Machtgefälle beim ersten Kennenlern-Date

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      Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie ihr das meint, wenn ihr sagt "es geht euch in erster Linie um den Menschen und nicht um die Neigung".
      Ich fühle mich "als Mensch MIT dieser Neigung". Diese Neigung gehört zu mir, wie meine roten Haare und mein motorisches Ungeschick. All das gehört zu mir und möchte auch so wahrgenommen werden.
      Ich kann mein Devotsein nicht ausblenden, auch nicht für ein Date. Ich hoffe ihr versteht was ich meine und könnt mir eure Sichtweise näher bringen.

      Wingardium schrieb:

      Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie ihr das meint, wenn ihr sagt "es geht euch in erster Linie um den Menschen und nicht um die Neigung".
      Ich möchte spüren, dass mein zukünftiger Herr mich als Mensch mit meinen Stärken und Schwächen wahrnimmt und schätzt, dass er sich für mich und mein bisheriges Leben interessiert, dass er sich freut, mich kennenzulernen, egal, ob daraus eine Dom-/Sub-Beziehung wird oder "nur" eine freundschaftliche Ebene erreicht wird.
      Werden lediglich oder vorrangig Neigungen, Vorlieben und sexuelle Wünsche abgefragt, kommt es gar nicht zum Date.

      Klar gehört das auch zu mir, ich bestehe aber aus mehr als nur aus meiner Neigung. Meine Sexualität gibt es als Bonbon obendrauf.
      Und wenn ich merke, dass das Interesse an mir als Mensch da ist, lasse ich auch vor dem ersten reellen Treffen seine Dominanz auf mich wirken...in Maßen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Wingardium schrieb:

      Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie ihr das meint, wenn ihr sagt "es geht euch in erster Linie um den Menschen und nicht um die Neigung"
      Werden lediglich oder vorrangig Neigungen, Vorlieben und sexuelle Wünsche abgefragt, kommt es gar nicht zum Date.
      Das kann ich nachvollziehen und verstehen.

      Natürlich kommt es bei mir auch, auf das Gegenüber an. Ich treffe mich auch nicht mit jedem X-beliebigen und komme seinen Anweisungen nach.
      Es kam bei mir, in 2 Jahren Suche, auf diversen Plattformen nur zu zwei realen Treffen. Aus dem letzten Treffen wurde mein Herr, den ich seit einem Jahr habe.
      Bei beiden Männern hat es sich von Anfang an gut angefühlt, ihre Dominanz zu spüren.

      Wingardium schrieb:

      Ich fühle mich "als Mensch MIT dieser Neigung". Diese Neigung gehört zu mir, wie meine roten Haare und mein motorisches Ungeschick. All das gehört zu mir und möchte auch so wahrgenommen werden.
      Ja, das finde ich total verständlich. Geht mir im Grunde auch so. Ich bin ein Mann mit dominanter Neigung.
      Meine bescheidene Erfahrung zeigt mir, dass es durchaus Menschen gibt, die genau das zu Anfang gerne trennen möchten. Vielleicht um zu erfahren, ob das Gegenüber hier NUR die Neigung sieht, oder tatsächlich die ganze Persönlichkeit? Vielleicht ist das für manchen auch zu sehr im intimen Schutzbereich?Zumindest bei einem ersten Date. Wobei @Amarena und andere hier sehr schön beschreiben, das erstes Date und erstes Date sehr unterschiedliche Vorzeichen haben können .

      Wingardium schrieb:

      Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie ihr das meint, wenn ihr sagt "es geht euch in erster Linie um den Menschen und nicht um die Neigung".
      Ich trenne Mensch und Neigung auch nicht, die Neigung gehört zu mir wie andere Dinge, die mich ausmachen auch. Aber auch andere Dinge, die sehr tief in mich hineinblicken lassen zeige ich maximal oberflächlich in einem ersten Date. Man nährt sich ja langsam an.

      Ich denke einfach, dass dieses als Mensch kennenlernen einfach nur ausdrücken soll, dass man als Ganzes gesehen werden möchte und nicht nur oder vor allem auf die Neigung reduziert.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Für mich bedeutet "Erst Mensch, dann die Neigung", dass ich den Menschen kennenlernen möchte, und zwar nicht so ganz versteift von seiner sexuellen Neigung oder einem devoten oder dominanten Wesenszug. Egal ob der jenige naturdominant oder naturdevot ist oder sich so bezeichnet und es für denjenigen eine wirklich herausstechende Charaktereigenschaft ist, ist es für mich nicht das wichtigste. Ich will in erster Linie das Gesamtbild sehen. Ich will nicht denjenigen darauf reduzieren, ob er devot oder dominant ist und seine Befriedigung aus dem Spiel mit Macht und Unterwerfung zieht. Und ich will auch nicht so behandelt werden.
      Zu meiner Persönlichkeit gehören nicht nur dominante oder devote Wesenszüge. Und auch wenn ich meine Dominanz zuweilen so auslebe, als währe es eine Lebensart, bin ich doch selbst ehrlich zu mir und erkenne, dass mein BDSM eine sexuelle Neigung und ein Charakterzug ist, vor allem meine dominante Seite, aber es macht mich nicht ganz aus, es ist nur ein kleiner Teil meiner Persönlichkeit.
      Ich bin auch Pansexuell und polyamor, eher auf dem aromantischen Spektrum zu verordnen, habe auch einen Männlichen Anteil in mir, kann auch verschmuste Katze sein und verstehe mich sogar manchmal als Tier in einem menschlichen Körper und einem menschlichen Verstand (Furry) ich bin auch sehr reizsensiebel. Das gehört auch alles zu mir und macht mich aus und ich würde mich verletzt fühlen, würde man mich nur auf wenige oder sogar nur eine Eigenschaft reduzieren. Tatsächlich ist mir das schon mal mit einem Sub passiert. Naja. Und weil ich nicht nur auf BDSM reduziert werden will, sondern als ganzes wahrgenommen werden will, behandle ich mein Gegenüber bei der ersten Verabredung ebenfalls so.
      Deshalb, der Mensch, dann die Neigung. Oder eigentlich besser gesagt erst das Gesamtbild des Menschen, dann kann man sich mit der BDSM-Facette beschäftigen. Ja, ich denke so ist das etwas eindeutiger.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Blue-Monstera ()

      Ich habe mich mal bewusst enthalten bei der Abstimmung, weil…

      Okay, zusammenfassend kann man sagen, die eine mag keine Kleidervorschriften, mag dafür aber das Getränkt bestellt zu bekommen, der andere mag keine Essensbestellungen, dafür mag er Kleidervorschriften. Sollte man nicht vor dem ersten Date solche Dinge schon mal abgeklärt haben, wer was mag? Keine Ahnung wie schnell ihr euch immer so trefft mit anderen, aber entweder besteht da schon vorher ein halbwegs eindeutiger Konsens, weil man online schon ein bisschen vorgespielt hat - oder es besteht eben kein Konsens und man lernt sich ganz neutral auf der vielgerühmten Augenhöhe kennen. Dann hat Dom auch keine Ansprüche, sich als Dom aufzuführen und sich herauszunehmen, was sub anzieht oder trinkt. Redet halt sonst mal miteinander. ;)

      Viel schwieriger finde ich das Bauchgefühl der sub. So ein Bauchgefühl ist sicher eine gute Sache, hilft dem Dom aber in dem Moment nicht dabei zu sehen, ob er zu weit geht oder nicht und ob ihr plötzlich empört seid oder nicht. Viele empfinden es ja offenbar dann auch gleich als unerhörten Affront, als totales No go und gehen. Und beim nächsten Date findet sub es dann wieder total in Ordnung, weil heute ihr Bauchgefühl dazu passt. Das ist halt schwierig für die Doms, da zu sehen, wann euer Bauchgefühl wie tickt. ;)

      Deswegen, lieber TO, fürchte ich, wirst du keine abschließende Antwort auf deine Frage finden.
      Ich mag auch mal meine 5 Cent dazugeben.
      Also ich selbst möchte auch schon beim ersten Date das Machtgefälle spüren. Da geht es mir ähnlich wie Noctua, denn ich möchte wissen, ob es passt. Wie weit ich dabei gehe, hängt sehr stark von meinem Gegenüber ab und ob mein Bauchgefühl stimmt.
      Mit welcher Frage gehe ich denn in ein Kennlerndate? Suche ich einen Lebenspartner oder eine Spielbeziehung? Danach richten sich auch meine Erwartungen. Natürlich muss es menschlich passen, aber wie hier bereits gesagt wurde: Wenn es menschlich nicht passen würde, käme es nicht zur realen Begegnung.
      Bei meinem Gebieter war es damals keine Frage, ob das Machtgefälle mit ins Spiel kommt. Ich war so sehr von seiner Ausstrahlung gefangen, dass die Sub in mir "übernommen" hat. Es wäre gar nicht anders gegangen. :saint: <3

      PS: Eine Kleidervorschrift gab es nicht, ich habe mich aber sehr über seine "Hilfe" bei der Wahl gefreut. Machtgefälle äußert sich für mich auch in Sätzen wie: "Ich wünsche mir, dass du ein Kleid trägst. Möglichst einfarbig!" Das spricht mich an. Ein barscheres Vorgehen hätte in diesem Stadium eher Ablehnung und den Rückzug meinerseits zur Folge gehabt.
      Aber da sind Menschen sehr unterschiedlich. :)
      "Ama et fac quod vis!" Augustinus

      Wenn jemand zu dir sagt, das geht nicht,
      dann sind das seine Grenzen - nicht deine.

      Emilia schrieb:

      Ich habe es öfter abgelehnt beim 1. Treffen dem "Auserwählten" gleich die komplette "Macht" zu übergeben Erst wollte ich nur den Menschen kennenlernen..Sätze wie "von nun an sagst du, Herr zu mir" überzeugten mich nie besonders :pardon:
      Oh bitte, es darf schon etwas mehr Niveau sein...da stimme ich dir zu. Sowas hätte mich auch dazu veranlasst, das Treffen sehr sehr kurz zu halten.
      "Ama et fac quod vis!" Augustinus

      Wenn jemand zu dir sagt, das geht nicht,
      dann sind das seine Grenzen - nicht deine.
      Zunächst mal: Danke allen, die sich hier an dieser Diskussion beteiligen. Für mich gibt es hier wirklich einen Erkenntnisgewinn - das ist das Schöne an vielen Diskussionen hier auf gentledom.


      @jg72 Ich kann das schon verstehen, wenn Menschen das trennen möchten. Ich glaube nur, das geht nicht wirklich. Deswegen hab ich das ja u.a. zur Diskussion gestellt. Sehr wichtig sind wirklich die von Dir und @Amarena thematisierten Vorzeichen. Wenn ich eine unerfahrende Sub daten würde, käme ich natürlich nicht mit solchen Ansagen "Kleid oder Rock". Aber wenn ich weiß, dass mein Gegegenüber schon über ordentlich Erfahrungen verfügt, dann möchte ich eben auch sehen, wie sie sich gegenüber solchen Ansagen verhält. Genau wie @Wingardium geschrieben hat: "Diese Neigung gehört zu mir." Und das gilt ja für Sub wie für Top. Ich möchte meine Neidung nicht erstmal verstecken. Das käme mir im übrigen auch irgendwie unehrlich vor. (Womit ich nicht unterstellen will, dass sich die, die das trennen möchten, sich unehrlich verhalten.) Wie schrieb @honigbiene0208 so schön: "Wir wissen ja beide, wieso wir hier sind."


      @Amarena, ja die Fragestellung bildet nicht die Komplexität der Möglichkeiten ab. Aber ich wollte auch kein Buch schreiben, sondern eine Diskussion anstoßen. Und die Diskussionbeiträge (unter anderem Deiner) differenzieren ja. Du sprichst vom situationsabhängigem Fingerspitzengefühl. Das würde ich exakt so unterschreiben. Dabei fällt mir auf, dass man da als Top ja zwei Möglichkeiten hat. Entweder ich mache gar keine Ansage zum Machtgefälle. Dann werde ich wahrscheinlich eher ein Date vereinbaren können, da ich nicht in das Risiko komme, Sub zu verschrecken, und höchstens die (wenigen) verliere, die genau solche Ansagen wünschen und erwarten. Oder ich mache solche Ansagen, muss dabei aber gewissermaßen auf ein situationsabhängiges Minenfeld gehen. @bad_intentions hat das gerade, während ich hier schreibe, sehr schön zusammengefasst unter das "Bauchgefühl der Sub". Nach wie vor denke ich, dass ich mit letzterer Strategie zwar mehr Risiken eingehe, Ablehnung zu erfahren, aber für mich auch besser abschätzen kann, ob es mit der Sub eine wie auch immer geartete Zukunft geben kann.


      Liebe @Hera, darf ich Dich darum bitten, mal total selbstreflektiv darüber nachzudenken, ob Dein "zu platt" und "klischeehaft" nicht unnötig abwertend daher kommt? Wie Du in der Diskussion sehen kannst, gibt es ja durchaus auch Subs, die das nicht "platt" finden. Wie heißt es so schön: "jedem sein BDSM". Du @BottomBonnie findest das "ohne Höschen"-Ding etwas peinlich. Nun ja, was das "unnötig abwertend" angeht, gilt das gerade gesagte. Aber, ein bißchen hast Du recht: Ich war bei der angesprochenen Kommunikation voll im Top-Experimentalmodus, habe lange überlegt, ob ich das reinschreibe. Wahrscheinlich war das drüber, aber ich finde, wer es wagt, an Grenzen zu gehen, hat natürlich immer das Risiko, auch mal drüber zu gehen. Überrascht hat mich Dein Statement, dass eine Kleideranweisung Dich kränken würde. Da wäre ich nie drauf gekommen.

      Hera schrieb:

      Wingardium schrieb:

      Ich bin die ganze Zeit am überlegen, wie ihr das meint, wenn ihr sagt "es geht euch in erster Linie um den Menschen und nicht um die Neigung".
      Ich trenne Mensch und Neigung auch nicht, die Neigung gehört zu mir wie andere Dinge, die mich ausmachen auch. Aber auch andere Dinge, die sehr tief in mich hineinblicken lassen zeige ich maximal oberflächlich in einem ersten Date. Man nährt sich ja langsam an.
      Ich denke einfach, dass dieses als Mensch kennenlernen einfach nur ausdrücken soll, dass man als Ganzes gesehen werden möchte und nicht nur oder vor allem auf die Neigung reduziert.
      Jeder möchte als Ganzes gesehen werden. Und um "nur oder vor allem auf die Neigung reduziert" werden, ging es zumindest mir überhaupt nicht. Das wäre das Gegenteil, von dem was ich möchte. Eben nicht den Menschen als Ganzes zu reduzieren, indem man die Neigung erstmal raus dividiert.

      Regardo schrieb:

      Wenn ich eine unerfahrende Sub daten würde, käme ich natürlich nicht mit solchen Ansagen "Kleid oder Rock".
      Ich war unerfahren und habe genau diese Ansage für das erste Realtreffen bekommen.
      Und es hat mich gekickt. Ich hab gezaudert und gehorcht.

      Und es hat mich total für ihn eingenommen, als ich gemerkt habe, was er damit bezwecken wollte:
      Mein Selbstwertgefühl bestärken und mir zeigen, dass ich auch als füllige Frau Kleider tragen kann.

      Vorhergegangen sind stundenlange Gespräche im Chat und am Telefon, in denen er rausgefiltert hat, dass ich genau diese Richtung brauche, um mich weiterentwickeln zu können.

      Heute bin ich weiter als damals und wahrscheinlich hätte eine solche Ansage jetzt auch eine andere Wirkung auf mich.
      Ist halt auch für den dominanten Part immer ein Tanz auf dem Drahtseil, ob es ankommt :P
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Für mich kommt es, wie hier schon häufiger thematisiert wurde, sehr auf das bisherige Kennenlernen, die dabei entstandene Dynamik und Chemie zwischen den Beteiligten an, ob ich ein sanftes Machtgefälle bereits beim ersten Date angenehm finde oder nicht. Wenn überhaupt, dann aber bitte spielerisch und subtil. Ein Einlassen auf ein Machtgefälle setzt eben ein gewisses Maß an Vertrauen voraus. Außerdem betrachte ich das erste Date als zwangloses Beschnuppern ohne Verbindlichkeiten, beiden Seiten steht es frei, sich danach wieder zurückziehen. Gerade aufgrund dieser Unverbindlichkeit finde ich persönlich das Einlassen auf ein Machtgefälle eher schwierig, da es ja bedeutet, sich anzuvertrauen, verletzlich zu machen.

      Das hier angesprochene Beispiel "ohne Höschen" finde ich persönlich viel zu offensiv. Es bedeutet eben Zugänglichkeit- beim ersten Date will ich aber nicht zugänglich sein. Im Gegenteil, ich brauche das Gefühl von Sicherheit, meines persönlichen Schutzraums, der beim ersten realen Kontakt gewahrt bleibt.

      Darüber hinaus ist Frau auf dem Hin- und Rückweg ja in der Regel alleine unterwegs. Ich finde, es ist ihre Entscheidung, ob sie sich dann auf diese Weise ein Stück weit verletzlicher machen möchte. Sexualisierte Gewalt spielt in unserer Gesellschaft eben leider immer noch eine große Rolle. Natürlich schützt da letztlich auch keine Hose oder Slip, kann aber das Gefühl persönlicher Sicherheit verstärken. Ich selbst möchte jedenfalls nicht alleine nur mit Rock/ Kleid und ohne Slip in öffentlichen Verkehrsmitteln etc. unterwegs sein. Ein bisschen mehr Stoff ist da eben doch auch ein bisschen mehr Barriere.
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning
      Also ich habe nichts angekreuzt, weil ich für mich nicht eindeutig zu beantworten ist.

      - suche ich eine Beziehung oder nur Spielvergnügen?
      - bin ich im Bereich SM unterwegs oder spielt DS mit rein?

      Ich bin auch schon zum ersten Treffen mit Kleid auf Wunsch und ohne Slip gegangen. Der Typ war nicht mein Fall, ich hab ihm trotzdem den Beweis geliefert, dass ich tatsächlich nix drunter hatte - nur hatte er dann halt nichts davon 8)
      Ich weiß nicht mehr, wie er diesen Wunsch geäußert hat damals, aber ich wollte es selber mal probieren.

      Ansonsten waren meine ersten Dates immer erst mal ein Abchecken, ob man sich riechen kann, und ob die Vorstellungen einigermaßen passen (sofern nicht vorher eh schon online geklärt). Und wenn es gepasst hat, wurden manche Sachen schon auch mal angeteasert. Aber ich habe mir zu den Zeiten sowieso nichts sagen lassen, ich war da rein SM mäßig unterwegs.
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"
      Ich finde, es kommt auch einwenig darauf an, wie lange man schon vorher miteinander geschrieben hat. Je länger man schon geschrieben hat, desto vertrauter wird der andere einem.
      Bei uns war es so, dass wir vorher schon acht Monate miteinander geschrieben haben. Wir wussten voneinander schon, das wir beide verheiratet sind, dass wir beide aus dem selben Landkreis kommen etc.
      Natürlich kam beim ersten Treffen auch die Aufforderung „Rock und ohne Höschen“.
      Ich hab das aber eher als eine Art Mutprobe gesehen. „ Bist du offen genug das zu machen?“ Ich hab ihm auch zurück geschrieben, dass ich der Aufgabe nachkomme, dass das aber kein Freifahrtschein für weiteres wäre. Kurz vor unserem Treffen kam per SMS sein vollständiger Name mit Adresse und ich habe beides mit seinem Einverständnis meinem Mann weitergeleitet. Meine Daten bekam er im Gegenzug auch.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich habe als männlicher Sub gewählt, dass ich erst mal kein Machtgefälle bei der weiblichen Dom möchte. Erst mal nur den Menschen kennen lernen will. Wie soll ich denn sonst wissen und die Frau, ob die Chemie auch bei normalen Alltag Sachen bei uns passt? Als Menschen. Im Internet kann man viel schreiben, wenn der Tag lang ist.

      Außerdem würde ich das gar nicht mögen für mich, wenn die Frau mich da schon anfing zu dominieren. Das würde mich eher verunsichern und es wäre mir unangenehm. Manche Menschen haben Autismus, einige AD(H)S oder Depressionen oder sonst was.

      Ich finde man kann nicht einfach los dominieren und sollte da sehr vorsichtig sein. Sonst verletzt man noch eine Person, obwohl man das nicht wollte. Wobei ich auch meine freche Sub Klappe meistens bei Personen, die ich kennen lerne sehr zurück halten muss.

      Damit ich nicht das Gleiche als Fehler mache. In dem Falle dann bei einer weiblichen Dom. Wenn wir uns nicht kennen, und ich da gleich extrem viel Ironie und Sarkasmus benutze oder versuche die Dom zu reizen/provozieren. Dann könnte das ebenso extrem in die Hose gehen.

      Das ist meine Sichtweise auf das Thema aber kann natürlich jeder machen wie er das für richtig hält.