Mein Freund möchte das ich seine Sklavin bin - brauche Rat grosse Unsicherheit

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      Mein Freund möchte das ich seine Sklavin bin - brauche Rat grosse Unsicherheit

      Liebes Forum

      Langer Text Achtung, bitte nicht ins lächerliche ziehen, es beschäftigt mich wirklich sehr und habe mich extra hier angemeldet weil ihr viel mehr Erfahrung habt als ich.

      Ich habe seit Kurzem einen Freund. Die Beziehung, menschlich, alles absolut hervorragend, das Beste das ich je erlebt habe. ❤️ Ich fühle mich wie eine Prinzessin und er ist auch charakterlich toll. Dazu kennen wir uns seit 22 Jahren, hatten jedoch 20 Jahre keinen Kontakt. Jeder hatte halt sein Leben, eine Ehe und durch Zufall fanden wir uns wieder. Bereits vor 22 Jahren wären wir vermutlich ein Paar geworden, wenn gewisse Umstände nicht gewesen wären.

      Jedoch sind wir sexuell vermutlich nicht so wirklich auf einer Wellenlänge. Er steht auf hardcore rough Sex, zwar nicht auf wirklich spezielle extreme Dinge, also ernsthaft verletzen tut und will er mich natürlich nicht, hat auch akzeptiert das ich mich nicht mit etwas fesseln lasse wo ich mich nicht selbst befreien könnte.
      Jedoch möchte er das ich beim Sex seine Sklavin bin. Ich bin zwar nicht gänzlich abgeneigt, ich hab schon etwas eine devote Ader aber ich denke nicht das ich ihn dauerhaft sexuell glücklich machen kann, und er mich vermutlich auch nicht. Auf die Dinge die er steht sind halt schon sehr befriedigend für den Mann, aber ob das für mich dann wirklich die sexuelle Erfüllung gibt, bezweifle ich.
      Ich kenne diese Art von Sex nicht wirklich, auch das ich dann quasi immer mitmachen muss bzw soll, wenn er will und das tun was er will, erzeugt in mir etwas Widerstand. Vielleicht auch weil ich es so nicht kenne und eine eher traumatische Vergangenheit habe. Ich musste in letzter Zeit lernen für mich und meine Bedürfnisse einzustehen und ich habe ein Vertrauensproblem und kann das auch nicht für ihn einfach so abschütteln.

      Ich habe das bereits offen kommuniziert. Er meint wir gehen alles langsam an und erwartet von mir derzeit nur Offenheit dafür und es zu probieren. Er meint, nur wenn man Dinge versucht weiss man obs einem dann gefällt oder nicht.

      Es geht da nur um Sex (nicht der Alltag und das Leben, da sind wir auf Augenhöhe sagt er), er sagte mir das er nur so sexuelle Erfüllung finden kann und Blümchensex für ihn langweilig ist. Blümchensex ist auch für mich langweilig, aber das ich quasi ständig dienen soll und mich ständig schlagen lassen und ständig blasen und anal zulassen soll, quasi auf Kommando bereit stehen soll, kann ich nur sehr schwer annehmen.

      Er hat mir schon einiges beschrieben, teils gezeigt in Pornos oder Bilder und mich überfordert das alles sehr, einiges macht mir sogar Angst und möchte ich gar nicht (Wunsch DeepThroat). Ich hab zwar eine gewisse devote Art und mir gefällt es wenn der Mann der stärkere ist und auch die Führung beim Sex übernimmt aber die Art von Sex wird mich vermutlich nicht oder nur teilweise befriedigen. Bin zwar offen und bereit Dinge mit zu machen, aber die Erwartungshaltung setzt mich schon etwas unter Druck merke ich.

      Er ist liebevoll, fürsorglich, romantisch, herzlich, lässt mir meine Freiheit, ist humorvoll, steht mit beiden Beinen im Leben, hat eine innere Stärke, fängt mich auf und gibt mir das Gefühl geliebt zu werden. Aber sexuell ist es halt ganz anders und er will mich da heranführen.

      Ich bin etwas überfordert und habe bereits in früheren Beziehungen den Fehler gemacht das ich dem Mann zuliebe viel mitgemacht habe und ich hab mir eigentlich gesagt das ich dies nicht mehr mache. Klar gehe ich auch auf ihn ein, seine Wünsche sind mir nicht egal, sie sind mir wichtig deshalb beschäftigt mich das Ganze so, vermutlich werde ich sogar einiges umsetzen können und mögen, aber bestimmt nicht so wie er sich das vermutlich vorstellt.

      Ich bin ja auch noch ein Mensch, der seine eigenen Krisen, Probleme und Stimmungen hat und möglicherweise nicht genau dann ins Hintertor gef... werden will, wenn er das will oder halt auch mal gar keine Sex will oder es gerne mal liebevoller hätte.

      Ist unsere Beziehung jetzt schon zum scheitern verurteilt?

      Er sagt er kann seine sexuelle Neigung halt nicht ablegen, das weiss ich und erwarte ich ja auch nicht. Aber bei mir ist das doch genauso, ich kann auch nicht mein Bedürfnis nach leidenschaftlichem und doch liebevollen Sex ablegen.

      Wie ihr seht bin ich etwas überfordert und ich wäre einfach sehr dankbar wenn ihr etwas dazu sagen könnt, was ihr darüber denkt und welchen Rat ihr für mich habt.
      Hallo @Kelebek86,

      herzlich willkommen bei uns.

      Hab keine Sorge - ich glaube nicht, dass jemand ins Lächerliche ziehen würde, was du geschrieben hast. Ich zumindest finde deine Gedanken sehr nachvollziehbar und kann deine Ängste zum Teil nachempfinden.


      Kelebek86 schrieb:

      Ist unsere Beziehung jetzt schon zum scheitern verurteilt?
      Das glaube ich nicht. Denn das:

      Kelebek86 schrieb:

      Er ist liebevoll, fürsorglich, romantisch, herzlich, lässt mir meine Freiheit, ist humorvoll, steht mit beiden Beinen im Leben, hat eine innere Stärke, fängt mich auf und gibt mir das Gefühl geliebt zu werden
      ...klingt nach einer guten Basis und viel Harmonie.

      Kelebek86 schrieb:

      aber die Erwartungshaltung setzt mich schon etwas unter Druck merke ich.
      Welche Erwartungshaltung? Das hier ist seine:

      Kelebek86 schrieb:

      Er meint wir gehen alles langsam an und erwartet von mir derzeit nur Offenheit dafür und es zu probieren.
      Machst du dir vielleicht selbst ein bisschen zu viel Druck? Offen für seine Fantasien zu sein und manches davon auszuprobieren, ist an sich doch gut und noch lange nicht mit einem 'Muss' verbunden. Auch als devoter Part darf man Tabus und persönliche Grenzen haben. Gerade wenn du in der Hinsicht eine traumatische Vergangenheit hast und dir zudem noch sehr unsicher bist, wie weit deine Neigung eigentlich geht, brauchst du gewiss nicht zu allem Ja zu sagen. Dinge, die für dich gar nicht gehen, solltest du ausschließen dürfen - und ich finde, darauf sollte er unbedingt Rücksicht nehmen; ebenso auf deine seelische Verfassung. Die halte ich nämlich für deutlich wichtiger als geilen Sex. Es klingt für mich aber auch nicht so, als würde er deine Stimmungen dabei einfach übergehen wollen, oder täusche ich mich?

      Kelebek86 schrieb:

      Er meint, nur wenn man Dinge versucht weiss man obs einem dann gefällt oder nicht.
      Einerseits stimmt das wohl. Manchmal ist man überrascht, wie sehr einem dieses und jenes gefällt, obwohl man es gar nicht erwartet hätte. Andersherum kann das genauso sein: In der Fantasie ist manches toll, in der realen Umsetzung eher nicht. Anderes wiederum möchte man aus persönlichen Gründen von vornherein ausschließen und das ist vollkommen ok. Man muss nicht zu allem bereit sein.

      Ich würde dir empfehlen, erstmal ein grundsätzliches Gespräch mit ihm zu führen, in dem du ihm sagst, welche Praktiken für dich definitiv nicht infrage kommen, aber auch, was du selbst gerne einmal ausprobieren würdest oder worauf du dich vielleicht noch nicht jetzt, aber später einlassen kannst. Schritt für Schritt. Eine 'Sklavin' - und sei es 'nur' im sexuellen Sinne - ist man in aller Regel nicht von heute auf morgen. Das bedarf schon viel Vertrauen, Zeit, Geduld, Aufmerksamkeit und ganz viel Feinfühligkeit - und zwar von beiden Seiten!

      Ich kann dir nur raten, deine Bedürfnisse und Ängste genauso deutlich und ehrlich darzustellen, wie du sie empfindest, und dass du regelmäßig in dich hineinhorchst, um deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und sie deinem Partner mitteilen zu können. Tu nichts, was du nicht wirklich willst. Vielleicht kannst du ihm dafür an anderer Stelle entgegenkommen und ihr findet Kompromisse, mit denen ihr beide gut leben könnt und eure Befriedigung findet.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Kelebek86 schrieb:

      Er sagt er kann seine sexuelle Neigung halt nicht ablegen, das weiss ich und erwarte ich ja auch nicht. Aber bei mir ist das doch genauso, ich kann auch nicht mein Bedürfnis nach leidenschaftlichem und doch liebevollen Sex ablegen.
      Ob Eure Beziehung zum Scheitern verurteilt ich mag ich nicht beurteilen aber, wenn Ihr Euch sexuell nicht irgendwo mittig treffen könnt sehe ich das schon als wirklich problematisch.

      Rein vom Lesen scheint Ihr in Euren Bedürfnissen sehr unterschiedlich zu sein und gerade wenn die Beziehung noch sehr jung ist sollte da für mich schon eine große Deckungsgleichheit der Bedürfnisse vorhanden sein, sonst seid ihr beide auf Dauer nicht glücklich.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Hallo @Kelebek86,

      Dein Text ist nicht zu lang, und die Gedanken, welche Dich umtreiben, sehr gut verständlich.
      Du kommst mit einer für Dich neuen Facette der Sexualität in Berührung, fühlst Dich dabei in der Beziehung glücklich und bist daher unsicher, was das Ganze zu bedeuten hat und wo es hinführt.

      Und da solltest Du zunächst Deine Bedürfnisse und Erwartungen an Deine Sexualität nicht aus den Augen verlieren und genauso offen mit ihm reden, wie er es mit Dir macht.
      Und dabei darstellen, was Dich reizt und anmacht, auf was Du Dich einlassen kannst und was gar nicht geht.
      Und das bezieht sich nicht nur auf einzelne Praktiken, sondern auch z.B. auf Deine grundsätzliche sexuelle „Verfügbarkeit“. Gibt es Ausnahmen, wie z.B. Krankheit, Unwohlsein, berufliche Gründe, familiäre Aufgaben, plötzliche Unlust…. und welche sind für ihn akzeptabel, welche welche nicht?

      „Sklavin“ ist ein großes Wort, das oft gerade auch in einem Kontext verwendet wird, der weit über das Sexuelle hinausgeht. Da lohnt es sich sicherlich noch einmal bei ihm nachzufragen, was er darunter konkret versteht und erwartet.

      Andererseits unterstelle ich bei Dir schon eine gewisse „devote Neigung“ (die Du ja auch selber benennst und passend dazu möchtest Du ihm ja „gefallen“). Er hat sicherlich einen Erfahrungsvorsprung und gerade entsprechende Videos, Bilder von anderen oder auch Beschreibungen von Praktiken können zunächst erschrecken.
      Ich selber kenne das „Erschrecken vor mir selbst“ und habe lange gebraucht, zu meiner Neigung zu stehen und insbesondere meine sadistischen Anteile zu akzeptieren und auszuleben.
      Aber er scheint Dir Zeit zu geben. Und das würde ich an Deiner Stelle auch einfordern, geht langsam einen Schritt nach dem anderen.
      Und oft genug lösen sich dann in der Tat Bedenken bezüglich bestimmter Praktiken sogar auf.

      Am wichtigsten ist, dass ihr das alles vertrauensvoll ansprechen könnt, und das scheint der Fall zu sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gordon () aus folgendem Grund: Wort korrigiert

      Ein paar kleine Worte möchte ich auch gern beisteuern, als einer, der so eine Sklavin hat.

      Ich lese Deinen Beitrag als wundervolle Grundvoraussetzung, einen gemeinsamen Weg zu beschreiten, der aufregend, spannend und sehr verbindend ist. Dein Kerl scheint einer von den ganz guten zu sein, so wie Du es schreibst. Mit Verständnis und Feingefühl, mit Ruhe und offen kommunizierten Wünschen und Vorstellungen hast Du nun alle Macht, Dich auf diese Reise einzulassen, oder es eben nicht zu tun. Ich glaube, ähnlich wie Hera, ist Sexualität schon wichtig für eine gesunde Liebesbeziehung, aber es ist ja nun nicht so, dass etwas scheitert, weil einer nicht seine persönlichen 100% bekommt. Das ist nie so, war nie so und sollte auch nicht sein, denn eine Liebesbeziehung, anders als jetzt viele verschiedene andere Konzepte, die es so auch im BDSM gibt, hat immer zwei Liebende zur Besis, die sich in die Augen schauen. Wollen und können.

      Du bist mit Deiner Haltung der Sache gegenüber wirklich sehr richtig. Mache nichts mit, was sich nicht gut anfühlt und nimm Dir alle Zeit. Dein Kerl, vielleicht wird er ja mal sowas wie "dein Herr", wer weiß, wünscht es sich für Dich und wird für eine gesunde Beziehung dankbarer sein als für schnnellen Rein-Raus, mit dem er unwissend seine Geliebte verscheucht. Deine Grenzen und Ansichten sind genau richtig so, und das sieht offenbar auch er so. Da lass Dich also nicht verrückt machen. Wenn sich etwas an diesen Dingen ändern wird, dann durch Euch gemeinsam, Schritt für Schritt.

      Ich habe eine lange Reise mit der Meinen hinter mir. Nach anfänglichen Spielereien wurde das Thema bei mir ernster als bei Ihr und ich habe sie fies verschreckt. Dann vergingen die Jahre, in denen sie neues Vertrauen fassen konnte. Dann war sie soweit, die ersten Schritte zu gehen und heute, nach insgesamt 6 oder 7 Jahren Irrungen und Wirrungen, der gemeinsamen Entwicklung, des Spaßes beim probieren, es wieder lassen, viel sprechen und dies und das versuchen, sind wir uns so nah, wie wir uns ohne diese BDSM-Kiste wahrscheinlich nicht gekommen wären. Ich meine jetzt rein emotional. Da steckt eine große Chance drin und gerade dieses Vertrauen, von dem Du sprichst, kann an einem gemeinsamen Weg ins BDSM, wie immer das aussehen mag, wachsen.

      Für mich ist jede gehorsame Antwort auf meine Befehle, jeder Blowjob, jeder Klatsch auf ihren Po ein irres Geschenk, für das ich meine Sklavin liebe und auf Händen trage. Durch unsere 'erarbeitete' Sexualität ist es mitnichten so, dass nur sie mir immerzu alles geben, den Po auch in den unpassendsten Momenten hinhalten muss und ich gar nicht auf sie und ihre Bedürfnisse und Lebensumstände achten würde. Vielmehr ist es so, dass ich durch die Verantwortung, die mit meiner Rolle einhergeht (sie ist doch meine geliebte Lebenspartnerin) und der 'Macht', die ich über sie habe, ich viel viel näher an ihrem Leben, ihren Gefühlen usw dran bin, als wäre ich nicht ihr Herr. Daher passiert es eigentlich gar nicht, dass da mal so Situationen aufkommen, wie Du sie befürchtest. Dass sie überfahren wird und unglücklich hinten an stehen muss. Wenn, dann ist es ein seltenes Versehen und wir sprechen zusammen darüber, bis es wieder gut ist und ich ziehe meine Schlüsse daraus, um ihr in Zukunft ein besserer Herr zu werden.
      Du wirst weiter Mensch bleiben, dürfen und sollen, und Du wirst einen liebenden Mann gewinnen, der immer aufpasst, wie es Dir geht und was bei Dir los ist, um zu wissen, wann er fordern kann und was Du brauchst. Weil ihr Euch tiefer kennen lernen werdet als es "normale" Paare tun, weil ihr wahrscheinlich durch Situationen gehen werdet, die Vertrauen, Hingabe und intensivste Emotionalität bedeuten. Und er wird nicht zuletzt auch deshalb sehr genau und mit Verständnis und Liebe auf Dich achten, damit Du auch weiter seine Gespielin sein kannst und vor allem (!) willst.

      Meine Sklavin wird von mir täglich gepflegt und umsorgt, ich helfe, wo ich kann und durch das wahnsinnige Geschenk ihrer Hingabe an mich ist es mir ein umso größeres Bedürfnis, dass auch sie stets auf ihre Kosten kommt. Ich mache ihr das Leben leicht, und sie, na Du weißt schon ;) Unser Sexleben ist auch für sie so viel besser geworden, als es je war. Weil wir zuerst nunmal Menschen sind, die sich lieben. Und das bedeutet auch, wie bei uns, dass diese Sache mit 'Herr und Sklavin' eben nur für Euch genau das sein wird, was ihr daraus macht. Und im Grunde, da es Dein Geschenk an ihn sein wird, was Du daraus machst.

      Jetzt noch ein paar pragmatische Worte zum möglichen Einstieg.

      • Mach Dich nicht mit Hardcore-Pornos, den krassesten Foren und Websites und irgendwelchen "Regeln" und Berichten von irgendwelchen "Super-Doms" verrückt. Das meiste ist nicht echt, sondern dem Kopfkino "erfahrener" (gelangweilter?) Männer entsprungen. Alles zu seiner Zeit.
      • Sieh Dir mal einen BDSM-Neigungsbogen an. Sowas gibts auf der Hauptseite der Gentledom-Community zB. Es wäre eine Idee, gegenseitig mal bei einem Wein, durchaus mit Humor und ganz lässig, solche Bögen gegenseitig durchzusprechen, einfach alles sagen, was einem dazu einfällt und die Sache nicht zu ernst zu nehmen. Währenddessen kann jeder für sich den Bogen ausfüllen und wenn die Flasche Wein leer ist, wird getauscht ;)
      • Sprich offen und ehrlich mit Deinem Partner. Es ist der einzige Weg, zu einem gesunden Verständnis von einander zu gelangen. Er wird es Dir danken, wenn er Dich so liebt, wie Deine Zeilen mir den Anschein machen.
      • Überlege mal, ob Du ihm nicht versuchsweise, wenn es mal für Dich passt und sich gut anfühlt, ein paar Stunden "Sklavinnenzeit" schenken willst. Einfach um portionsweise zu sehen, was dann eigentlich passiert, was er treibt. Natürlich müsst ihr vorher darüber sprechen, was Du nun nicht willst, das mit Dir angestellt wird. Sog. "Hard Limits", aber es wäre für Dich bestimmt interessant, mal den Sonntagnachmittag lang probeweise zu schauen, was und wieviel er tatsächlich mit Dir anstellen wollen würde, wenn er denn darf. Gib ihm vorher den Zeitplan und Deine 'Regeln' ("das ist jetzt für mich zum Ausprobieren; lass mich einen Einblick gewinnen; ich will es ohne Konsequenzen probieren; das ist keine Garantie, dass es so weiter geht; ich will mir ein Bild davon machen") mit auf den Weg und lass Dich einfach überraschen. Auf jeden Fall werdet ihr danach konkreten Gesprächsstoff haben, der Euch dann auch wieder weiter bringt.


      Geht Euren Weg. Wenn Du denn willst.

      Alles Gute
      dumusst
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.
      viele tolle Antworten, aber ich würde den Blickwinkel von uns auf ich wechseln.
      Ein uns kann man nicht erzwingen und man kann auch nicht antrainieren eine Sklavin zu sein.
      Man kann Praktiken trainieren, aber nicht das tiefe, innere Gefühl, was man ist und sein will.
      Ich bin deutlich skeptischer als die meisten Schreiber/innen.
      Pass auf Dich auf und höre auf deine innere Stimme.
      Viel Glück

      HWDOM52 schrieb:

      (…)
      Ein uns kann man nicht erzwingen und man kann auch nicht antrainieren eine Sklavin zu sein.


      (…)

      Das ist sicherlich richtig, jedoch letztlich auch trivial. Aber:




      HWDOM52 schrieb:

      (….)
      Man kann Praktiken trainieren, aber nicht das tiefe, innere Gefühl, was man ist und sein will.


      (…)

      Die Beiden stehen doch erst am Anfang ihrer Beziehung. Wo soll da das „tiefe, innere Gefühl“, das sich ja zwischen den beiden entwickeln muss, herkommen?

      Das braucht Zeit und Entwicklung!
      Selbst wenn man unterstellt, dass die Neigung ein/e Sklave/Sklavin zu sein in einem als tiefes Bedürfnis angelegt ist, so muss man diese erst einmal annehmen, leben wollen und entsprechendes Vertrauen in sich und seinen Herrn/Herrin aufbauen können.

      Jetzt am Anfang skeptisch zu sein halte ich daher für falsch.
      Hello @Kelebek86,

      Was ich so herauslesen konnte, geht es ihm sowohl um bestimmte Praktiken (Deepthroat, anal etc..) als auch um eine gewisse Intensität.
      Was mich ein bischen verwundert, dass er gar keinen Blümchensex möchte?
      Also so 100% nicht?
      Ich frage deshalb nach, weil ich das so noch nie erlebt hab, bei keinem meiner Sadisten/Doms. Aber es soll nicht verurteilerisch rüberkommen.
      Vielleicht ist es auch deshalb so("extrem"), weil sich das ganze auf den Sex konzentriert bei ihm, wie du schreibst.
      Hmm.. Also ich könnte bei allem Masochismus und Devotheit nicht auf Kuschelsex/Blümchensex zwischendurch verzichten. Frag ihn nochmal am besten ob er das tatsächlich so meint.

      Wenn du gerade aus Beziehungen kommst, wo du (viel?) zurück gesteckt hast , wäre ich achtsam/vorsichtig und würde mir, trotz aller Verliebtheit, immer wieder ins Bewusstsein rufen, was ich wirklich geben möchte und wieviel Lust ich selbst aus dieser Art Sex ziehen kann.

      LG
      "There is no god in Desperation."
      Danke vielmals für Eure Antworten!

      Eine meiner grossen Ängste ist, das ich wieder in eine Missbrauchsbeziehung rutsche. Ich bin jemand der schlecht Nein sagen kann und sich oft selbst übergeht und sich dann unwohl fühlt. Ich hab leider gelernt das mein Empfinden egal ist. Ich bin so aufgewachsen.
      Jedoch bin ich seit einiger Zeit dabei genau dieses Muster aufzulösen und nun "sollte" ich zeitweise Sklavin spielen.

      Er hat deutlich gemacht es sei nur ein Spiel und er respektiere mich und würde mich nicht schlecht behandeln (das ist halt meine grosse Angst das ich da wieder in etwas rein rutsche). Ich versuche ihm das zu glauben, aber da kommt dann mein Vertrauensproblem ins Spiel. Ich hab generell Mühe mich fallen zu lassen, weil mein Vertrauen in der Vergangenheit IMMER missbraucht wurde, nicht nur sexuell auch sonst. Er schwört hoch und heilig er würde das nicht tun, er meine es ernst mit mir, will eine Zukunft mit mir und liebt mich.

      Ich komme ihm schon entgegen finde ich. Lehne nicht grundsätzlich ab und bin schon offen, aber es macht mir halt Angst. So wie er seine Sachen nicht einfach ablegen kann, ist es bei mir auch so.

      Eine weitere Befürchtung meinerseits ist, das ich ihm mögliches Verhalten im "Spiel" dann übel nehme und es nicht trennen kann. Das würde sich zb so zeigen, sollte er mich zb zu fest schlagen oder es ist mir aus irgendeinem Grund zuviel, das ich "danach" auf Abstand gehe, sprich kuscheln oder dergleichen würde ich nicht ertragen, geschweige den Nähe, also will dann halt meine Ruhe und allein sein und gibt nichts mehr zu erwarten eine ganze Weile.
      Als ob ich ihn dann Strafen würde. Er ist eher anhänglich, hält mich gern in seinen Armen, küsst mich auf die Stirn, ja er ist echt lieb, sowas liebe ich sehr, aber wenn mir dann etwas gegen den Strich gehen würde, könnte ich das betuddeln dann gar nicht haben, das wäre wie noch ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht.

      Hört sich wohl merkwürdig an.

      Und befürchte auch das er es evtl nicht trennen kann wann meine Rolle vorbei ist, wobei er immer sagt er kann das trennen.

      Vermutlich müssen wir da einfach langsam rangehen.
      Ich glaube ich würde in deiner Position versuchen, mich nicht zu verbiegen. Wenn du keine Lust hast auf geschlagen werden, darauf, deinem Partner zur Verfügung zu stehen, dann ist das okay. Du musst nichts ausprobieren, worauf du keine Lust hast. Ich weiß zum Beispiel, dass mich beispielsweise Nadeln überhaupt nicht reizen, wenn ich unten spiele. Wenn jetzt ein*e Top zu mir sagen würde "Nur wenn man Dinge versucht weiss man obs einem dann gefällt oder nicht.", würde ich ihr den Vogel zeigen. Ich weiß schon vorher, dass das nix ist, was mir gefällt - ich habe selbst keinerlei Fantasien in die Richtung.
      Ich kann dann immer noch entscheiden, diese Spielart mit ihm/ihr zu praktizieren - dann ist aber vorher klar, dass das etwas ist, was ich für die andere Person tue, nicht für mich. Das ist absolut nichts, was mein Gegenüber von mir erwarten kann, und wenn so eine Erwartungshaltung da wäre, dann würde das auf lange Sicht nicht funktionieren.

      Du hast weiter oben geschrieben "Ich hab zwar eine gewisse devote Art und mir gefällt es wenn der Mann der stärkere ist und auch die Führung beim Sex übernimmt". Ich denke, ich würde versuchen, meiner Partnerperson zu erzählen, was mir gefällt. BDSM ist ja nicht nur Deepthroat und Verhauen. Eventuell finden sich im Bereich deiner Komfortzone auch Spielarten, die er nicht als Blümchensex empfindet sondern als interessant.

      Und ansonsten... Nicht jede Liebesbeziehung muss Sexualität beinhalten. Für viele Menschen in meinem Bekanntenkreis sind offene oder polyamore Beziehungskonstrukte eine gute Lösung, wenn beim Thema Sex die Kompatibilität fehlt (z.B. wenn ein:e Partner:in asexuell sind, oder sich zwei submissive/zwei dominante Personen ineinander verliebt haben...).

      Kelebek86 schrieb:

      Er sagt er kann seine sexuelle Neigung halt nicht ablegen, das weiss ich und erwarte ich ja auch nicht. Aber bei mir ist das doch genauso, ich kann auch nicht mein Bedürfnis nach leidenschaftlichem und doch liebevollen Sex ablegen.
      da müsst Ihr halt Euren Mittelweg finden und schauen in welche Richtung es da gehen kann.......Versuch macht klug.

      Kelebek86 schrieb:

      Als ob ich ihn dann Strafen würde. Er ist eher anhänglich, hält mich gern in seinen Armen, küsst mich auf die Stirn, ja er ist echt lieb, sowas liebe ich sehr, aber wenn mir dann etwas gegen den Strich gehen würde, könnte ich das betuddeln dann gar nicht haben, das wäre wie noch ein zusätzlicher Schlag ins Gesicht.
      ...wenn er das weiß, sollte er damit umgehen können .......

      Kelebek86 schrieb:

      Und befürchte auch das er es evtl nicht trennen kann wann meine Rolle vorbei ist, wobei er immer sagt er kann das trennen.
      klare Grenzen sind immer gut......was würde Dir denn helfen?....also ich denke da an sowas wie

      Halsband anlegen - ablegen

      bestimmte Rituale für Beginn und Ende....zum Beispiel knien und einen Kuss auf die Stirn bekommen.......

      ein bestimmter Griff...Nackengriff....oder oder.....
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Du hast da etwas geschrieben:
      "Er ist liebevoll, fürsorglich, romantisch, herzlich, lässt mir meine Freiheit, ist humorvoll, steht mit beiden Beinen im Leben, hat eine innere Stärke, fängt mich auf und gibt mir das Gefühl geliebt zu werden. "
      Ich hab da mal zwei Punkte markiert, die ich für wichtig halte.
      Das wichtigste ist, besprecht vorher, was geht und was nicht. Hier kam ja schon der Vorschlag mit der Liste... hangelt euch daran lang, was für dich okay wäre. Sei dabei ehrlich zu dir selbst und schließe am Anfang lieber zu viel aus... es kann sein, dass du etwas jetzt ausschließt, es später vielleicht probieren möchtest, es kann auch sein, dass Dinge, die du probierst, auf der Tabuliste landen oder von vorneherein darauf sind und bleiben.
      Wichtig ist, redet miteinander. Wenn er so fürsorglich ist, wie du ihn einschätzt, wird er das akzeptieren und die Dinge langsam mit dir ausprobieren.
      Fast noch wichtiger finde ich (zumindest ist es für mich so), dass er dich auffängt... Dass er nach der Session für dich da ist, dir zeigt, dass das "nur Spiel" war und dich umsorgt. Du schreibst das ja passenderweise, dass er dich auffängt.
      Meine letzte (richtige) Session war für mich auch extrem und ich hatte Mühe, das zuzulassen (steht in meinem Thread, will ich hier nicht noch mal breittreten). Früher bin ich aus solchen Konfrontationen (v.a. nicht sexuelle) eher geflohen und weggerannt, aber es stärkt die Beziehung unheimlich, wenn man dann zusammen daliegt, kuschelt und bespricht, was einem durch den Kopf geht, wie sich was angefühlt hat... Ich brauche aber immer einige Minuten (oder letztes Mal sogar Tage) um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren, die dann immer wie Konfetti durch meinen Kopf wirbeln...

      Bei BDSM geht es für mich vor allem um Vertrauen. Wenn du ihm genug vertraust, probier es aus. Wenn er deine Grenzen respektiert und du dich in deinem Rahmen sicher fühlst, kann man natürlich auch noch mehr probieren, aber ich würde erst einmal klein anfangen...
      Hallo Kelebek,

      ich hab eine Frage zu dem was in deinem Eingangspost steht, nämlich dass du "schon etwas eine devote Ader" hättest, und dass Blümchensex dich ebenfalls langweilt.
      WAS genau ist denn dein Ding? Hast du das für dich herausgefunden? was KICKT DICH?

      Der nächste Punkt der mir auffiel, "Sklavin" ist ein sehr weitreichender Begriff, er bezeichnet eine Person die weitestgehend ihre Rechte auf Selbstbestimmung an eine andere Person übertragen hat (etwas das, wie ich finde, für eine "frische" neue Beziehung definitiv zu viel verlangt wäre ; ihm aber scheint es rein um eine "Sexsklavin" zu gehen wenn ich das richtig verstanden habe? Auch das ist in einer "ganz jungen Beziehung" schon sehr weitreichend.
      BDSM Beziehungen wachsen langsam, vor allem wenn ein Partner "nicht vom Fach" ist und erst überzeugt werden soll.

      Ich denke du solltest klarstellen was "DEINS" ist, was DICH kickt (Anmacht, zum Orgasmus bringt, dir Befriedigung schenkt) und von ihm erfahren was er unter "Sexsklavin" genau versteht. Wenn du ihm immer zur Verfügung stehen sollst nur wenn IHM danach ist, handelt es sich wohl eher um EPE (erotic power echange) was im Grunde auch schon eher etwas für Erfahrene ist oder für jemanden der von SICH aus diese Geschmacksrichtung probieren möchte.

      Wenn er hingegen sagt "Ich möchte das gerne mit dir probieren meine Süße, wann immer du dazu bereit bist und wie weit auch immer DU da erstmal gehen willst" dann könntest du auf der sicheren Seite sein, so wie dumusst es oben erzählt hat, der die seine umsorgt und im Grunde weiß dass es sich nach IHREN Grenzen richtet.

      Aus einer missbräuchlichen Beziehung heraus in eine neue zu starten erfordert viel Mut der aber unter Umständen gut belohnt wird.
      Achte auf dich und REDE...
      "Frauen mit Intelligenz, Charme und einer eigenen Meinung sind ihr Gewicht in Gold wert."
      (Das könnte in meinem Fall richtig teuer werden)
      Mir stellt sich dabei die Frage, wie viel Erfahrung hat er damit?
      Für mich ist es nicht verwunderlich, dass es dich überfordert, gleich mit seinem Endziel konfrontiert zu werden. Vor allem, wenn du dich bisher nicht weiter mit dem Thema beschäftigt hast und auch wahrscheinlich wenig Phantasien in diese Richtung hattest. Ich fände es als Neuling leichter, langsam anzufangen, sich zu informieren (und das nicht gleich mit Pornos, die ja eher gestellt sind und nicht die Realität zeigen). Dann kann man langsam miteinander herausfinden, wohin die Reise gehen könnte. Sklavin bist du nicht sofort, sondern vielleicht irgendwann und auch nur, wenn du das wirklich von dir aus willst.
      Geht es im vor allem darum, sein "Programm" durch zu ziehen? Dann sei bitte vorsichtig. Überleg dir zuerst, was würdest du gerne probieren, was wäre eventuell möglich (deine Grenzen festlegen) und was ist für dich tabu. Hast du ein Vetorecht und ein Safeword?
      Vertrauensvorschuss gehört dazu, aber er muss sehr gut auf deine Bedürfnisse achten und nicht seine auf deine Kosten durchziehen. Ausprobieren ja, aber er muss aufhören, wenn du nicht mehr weitermachen willst. Und du musst lernen, das auch zu kommunizieren. Gerade mit deinen schlechten Erfahrungen. Lass dir nur nicht einreden, dass du ohne Widerspruch alles mitmachen musst.
      Those who don´t jump will never fly.
      @Kelebek86
      Erst mal hi und willkommen im Forum! :blumen:
      Viele gute und wichtige Punkte wurden ja schon genannt. Ich will vielleicht einfach noch mal ein paar "Sicherheitsnetze" aufzählen, die sich für meine Kleine und mich bewährt haben und dafür sorgen, dass in unserer BDSM-Beziehung möglichst niemand zu Schaden kommt. Das sind zwar alles ziemliche BDSM-Selbstverständlichkeiten, aber wenn das ganze Feld für dich noch völlig neu ist, dann kann es vielleicht nicht schaden, sie einmal anzusprechen.

      - Hard Limits bzw. Tabu-Liste. Alle Beteiligten legen vor Beginn des Spiels offen, was für sie auf keinen Fall infrage kommt, und erklären ihre Verbindlichkeit, die Grenzen des Partners/der Partnerin zu respektieren. Setz, wenn du dich unsicher fühlst, lieber erst mal mehr Dinge auf die Liste. Wenn du später irgendwann das Gefühl hast, dass du ein paar Dinge vielleicht doch mal ausprobieren möchtest, dann kannst du sie immer noch von der Liste streichen. Genauso kannst du auch jederzeit weitere Punkte hinzufügen, die du jetzt vielleicht noch gar nicht auf dem Zettel hast.

      - Safeword. Die Beteiligten einigen sich auf ein Wort, dessen Gebrauch das Spiel auf der Stelle beendet. Auf der Stelle bedeutet wirklich auf der Stelle. Es wird insbesondere nicht noch eben "fertig gemacht".
      Für meine Kleine und mich bedeutet das, dass wir uns augenblicklich wieder auf Augenhöhe befinden, absolut gleichberechtigt sind und dass ich dann umgehend jede mögliche Hilfe anbiete, um sie aufzufangen, zu trösten, aufzumuntern oder was auch immer nötig ist. Gebraucht werden soll dieses Wort dann, wenn der submissive Part das Gefühl hat, dass das, was gerade passiert, nicht gut für ihn ist. In dem Moment ist das Safeword der Not-Ausschalter, der die Einwilligung zum Spiel zurückzieht.
      Wichtig ist, nicht zu denken, dass man seine Rolle besser erfüllt, wenn man etwas wirklich Schlechtes über sich ergehen lässt, um dem Partner zu gefallen, zu dienen etc. Im Gegenteil: Das gemeinsame Ziel ist ja, es nicht soweit kommen zu lassen, dass ein Beteiligter/eine Beteiligte ernsthaften Schaden nimmt. Meine Kleine weiß, dass sie mir gar keinen größeren Dienst erweisen kann, als das Spiel abzubrechen, bevor etwas Schlimmes passiert.
      Ein gutes Safeword ist ein Wort, das man möglichst nicht zufällig in der Spielsituation gebraucht, das einem aber gleichzeitig leicht einfällt und leicht von den Lippen geht, wenn man es braucht. Der "Flügelhelm" aus Scrubs ist eine eher schlechte Wahl. Komm da mal drauf, wenn du in einer emotionalen Extremsituation bist. :D

      - Vorbesprechung, Nachbesprechung. Ich habe noch nie in meinem Leben auch nur ansatzweise so viel über Sex gesprochen wie seit Beginn meiner Spielbeziehung. Es ist für uns ein regelrechtes Ritual geworden, dass wir es uns nach einer Session, wenn wir ein bisschen runtergekommen sind, gemütlich machen und darüber reden. Was hat uns besonders gut gefallen? Was hat uns weniger gefallen? Wo ist noch Luft nach oben? Was hat man vielleicht vermisst? Aus diesem Feedback lernen wir beide unheimlich viel und ich habe den Eindruck, dass es uns sehr dabei hilft, uns immer besser aufeinander einzugrooven.
      Ausdrückliche Vorbesprechungen machen wir zwar nicht mehr, denn das Spiel mit vagen Andeutungen trägt einen wichtigen Teil zu einer Atmosphäre der Spannung bei, die uns beiden gut gefällt; aber was wir oft und gerne machen, ist das klassische "Sexting". Ich schicke ihr eine Nachricht, was ich in meiner Fantasie gerade mit ihr anstelle, sie schreibt mir, wie sie darauf reagieren würde usw. Damit bekommt man (auf ziemlich aufregende Weise) ein Feedback von seinem Gegenstück, wie ihm dieses oder jenes gefallen würde, und dieses Feedback findet dann häufig seinen Einschlag in irgendeine zukünftige Session. Wichtig ist hier, dass man zwar gerne in der Fantasie etwas durchspielen darf, was man sich in Wirklichkeit nicht trauen würde, dass man das aber dann anschließend besser auch erwähnt. Ansonsten kann es zu unschönen Missverständnissen kommen. Ehrlichkeit und Offenheit sind - wie bei so vielem - der Schlüssel.

      - Das richtige Maß an Blümchensex zur richtigen Zeit. Praktiken wie Analsex oder Deepthroat, die du ansprichst, sind ihrem Wesen nach nicht gut geeignet, um durch harten Sex erlernt zu werden. Bei beidem geht es, wenn der passive Part sie genießen soll, erst mal darum, Spannungen zu lösen und Lockerheit zu erzeugen. Und das geht in aller Regel wesentlich besser, wenn man dabei nicht knallhart rangenommen wird.
      Beim Analsex bietet sich eine Stellung an, in der sich der empfangende Part gut entspannen kann, und es ist auch sehr zu empfehlen, ihm fürs erste die Führung zu überlassen, damit er erst mal nur so weit geht, wie es gerade geht, Pausen einlegt, wenn etwas zu verkrampfen droht etc. Wenn man das irgendwann gut drauf hat und ein paar befriedigende Blümchen-Runden unter dem Gürtel hat, dann kann man schauen, dass man langsam die Initiative übergibt.
      Beim Deepthroat ist es so ähnlich. Auch da geht es erstmal darum, zu lernen, sich dabei zu entspannen und sich vorsichtig den Würgereflex abzugewöhnen. Wer direkt mit Porno-Deepthroat anfängt, der kann direkt schon mal ein neues Laken bereitlegen, denn das alte wird mit größter Wahrscheinlichkeit vollgekotzt und danach ist die Stimmung im Eimer und der passive Part hat sehr wahrscheinlich auf absehbare Zeit keinen Bock mehr auf einen weiteren Versuch.
      Beides kann man mit dem richtigen Equipment übrigens auch gut Solo üben, wenn man möchte, um den Lernprozess zu beschleunigen.

      Soviel erst mal dazu. Ich hoffe, es war etwas Hilfreiches dabei, obwohl es wie gesagt relative Banalitäten sind. Grundsätzlich rate ich dir: Nimm dir Zeit, sei ehrlich zu dir selbst und sei ehrlich zu deinem Partner. Er will dich zur Sklavin haben? Dann muss er genug Geduld mitbringen, um dich davon zu überzeugen, dass du dir etwas Gutes tust, wenn du seine Sklavin bist. Probiert ruhig aus, was für dich spannend klingt, und schaut, wohin euch die Reise bringt. Kleine Schritte. Wenn du einen grundsätzlichen Hang zu dieser Richtung hast, ist es gut möglich, dass dir irgendwann Dinge richtig gut gefallen, die du dir im Augenblick noch gar nicht vorstellen kannst. Bei meiner Kleinen und mir war das definitiv der Fall. ;)
      Das allein lernte ich bisher, daß dem Menschen sein Bösestes nötig ist zu seinem Besten.
      Nochmals bedanke ich mich das ihr so auf mich eingeht.

      Ich hatte heute mit ihm nochmal ein Gespräch und sagte ihm das ich mich etwas unter Druck fühle und sagte ihm das ich nicht auf "Knopfdruck" immer eine Sklavin sein kann. Hab ihm eigentlich ziemlich schonungslos von meinen ganzen Ängsten, Bedenken erzählt und dachte bereits nun ist eh alles vorbei.

      Jedoch zeigte er Verständnis und meinte dann ich mache mir viel zu grosse Sorgen und er werde mich zu nix zwingen und nun einen Gang runter schalten, er sagte das er mich mit all dem nicht so überfahren wollte, es war ihm nur wichtig das ich so schnell wie möglich davon erfahre, auch um zu spüren wie ich da reagiere und ob überhaupt Offenheit meinerseits besteht und das tut es und das wäre das wichtigste. Keinesfalls wollte er das ich mich nun selber so unter Druck setze und mir durch Panik selber im Wege stehe.

      Für mich war das sehr beruhigend. Kommunikation ist halt schon sehr wichtig.

      Ich fühle mich nun besser, für einiges bin ich ja offen und grundsätzlich bin ich auch bereit Grenzen zu überschreiten um eben herauszufinden ob es passt oder nicht, aber das geht nicht von heute auf morgen und es braucht halt mehr Vertrauen meinerseits und das kommt nicht auf Knopfdruck. Wenn die Beziehung sonst gut passt, wird der Rest auch passender.

      Ich denke wir werden uns da irgendwie finden müssen. Solange ich mir nicht wertlos vorkomme, ist es auf einem guten Weg das es klappen könnte.

      Jemand fragte (sorry ich kann nicht zitieren da ich vom Handy schreibe), ob ich wisse was mich kickt, ja das tue ich, und da ist auch einiges unterwürfiges dabei, aber halt nicht nur bzw vorallem nicht nur die harte Tour, ich lebe für Leidenschaft und heisse Liebe.
      Mhmmm...

      Kelebek86 schrieb:

      und da ist auch einiges unterwürfiges dabei, aber halt nicht nur bzw vorallem nicht nur die harte Tour, ich lebe für Leidenschaft und heisse Liebe.
      ...für mich schliessst sich das EINE und das ANDERE nicht aus -
      Ist doch alle sehr individuell wie die Partner es gemeinsam für sich Formen.


      Rein rhetorisch:
      "Sollte ich mich nicht einlassen-nur weil der Weg ein wenig steiniger ist?"
      Ich probiers mit der KUNST der kleinen Schritte und einem vertrauenden Lächeln. (google Mal - ein Blick lohnt sich).
      Das zum Thema Demut und Unterwürfigkeit und hab Mut mit IHM zu plaudern, zu leben, und Schritt für Schritt zu gehen.

      Lg
      Die Eule

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon () aus folgendem Grund: Bezug auf gelöschten Beitrag entfernt

      Ein "gefällt mir" für den Mut und die Offenheit sich an eine anonyme Menge zu wenden mit der Bitte um Input, damit sich die eigenen Gedanken etwas abrunden...

      ...und das scheint auch nötig, denn da "reibt" einiges in Dir.

      Die Beschreibung seines Charakters: Du attestierst ihm da eine "Topnote" - und zwar ganz ohne jeglichen Zweifel.
      Kommunikation - dieses "offene Ansprechen": Auch das scheint es zu geben (was mehr ist, als in den meisten Beziehungen).

      Woher also das Knirschen im Getriebe?
      Fundstelle 1: Dein bisheriger Lebensweg - und das daraus entstandene Selbstbild.
      Ich bin ja schon ein bisschen devot, aber... etwas überfordert, dem Mann zuliebe vieles gemacht was...
      Wie viel Knick hat das Selbstwertgefühl da abbekommen? Wie viel Deiner aktuellen Bedenken haben weniger mit dem aktuellen Mann und der aktuellen Situation zu tun, sondern sind getriggert von Deiner Vergangenheit (die der Neue zwar verbal kennt, aber nicht miterlebt hat, da 20 Jahre kein Kontakt)? Sofern Du da antwortest: Ja, das könnte durchaus sein... beantwortet es auch eine Frage, die mich umtreibt: Jene, woher dieser Defätismus kommt...
      Wenn ich davon ausgehe, dass Du diesen neuen alten Mann in Deinem Leben nicht im hormonellen Überschwang in den Himmel gelobt hast, dann kriegst Du so ein Prachtexemplar nicht alle zwei Wochen vor die Flinte, in Dein Bett - oder gar in Dein Leben (zurück). Dann gibt es ein Detail (von 1.000 Möglichen) - und zack, kommt ein "äh, das wird doch ganz sicher nichts, das ist sicherlich unvereinbar, yadda yadda...
      Er steht auf tough love, Dich macht Blümchensex auch nicht wuschig (beim "was denn dann" hast Du Dich allerdings ausgeschwiegen) - und dennoch siehst Du keinerlei Basis für gemeinsames, lustvolles Erkunden... im Vornherein, bevor Ihr überhaupt die Laken zerwühlt?!
      Mal eine herzhafte Frage: Wie viel Angst hast Du davor, dass es tatsächlich klappen könnte mit Euch? Denn dann hast Du das Problem, dass Du in einer Beziehung steckst, die an Intensität und Mächtigkeit Deiner Ehe in nichts nachsteht... bist Du dafür bereit?

      Fundstelle 2: Er - in Form von "Sklavin - drunter mach ich´s nicht!". Aber nur beim Sex! Also nicht im Alltag - da ist dann alles ganz normal. Schau Dir schon mal Pornos an, also den und den und den (damit Du weißt, auf was ich stehe... und sonst so schau).
      Nun war ich natürlich unfair und habe ihm Worte in den Mund gelegt - mit der Absicht den Punkt rüber zu bringen:
      Ich sehe da viel Wollen, viel Kopfkino, viel Freude nun, wo alles so zusammenkommt, endlich auch das i-Tüpfelchen zu erhaschen... und aus den leisen Tönen werden im Eifer der Vorfreude plötzlich Paukenschläge. Persönlicher Eindruck: Da ist jemand ganz tief in sich drin in dem Moment - und das geht zu Lasten des "Wir", zu Lasten des "ich höre Dir nicht nur mit den Ohren zu, sondern mit dem Herzen".
      Wonach es für mich nicht klingt: Als hätte er jetzt diese "Sklavin" schon immer /immer wieder in seinem Leben gehabt und ohne groß darüber nachdenken zu müssen: Das soll halt einfach weiter zur Grundausstattung seines Lebens gehören.

      Sofern Du also wirklich einen Rat möchtest (das "Schlagen" lasse ich da ganz weg):
      Kommt raus aus Euren Köpfen.
      Packt dieses "ich denke, dass er denkt, dass ich..." ebenso weg wie "oih, geiiiil, endlich isse da, diese super gelenkige Sklavin, die bei meinem Anblick vor lauter Spontanorgasmus in Duldungsstarre verfällt und deren Augäpfel nach hinten rollen wie im Porno, wenn ich mit meinem Dödel von hinten...". Pack die Angst ebenso weg wie die erotische Überzeichnung und red kein Scheitern herbei.

      Es ist eine NEUE Beziehung, nicht die Alte - Du darfst neue Fehler machen. Wunderschöne. Voller Gefühl. Und ja, auch mit verdammt erfüllendem Sex!

      Viel Glück.
      We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed, by their Creator, with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty, and the pursuit of Happiness.
      <Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika>
      Ja, die von Noctua empfohlene Kunst der kleinen Schritte!!!

      Leider ist durch das Pornoschauen bereits Vieles durch deinen Freund kaputt gemacht worden!
      So ist es auch mir ergangen, als ich Herrin da etwas gezeigt habe, was Ihr gar nicht gefiel, ja,
      Herrin sogar entsetzte...
      Damit war bereits der Einstieg dazu ein absolutes Tabu bis heute...!
      ,

      Facettenreichtum schrieb:

      Kelebek86 schrieb:

      Da für mich genaues lesen und genaues aufpassen kategorisch sind frage ich mich wie Frau mit 13 Jahren eine Beziehung hätte eingehen können.

      Die Welt ist bunt, mein Freund. Auch in "D" ?( :thumbdown:
      Ich hatte meine erste Freundin mit 11, war mit 13 keine Jungfrau mehr und durchaus in der Lage, mich zu verknallen. Wie wertvoll oder realistisch das aus einer erwachsenen Perspektive aussieht, ist eine andere Frage, aber möglich ist vieles, auch kategorisch.
      Verwechsle niemals Sanftheit mit Schwäche.