Guten Tag liebe Leute
Ich habe dieses Forum erst kürzlich entdeckt und schon ganz neugierig durch manche Beiträge gelesen. Ich hoffe ich bin in diesem Bereich richtig, sonst verschiebt es gerne woanders hin
Zunächst muss ich sagen, dass ich in dem ganzen Bereich noch ziemlich neu bin, es tut mir also Leid wenn ich vielleicht Fragen stelle, die etwas unbeholfen klingen. Manche Begriffe aus dem BDSM Bereich sind mir auch noch nicht so lange bekannt, wenn ich sie also nicht ganz richtig verwende, dann würde ich mich freuen wenn mich jemand darauf hinweisen würde/es mir erklären würde
Ich habe mich kürzlich wieder ins Datingleben gewagt und in diesem Rahmen jemanden kennengelernt, mit dem ich mich gut verstanden habe. Auch sexuell schienen wir auf einer Wellenlänge zu sein und Bedürfnisse zu haben, die gut zusammenpassen. Wir haben über Vorlieben gesprochen, wo sich herauskristallisiert hat, dass er gerne dominant ist und dass ich gerne devot bin. (An der Stelle die Frage am Rande, ob ich es richtig verstanden habe, dass sub gleichzusetzen ist mit devot, bzw das die Übersetzung wäre?)
Jedenfalls haben wir uns bisher nur einmal getroffen und hatten auch sehr schönen Sex. Nun hat er angesprochen, dass er eine dom/sub Beziehung gerne ausprobieren würde und sich dafür sogar schon grobe Regeln überlegt hat, diese hat er mir auch geschickt. Irgendwie hat sich mir dann eine neue Welt eröffnet. Natürlich kannte ich die Begriffe dom/sub schon vorher und ich wusste auch, dass es solche Beziehungen gibt, aber mir ist irgendwie nie in den Sinn gekommen, dass ich selbst soetwas Mal ausprobieren könnte, bzw. jemanden finden könnte, der soetwas mit mir ausprobieren würde. Als erstes sind mir einfach 100 Fragen in den Kopf geschossen und natürlich auch gewisse Sorgen. Ebenfalls hat es ältere Erfahrungen wieder hochgeholt.
Aber fange ich Mal mit den Fragen an:
Was für mich klar ist, ist dass so eine dom/sub Beziehung neben Regeln viel Vertrauen erfordert. Ist hier schon Mal jemand so eine Beziehung eingegangen bevor man sich besser kannte? Habt ihr Tipps, wie man dieses Vertrauen aufbauen kann? Natürlich muss ich das am Ende für mich selbst herausfinden, aber vielleicht hat jemand ja doch Anregungen, auf die ich selbst nicht komme.
Die Regeln: Haltet ihr solche Regeln schriftlich fest? Was gehört für euch auf jeden Fall in ein Regelbuch (Gehören Punkte wie Aftercare für euch auch in ein Regelbuch?). An die Subs unter euch: Wie habt ihr herausgefunden, was für euch Tabus sind? Manches ist vielleicht sofort klar, aber es gibt ja vielleicht auch Dinge, bei denen man erst hinterher feststellt, dass man sie nicht möchte. Ich bin ein relativ sensibler Mensch und bei mir sind leider manchmal die Gefühle schneller als die rationalen Gedanken, manchmal sagt mein Gefühl mir einfach "fühle mich unwohl damit" aber mein Kopf versteht erst später den Grund dafür. Das könnte potentiell ein Problem werden denke ich, wie Teile ich ihm etwas mit, wenn ich gar nicht wirklich in Worte fassen kann, weshalb etwas für mich gerade nicht geht?
Ich habe im Gefühl, dass das Thema Aftercare noch ein großes für mich sein wird, da ich wie gesagt ein ziemlich sensibler Mensch bin bisher bei jeglicher Intimität hinterher das Starke Bedürfniss nach Körperkontakt (Umarmungen, kuscheln..) hatte. Das würde bei Spielen, die online Stadtfinden ja fehlen, gibt es auch Leute unter euch, für die nur "reales Spiel" in Frage kommt, aus diesem Grund? Oder gibt es da vielleicht Methoden, die helfen könnten, dass es doch auch "online" funktioniert. Ich könnte mir so aus dem Bauch heraus gesprochen vorstellen, dass mir das auch "online" gefallen könnte, wenn ich wüsste dass ich die Körperliche Nähe z.B. "in X Tagen" bekommen könnte. Ich weiß nicht, ob das ein sinnvoller Gedanke ist.
Nun habe ich noch eine weitere Frage, die die Gefühle betreffen, die dieser Austausch mit ihm hervorgebracht haben. Vielleicht kann mir hier jemand dabei helfen, diese ein wenig zu sortieren. Da muss ich auch ein wenig ausholen:
Ich war in der Vergangenheit in einer 4 Jährigen beziehung (diese ist vor ca 3 Jahren geendet), in der ich irgendwann festgestellt habe, dass er sehr devot ist. Ich war noch ziemlich jung und kannte zwar den Begriff BDSM, aber hatte eigentlich gar keine Ahnung von Begriffen wie Sub/Dom und den Inhalten die damit zusammenhängen. Diese Themen waren mir damals sehr neu, haben mich aber damals auch schon gereizt. Mir war damals auch schon klar, dass ich ebenfalls lieber des submessive Part bin. Nun war ich in dieser Beziehung schon einige Jahre und habe ihn sehr geliebt und wir haben zusammen Dinge ausprobiert. Allerdings alles eher "aus dem Bauch heraus" und ohne Ahnung von den Regeln und dem Konstrukt, was eine Dom/Sub Beziehung so mit sich bringt. Ich wollte ihm zuliebe eben auch den dominanten Part ausprobieren bzw wollten wir uns da eigentlich abwechseln. Ich habe nicht sofort gemerkt, dass ich mich da in eine Rolle zwänge, mit der ich mich eigentlich gar nicht wohl fühle, wollte es ihm zuliebe machen. Irgendwann ist es in eine große Schieflage gerutscht, wir hatten nur noch Sex, wenn ich den dominanten Part übernommen habe. Ebenfalls hat er mir körperliche Nähe irgendwann verweigert, ist nach dem "Spiel" (auch wenn ich nciht weiß ob man es in dem Kontext so bezeichnen kann), wieder in seinen Alltag verschwunden und hat mich alleine gelassen. Ich erinnere mich noch an dieses schlimme Gefühl der Einsamkeit und des Allein gelassen werdens, an die Tränen die ich damals vergossen habe. Ich tue mich schwer damit, den Begriff "Absturz" richtig zu verstehen, aber wenn ich ihn lese oder Erklärungen dazu, dann fällt mir immer sofort diese Situation ein. Kann man das als "Absturz" bezeichnen? Oder ist darunter eher etwas anderes zu verstehen, weil wir eigentlich keine klassische sub/dom Beziehung hatten bzw es nciht bewusst so definiert haben?
Jedenfalls scheint mich diese Erfahrung nachhaltig mitgenommen zu haben, da ich erst jetzt nach 3 Jahren angefangen habe, mit Freunden darüber zu sprechen und es holt noch immer Tränen hervor, wenn ich daran denke. Ich schätze ich sollte über diese Situation mit meiner neuen Bekanntschaft reden. Vielleicht ist es ja auch eine Chance, diese Gefühle zu der Situation damals zu verarbeiten.
Ich würde mich sehr über eure Gedanken und Anregungen dazu freuen, es tut mir Leid wenn das alles vielleicht etwas wirr beschrieben ist.
Habt einen schönen Tag!
Ich habe dieses Forum erst kürzlich entdeckt und schon ganz neugierig durch manche Beiträge gelesen. Ich hoffe ich bin in diesem Bereich richtig, sonst verschiebt es gerne woanders hin
Zunächst muss ich sagen, dass ich in dem ganzen Bereich noch ziemlich neu bin, es tut mir also Leid wenn ich vielleicht Fragen stelle, die etwas unbeholfen klingen. Manche Begriffe aus dem BDSM Bereich sind mir auch noch nicht so lange bekannt, wenn ich sie also nicht ganz richtig verwende, dann würde ich mich freuen wenn mich jemand darauf hinweisen würde/es mir erklären würde
Ich habe mich kürzlich wieder ins Datingleben gewagt und in diesem Rahmen jemanden kennengelernt, mit dem ich mich gut verstanden habe. Auch sexuell schienen wir auf einer Wellenlänge zu sein und Bedürfnisse zu haben, die gut zusammenpassen. Wir haben über Vorlieben gesprochen, wo sich herauskristallisiert hat, dass er gerne dominant ist und dass ich gerne devot bin. (An der Stelle die Frage am Rande, ob ich es richtig verstanden habe, dass sub gleichzusetzen ist mit devot, bzw das die Übersetzung wäre?)
Jedenfalls haben wir uns bisher nur einmal getroffen und hatten auch sehr schönen Sex. Nun hat er angesprochen, dass er eine dom/sub Beziehung gerne ausprobieren würde und sich dafür sogar schon grobe Regeln überlegt hat, diese hat er mir auch geschickt. Irgendwie hat sich mir dann eine neue Welt eröffnet. Natürlich kannte ich die Begriffe dom/sub schon vorher und ich wusste auch, dass es solche Beziehungen gibt, aber mir ist irgendwie nie in den Sinn gekommen, dass ich selbst soetwas Mal ausprobieren könnte, bzw. jemanden finden könnte, der soetwas mit mir ausprobieren würde. Als erstes sind mir einfach 100 Fragen in den Kopf geschossen und natürlich auch gewisse Sorgen. Ebenfalls hat es ältere Erfahrungen wieder hochgeholt.
Aber fange ich Mal mit den Fragen an:
Was für mich klar ist, ist dass so eine dom/sub Beziehung neben Regeln viel Vertrauen erfordert. Ist hier schon Mal jemand so eine Beziehung eingegangen bevor man sich besser kannte? Habt ihr Tipps, wie man dieses Vertrauen aufbauen kann? Natürlich muss ich das am Ende für mich selbst herausfinden, aber vielleicht hat jemand ja doch Anregungen, auf die ich selbst nicht komme.
Die Regeln: Haltet ihr solche Regeln schriftlich fest? Was gehört für euch auf jeden Fall in ein Regelbuch (Gehören Punkte wie Aftercare für euch auch in ein Regelbuch?). An die Subs unter euch: Wie habt ihr herausgefunden, was für euch Tabus sind? Manches ist vielleicht sofort klar, aber es gibt ja vielleicht auch Dinge, bei denen man erst hinterher feststellt, dass man sie nicht möchte. Ich bin ein relativ sensibler Mensch und bei mir sind leider manchmal die Gefühle schneller als die rationalen Gedanken, manchmal sagt mein Gefühl mir einfach "fühle mich unwohl damit" aber mein Kopf versteht erst später den Grund dafür. Das könnte potentiell ein Problem werden denke ich, wie Teile ich ihm etwas mit, wenn ich gar nicht wirklich in Worte fassen kann, weshalb etwas für mich gerade nicht geht?
Ich habe im Gefühl, dass das Thema Aftercare noch ein großes für mich sein wird, da ich wie gesagt ein ziemlich sensibler Mensch bin bisher bei jeglicher Intimität hinterher das Starke Bedürfniss nach Körperkontakt (Umarmungen, kuscheln..) hatte. Das würde bei Spielen, die online Stadtfinden ja fehlen, gibt es auch Leute unter euch, für die nur "reales Spiel" in Frage kommt, aus diesem Grund? Oder gibt es da vielleicht Methoden, die helfen könnten, dass es doch auch "online" funktioniert. Ich könnte mir so aus dem Bauch heraus gesprochen vorstellen, dass mir das auch "online" gefallen könnte, wenn ich wüsste dass ich die Körperliche Nähe z.B. "in X Tagen" bekommen könnte. Ich weiß nicht, ob das ein sinnvoller Gedanke ist.
Nun habe ich noch eine weitere Frage, die die Gefühle betreffen, die dieser Austausch mit ihm hervorgebracht haben. Vielleicht kann mir hier jemand dabei helfen, diese ein wenig zu sortieren. Da muss ich auch ein wenig ausholen:
Ich war in der Vergangenheit in einer 4 Jährigen beziehung (diese ist vor ca 3 Jahren geendet), in der ich irgendwann festgestellt habe, dass er sehr devot ist. Ich war noch ziemlich jung und kannte zwar den Begriff BDSM, aber hatte eigentlich gar keine Ahnung von Begriffen wie Sub/Dom und den Inhalten die damit zusammenhängen. Diese Themen waren mir damals sehr neu, haben mich aber damals auch schon gereizt. Mir war damals auch schon klar, dass ich ebenfalls lieber des submessive Part bin. Nun war ich in dieser Beziehung schon einige Jahre und habe ihn sehr geliebt und wir haben zusammen Dinge ausprobiert. Allerdings alles eher "aus dem Bauch heraus" und ohne Ahnung von den Regeln und dem Konstrukt, was eine Dom/Sub Beziehung so mit sich bringt. Ich wollte ihm zuliebe eben auch den dominanten Part ausprobieren bzw wollten wir uns da eigentlich abwechseln. Ich habe nicht sofort gemerkt, dass ich mich da in eine Rolle zwänge, mit der ich mich eigentlich gar nicht wohl fühle, wollte es ihm zuliebe machen. Irgendwann ist es in eine große Schieflage gerutscht, wir hatten nur noch Sex, wenn ich den dominanten Part übernommen habe. Ebenfalls hat er mir körperliche Nähe irgendwann verweigert, ist nach dem "Spiel" (auch wenn ich nciht weiß ob man es in dem Kontext so bezeichnen kann), wieder in seinen Alltag verschwunden und hat mich alleine gelassen. Ich erinnere mich noch an dieses schlimme Gefühl der Einsamkeit und des Allein gelassen werdens, an die Tränen die ich damals vergossen habe. Ich tue mich schwer damit, den Begriff "Absturz" richtig zu verstehen, aber wenn ich ihn lese oder Erklärungen dazu, dann fällt mir immer sofort diese Situation ein. Kann man das als "Absturz" bezeichnen? Oder ist darunter eher etwas anderes zu verstehen, weil wir eigentlich keine klassische sub/dom Beziehung hatten bzw es nciht bewusst so definiert haben?
Jedenfalls scheint mich diese Erfahrung nachhaltig mitgenommen zu haben, da ich erst jetzt nach 3 Jahren angefangen habe, mit Freunden darüber zu sprechen und es holt noch immer Tränen hervor, wenn ich daran denke. Ich schätze ich sollte über diese Situation mit meiner neuen Bekanntschaft reden. Vielleicht ist es ja auch eine Chance, diese Gefühle zu der Situation damals zu verarbeiten.
Ich würde mich sehr über eure Gedanken und Anregungen dazu freuen, es tut mir Leid wenn das alles vielleicht etwas wirr beschrieben ist.
Habt einen schönen Tag!