Es macht mich fertig....meine größte Liebe....

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      Es macht mich fertig....meine größte Liebe....

      Seit ein paar Tagen muss ich fast ununterbrochen an eine Frau denken, in die ich vor 18 Jahren verliebt war. Ist doch verrückt....ich grüble herum, wenn dies und das eine Spur anders gewesen wäre, dass wir dann doch eine Chance gehabt hätten... hediwari....*seufz*

      Mittlerweile lebt sie glücklich mit Partnerin und Kind und ist beruflich vielseitig engagiert, und hat bestimmt schon sehr lange nicht mehr an mich gedacht. Und mir lässt es keine Ruhe. Sie war damals Beraterin (als Sozialarbeiterin; jetzt ist sie Psychotherapeutin) in einer Beratungsstelle für Homosexuelle, und ich habe 10 gratis Beratungsstunden bei ihr gehabt. Vom ersten Moment an hat es mich erwischt, dann hat sie mir vorgeschlagen, gemeinsam in ein Lokal zu gehen. Dazu kam es leider nie, weil ich bereits einige Wochen darauf ihr eröffnete, dass ich total in sie verliebt bin. Dazu sagte sie wortwörtlich Folgendes: "Ich bin gebunden und deine Beraterin. Wenn diese 2 Punkte nicht zutreffen würden und wir uns auf andere Weise kennengelernt hätten, hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass sich zwischen uns etwas entwickeln hätte können."

      Ich war baff. Einerseits konnte ich es nicht fassen, dass sie mich tatsächlich interessant fand, andererseits war es wie ein Schlag in die Magengrube, denn so konnte ich nie wieder mit ihr in Kontakt treten, und schon gar nicht mehr.

      Sie ist übrigens um 6 Jahre älter als ich.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      Hallo @mommy`s girl,

      ist dir bewusst, warum du fast 20 Jahre später so intensiv daran denkst und jetzt noch traurig deswegen bist? Dass es dich so viele Jahre später noch (oder wahrscheinlich: wieder) 'fertig macht', wie du im Threadtitel schreibst, ist schon ungewöhnlich. Wenn ich an vergleichbare Situationen aus meiner Vergangenheit zurückdenke, werde ich vielleicht ein wenig sentimental oder auch mal melancholisch, wenn ich sowieso schon in einer solchen Stimmung bin - mehr aber auch nicht (wenn überhaupt).

      Ist es vielleicht so, dass du dich momentan generell sehr stark nach einer Partnerin sehnst und in dieser Frau nach wie vor ein Ideal siehst, das du bisher in niemandem anders gefunden hast? Das würde zumindest erklären, warum du gedanklich jetzt so an ihr hängen bleibst. Dass es nichts bringt und nichts ändert, ist klar... Versuche dich nicht so sehr darauf zu fixieren - in so einer Situation kann man sich nämlich ziemlich in seine Traurigkeit hineinsteigern. Ich wünsche dir, dass du offen für Neues bist und dass das Schicksal jemanden auf deinen Weg führt, mit dem 'mehr' möglich ist! :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      So etwas kenne ich auch, ebenfalls mit einer Frau.
      Sie hat mir meine sadistisch-dominante Seite gezeigt und mich ermutigt, diese Raum zu geben, wir sind nicht so gut auseinandergegangen damals, ich konnte und wollte sie nach der ersten Session nicht mehr vorbehaltlos sehen und als meine Freundin betrachten, obwohl ich sie gleichermaßen noch gemocht und sogar geliebt habe. Leider, nachdem wir gespielt hatten verstärkte sich das Interesse an mir und an eine Beziehung. Ich konnte und wollte das nicht.
      Letztendlich zog sie weg, und 2020 erfuhr ich, dass sie verstorben war.
      Seitdem habe ich auch mal in unregelmäßigen Abständen Stunden bis Tage, in denen ich zurückdenke und mein irrationaler Teil des Gehirns heiß läuft und ich mir dann wünsche Vulcanier zu sein.
      In solchen Phasen fange ich an für mich unsinnige Hypothesen aufzustellen, wie was währe gewesen, hätte ich den Kontakt nicht abgebrochen, hätte ich sie dann dominiert, währe die Beziehung überhaupt was geworden? Im Gefühlstaumel kann man ja noch viel schwerer abschätzen, ob es noch in Zukunft bestand hätte. Was währe, wenn sie noch leben würde? Wie oft hat sie an mich gedacht. Hat sie mich nach unserer Trennung gehasst, da ich ihr einen eher unschönen Korb gegeben habe, und der doppelt so weh getan hat, da wir ja vorher richtig gut miteinander ausgekommen sind. Ich hätte mich doch besser von ihr verabschieden sollen... Was währe... hätte, hätte, hätte...
      Solche Gedanken bringen mir überhaupt gar nichts, die Zeit kann man ja auch einfach nicht ändern, aber sie drängen sich manchmal eben auf. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Phasen der Überforderung, der Einsamkeit, des Stresses so etwas bei mir begünstigen, aber so eine Phase geht vorbei. Und ich lasse mittlerweile solche seltenen Phasen auch vorbeigehen, ohne mich mehr zu fragen, warum ich sie jetzt habe. Ich habe es mich am Anfang auch gefragt, warum jetzt, warum so intensiv, aber es hat mir nichts gebracht, deshalb habe ich das aufgegeben.
      Ich versuche mich abzulenken, wenn ich merke, dass die Gedanken einfach zu nichts führen und mich anfangen wirklich zu belasten. Das ist nicht immer so ganz leicht, klar.
      Auch wenn ablenken bei mir die effektivste Methode ist, weiß ich nicht, ob dir das was bringt, aber solche Phasen gibt es und die Gedanken und Erinnerungen an das, was war und gewesen ist, ziehen vorbei, man muss sie nur wirklich lassen und nicht festhalten wollen, auch wenn sie phasenweise so wundervoll gewesen sind, sonst schmerzt es nur noch mehr. Lasse sie wie Wolken über dich hinwegtreiben. Lasse sie wie Wolken einfach ziehen. Wenn sie verzogen sind und sie werden sich verziehen, kannst du dich dann vielleicht wieder mehr über die Sonne freuen.
      Das sind zumindest meine Erfahrungen und meine Gedanken dazu.

      Zofe schrieb:

      Hallo @mommy`s girl,

      ist dir bewusst, warum du fast 20 Jahre später so intensiv daran denkst und jetzt noch traurig deswegen bist?
      Ja; ich denke schon.
      Weil sie in mir so widersprüchliche Gefühle ausgelöst hat (sie hat sich ja nicht ganz professionell verhalten; ich fühlte mich danach von ihr wie im im Regen stehen gelassen....), und weil ich es als verpasste Chance empfinde.
      Und sie ist tatsächlich die Frau in meinem Leben, für die ich am meisten empfunden habe. Sie ist mein Ideal, ja.

      Ich dachte, ich hätte die Erlebnisse mit ihr verarbeitet, aber nun merke ich, dass ich das doch noch nicht habe.

      Und das Kurioseste ist, dass ich vor ein paar Tagen eìne Frau im Zug an mir vorbeigehen gesehen hab`, bei der ich zu 90% glaube, dass sie es war (ich hab` ja im Internet Fotos von jetzt von ihr gesehen....). Ich hoffe, diese Frau noch mehrmals im Zug zu sehen, damit ich schauen kann, ob sies ist.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)

      Blue-Monstera schrieb:

      Auch wenn ablenken bei mir die effektivste Methode ist, weiß ich nicht, ob dir das was bringt, aber solche Phasen gibt es und die Gedanken und Erinnerungen an das, was war und gewesen ist, ziehen vorbei, man muss sie nur wirklich lassen und nicht festhalten wollen, auch wenn sie phasenweise so wundervoll gewesen sind, sonst schmerzt es nur noch mehr. Lasse sie wie Wolken über dich hinwegtreiben. Lasse sie wie Wolken einfach ziehen. Wenn sie verzogen sind und sie werden sich verziehen, kannst du dich dann vielleicht wieder mehr über die Sonne freuen.
      Das sind zumindest meine Erfahrungen und meine Gedanken dazu.
      Das möchte ich im Moment nicht, weil mir die positiven Erinnerung an und Gefühle für sie einen gewissen Halt geben, den ich nicht verlieren möchte.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      Warum hat sie mich aus ihrem Leben gelöscht, obwohl sie mich sehr gerne mochte?

      Ich versteh` das alles noch immer nicht so ganz.
      Und v.A., wie sie nur DIESEN EINEN Satz zu mir sagen konnte (mein 1. Post Zeile 7 u.8) - sie musste doch wissen, was das in mir bewirkt....

      Sie war noch nicht sehr erfahren in ihrem Beruf, und wollte mir wohl etwas Aufbauendes sagen - trotzdem werfe ich ihr ihre Wechselhaftigkeit und Widersprüchlichkeit ihrem Verhalten und ihren Aussagen vor.

      Zuerst machte sie mir Hoffnungen, und dann ließ sich mich "im Regen stehen".
      Es tut noch immer sehr weh.

      Und sie fehlt mir.
      Obwohl ich auch sehr wütend auf sie bin.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
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      (Marie von Ebner - Eschenbach)
      Liebe @mommy`s girl manchmal ist es einfach besser abzuschließen und loszulassen. Damit man im Leben wieder vorwärts gehen kann. In der Vergangenheit leben hält dich nur davon ab die Zukunft genießen zu können und bereit für die schönen Dinge zu sein, die dich ganz sicher noch erwarten.
      Ich weiß, es ist nicht immer so einfach, trotzdem lohnt es sich.
      Fühl dich mal ganz fest gedrückt.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      mommy`s girl schrieb:

      Ich versteh` das alles noch immer nicht so ganz.
      Und v.A., wie sie nur DIESEN EINEN Satz zu mir sagen konnte (mein 1. Post Zeile 7 u.8) - sie musste doch wissen, was das in mir bewirkt....
      Liebe mommy's girl,

      der Moment, in dem dein Schwarm diesen einen Satz gesagt hat, war wahrscheinlich der intimste Augenblick der zusammen verbrachten Zeit. Sie ist für einen Moment aus ihrer professionellen Beratungsrolle herausgetreten und hat dir einen Einblick in ihr privates Denken und Fühlen gegeben. Das gilt es, wertzuschätzen :) .

      Für diesen einen Augenblick hat sie ihr Verhalten nicht nach Beratungserfolg ausgerichtet. Sie hat dir zwei sehr persönliche Dinge mitgeteilt:
      1.) Sie hat ganz persönlich eine gewisse Wertschätzung und Zuneigung zu dir empfunden, du warst gewissermaßen ihr Typ
      2.) Sie hat einen Einblick in ihre persönliche Denkweise gegeben, dass sie privat die Entscheidung getroffen hat (lange vor dir) keine Bindung zu Leuten as dem beruflichen Kontext aufbauen.
      Das klingt für mich nach einer sehr gefestigten Persönlichkeit. Sie kann ihr Verhalten gezielt situationsgemäß und nach einer eigenen Entscheidung steuern.

      Ich formuliere deinen Satz von oben kurz abstrakt um: "Sie hätte X nicht sagen sollen, denn sie musste ja wissen, wie ich darauf REAGIERE"
      - Du gibst einer anderen Person die Verantwortung für deine Reaktion. Das ist falsch. Deine Reaktion kannst nur du beeinflussen.
      - Du wirfst ihr gewissermaßen vor, dass sie Dir einen intimen Einblick in ihr Denken gegeben hat. Was möchtest du denn sonst? Dass Leute Dinge sagen, die du hören möchtest? Soweit kommt's noch.
      - Du untermauerst das mit der Schutzbehauptung, sie hätte wissen müssen, was du denken/fühlen würdest. Das ist irrational. Im Normalfall weiß kein Mensch, wie du denken/fühlen wirst, weil das von zig Dingen abhängt die höchstens du selbst m Blick haben kannst.
      - Du respektierst ihre private Entscheidung nicht - daher kommt dein heutiges Grübeln. Das muss dein Kopf aber akzeptieren. Ihre Entscheidung. Sie wollte nicht. Punkt. Wenn dein Kopf wieder mit was-wäre-wenn anfängt, denke dir ein Stoppschild.

      Dass du ihr Verhalten im Kopf nicht zusammenbringst, verstehe ich aber. Berater und Therapeuten verhalten sich (aufgrund ihrer Rolle/Aufgabe) so, dass sie sich für einen interessieren und auch sonst kann man schnell den Eindruck gewinnen, persönlich eng mit ihnen zu sein. Gleichzeitig wollen sie nichts weniger, als eine echte Bindung zu ihren Klienten. Stell dir vor du hast 5 Klienten am Tag und bei jedem fieberst du persönlich bei seinen Problemen mit, oder denkst darüber nach wen von denen du wie anziehend/attraktiv findest. Das macht einen doch fertig. Ich habe mehrere Leute aus diesem Berufsfeld in meinem Bekanntenkreis - soweit als Einblick. Ich hoffe, der hilft dir, ihr für dich widersprüchliches Verhalten besser zu verstehen. :)
      Du schreibst aber doch:

      >>Dazu sagte sie wortwörtlich Folgendes: "Ich bin gebunden und deine Beraterin. Wenn diese 2 Punkte nicht zutreffen würden und wir uns auf andere Weise kennengelernt hätten, hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass sich zwischen uns etwas entwickeln hätte können."


      Sie war gebunden. Und du warst ihre Klientin.

      Ich sehe keinen Anlass zur Kritik ihr gegenüber, ihr Verhalten war im Gegenteil fair und professionell.

      Ihre Antwort war sehr diplomatisch, wohlwollend und überhaupt nicht kränkend. Ob sie sich wirklich hätte vorstellen können, dass sich etwas hätte entwickeln können, bleibt Spekulation.


      Ich hoffe, dass diese Frau nicht deine "größte Liebe" bleibt, denn eigentlich kanntet ihr euch ja überhaupt nicht.

      Es ist Zeit, nach vorne zu blicken. :blumen:
      Mein Like, @gentleFrederick, für die erfreuliche Ehrlichkeit und Klarheit Deiner Erklärungen, Ratschläge. Wie ich finde, die einzig realistische Interpretation, die wir @mommy`s girl (leider) auch zumuten müssen. Sie muss erkennen, dass andere Perspektiven ihr persönlich nicht weiter helfen in der geradezu fatalistischen Frage ...

      mommy`s girl schrieb:

      Warum hat sie mich aus ihrem Leben gelöscht, obwohl sie mich sehr gerne mochte?
      Dazu später noch ein ergänzender Gedanke.


      Vorher aber doch ein Gedanke zur Rolle der Betraterin. Dort bleibt bei mir ein fahler Beigeschmack, den ich aus der Geschichte nicht ganz tilgen kann. Denn, so ehrlich und aufrichtig deren Öffnung gewesen sein mag, genau darin lag mE aber auch der schicksalträchtige Moment mit der "Klientin". Wir besprechen ja nicht das simple Rollenverhältnis zwischen Händler und Kunde auf dem Wochenmarkt, sondern ein empfindliches Vertrauensverhältnis psychologischer Natur. Dieses wurde durch das Geständnis amouröser Gefühle gegenüber der Beraterin aus deren professioneller Sicht im Grunde belastet, verunmöglicht. Und da erweist sich die menschlich vielleicht sympathische Einlassung mE als offensichtlich kontraproduktives Instrument zur professionellen "Beendigung der Arbeitsbeziehung", was die leidvolle Feststellung ...

      mommy`s girl schrieb:

      sie musste doch wissen
      ... sehr eindrücklich belegt, ohne dass dies indes auch nur das Geringste an Deiner klaren Erwiderung auf ...

      mommy`s girl schrieb:

      was das in mir bewirkt....
      ... ändern könnte oder würde. Die aufzulösende therapeutische Bindung der Klientin konnte über die persönlichen Einlassungen der Beraterin auf die amourösen Tendenzen bei ersterer in eine offenbar unbewusste aber nachhaltige Illusion schleichen, was gerade nicht zum "gesunden Ende der Arbeitsbeziehung" führte, was die fatalistische Fragestellung offensichtlich belegt.

      Und weil die Dinge nun mal so sind, wie sie sind, möchte ich Deinen wirklich aufrichtigen und notwendigen Aussagen nur noch eine abschließende an @mommy`s girl hinzufügen:

      Du selbst sagst, ...

      mommy`s girl schrieb:

      Sie war noch nicht sehr erfahren in ihrem Beruf
      Nimm Deine Intuition und lege allein diese ungeachtet einer verifizierten Wahrhaftigkeit als finale Antwort Deiner Frage nach dem "Warum" zugrunde:

      Weil sie eine "Arbeitsbeziehung" beenden musste und dabei vielleicht, leider aber mit Nebenwirkungen, menschlich leicht nachvollziebar, weil gerade aus Mangel an professioneller Distanz auch verführerisch, sympathisch in Erinnerung bleiben wollte. Nicht mehr, nicht weniger erscheint objektiv aus Deiner Geschichte resümierbar.

      Schon Deine Idee, dass aus "Euch" mehr hätte werden können teile ich nach Deinen Erzählungen nicht. Das sind zwar Deine Gefühle, aber allein deshalb längst noch keine realistische Einschätzung. Ich zweifle ganz generell an einer realistischen Möglichkeit eines "Euch". Diese Illusion halte ich eher für das leidvolle Ergebnis eines unprofessionellen und damit unglücklichen Versuchs, Deine Gefühle seinerzeit nicht verletzen, gut gemeint sogar mit einbeziehen zu wollen. Und genau aus diesem Grunde führt diese unerfüllte aber noch immer wirksame Illusion Dich vermutlich in die interpretativen Irrgärten vorwurfsvoller Projektionen, aus welchen @gentleFrederick Dich mit seinen klaren aber notwendigen Worten herauszuführen sucht.
      Puh große Liebe, bei maximal 10 Sitzungen und ohne Kontakt darüber hinaus, schwierig.

      Und ich würde ihr keinen Vorwurf machen, sie hat entweder ehrlich geantwortet (beide Gründe stimmen) oder eben gelogen, was auch OK ist. Wenn jemand ein sehr schlechtes Ego hat, würde ich da zum Beispiel auch zu einer Lüge greifen, um das fragile Ego nicht zu gefährden und es vielleicht mit meinen Worten, also hätte Interesse wenn, ein wenig zu pushen.

      Ich lese hier von dir oft Texte wie, das Paar hätte ja viel von mir, aus uns hätte doch etwas werden können, usw. Du gehst dabei scheinbar nur von deiner Sichtweise aus, aber zu einer Partnerschaft gehört mehr als eine Person die will. Das mögen nicht die Worte sein, die du dir hier erhofft hast aber ich glaube, dass es dir nicht schaden würde, zu überlegen, warum es immer wieder bei dir nicht klappt. Wenn es oft nicht klappt kann es ein Zufall sein aber eben auch an einem selbst liegen und ist letzteres der Fall hat man eben Möglichkeiten dran zu arbeiten.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Tja, vergangene Chancen und Möglichkeiten. Und Menschen, die sich irgendwie im Gedächtnis festgebrannt haben.

      @mommy`s girl, manchmal ist es durchaus schön, solche Erinnerungen zu pflegen. Ich selber denke da durchaus noch an ein Mädchen, für das ich als Teenager geschwärmt habe. Doch bevor mein fünfzehnjähriges Ich den Mut aufbringen konnte, entsprechend auf sie zuzugehen, war sie mit ihrer Familie weggezogen. Nur etwa 50km, für mich aber ohne Möglichkeit, da einen Kontakt aufzubauen.

      Nur, würde ich sie heute wiedertreffen, wäre wahrscheinlich die Enttäuschung groß. Man würde sich wahrscheinlich nicht mal mehr erkennen. Und vor allem, sie hatte ja damals nicht einmal gewusst, dass ich ein Auge auf sie geworfen hatte…

      Erinnerungen sind also schön. Aber müssen auch Erinnerungen bleiben.

      Und ganz abgesehen davon, @mommy`s girl: Ob nun Beraterin, eine andere Frau oder irgendjemand anderes, Gefühle sind manchmal (leider oder Gottseidank?) eine Einbahnstraße. Jeder frei, auf eine Flirt einzugehen oder auch nicht. Egal aus welchen Gründen, diese Entscheidung ist zu respektierten.

      Am Ende hat sie, wie ja mehrfach schon geschrieben wurde, professionell reagiert. Und aus einem freundlich ausgesprochenen Konjunktiv kannst Du rein gar nichts ableiten. Am Ende zählt immer, was IST und nicht, was HÄTTE SEIN KÖNNEN.

      Also: behalte die Erinnerung, aber lasse Dich nicht von ihr gefangen nehmen! Du hast doch ein ganz anderes, konkretes Ziel, ich denke da an Deine Idee sub eines lesbischen Pärchens zu sein. Probiere es aus!
      Psychotherapeuten dürfen mit ihren Klienten/Patienten überhaupt keine Beziehung haben, sonst verlieren sie ihre Zulassung. Das tröstet dich nicht, ist aber nun einmal so.
      Sie ist in einer Beziehung mit Kind und wird sicher nicht geäußert haben, dass es um diese Beziehung schlecht steht. Sie war nur freundlich und professionell. Hoffnung auf eine Beziehung hat sie mit ihrer Äußerung sicher nicht wecken wollen. Das mag schmerzlich für dich sein, aber lass los, sonst stehst du dir und deiner zukünftigen Entwicklung im Weg.
      Das soll natürlich nur gut gemeint sein und keine Bevormundung. Alles Gute für dich.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Liebe @mommy`s girl es tut mir grundsätzlich leid um Dein Seelenheil, aber.... Es bringt auch nichts an der Vergangenheit fest zu halten. Deine Therapeutin hat sich mehr wie nur professionell verhalten, auch wenn Dir das Ergebnis unterm Strich nicht schmecken mag. Gib Dir und Deinem Leben eine neue Chance, versuche Dich und Deine Neigung umzusetzen mit Menschen die zu Dir passen die Dir die Liebe und Geborgenheit entgegen bringen wollen und können. Du lebst leider in einem Traum, gefangen an Fragen wie: was wäre wenn, hätte es klappen können, wieso ist sie gegangen. Alles Fragen die durch ihren Satz schon längst beantwortet sind aber die Dich immer noch fest in Ketten halten, das ist sehr bedauerlich, könntest Du doch frei wie ein Vogel sein. Versuch es, gehe die ersten Schritte in ein neues aufregendes Leben, evtl mit Gedanken zurück, aber ohne Ketten!
      Bei Glück dabei.

      gentleFrederick schrieb:

      - Du wirfst ihr gewissermaßen vor, dass sie Dir einen intimen Einblick in ihr Denken gegeben hat. Was möchtest du denn sonst? Dass Leute Dinge sagen, die du hören möchtest? Soweit kommt's noch.
      Ich wollte, dass sie mir die Wahrheit sagt. Und das hat sie hoffentlich, auch wenn ich nicht verstehe, ob sie das rein theoretisch meinte oder tatsächlich sehr viel für mich empfand.

      Meine jetzige Therapeutin findet das Verhalten meiner damaligen Beraterin übrigens auch unprofessionell, und auch einige Freunde, denen ich das erzählt hab`. Und sagt jetzt nicht, meine Therapeutin und meine guten Freunde sagen das nur, damit ich nicht gekränkt bin, denn das ist nicht richtig. An meiner Therapeutin und meinen Freunden schätze ich, dass sie mich kennen und ehrlich zu mir sind.
      Meine Therapeutin findet ihre Aussagen deshalb unprofessionell, weil sie zweideutig sind. Sie ist der Meinung, dass die Sozialarbeiterin damals zu mir einfach hätte sagen sollen, dass sie keinen privaten Kontakt mit mir eingehen wird, weil sie mich beraten hat. Und nicht Hoffnungen in mir zu schüren, wo ich doch meine große Bedürftigkeit auf km Entfernung damals ausstrahlte und jeden kleinen Finger nahm.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)

      Encantada schrieb:

      Ich sehe keinen Anlass zur Kritik ihr gegenüber, ihr Verhalten war im Gegenteil fair und professionell.

      Ihre Antwort war sehr diplomatisch, wohlwollend und überhaupt nicht kränkend. Ob sie sich wirklich hätte vorstellen können, dass sich etwas hätte entwickeln können, bleibt Spekulation.
      Ihr 1. Satz war professionell, ja. Aber der 2. absolut nicht. Er hat mich irritiert und dadurch fiel und fällt (auch wenn ich jetzt gerade auf dem Weg zu Loslassen bin) es mir schwer, von ihr loszulassen.

      MICH HAT ihr Verhalten verletzt, obwohl ich weiß, dass es von ihr vollkommen unbeabsichtigt war.
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      Gentledom schrieb:

      Und ich würde ihr keinen Vorwurf machen, sie hat entweder ehrlich geantwortet (beide Gründe stimmen) oder eben gelogen, was auch OK ist.
      Wenn sie gelogen hätte, wäre das absolut nicht in Ordnung. In ihrer Situation soll sie entweder ehrlich sein oder schweigen.

      Gentledom schrieb:

      Ich lese hier von dir oft Texte wie, das Paar hätte ja viel von mir, aus uns hätte doch etwas werden können, usw. Du gehst dabei scheinbar nur von deiner Sichtweise aus, aber zu einer Partnerschaft gehört mehr als eine Person die will. Das mögen nicht die Worte sein, die du dir hier erhofft hast aber ich glaube, dass es dir nicht schaden würde, zu überlegen, warum es immer wieder bei dir nicht klappt. Wenn es oft nicht klappt kann es ein Zufall sein aber eben auch an einem selbst liegen und ist letzteres der Fall hat man eben Möglichkeiten dran zu arbeiten.
      Von welchem Paar sprichst du?

      Daran arbeite ich seit Jahren. Und zwar - das scheint hier das Wort des Themas zu sein: professionell. ^^
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      Herr von Rhea schrieb:

      Denn, so ehrlich und aufrichtig deren Öffnung gewesen sein mag, genau darin lag mE aber auch der schicksalträchtige Moment mit der "Klientin".

      Herr von Rhea schrieb:

      Und da erweist sich die menschlich vielleicht sympathische Einlassung mE als offensichtlich kontraproduktives Instrument zur professionellen "Beendigung der Arbeitsbeziehung",

      Herr von Rhea schrieb:

      Die aufzulösende therapeutische Bindung der Klientin konnte über die persönlichen Einlassungen der Beraterin auf die amourösen Tendenzen bei ersterer in eine offenbar unbewusste aber nachhaltige Illusion schleichen, was gerade nicht zum "gesunden Ende der Arbeitsbeziehung" führte, was die fatalistische Fragestellung offensichtlich belegt.

      Herr von Rhea schrieb:

      Weil sie eine "Arbeitsbeziehung" beenden musste und dabei vielleicht, leider aber mit Nebenwirkungen, menschlich leicht nachvollziebar, weil gerade aus Mangel an professioneller Distanz auch verführerisch, sympathisch in Erinnerung bleiben wollte. Nicht mehr, nicht weniger erscheint objektiv aus Deiner Geschichte resümierbar.

      Herr von Rhea schrieb:

      Diese Illusion halte ich eher für das leidvolle Ergebnis eines unprofessionellen und damit unglücklichen Versuchs, Deine Gefühle seinerzeit nicht verletzen, gut gemeint sogar mit einbeziehen zu wollen. Und genau aus diesem Grunde führt diese unerfüllte aber noch immer wirksame Illusion Dich vermutlich in die interpretativen Irrgärten vorwurfsvoller Projektionen, aus welchen @gentleFrederick Dich mit seinen klaren aber notwendigen Worten herauszuführen sucht.
      Mit diesen Worten sagst du doch, wenn ich dich richtig verstehe, dass ihr nicht ideales Verhalten dazu geführt hat, dass ich mir so schwer tue, mit meiner Verliebtheit für sie abzuschließen?
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)

      Gordon schrieb:

      Am Ende hat sie, wie ja mehrfach schon geschrieben wurde, professionell reagiert. Und aus einem freundlich ausgesprochenen Konjunktiv kannst Du rein gar nichts ableiten. Am Ende zählt immer, was IST und nicht, was HÄTTE SEIN KÖNNEN.
      Das hat sie leider nicht.

      Genau das ist ja das Problem: ein Konjunktiv von ihr, dass alles oder nichts heißen kann - KLARE Zurückweisungen sehen anders aus.
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