Herr von Rhea schrieb:
Beides empfinde ich als intellektuelle und zwischenmenschliche Grenzüberschreitung:
Die Frage nach "Einverstanden?" signalisiert zweifellos, dass sowohl ein "ja" wie auch ein "nein" akzeptiert wird. Es ist die Frage nach Einvernehmen, welches nicht Unterstellbart ist.
Einverstanden?
"Rhetorische Frage" war in diesem Fall sicher unglücklich formuliert. Ich habe es geschrieben, weil ich Revanto so verstanden habe, dass das Nicht-Erfüllen der Forderung für ihn ein No-Go für die Beziehungsanbahnung war:
Regardo schrieb:
Nun ja, das Date ist gescheitert. Sie schrieb, sie lasse sich nicht vorschreiben, was sie beim ersten Date zu tragen habe.
Nun, ehrlich gesagt, ich war davon nicht überrascht. Ich war ihr auch gar nicht böse. Nur meins war es ab da nicht mehr.
Und wollte damit den Gegensatz zu einem ergebnisoffenen Vortasten, das erstmal nichts am Interesse ändert, zum Ausdruck bringen. Natürlich ist es legitim, das Interesse zu verlieren und Revanto hat sein Gegenüber hier zu nichts gezwungen. Beide Beteiligte haben sich wie dargestellt sogar einvernehmlich darauf verständigt, dass sie kein Interesse aneinander haben.
Es ging mir darum, gewisse Widersprüche in der Sprache des Texts aufzuzeigen und wie man es meinem Empfinden nach kongruenter hätte darstellen können. Und auch darum, dass es meinem Empfinden nach der Formulierung halber unglücklicherweise weniger auf Konsens bedacht klingt, als es klingen könnte. Dass es so nicht gemeint ist und dass das eben auch in dem "Einverstanden?" zum Ausdruck kommen sollte, davon gehe ich aus.
Ähnliche Bedenken klingen hier in mehreren Kommentaren an, es scheint also nicht nur auf mich eine etwas unglückiche Wirkung zu haben.