.

      Tatsächlich wiege ich mich fast jeden Tag, so haben wir, wie von einigen angeregt, wirklich einen besseren Überblick.

      Ich fühle mich wohl mit dem Rahmen, den ich jetzt habe. Klar, manchmal fällt es mir auch schwer, aber mein Herr fängt mich da gut auf. Die Bewegung in meinen Alltag zu integrieren ist noch nicht so einfach, meine sitzende Arbeit und meine langen Arbeitszeiten machen das nicht leichter, ich merke aber auch, dass es mit körperlich besser geht, wenn ich es schaffe, Sport oder einen strammen Spaziergang zu machen.

      Jetzt schauen wir mal, wie es weiter geht und wie es läuft, wenn es auf der Waage mal nicht weiter nach unten geht.

      Bisher war die Entscheidung, das Thema Abnehmen auf diesem Weg anzugehen auf jeden Fall sehr gut.
      @Fraeuleinchen
      Das klingt doch nach einem sehr erfolgreichen Start. Zehn Kilo sind schon eine echt Hausnummer. Stell dir mal fünfundzwanzig 400-Gramm-Hähnchen aus dem Supermarkt auf einem Haufen vor. Das ist die Menge, die du jetzt bei jedem Schritt weniger trägst als vorher. :)
      Es gibt ein paar sehr brauchbare Strategien, um zu verhindern, dass es zu längeren Plateaus kommt. Wenn du da mal konkrete Fragen hast, dann im Zweifelsfall immer raus damit. Ansonsten wünsche ich weiterhin viel Erfolg auf dieser Reise und euch beiden viel Spaß bei den BDSM-Aspekten, die ihr damit verbindet. :thumbup:
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.

      Anfuehrungszeichen schrieb:

      Es gibt ein paar sehr brauchbare Strategien, um zu verhindern, dass es zu längeren Plateaus kommt
      Erzähl bitte, das interessiert mich auch :popcorn:
      Bei 9 kg denke ich immer an so einen 6er-Träger Wasser, den ich weniger mit mir rumschleppe.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      So, ich habe ne halbe Stunde Zeit und Lust, sie tippend zu verbringen. Also mal ein paar möglicherweise hilfreiche Gedanken zu Gewichtsplateaus zu Papier gebracht:

      Von einem Plateau sprechen wir, wenn ein Gewichtsveränderungsprozess entgegen der Intention zu stagnieren beginnt. Das ist dann der Fall, wenn die Energie, die wir unserem Körper zuführen, im Gleichgewicht mit der Energie ist, die er verbraucht. Führen wir ihm mehr Energie zu, speichert er den Überschuss in Form von Fett. Führen wir ihm weniger Energie zu, greift er auf die gespeicherten Reserven zurück, um das Defizit auszugleichen, und wir nehmen ab.
      Die Versorgung eines größeren Körpers erfordert mehr Energie als die Versorgung eines kleineren Körpers. Will heißen, je mehr wir abnehmen, desto weniger Energie wird benötigt, um das System am Laufen zu halten, und je mehr wir zunehmen, desto mehr Energie wird benötigt. Das ist der Grund, weswegen die Gewichtsveränderung bei konstanter Energiezufuhr immer weiter abflacht und schließlich in ein Gleichgewicht mündet - sofern wir uns bei diesem Gleichgewicht noch nicht am Ziel wähnen, haben wir hier ein Plateau. Ich beschränke mich in der Folge auf den Gewichtsverlust, will aber nicht unerwähnt lassen, dass dasselbe auch für intendierte Gewichtszunahme gilt. Jedenfalls sind die einzigen zwei Möglichkeiten, ein solches Plateau zu durchbrechen, die Energiezufuhr zu vermindern - entweder dadurch, dass wir weniger essen, oder dadurch, dass wir Nahrungsmittel mit geringerer Kaloriendichte essen - oder den Energieverbrauch zu erhöhen - die mit weitem Abstand effektivste Stellschraube ist hier, sich mehr zu bewegen. Möglich ist zudem natürlich auch eine Kombination aus beidem.
      Eine zweite Möglichkeit, wie es zu Gewichtsplateaus kommen kann, hängt mit Fehlern im Abnehmprozess zusammen. Diese Fehler kann man, wenn man klug vorausplant, vermeiden. Unserem Körper ist es egal, ob wir in die aktuelle Bademode passen oder nicht. Ihm geht es einzig darum, jetzt und möglichst auch in Zukunft zu funktionieren. Wenn er die Möglichkeit hat, legt er Reserven für schwerere Tage an, und wenn es nötig ist, bedient er sich an diesen Reserven, um seinen Bedarf zu decken.
      Ein häufiger und nachvollziehbarer Fehler ist, dass wir, wenn wir einen Gewichtsverlust anstreben, gerne so schnell wie möglich an unser Ziel kommen wollen, um den unangenehmen Prozess nicht unnötig in die Länge zu ziehen und um möglichst zeitnah die Früchte des Erfolgs genießen zu können. Ist das Ziel jedoch gesunder und nachhaltiger Erfolg, so ist das genau der falsche Ansatz. Fahren wir nämlich über einen längeren Zeitraum ein zu aggressives Energiedefizit, dann sendet das die Botschaft an unseren Körper: "Gefahr! Du bist in einer Mangelsituation!" Das ist in besonders starkem Maße der Fall, wenn wir über keine allzu ausgeprägten Energiereserven verfügen - sprich: Wenn wir schon relativ schlank sind. Jedenfalls reagiert unser Körper sehr vernünftig auf diese Mangelsituation, indem er zunehmend an nicht lebenswichtigen Funktionen spart. Er regelt dann vor allem den Bewegungsdrang herunter, spart aber z.B. bei Männern auch beim Fortpflanzungstrieb und reduziert die Energieversorgung der Muskeln. Showreife Bodybuilder mit 5% Körperfett - von außen betrachtet der Inbegriff von Kraft und Gesundheit - kriegen in diesem Zustand oftmals keine Erektion mehr zustande, sind meilenweit von ihren Trainingsbestleistungen entfernt und müssen sich bei Zeiten schon mal den Koffer von ihren PartnerInnen tragen lassen, weil sie selber körperlich komplett am Ende sind. Bei Frauen kann es zudem dazu kommen, dass die Periode nicht mehr einsetzt.
      Das Ergebnis dieser Adaptionen, die unser Körper vornimmt, um in der Mangelsituation klarzukommen, ist, dass wir immer weniger Energie verbrauchen. Klasse, wenn es darum geht, nicht zu verhungern. Weniger klasse, wenn wir eigentlich abnehmen wollen. Denn dafür ist ein reduzierter Energieverbrauch alles andere als hilfreich. Tatsächlich ist genau das eine häufige Erklärung für die Situation völlig verzweifelter Menschen, die weniger als 1000 Kalorien am Tag zu sich nehmen und trotzdem nicht vorankommen.
      Zum Glück lässt sich präventiv das eine oder andere tun, um das Risiko eines solchen Plateaus zu verringern. Der wichtigste Tipp ist, sich von dem Gedanken zu verabschieden, sein Ziel im Sprint erreichen zu wollen, und stattdessen ein vernünftiges, moderates Energiedefizit zu fahren, das es unserem Körper zu jedem Zeitpunkt ermöglicht, die grundlegenden Funktionen angemessen zu versorgen. Mein Ratschlag wäre, niemals über einen längeren Zeitraum unterhalb der basalen Stoffwechselrate (BMR - das, was wir verbrauchen würden, lägen wir den ganzen Trag bewegungslos im Bett) zu essen.
      Zudem kann es Sinn machen, von Zeit zu Zeit Diätpausen einzulegen, also Tage, an denen man in ausgeglichener Energiebilanz isst, seine Glykogenspeicher wieder auffüllt und dem Körper zeigt, dass es nichts zu befürchten gibt. Ich mache das, wenn ich Abnehme, für eine Woche in jedem Monat. In diese Woche lege ich dann auch alle Speisen, auf die ich mal richtig Lust hätte, die mir aber in der Abnehmphase nicht wirklich in den Plan passen. Als zusätzlicher Vorteil verhindert das für mich sehr effektiv das Aufkommen von Heißhunger.
      Klar, das entschleunigt den Prozess schon signifikant, aber ein moderates Voranschreiten bis ans Ziel ist letztlich doch ungleich besser als ein All-Out-Sprint über 100 Meter, an dessen Ende man entkräftet aufgibt, obwohl das Ziel noch weit entfernt ist. Die meisten von uns, die sich mal intensiver um Gewichtsverlust bemüht haben, können diesen Vergleich wahrscheinlich gut nachvollziehen. ;)
      Dann noch ein paar Worte dazu, was zu tun ist, wenn es zu spät ist für präventive Maßnahmen: Glücklicherweise ist es nicht möglich, seinen Stoffwechsel durch radikale Diäten permanent zu ruinieren. Eine Ausnahme kann der Verlust der Periode sein, der in extrem niedrigen Körperfettregionen auftritt. Da besteht schon das Risiko, dass die Hormone sich nicht wieder so einpendeln wie zuvor und es sind Fälle bekannt, in denen es zu dauerhaften Schäden kam. Abgesehen davon lässt sich aber alles wieder einrenken. Nur erfordert das, den Körper zunächst langsam wieder daran zu gewöhnen, dass die Mangelsituation vorbei ist. Will heißen, man kommt nicht umhin, für einen Zeitpunkt mehr Energie in den Körper zu stecken, als er in diesem Zustand verbraucht - und dabei natürlich zuzunehmen. Sobald der Stoffwechsel da ist, wo er eigentlich hingehört, kann man sich (hoffentlich auf bedachtere Weise) wieder seinem Abnehmprojekt zuwenden, wenn man will.
      Abschließend noch eine wichtige Anmerkung zum Thema Zielsetzung: Jeder Mensch verfügt über ein individuelles, genetisch prädisponiertes Gewichtsspektrum, das für ihn/sie mit moderatem Aufwand und ohne großen Einbußen an Lebensqualität zu erreichen und zu halten ist. Für mich sind das grob zwischen 13 und 20% Körperfett. 13% wenn ich bewusst und zielorientiert esse und gut im Trainingsrhythmus bin, 20% wenn ich mich ein bisschen gehen lasse und nicht regelmäßig trainiere. Eine Fitnessmodel-Figur zu erreichen ist für mich ohne unverhältnismäßigen Aufwand nicht möglich - ganz zu schweigen davon, sie zu halten, aber das tun ehrlich gesagt auch die allermeisten Fitnessmodels überhaupt nicht. ;) Für andere Leute ist es ein bisschen höher oder ein bisschen niedriger. Für die meisten Frauen liegt ihr Wohlfühl-Spot irgendwo um 25% Körperfett, plus minus ein paar Prozente. Auf jeden Fall ist es wichtig, sich dessen bewusst zu sein, auf seinen Körper zu hören und sich mit dem Erreichten zufriedenzugeben, wenn man merkt, dass der Aufwand, um weiterzukommen, exponentiell ansteigt. Das ist erstens keine Schande und zweitens ist man dann sehr wahrscheinlich zumindest schon an einem Punkt, an dem unübersehbar ist, dass man deutlich fitter ist als 90% der Menschen um einen herum. ;)

      Ich hoffe, das ein bisschen was Hilfreiches dabei ist.
      Sportliche Grüße vom " :dance2:
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.
      Ernährung ist und wird reguliert bei uns Ich muss 2 Mahlzeiten am Tag essen und Kalorien einhalten von mindestens 1750 so verliere ich sehr langsam Gewicht aber habe noch genug Energie um auf der Arbeit zu malochen!

      Geld wird auch reguliert aber nicht wegen dem Süßkram sondern wenn ich Mal shoppen gehen dann richtig :D

      Als wir in London waren müsste ich mehrfach ermahnt werden dann das Geschäft zu verlassen weil ich soviel gesehen hab was ich hatte haben wollen und die Koffer waren schon randvoll lol

      Aber ich habe immer nen Notfall Hunni dabei der auch wirklich nur im Notfall genutzt wird ansonsten wird eh nur noch mit Handy gezahlt und da hab ich jeden Tag 30€ die ich ausgeben kann/soll bisher war ich brav und spaare fleißig sind schon über 600€ auf der Kreditkarte :D
      Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

      Ich habe ja schon einmal 50 kg abgenommen (und alles wieder angefressen), jetzt habe ich die ersten 10 kg wieder runter und kann mich gar nicht richtig freuen... weil ich mich so ärgere, dass ich mir das alles wieder angefressen habe und weil ich jetzt schon viel weiter sein könnte, wenn ich nicht so schwach gewesen wäre.

      Ich weiß, nutzt nichts, Kopf hoch, Hauptsache ich habe es wieder in Angriff genommen... aber irgendwie könnte ich gerade echt

      Fraeuleinchen schrieb:

      und kann mich gar nicht richtig freuen... weil ich mich so ärgere, dass ich mir das alles wieder angefressen habe und weil ich jetzt schon viel weiter sein könnte, wenn ich nicht so schwach gewesen wäre.
      und damit bist du schön wieder in deiner Negativspirale gefangen:
      - Ich bin zu schwach...
      - Ich bin zu blöd zum Durchhalten...
      - Hätte ich mal...
      - Ich kann mich gar nicht freuen...
      - Ich hab mir alles wieder angefressen...
      - Wie ich jetzt aussehe...
      - Ich hätte schon viel weiter sein können...

      NEIN!

      Besser:
      - Ich habe wieder angefangen
      - Ich gebe nicht so schnell auf
      - Ich freue mich über...
      - Ich habe gutes "Handwerkszeug"
      - Ich kann Tipps gut umsetzen
      - Geht doch!
      - Es macht Spaß, Erfolge zu sehen/zu spüren

      usw... (Platz für deine eigenen positiven Gedanken und Eigenmotivation)
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      In diesem Fall stimme ich dem „!“ zu und möchte noch anmerken, dass ein zu hohes Kaloriendefizit aus vielerlei Gründen kontraproduktiv ist. Grundlegend macht es einfach keinen Spaß so zu leben und zerstört sukzessive die Motivation.

      Ich bin überzeugt davon, dass man nicht das Gefühl verspüren sollte Hunger zu leiden – selbst wenn man auf Diät ist! Diät ist nicht gleich (<>) Hunger! Diät bedeutet in diesem Fall ungesunde Lebensmittel durch gesunde zu ersetzen. Man kann, wird die reine Masse betrachtet, viel mehr von gesunden Lebensmitteln (Gemüse, Obst, Nüsse) konsumieren, als von ungesunden (Schoki, Chips, allgemein Süßkram). Ganz profan (Werte gegoogelt): 100g Schoki ~530 Kalorien vs. 100g Erdbeeren ~40 Kalorien – ergo kann man sich mit Erdbeeren vollstopfen bis man Bauchschmerzen bekommt (was man nicht unbedingt tun sollte).

      Ein zu hohes Kaloriendefizit kann den Metabolismus schädigen – nicht dauerhaft, aber vorübergehend. Du raubst Dir die Energie, die Du brauchst, um den Tag zu bestreiten und vor allem magst Du zwar schneller eine Etappe erreichen, aber wirst fast unweigerlich früher oder später wieder beim Startpunkt oder dahinter landen. Was auch noch die Motivation nachhaltig schädigt.

      QUÄL DICH NICHT!!! – auch wenn Qual an sich manch einen Freude bereitet.

      Meine Empfehlung lautet: mach Sport, baue Muskeln auf und erhöhe Deinen grundlegenden Energiebedarf. Denn mehr Muskeln bedeuten, dass Du mehr futtern darfst. Sport, nachdem der Schweinehund mal niedergeknüppelt wurde, wird Dich motivieren einen gesünderen und ausgewogeneren Lebensstil an den Tag zu legen.

      Bleib nur geringfügig unter Deinem täglichen Kalorienbedarf ~300-500 kcals.

      Und schließlich, egal wie anstrengend Dein Leben ist, und wie unmöglich es scheinen mag, auch noch Sport unterzubringen, ist es immer möglich ein kleines Workout durchzuziehen. Sport gibt Deinem Vorhaben einen völlig anderen Spin und Du wirst viele, viele kleine Erfolgserlebnisse (Dopaminausstöße) bekommen!

      Gesund abzunehmen bedeutet langfristige Gewohnheiten zu etablieren.

      Gutes Gelingen!
      @Anfuehrungszeichen, vielen Dank für deine dezidierten Ausführungen. Sie haben mich an Dinge erinnert, die ich eigentlich schon wusste (das wissen wir ja eigentlich alle :) ), aber sie haben mich animiert, mein eigenes Verhalten erneut zu reflektieren.
      Wie gesagt, ich befinde mich seit ca. einem Jahr auf einem "Plateau", wollte aber gerne noch weitere 5 Kilo abnehmen. Woran scheitere ich also? Oder scheitere ich überhaupt? Ich denke, da ich nach dem Gewichtsverlust von 22 Kilo in 1,5 Jahren seit nunmehr einem Jahr mein Gewicht halte, obwohl ich mein Essverhalten nicht mehr kontrolliere, ist das nicht unbedingt ein Scheitern. Dennoch muss ich mein Ziel neu überdenken, bzw. zur Erreichung meines Zieles die Nahrungskontrolle wieder etwas strenger gestalten und ggfs. mein Bewegungsprogramm entsprechend ändern.

      @Fraeuleinchen, 10 Kilo in nicht einmal 6 Wochen sind doch schon eine beachtliche Leistung :thumbsup: . Ich habe seinerzeit durchschnittlich 1,5 Kilo im Monat abgenommen, und ich habe mich über jedes Kilo gefreut. Zu Anfang war es ein Kilo die Woche, später weniger. Und auch ich hatte zuvor diverse Abnehmorgien mit bekanntem Jojoeffekt hinter mir. Freu dich einfach über jeden Schritt, auch wenn es in Zukunft vielleicht etwas langsamer geht.
      Diät und BDSM ist bei meiner Kleinen und mir ein spezielles Thema. Ernährung, Figur etc. sind Punkte, die ich nicht gegen ihren Willen kontrollieren will, weil ich es für mich als am wertvollsten erachte, dass meine Partnerin sich in ihrer Haut wohlfühlt. Ich denke, dass ihr das sehr dabei hilft, mir ihren Körper mit gutem Gefühl, ohne Hemmungen und Unsicherheiten zur Verfügung zu stellen. Wenn das gewährleistet ist, interessieren mich ein paar Körperfett-Prozente mehr oder weniger nicht nennenswert.
      Was ich ihr lediglich von Anfang an verboten habe, ist, auf ungesunde und nicht nachhaltige Methoden zurückzugreifen. Ich habe sie ein-, zweimal extrem entkräftet erlebt und sie hat mir dann gestanden, dass sie an diesen Tagen so gut wie nichts gegessen hatte. Sowas gibt es nicht, solange sie mit mir spielen will. Genauso habe ich ihr kurzfristige Methoden untersagt, die sie an den Tagen unserer Treffen schlanker aussehen lassen, indem sie ihre Glykogenspeicher leert und den Körper entwässert.
      Für alles darüber hinaus unterstütze ich sie gerne mit Rat und Tat, unterscheide die Coach-Rolle aber solange klar von meiner Rolle als Dom, wie sie mich nicht ausdrücklich darum bittet. Mit der Zeit haben sich ein paar Punkte ergeben, an denen sie der Ansicht ist, dass ihr verbindliche Regeln, Belohnung und Strafe helfen, mit mehr Konsequenz an ihren Zielen zu arbeiten. Bei diesen Punkten war ich dann so gütig, sie unter meine Kontrolle zu nehmen. Aber wie gesagt: Davor steht immer die Frage, ob sie sich das gut überlegt hat und es wirklich will.
      Das Erreichen bestimmter Gewichtsziele würde ich persönlich nicht belohnen bzw. das Nicht-Erreichen sanktionieren. Ich denke, dass es nicht zielführend ist, einzelnen Gewichtsdaten besonders viel Bedeutung zuzumessen. Dafür sind sie schlichtweg zu arbiträr und es gibt zu viele Faktoren, die da hineinspielen, ohne etwas mit dem eigentlichen Ziel der gewünschten Veränderung der Körperkomposition zu tun zu haben. Es macht mehr Sinn, nach einem gut durchdachten Plan vorzugehen, den Fokus auf den Prozess zu legen und wenn nötig Adaptionen vorzunehmen. Die Einhaltung dieses Plans extrinsisch zu motivieren, indem man sie ins Spiel einbezieht, kann schon Sinn machen. Es geht dann nicht darum, was heute mehr oder weniger zufällig auf der Waage steht, sondern darum, dasjenige zu tun, was nötig ist, um nachhaltig an sein Ziel zu gelangen.
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Anfuehrungszeichen ()

      Ich möchte mich der Thematik DS und Diät gerne anschließen.

      Mein Gebieter hat mir verschiedene Regeln zum Thema Gewicht bzw. Figur aufgestellt, da es bei mir nicht primär darum geht, viele Kilos zu verlieren, sondern einen attraktiven und schlanken Körper zu haben/ bekommen.

      Wir haben temporär (bis ich die gewünschte Figur erreicht habe, dann planen wir, wie es weitergeht) ein Tageslimit an Kalorien festgelegt, das 1.700 Kalorien nicht überschreiten darf. Um dieses zu bestimmten, haben wir meinen Grundumsatz und Kalorienbedarf unter Berücksichtigung verschiedener Größen berechnet. Jede meiner Mahlzeiten wiege ich und berechne anschließend die enthaltenen Kalorien. Bei auswärtigem Essengehen schätze ich.

      Es ist mir verboten Süßigkeiten oder Knabberkram zu essen und vorerst keinen Alkohol zu trinken. Möchte ich eines dieser Genussmittel zu mir nehmen, aufgrund diverser Anlässe, muss ich um Erlaubnis bitten. Ansonsten darf ich essen, was ich möchte, sofern es die Kaloriengrenze nicht überschreitet (oder ich muss um Erlaubnis bitten), und es sollte so gesund wie möglich sein. Das beinhaltet beispielsweise proteinreiche Nahrungsmittel, mageres Fleisch, viel Gemüse, Obst, wenig kohlenhydratreiche Produkte, wenig Fertiggerichte.

      Zusätzlich habe ich die Pflicht, regelmäßig zum Sport zu gehen.

      Jeden Abend muss ich meinen Gebieter Bericht erstatten, wie ich mich ernährt habe, ob ich beim Sport war etc. Ließe ich den Sport weg und den Bericht unter den Tisch fallen, so gäbe es anfangs mahnende Worte. Bei wiederholter Auslassung eine Bestrafung, was bisher ein Mal vorgekommen ist. Er hält also sein Wort.

      Auch wenn ich mich täglich wiege, um über einen langen Zeitraum zu sehen, wohin die Gewichtskurve geht, so steht das Gewicht nicht an erster Stelle. Denn ich gehe meist täglich oder jeden zweiten Tag ins Fitnessstudio und baue Muskeln auf.
      Mein Gebieter bemisst meinen Fortschritt an mir. So "inspiziert" er meinen Körper dann und wann, lobt oder tadelt mich.

      Natürlich gibt es immer wieder Tage, an denen ich mich sehr zusammenreißen muss, mich gesund zu ernähren. Ich habe schon öfters eine Tüte Chips in den Einkaufswagen gelegt - und sie dann wieder zurück ins Regal gelegt. Sind wir eingeladen oder sind auf einer Jubiläumsfeier, locken Kuchen. Hier muss ich mich manchmal zusammenreißen, nur ein Stück zu essen. Natürlich dürfte ich mehr essen, doch mit dem Blick auf die Kaloriengrenze, halte ich mich zurück. Im Restaurant lasse ich eben Pommes oder Bratkartoffeln durch Gemüse ersetzten oder suche mir gleich ein anderes Gericht aus. Ein Dessert gibt es nicht. Dafür eine Vorspeise, wenn ich das möchte.

      Rückblickend ist es eine hervorragende Entscheidung gewesen, mich bei meiner Ernährung einzuschränken. Ich fühle mich energiereicher, wacher, ausgeglichener, selbstbewusster. Zudem ist es äußerst sexy, wenn Strapse oder haltlose Stümpfe auf dem Körper aufliegen und nicht in Fettpölsterchen eindrücken.
      Und auch wenn es Tage gibt, an denen ich all den Kalorienbomben nur schwer widerstehen kann, so überwiegen die erfolgreichen Tage und der stetige Fortschritt. Daran halte ich mich fest. Wenn mein Gebieter mit mir zufrieden ist und sich an mir erfreut, so ist das die beste Motivation, das beste Lob und der beste Antrieb, weiterzumachen. Und weil er eine sehr gesunde und sehr verantwortungsvolle Einstellung hat und auf mich achtet, weiß ich, dass er mich nie zu unmenschlichen Handlungen zwingen würde und stets meine Gesundheit im Blick hat.
      Verbote und Einschränkungen halten deinen Körper im Zaum, @Fraeuleinchen, ok.

      Aber was is(s)t mit deinem Kopf?

      Dauerhaft hilft vermutlich, das eigene Essverhalten zu verstehen.
      Das ist definitiv keine einfache Sache, den es bedeutet, sich aktiv mit sich selbst auseinander zu setzen.

      Nahrungsaufnahme ist intuitiv angeboren. Grundsätzlich.
      Doch sooft wird Essen als Deckmantel für eine Vielzahl persönlicher Erfahrungen, Trauma, etc benutzt.

      In diesem Zusammenhang finde ich dein dazugehöriges DS sehr passend.
      Also nicht nur aufschreiben, was du gegessen, sondern warum. Wie du dich vorm Essen und nach dem Essen gefühlt hast.

      Ein Beispiel?! Ich esse, wenn ich glücklich bin. Aber bin nicht glücklich mit meinem Gewicht. Demzufolge ist Essen doch viel mehr Bestrafung als Belohnung. Und noch dazu von mir selbst, denn es zwingt mich niemand zum Essen.
      Im Umkehrschluß bestrafe ich mich also fürs Glücklich sein. Strange oder?

      Kurzum: Stell dir immer wieder die Fragen, sei ehrlich mit dir selbst.
      Denn du darfst das für dich selbst wert sein!

      Viel Erfolg.

      Herzlichst

      K

      Lieber Rosinen im Kopf als Haare im Stollen.

      ;)
      @Seine Dienerin

      Schön, dass du Fortschritte machst. Vieles klingt auch sinnvoll solange Muskelaufbau und Abnahme zeitgleich laufen sollen.

      Langfristig wird es Änderungen brauchen damit es dir nicht schadet.

      Tägliches wiegen sehe ich auch eher kritisch, weil es jede kleine Schwankung zeigt und den Fokus ganz, ganz stark aufs Essen lenkt, was auch wieder problematische Verhaltensweisen befeuern kann.

      Und vor allem hat man noch lange nicht die Gründe für bestimmtes Essverhalten geklärt, das leicht wieder durchkommen kann.


      Oft werden z.B. Gefühle über Essen reguliert. Sich etwas Gutes tun mit bestimmten Lebensmitteln oder Gerichten, oder sich beruhigen bei Stress.
      Oder es wird mehr gegessen aus Höflichkeit oder weil "man" den Teller leer isst, oder immer 3 Mahlzeiten am Tag braucht etc.
      Da würde ich auch genauer hinsehen was einen zu ungesunden Lebensmitteln oder zu großen Mengen zieht.

      Ich würde wirklich schauen, dass solche Dinge Einzug finden in die Überlegungen wie es weiter gehen soll bei dir.


      @K. Baptista


      Intuitive Nahrungsaufnahme funktioniert nicht mit hochverarbeiten Lebensmitteln oder süßen Getränken.

      Bei sehr naturnahem Angebot an Lebensmitteln reguliert sich bei gesunden Kindern die Zusammensetzung der Mikro- und Makronährstoffe von alleine.

      Bei Erwachsenen, die oft das intuitive Essen verlernt haben ist zum Teil viel Arbeit nötig um diesen Zustand wieder herbeizuführen, dass alleine aus dem Körpergefühl heraus gegessen wird was gebraucht wird.
      @Seine Dienerin
      Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem Programm. :) Vielleicht als kleine Erinnerung: Vergesst nicht, dass nicht jeder Mensch für jede beliebige Figur geeignet ist. Das Ziel sollte also sein, langfristig und nachhaltig das Beste aus dir, deinen Dispositionen, deinen Bedürfnissen usw. herauszuholen.

      Beim Fitnessprogramm meiner Kleinen gibt es auch eine interessante Entwicklung: Bisher hatten wir die Regel vereinbart, dass sie nicht häufiger als einmal pro Monat Fastfood bestellen darf. Soziale Events wie Treffen mit Freunden oder Familie galten als Ausnahme. Insgesamt kommt sie super voran mit ihrem Programm. Weil sie aber das Tempo gerne ein kleines bisschen anziehen möchte, hat sie mich letztes Wochenende darum gebeten, die Regeln zu verschärfen, indem wir die monatliche Ausnahme und die sozialen Ausnahmen zurücknehmen. Sie muss mich jetzt also jedes mal um eine Sondererlaubnis für den Einzelfall bitten. Irgendwie ganz spannend finde ich. Sie merkt, dass es ihr mit unserem Spiel im Hintergrund leichter fällt, und bittet deshalb von sich aus um strengere Regeln.
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.