Die Angst nicht zu genügen

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      @Rollenspielerin Du schenkst ihm deine Zeit doch auch. Außerdem dein Vertrauen und deine Hingabe. Du bist diejenige, die ihn erst zum Dom macht.
      Gibst du ihm nicht mehr, als er dir?

      Ich hatte auch so einen Vater. Nicht reden am Esstisch, keine netten Worte, kein Lob, aber Ohrfeigen bei jedem kleinen Vergehen.
      Das führte bei mir zu mangelndem Selbstbewusstsein. Das ich inzwischen ein gesundes Selbstbewusstsein habe war harte Arbeit und die Liebe und Fürsorge von meinem Mann und meinem Dom.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Rollenspielerin schrieb:

      @selten

      Dieser Satz: "Er muss auch dir genügen; in meinen Augen mehr als anders herum (nach meinem Rollenverständnis)." beschäftigt mich.
      Und ich hab mir die Frage gestellt, ob ich mich generell eher als "weniger Wert" empfinde, als einen Mann. Ich hatte auch schlechte Erfahrungen mit meinem Vater machen müssen. Mangelnde Liebe, Demütigungen, Gewalt.
      Und ich würde sagen, dass mein Selbstbewusstsein darunter gelitten hat und immer noch leidet.
      Dann kommt noch die neue gesellschaftliche Denkweise über die Geschlechter hinzu. Dass beide gleichwertig sind und es keine "Sonderbehandlungen" mehr geben sollte.
      zB generell getrenntes Zahlen beim ausgehen, gleiche Eintrittspreise in Swinger Clubs,..etc..

      Deshalb hat mich obiger Satz zum Nachdenken gebracht, weil er ja besagt, dass ich als Frau ein bisschen.... Ja .hmmm.was? .. ein bisschen "wertvoller" bin als ein Mann?
      (Außer ich hab es missverstanden @selten )

      Bei mir ist es eher andersrum. Ich denke mir(als Frau) er schenkt mir seine Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit. Warum denke ich so? Vielleicht weil ich unbewusst dem Mann einen höheren Stellenwert gebe.

      Ich hab das noch nie so klar benannt wie gerade jetzt. Ich weiß auch nicht ob es richtig oder falsch ist.

      Es freut mich sehr, wenn ich dir einen Gedanken geben konnte, der dich zum Grübeln bringt. Missverstanden hast du mich allerhöchstens in der Ebene, dass ich das auf Dom/Sub beziehe, und nicht auf Mann/Frau. Das macht aber aus deiner Perspektive keinen Unterschied; vielmehr beschreibst du das Problem deutlich.
      Du beschreibst, dass es bei dir eher anders herum ist, und da möchte ich dich bitten, genau hinzuschauen. Man sagt zwar gern, dass es kein richtig oder falsch gibt und alles ok ist.. aber hier denke ich, dass du dich weit unter Wert hergibst und dir das nicht gerecht wird. Wenn du dem Mann (Schrägstrich Dom) schon den höheren Stellenwert einräumen möchtest, dann bitte bewusst, reflektiert und voller Hingabe. Nicht un(ter)bewusst. Denn ja, Mann/Frau/Dom/Sub haben sich stets auf Augenhöhe zu begegnen, bis einer dem anderen freiwillig und gern etwas schenkt, das diese Balance erschüttert.

      Und wo ich gerade sehr ehrlich bin: was du berichtest gibt mir nicht das Gefühl, dass dich dieser Mann verdient hat oder er gut für dich ist. Weder in den konkreteren Dingen.. noch solltest du dir solche Gedanken um Wertigkeit machen müssen. (vergib mir, wenn ich hier etwas viel spekuliere und eigentlich keine Ahnung von eurer Konstellation haben kann)
      "Die Angst nicht zu genügen"

      Oh ja, die kenne ich auch. Ein sehr unschönes Gefühl. Ich bin von Haus aus ein sehr unsicherer Mensch, mit einem extrem schlechten Selbstwertgefühl.
      Als ich vor einem Jahr meinen Herrn kennengelernt habe, hatte ich immer wieder die Gedanken:
      Warum ich? Er könnte so viele andere haben. Andere, die hübscher, intelligenter, witziger, schlauer usw sind.
      Ganz schlimm zweifeln lassen, haben mich meine Kilos zuviel auf der Waage. Vor unserem ersten Treffen dachte ich, ich werde ohnmächtig vor Sorge ihm nicht zu genügen.
      Ich konnte es kaum glauben, als er das zweite Treffen mit mir ausgemacht hat. Nun bin ich schon ein Jahr seine Sub und die Zweifel werden von Treffen zu Treffen weniger.
      Es gibt aber auch Momente in denen sie ganz schlimm sind.
      Auch mich als Dom/Sadistin plagte hin und wieder die Angst, nicht zu genügen. Da ich erst jenseits der 50 zu so richtig zu meiner Neigung fand, hatte jeder meiner Partner deutlich mehr Erfahrung als ich. Da geisterte mir schon des Öfteren die Frage durch den Kopf, ob ich da mithalten kann. Ob ich genüge.
      Aber ich war mein ganzes Leben lang immer irgendetwas "zu". Zu wenig mädchenhaft. Zu ungelenkig. Zu vergesslich. Zu introvertiert. Zu schwergewichtig. Ich bin heutzutage routiniert, solche Selbstzweifel in ein unbeachtetes Eck zu kehren. Also wandert auch *ich bin zu wenig dominant, sadistisch, erfahren* dahin. Einmal kurz betrachtet, Kopfschütteln und ab ins Eck. Offenbar genüge ich ja doch, wenn mein Schatz mich dauerhaft um mich haben will.
      Und ich denke, das ist der Punkt. Man ist ist immer für jemanden *zu*. Zu sadistisch. Zu wenig sadistisch. Zu dominant. Zu wenig dominant. Zu perfekt. Liste beliebig erweiterbar. Mit manchen Menschen passt man einfach nicht zusammen. Andere suchen sowieso nur das Haar in der Suppe.
      Wenn wieder einmal die Selbstzweifel angaloppiert kommen, dann heißt es halt die Ohren steif halten und sie beiseite wischen. Für den Menschen, zu dem wir passen, sind wir gut genug, solange wir das sein wollen.
      Ja, mir ist dieses Gefühl bekannt - allerdings in mittlerweile verschiedenen Facetten.

      Wenn ich heute als Fazit reflektieren müsste, würde ich dieses Gefühl als vorteilhaft benennen - weil es mich beruflich stets zu Höchstleistungen vorangetrieben hat.

      Im persönlichen Bindungskontext muss man sicherlich kontextualisieren, dass die Angst, nicht zu genügen, häufig tiefere Ursachen hat und die Gefahr birgt manipuliert zu werden. Dies muss realisiert werden, um gesunde Beziehungen führen zu können.

      Denn dabei gilt es nicht um jeden Preis genügen zu wollen. Ansonsten wird dieses Gefühl zur Schwäche und kann ausgenutzt werden.
      @Noctua
      @newblackshaddow

      Willkommen in meiner Welt....
      Auch ich hatte ein Elternhaus, in dem ich alles, was ging, geleistet habe, und trotzdem hat es nie gereicht. Kein Lob, kein "Ich bin stolz auf dich" , kein Interesse an meinem persönlichen Glück...
      Es zählten nur Status, Beruf, das Auto usw.... :crying:

      Mein jetziger Mann arbeitet hart daran, mir zu zeigen, was ich wert bin, was ich alles leiste, wie großartig ich alles mache - ja, und wie glücklich er mich macht :love:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      @Norbert

      Norbert schrieb:

      @karas Satz möchte ich hier noch mal herausstellen:
      • Diese Angst birgt die Gefahr manipuliert zu werden!!!
      • Wie wahr und wie einladend für andere...

      ...genau deswegen spielen wohl dann Vertrauen, Ehrecodex, Verstehen und Verständnis grade im grenzwertigen Spiel eine ganz besondere Rolle!

      Es ist dann wohl immer auch der TANZ auf dem Vulkan...
      @selten
      Das habe ich wirklich missverstanden, weil ich dachte du meinst Mann/Frau. Wobei.. Ja wie du sagst, macht das offenbar keinen Unterschied.

      Ich glaube unbewusst (!) sind immer noch bestimmte Glaubenssätze / Muster vorhanden. Diese mal objektiv zu beleuchten und zu hinterfragen ist überfällig, ich weiß..
      Ich denke es liegt daran, dass ich zum Teil immer noch in der Vergangenheit feststecke. "Erst wenn ich richtig viel leiste, werde ich akzeptiert und geliebt".
      Dieses Muster muss ich loswerden.
      Aber wie ich lese geht es euch zum Teil genauso.

      Und was @kara geschrieben hat kann ich nur zustimmen. Vorallem JA man ist auf jeden Fall leichter zu manipulieren...
      Das ist das schlimme daran.

      Meine Übung die ich mir selber gebe wird 'Eigenverantwortung lernen' sein..
      "There is no god in Desperation."
      Hi,

      Auch ich als Top hab häufig diese Gedanken. Ich weiss das meine Sub in vielerlei Hinsicht deutlich mehr Erfahrung hat als ich. Oft zweifelte ich an mir und meiner Dominanz bzw Fähigkeiten als Dom.
      Ich spreche dann mit meiner Sub, meiner Frau und wenns ganz übel ist mit einer guten Freundin die Psychologin ist.
      Am Ende kann ich dir nur raten zu reden. Mit allen und jedem dem du vertrauen kannst.
      Ich weiss nicht in wieweit dein Mann dir helfen kann. Aber vlt kann er dir dabei helfen wenn du ein Tief hast.
      Das passiert. Ich bin mir sicher das meine Sub auch hin und wieder diese Gedanken hat. Wir reden dann sehr intensiv und viel.
      Mehr kann ich dir nicht raten....
      reden reden reden.

      Just my two cents


      Btw ....

      Meine Sub und ich schreiben uns wie eine Art Bericht nach der Session.
      Wor reflektieren wie wir was erlebt und gefühlt haben.
      Sehr sehr oft hab ich wenn ich ihren Bericht lese das Gefühl das ich es echt nicht drauf habe. Das hab ich vergessen, das hab ich übersehen, da hsb ich ihre Körpersprache falsch gelesen.
      Alles nichts schlimmes. Oft sind es Kleinigkeiten. Aber sie treffen mich oft sehr hart. Den ich möchte perfekt sein.
      Sie sagt mir dann das ich es bin. Ein guter Dom. Das sie froh ist mit mir zusammen zu sein. Aber das Gefühl bleibt oft tagelang.
      Wie bereits gesagt.
      reden reden reden ...
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.
      ein sehr interessantes Thema und viele tolle Beiträge.
      Wenn man immer die Erwartung anderer, auch des Dom oder der Sub als absoluten Maßstab nimmt, kann man dem kaum gerecht werden.
      Man muss seinem inneren Wertemasstab glauben. So nach dem Motto: ich bin ok du bist ok.
      Nur wenn ich mit mir selbst einigermaßen zufrieden und sicher bin, hört diese Angst (fast) auf.
      Viele Grüße
      @ThinkTwice : einerseits finde ich es eine ganz tolle Idee, sich nach jeder Session einen Bericht zu schreiben, weil man das Geschehene Revue passieren lässt, verbalisiert und so auch das Gegenüber ein Feedback bekommt. Andererseits birgt es eben auch die Gefahr, dass es eine gewisse Kritik zwischen den Zeilen beinhaltet. Mir wäre es auf Dauer auch zu anstrengend.
      @Anita

      Das stimmt. Aber nach 1-2 Tagen reflektiert man anders. Und das wollten wir so.
      Wenn es " Kritik " gibt dann ist das gut und richtig so. Den nur so können wir beide uns verbessern und wirklich " eins " werden.
      Von daher ist das okay. Wenn auch nicht immer ganz schmerzfrei.
      Jeder woe er mag
      Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast.

      Noctua schrieb:

      @Norbert

      Norbert schrieb:

      @karas Satz möchte ich hier noch mal herausstellen:
      • Diese Angst birgt die Gefahr manipuliert zu werden!!!
      • Wie wahr und wie einladend für andere...

      ...genau deswegen spielen wohl dann Vertrauen, Ehrecodex, Verstehen und Verständnis grade im grenzwertigen Spiel eine ganz besondere Rolle!
      Es ist dann wohl immer auch der TANZ auf dem Vulkan...
      Vertrauen beruht fast immer auf einem Vorschuss bezüglich der genannten Kriterien.
      Besonders Menschen, die Angst haben, nicht zu genügen, laufen Gefahr, mehr zu geben als sie verkraften können - leider wird der sog. Ehrenkodex kaum synonym verstanden.

      Der Tanz auf dem Vulkan leuchtet mir metaphorisch nicht ein, weil es keine Kunst ist, mit den Ängsten anderer Menschen zu spielen - und das Spiel mit den Ängsten anderer für mich niemals ein sog. -das Ganze verharmlosender - Tanz sein kann.


      Die Auseinandersetzung mit eigenen Ängsten sollte immer vor dem Konflikt mit der Außenwelt stehen.


      Alles Liebe Dir.
      @kara, ich bin an deiner Aussage hängengeblieben, dass es keine Kunst sei, mit der Angst eines anderen zu spielen. Im BDSM-befreiten Kontext ist das Richtig, es ist nicht nur keine Kunst, sondern eine Schweinerei. Aber für mich ist es zwar kein Tanz auf dem Vulkan, aber es ist sehr wohl eine Kunst mit den Ängsten eines anderen zu spielen, im REC, im Metakonsens, CNC und wie die anderen Formen alle heißen.
      Wenn Sub es zulässt, wenn Sub an ihre Grenzen gebracht werden will, wenn es ihre Sehnsucht ist, und für manche Subs gehört das Spiel mit der Angst zum Repertoire ihres BDSMs, ist es meiner Meinung nach legitim, wenn manche dieses "Spiel" als Tanzen bezeichnen. Und dieser so genannte "Tanz kann ich schon als eine gewisse Kunst verstehen, für sich als Dom zusammen mit Sub sozusagen zusammen über diesen Abgrund zu balancieren, sie nicht abstürzen zu lassen, oder sogar darauf zu achten, dass beide nicht abstürzen. Für mich passt das Bild eines Seiltänzers besser in den Kontext. Nur ein dünnes Seil bewahrt Sub und manchmal auch sogar Dom vor den Abgrund.
      Für mich zählen beispielsweise sehr, sehr viele Spiele, die ich am liebsten mit meiner oder meinem Sub ausführen würde zu diesen Drahtseilakten. Das Spiel mit der Psyche wie Hypnose, mit Feuer, mit Angst, mit Scham, stärkeren Schmerzen, ja sogar der Körperlichen unversehrtheit, diese Spielarten lösen sehr großen Respekt in mir aus, zuweilen auch Angst, aber gleichzeitig ziehen sie mich an. Manchmal möchte ich meine Sklavin so nahe an ihre Grenze Bringen, dass sie zusammen mit mir auf diesem Drahtseil über den Abgrund tanzt und schwebt. Es ist eine sehr große Kunst bei solchen Grenzspielen die Balance zu wahren zwischen Grenzgang und Absturz. Es ist eine Kunst bei solchen Spielen nicht den Halt zu verlieren, es ist eine Kunst genug Fingerspitzengefühl zu zeigen, um vor allem Sub unbeschadet über den Abgrund zu geleiten. Und es ist eine Kunst, in Notfällen das Sicherheitsnetz für Sub zu sein, um sie sanft aufzufangen, falls sie doch abrutschen sollte, damit sie sich nicht das Genick bricht. Es ist eine gewisse Kunst Sub zu durchschauen und sie besser zu kennen, als sie selbst, so zu entscheiden, dass sie keinen ernsthaften Schaden nimmt, auch wenn es sich für manche sehr leicht anfühlt, es ist, finde ich, eine Kunst, eine wundervolle Leistung.
      Und zumindest ein winziges Bisschen zurück zum eigentlichen Thread zu kommen und vor allem zu Rollenspielerins Problem, mit der Körperlichen Sicherheit rein über das Internet zu spielen halte ich für gefährlich. Und um aus solchen Spielen, die ja größten Teils über das Internet stattfinden seine Anerkennung zu erfahren und sich dadurch geliebt zu fühlen, das kann wirklich sehr böse ausgehen, aber ich muss dir das eigentlich nicht mehr sagen, zumal ich auch in diesem Falle nicht all zu mahnend aus der Wäsche schauen will. Ich glaube im Thread "Übung macht den Meister" und hier und sicherlich auch in vielen anderen Threads wurde das schon von vielen anderen ausgeführt, was das für Risiken birgt. Und Liebe und Achtung, Lob und Anerkennung kann man sehr, sehr schlecht über das Internet vermitteln
      Bitte liebe @Rollenspielerin, pass einfach gut auf dich, deinen Körper und deine Psyche auf. Ich persönlich finde, dass man sein Wohl nicht leichtfertig in die Hände eines anderen geben sollte, nur um das Gefühl von Achtung und Liebe zu erfahren oder sich selbst etwas damit zu beweisen. Sei gut zu dir. Und achte gut auf dich.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blue-Monstera ()

      @kara

      Meine Perspektive auf die Dinge und es ist schon lange keine Angst, die mich ängstigt oder gar lähmt...

      Diese Angst ist wohl tief in mir drin-
      es ist der viel zitierte weiche Kern.

      Selten dringt jedoch jemand soweit zu mir vor.
      Wenn ER es denn dann doch bis dahin geschafft hat und der letzte Rest offenbart liegt, dann stellt sich doch immer die Frage...:


      "Ist es ihm möglich mich zu handeln?
      Kann er mit mir tanzen und dabei das Feuer geniessen ohne das auf Vertrauen gebaute Haus abzufackeln... ❓"

      Ja,es ist ein Risiko.
      Meine's, was dann auch zu seinem wird.
      Ob es dann be-wältigt werden kann, liegt dann im Wir - Erleben und wie souverän, aber auch bedachtsam mit dieser unserer Aufgabe umgegangen wird.

      @Blue-Monstera danke :blumen: für deine Ausführungen zum Seiltanz an der Grenze.
      Es sind für mich diese Schritte, die auch zur Hörigkeit führen können.
      Dieses Erleben in einer zwischenmenschlichen Verbindung ist bei mir positiv gekoppelt/konnotiert.
      @Blue-Monstera

      Du (ihr) habt ja recht..
      Die Symptome von Überforderung machen sich jetzt immer deutlicher bemerkbar.. Ich fühl mich ausgelaugt und matt. Meine Energie lässt nach.. Ich bin immer nervöser/unruhiger im normalem Alltag.
      Insgesamt fühl ich mich nicht gut.
      Ich würd sagen die Signale die mir mein Körper/meine Psyche geben sind eindeutig in Richtung: "lass es!" ..

      Danke für eure mentale Unterstützung.
      Den letzten Schritt muss ich machen.
      "There is no god in Desperation."

      Noctua schrieb:

      @kara

      Meine Perspektive auf die Dinge und es ist schon lange keine Angst, die mich ängstigt oder gar lähmt...

      Diese Angst ist wohl tief in mir drin-
      es ist der viel zitierte weiche Kern.

      Selten dringt jedoch jemand soweit zu mir vor.
      Wenn ER es denn dann doch bis dahin geschafft hat und der letzte Rest offenbart liegt, dann stellt sich doch immer die Frage...:


      "Ist es ihm möglich mich zu handeln?
      Kann er mit mir tanzen und dabei das Feuer geniessen ohne das auf Vertrauen gebaute Haus abzufackeln... ❓"

      Ja,es ist ein Risiko.
      Meine's, was dann auch zu seinem wird.
      Ob es dann be-wältigt werden kann, liegt dann im Wir - Erleben und wie souverän, aber auch bedachtsam mit dieser unserer Aufgabe umgegangen wird.

      @Blue-Monstera danke :blumen: für deine Ausführungen zum Seiltanz an der Grenze.
      Es sind für mich diese Schritte, die auch zur Hörigkeit führen können.
      Dieses Erleben in einer zwischenmenschlichen Verbindung ist bei mir positiv gekoppelt/konnotiert.

      Vorsicht ist ein guter Wegweiser.
      • Vieles und vor allem vollsprachig endete in Ernüchterung… was ich Euch natürlich nicht wünsche…begonnen mit Versprechungen und Träumereien.
      • Ich bin zu sehr autonom, um an irgendetwas zu glauben…
      .
      Ich kenne das auf jeden Fall auch von meiner Kleinen. Manchmal verlange ich etwas von ihr, einfach nur weil ich denke, dass das eine spannende Situation kreiert, in der ich uns beide gerne erleben will. Das ist dann aus meiner Sicht eine ziemlich entspannte, leichtfüßige Angelegenheit. Trotzdem ist es schon passiert, dass sie sich regelrecht verzweifelt dafür entschuldigt hat, dass sie es einfach nicht so hinkriegt, wie sie denkt, es machen zu müssen, um mich zufriedenzustellen. Ich vermute, dahinter stecken solche Gedanken, wie sie hier im Thread das Thema sind. Ich sage dann immer: Solange sie sich bemüht; solange ich merke, dass sie versucht, einer Aufgabe gerecht zu werden und mir zu gehorchen und zu gefallen, ist es praktisch unmöglich, dass ich von dem Ergebnis enttäuscht bin. Was ich von ihr sehen will und was mir gefällt und mich anturnt, ist ja gar nicht in erster Linie die perfekte 1-zu-1-Umsetzung des Drehbuchs in meinem Kopf, sondern dass sie sich darauf einlässt und sich in die Rolle fallenlässt, die ihr in unserem Spiel zukommt. Nicht krampfhaft, sondern idealerweise mit Spaß und mit Spannung. Ich habe mich ja letztlich nicht deshalb für sie entschieden, weil sie so eine akkurate Aufgabenumsetzerin ist, sondern weil ich sie als Mensch toll finde, gerne meine Zeit mit ihr verbringe und weil ich es selber aufregend finde, mit ihr zusammen ein paar verrückte Abenteuer zu erleben. Woran ich sie dann immer erinnere, ist die Tatsache, dass unter unserem Spiel neben ihrer auch meine Zustimmung steht und dass ich sie im Geiste vor jedem Treffen erneuere, obwohl mich nichts dazu zwingt. Und ganz ehrlich, was kann schon schlimmstenfalls passieren, wenn Sub (oder Dom ;) ) mal an einer Aufgabe scheitert? Eine etwas amateurhafte Umsetzung, ein etwas verlegener Hundeblick und dann lacht man zusammen darüber. Auch wenn sie sich wirklich trottelig angestellt hat, dann beende ich deswegen ja nicht unser Spiel. Dann liegt sie halt anschließend nicht zusammen mit mir auf der Couch, sondern davor zu meinen Füßen. Und selbst da kann sie sich damit trösten, dass das ein Anblick ist, der mir ziemlich gut gefällt. :P
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.