Haben alle Subs früher etwas "Schlimmes" erlebt?

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      Aharon schrieb:






      Hi donflo81,
      für deinen Post fehlt mir glaube ich ein bisschen Kontext, ich habe da gerade Fragezeichen. Also deine Partnerin empfindet Schmerzen nicht als irgendwas lustgewinnendes. Du bist aber Sadist und empfindest am Zufügen von (leichten) Schmerzen Lust, und deine Freundin hat sich dann darauf eingelassen, weil du ihr dafür andere Wünsche (-> ich *sollte* mal ein Penisring kaufen) erfüllst? Oder habe ich das komplett falsch verstanden?
      Nein, da hast du etwas falsch verstanden. Wahrscheinlich weil ich mich falsch ausgedrückt habe. :/ Sie ist nicht darauf aus, Schmerz zu empfinden, und ich werde ihr keine"Schmerzen" zufügen, da sie daraus keinen Lustgewinn zieht. Bisschen mit dem Wartenberg Rad, sanft, und so etwas. Also zumindest keine Schmerzen, mit Rohrstock, Paddel oder so. Evtl. kommt das noch, aber es ist nicht schlimm, wenn nicht. Es gibt ja soviel Möglichkeiten, sie"leiden" zu lassen, und ich und sie genießen das :thumbsup:
      Im großen und ganzen ist das doch Schubladendenken. Was mich ein wenig amüsiert,denn es rührt meist daher, das viele Elemente aus dem BDSM für viele nicht in die moderne Moralvorstellung passen tut. Wie manche gerne sagen würden, "sowas macht man halt nicht." "Wer lässt sich schon gerne schlagen, etc."

      Wenn ich an manche Gesetze aus den 50ern denke, ist manches nicht weit hergeholt, und BDSM gar nicht so modern.
      Bringt einen aucch doch zum schmunzeln, wie manche Ehen geführt werden, aber nein mit BDSM hat man soo gaar nichts am Hut.

      Schlimmes erlebt, gute Frage. Muss nicht finde ich, aber Schlimmes prägt einen auch, mitunter braucht man für manche Neigungen ein gutes Selbstbewusstsein, ob Top oder Bottom, um genau zu wissen wo die Grenzen liegen, und was einem gut tut, auch selbst wenn Schmerz dazu gehört.

      Dafür muss man aber nicht zwingend schlimmes erlebt haben. Trigger hat jeder Mensch. Das können selbst Kleinigkeiten sein.

      Und für die Historiker hier, die ersten BDSMelemente gab es 5 J. v. Chr. bzw. selbst im Kamasutra kommt manches vor.
      Für mich sind es Neigungen die zum Mensch sein dazu gehören, und grade die Rollenverteilung sehr normal. Wie Zärtlichkeiten, gehören halt auch andere Dinge dazu.

      Ist einfach so, sag ich jetzt frech. :whistling:
      @Lilly89

      Aus meiner Erfahrung denke ich, dass ein hohes Bewusstsein für die Wichtigkeit von Absprachen und für Einvernehmen eine entsprechende Schutzwirkung hat.

      Menschen die diese Grundhaltung nicht mitbringen sind mit Vorsicht zu genießen und können anderen schnell Schaden zufügen mit Dingen die sie einfordern oder einfach tun ..
      Das ist bei Vanillasex nicht gerade ein seltenes Problem.

      Warum also Fehlersuche bei den Subs, ohne vorher daran zu denken wie oft "normale" Sexualität moralisch fragwürdig oder emotional belastend abläuft.
      Ergänzend kommt mir noch in den Sinn,dass bei male Subs das Vorurteil vorherrschend ist, dass Verantwortung und beruflicher Erfolg schuld sind an der Neigung und so ein Ausgleich stattfindet.
      Natürlich gibt's Menschen die diesem Klischee entsprechen.

      Ich habe dennoch das Gefühl bei Frauen werden ganz schnell schlechte Erfahrungen als Ursache angenommen, bei Männern wird Mal eben zu viel Erfolg unterstellt. Wenn man sich an gängige Vorurteile hält.

      Privat habe ich schon von einer Sub gehört, dass sie auf diesem Weg auch Ausgleich für die Verantwortung sucht die sie sonst trägt.

      Insofern nein, ich halte die Behauptung für nicht haltbar.
      Vorneweg, generalisiert kann man die Frage sicher nicht beantworten. Würde ich mein Aufwachsen und die von meinen Eltern vermittelten Werte voranstellen kann ich für mich sagen, da war nichts was jetzt als "schlimme" Grundlage zu meinem Subsein hätte führen können. Was das Päckchen betrifft, schließe ich mich Matkon an, das hat wohl jeder zu tragen und jeder geht damit anders um.

      Sternenguckerin schrieb:



      Ich selbst habe beispielsweise ein riesiges Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität. Und ich habe das Gefühl, dieses Bedürfnis wird bei dominanteren Männern einfach eher befriedigt. Aber die Neigung beruht nicht darauf. Wie gesagt, sie war schon vorher da.

      Das allerdings lese/höre ich öfter und da frage ich mich schon mal, werden da eigene Unsicherheiten versucht durch den dominanten Partner zu kompensieren? Bitte nicht falsch verstehen aber gerade Stabilität ist etwas, was aus einem selbst kommen sollte, kann ich mir selbst keine Stabilität und Sicherheit geben, ist das innere Gerüst sehr wackelig weil es nicht auf den eigenen Füßen steht sondern auf denen eines anderen.

      Rhuna schrieb:

      Wenn ich an manche Gesetze aus den 50ern denke, ist manches nicht weit hergeholt, und BDSM gar nicht so modern.
      Bringt einen aucch doch zum schmunzeln, wie manche Ehen geführt werden, aber nein mit BDSM hat man soo gaar nichts am Hut.
      Puh, da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Der für mich eklatante Unterschied (ob nun modern oder nicht) ist, dass hier jede sub diesen Weg gewählt hat und nicht ohne Wahlmöglichkeit einfach so leben musste. Für mich zwei grundverschiedene Dinge, das eine ist meine persönliche Freiheit, das andere war gesetzlicher und gesellschaftlicher Zwang.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Werden da eigene Unsicherheiten versucht durch den dominanten Partner zu kompensieren?
      Ja, vielleicht. Keine Ahnung. Aber wäre das so schlecht?
      Ich kann jetzt natürlich nur für mich sprechen, aber ich meine, ich komme alleine gut klar.
      Ich fühle mich nur eben unglaublich wohl, wenn ich in der Nähe von Leuten bin, die mir ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Vor zwei Wochen meinte ein Freund zu mir 'It's okay, you're safe.' und ich war in dem Moment sehr glücklich und habe mich den restlichen Abend gut und beschützt gefühlt.
      Ist das so falsch? Wenn mein Gegenüber mir bereitwillig Sicherheit gibt, sehe ich da kein Problem drin. Und es ist ja nicht so, dass ich nicht auch ohne klar kommen würde. Ich suche es trotzdem.
      Weiterhin ist eine Beziehung ja ein Geben und Nehmen. Ich brauche Sicherheit und ein Partner braucht dafür vielleicht etwas anderes, was ich wiederum ihm geben kann und was er dann mit mir als Partnerin 'kompensiert'. Auf irgendeine Art und Weise begibt man sich ja eigentlich immer in eine gegenseitige Abhängigkeit. Solange sich das im Rahmen hält und keine krankhaften Züge annimmt, finde ich persönlich das okay.
      Die Frage lässt sich, denke ich, relativ klar mit "nein" beantworten. Ausführungen dazu gab es hier ja schon genug und auch den Hinweis auf den Thread bzgl. bdsm-Tendenzen, bevor es einem bewusst war...
      Ich persönlich bin relativ behütet aufgewachsen, wenn auch meine Mutter sehr dominant war, allerdings retrospektiv teilweise auch mit mir überfordert und dann mal zugeschlagen hat... Unbedingte Zuneigung und auch körperliche Nähe bekam ich von einer Art Nanny, die bei uns im Haus gelebt hat und immer für mich da war.
      Ein Erlebnis gibt es in meiner Vergangenheit dann aber doch, zeitlich einzuordnen zwischen meinen ersten unbewussten bdsm-Tendenzen und Beginn Pubertät: ich war mit meinem Vater im Thermalbad, was damals so ein- oder zwei Mal im Jahr vorkam. Im textilfreien Bereich saß ich in einem vollen Whirlpool, als der alte Mann neben mir anfing meinen Oberschenkel zu streicheln... Überfordert mit der Situation hab ich hilfesuchend die anderen Erwachsenen angesehen... keiner hat etwas getan oder auch nur ein Wort gesagt... Irgendwann ist der Mann aufgestanden und gegangen... Mehr ist glücklicherweise nicht passiert, aber heute mehr als damals bin ich weniger schockiert darüber, was er getan hat, als vielmehr darüber, dass keiner der anderen etwas gesagt hat... und ich erinnere mich noch sehr gut an die entsetzten und irritierten Gesichtsausdrücke...
      Aber wie gesagt, war das nach den unbewussten Anfängen...

      Was vielleicht eher eine interessante Frage ist, ist die Frage nach dem Erziehungsstil... Wie gesagt, war meine Mutter zwar unsicher (würde sie nie zugeben), aber dominant, manchmal sogar mit deutlich narzisstischen Zügen. Dennoch (oder gerade deswegen) wurden meine Schwester und ich zu selbstständigen Frauen erzogen, die sich nicht über einen Mann identifizieren sollten. Meinen Eltern, vor allem meiner Mutter, war wichtig, dass wir eine Ausbildung machen, einen Beruf lernen und auch finanziell unabhängig von einem Mann sind. Auch Dinge wie Karatetraining, Bohrmaschine bedienen, oder am Schießstand (beim Dorffest) schießen wurde positiv angesehen...
      Meine Schwester kommt da meiner Mutter relativ nah... hat zuhause die Hosen an (soweit ich weiß), dass ich mich jetzt in einer Spielbeziehung zu einem Dom befinde, dem ich mich auch noch freiwillig unterwerfe... wenn meine Mutter das wüsste, würde sie aus allen Wolken fallen...

      Hera schrieb:



      Rhuna schrieb:

      Wenn ich an manche Gesetze aus den 50ern denke, ist manches nicht weit hergeholt, und BDSM gar nicht so modern.
      Bringt einen aucch doch zum schmunzeln, wie manche Ehen geführt werden, aber nein mit BDSM hat man soo gaar nichts am Hut.
      Puh, da stellen sich mir die Nackenhaare auf. Der für mich eklatante Unterschied (ob nun modern oder nicht) ist, dass hier jede sub diesen Weg gewählt hat und nicht ohne Wahlmöglichkeit einfach so leben musste. Für mich zwei grundverschiedene Dinge, das eine ist meine persönliche Freiheit, das andere war gesetzlicher und gesellschaftlicher Zwang.
      Da hast du Recht, das ist der Unterschied darin. Muss zugeben, da habe ich mich ein wenig unglücklich ausgedrückt. Worauf ich da hinauswollte, dass es gewisse Rollenverteilungen wie wir sie hier kennen, schon immer gab, ob gesellschaftlich oder woanders. Daher ist BDSM für mich nichts neues wie auch viele Elemente davon. Es gab sie schon immer irgendwo. Auch die Sache was Schmerz bei Menschen auslöst und das auf unterschiedliche Art, ist nichts modernes. Diesen Kick den manche dabei empfinden, etc. Nur ja, das eine ist eben freiwillig, das andere nicht bzw. nicht zwingend. Deswegen, für das gewollte braucht man meiner Meinung nach ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein, damit man auch klar formulieren kann, was will ich und kann ich geben und was nicht. Alles andere wäre in manchen Formen gefährlich. Manche haben auf natürliche Weise dieses Selbstbewusstsein, manche vielleicht tatsächlich in dem sie schlimmes erlebt haben, was sie dann letztendlich geprägt hat. Daher auch meine Meinung, kann man das nicht pauschalisieren. Das trifft aber auch auf Vanilla zu. Kann ich nicht klar formulieren, was ich möchte und was mir gut tut, kann auch in Sachen Vanillasex schnell was schief laufen.

      Io_ schrieb:

      @Lilly89

      Warum also Fehlersuche bei den Subs, ohne vorher daran zu denken wie oft "normale" Sexualität moralisch fragwürdig oder emotional belastend abläuft.
      Ich wollte mit meinem Thread keine Fehlersuche oder Hexenjagd auf Subs machen. Bin ja selber eine und gratuliere jedem, der glücklich ist mit seinem BDSM, das er auslebt.

      Du schreibst in einem anderen Thread:
      "Man geht derzeit davon aus, dass die Erregungsmuster (also z.B. Erregung über erleiden oder zufügen von Schmerz oder Demütigung) eine starke psychologische Komponente haben und sich vor der Pubertät ausbilden. Wenn das so stimmen sollte wären Umweltfaktoren in der Kindheit ein großer Faktor"

      Du siehst demnach selbst eine starke psychologische Komponente vorhanden?!
      Eine Frage, @Lilly89, die ich mir auch schon gestellt habe. Also, ob irgendwelche früheren Erfahrungen eine gewisse Prädisposition für submissives Verhalten bedingen können. Andererseits könnte man aber auch ganz ketzerisch die Behauptung in den Raum stellen, dass manche Doms mit ihrem Verhalten irgendwelche Defizite versuchen auszugleichen. Also würde man in diesen Schubladen denken. Meine Meinung ist, dass traumatische Erfahrungen den Grundstein für toxische Beziehungsmuster legen können, ganz unabhängig von irgendwelchen Neigungen.
      Ich weiß, dass ich aus meiner Kindheit und Jugend meine Päckchen mit mir rumschleppe, die immer mal wieder zu Problemen in meinem Empfinden und meinen Reaktionen führen. Das tun sie aber gänzlich unabhängig von BDSM. Mir wurde bereits von klein auf erklärt, dass ich (aufgrund einer minimalen Körperbehinderung, welche im Alltag kaum jemand überhaupt bemerkt) nicht genüge, nicht gut genug bin und froh sein muss, wenn sich überhaupt jemand mit mir abgibt. Mir wurde es von meinen Eltern verboten Sport zu machen, Kleider und Röcke durfte ich seltenst tragen, denn "man" könnte ja die Behinderung sehen. Mein Verstand weiß mittlerweile, dass nicht ich das Problem war, sondern meine Mutter, in deren Weltbild "so ein Kind" nicht passte. Sie sagte mir zwar später immer wieder, dass sie nur so gehandelt hat, weil sie mich vor blöden Sprüchen oder Grausamkeiten anderer Kinder beschützen wollte. Und irgendwie glaube und weiß ich auch, dass sie vermutlich wirklich nur in bester Absicht gehandelt hat. Trotzdem sitzt diese Angst oder Überzeugung, nicht gut oder richtig zu sein immer noch tief und drängelt sich in allen möglichen Momenten immer mal wieder in den Vordergrund.
      Aber, und da bin ich mir ebenfalls sehr sicher, ist das nicht die Ursache für meine submissive Veranlagung. Ich bin ja durchaus in der Lage zu differenzieren und zu spüren, was/wer mir gut tut. Ansonsten wäre ich vermutlich nie in der Lage gewesen, die Beziehung mit meinem ersten Dom zu beenden oder die darauf folgende Vanilla-Beziehung. Und bezeichnend für die Päckchen aus meiner Kindheit/Jugend war dann die Reaktion meiner Mutter, als ich meinen jetzigen Partner kennenlernte: "Nun reiß dich aber mal ein bisschen zusammen, dass der nicht auch gleich wieder weg ist!" :lol: :monster: :dash:

      Zu deiner Frage mit den Abstürzen, weil irgendwas getriggert wurde, auch hier denke ich dass es etwas ist, was aus (Lebens)erfahrung resultiert und nur untergeordnet mit BDSM zu tun hat. Klar, wenn man sich eine Zeitlang im BDSM Bereich bewegt, wird man auch Erfahrungen sammeln, auf die man hätte verzichten können, aber ob diese nun immer die Ursache für Abstürze sind?
      Bei mir hat einmal eine Aufgabe meines Partners zu einem Absturz geführt, weil ich bei dieser so derart gegen mein innerstes Bedürfnis und meine Überzeugung handeln sollte, dass das einfach nicht ging. Das war vorher nicht absehbar, hatte keine vorherigen Trigger bedient... nichts. Einfach nur eine neue Erfahrung.
      Ich denke, es darf natürlich keine "Fehlersuche" sein. Aber so hab ich den AT auch garnicht verstanden. Zum einen ist ja garnicht so klar abzugrenzen, wo "Vanilla" aufhört und wo BDSM anfängt. Zum anderen ist beides gleichwertig. Ist ja weder das eine noch das andere grundsätzlich besser, sondern nur besser oder schlechter für einzelne Individuen.

      Ich bin auch davon überzeugt, dass es keine kausalen Zusammenhänge gibt. Also nicht, dass diese oder jene Erlebnisse quasi automatisch oder mit großer Wahrscheinlichkeit dazu führt, dass jemand BDSM (oder Kuschelsex) bevorzugt oder sogar beides. Aber so ist das ja mit allem. Einer, der "schlimmes" erlebt, ist sein Leben lang unglücklich aber nicht im pathologischen Sinn. Der nächste entwickelt eine psychische Erkrankung als Schutz vor weiterer Verletzung, der dritte wird besonders stark und setzt sich als ErwachseneR in besonderer Weise für Menschen ein, denen es ähnlich geht wie ihm damals.

      Und all das sind normale Reaktionen. BDSM könnte in dem Zusammenhang, je nach gelebter Beziehung, für manche auch ein sehr konstruktiver Weg sein. Also ob konstruktiv oder destruktiv hängt ja nicht ab von Vanilla oder BDSM, sondern von der Beziehung an sich.
      Ich bin im Umgang mit Menschen dazu übergegangen, davon auszugehen, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat. Manche sind größer, manche kleiner, manche leiden mehr darunter, manche weniger. Nachdem die gesamte Menschheit eine relativ große Beobachtungsgruppe ist, wird es auch welche geben, die überhaupt kein Päckchen zu tragen haben (aber lieber bin ich unnötig vorsichtig, als anders herum). Ich habe diese Gruppe jedoch für die Minderheit.
      Als Päckchen zähle ich alle negativen prägenden Erfahrungen: Mobbing, Trennung, Verluste, Tod, Krankheit, Missbrauch usw.

      Ich habe auch eines, aber ich würde sagen, es ist eher klein und handlich und lässt sich ganz gut tragen :)
      Meine Neigung ist schon länger da, als das Päckchen, es war also nicht ursächlich. Beeinflusst mein Päckchen meinen Kink? Wahrscheinlich. Wäre ja auch komisch, wenn Dinge, die für mich einschneidende Erlebnisse waren, danach null Einfluss hätten. Therapiere ich mich damit? Nein, nicht mehr als ich mich mit anderen Formen von Kontakten (z.B. mit Freunden) oder anderen Hobbys "therapiere".

      Lilly89 schrieb:

      hat jede/r Sub in ihrer/seiner Kindheit/Jugend/.. etwas Schlimmes erfahren, zu wenig Liebe bekommen, o.Ä.?

      Ist BDSM für jene ein "Ventil", um das zu bearbeiten?

      Promise schrieb:

      Andererseits könnte man aber auch ganz ketzerisch die Behauptung in den Raum stellen, dass manche Doms mit ihrem Verhalten irgendwelche Defizite versuchen auszugleichen.
      Sind das nicht genau die Klischees/Unterstellungen, gegen die BDSMer sich immer wieder verwehren bzw. dies klarstellen müssen? Um zwei filmische Beispiele zu nennen (ohne die gleichsetzen zu wollen): Secretary und 50 Shades of Grey entsprechen genau diesen Klischees. Und werden daher berechtigterweise kritisiert.

      Ich reihe mich daher mal ein: es gab nichts in meinem Leben, dass ich mit BDSM bewältige oder kompensiere. Die Neigungen (denn ich habe ja beide Seiten schon ausgelebt) waren einfach von Anfang an da.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...

      DerekReign schrieb:

      Und werden daher berechtigterweise kritisiert.
      Ob berechtigt oder nicht - das wird ja offensichtlich auch gerade in der Subkultur diskutiert, vielleicht sogar mehr als im Rest der Welt, was ja für sich schon wieder eine interessante Frage zur Selbstwahrnehmung der Gruppe aufwerfen könnte, aber das ist wieder ein anderers Thema - jedenfalls sind es die auch mE zu Recht kritisierten Klischees, denn auch ich könnte nicht sagen, dass da was in meiner Kindheit schlummerte. Ich habe aber andererseits auch keine Erinnerung, dass ich schon im Kindergarten neigungsrelevantes Erleben hatte (ich hoffe jetzt einfach mal, ich darf trotzdem hier bleiben), das wäre mir doch zu spekulativ.

      Vielleicht, aber damit nimmt das Spekulieren wohl kaum ab, liegt die Determination der BDSMler-Seele/Psyche in noch viel früherer "Lebensphase". Stanislav Grof ordnet den Sadomasochismus unzureichend integrierten Erlebnissen in der perinatalen Grundmatrix III ("zweite klinische Phase der biologischen Geburt; der Gebärmuttermund ist erweitert und ermöglicht dadurch eine allmähliche Fortbewegung des Fötus durch den Geburtskanal" zitiert nach Tante Wiki) zu. Meine letzte Beschäftigung mit Grof liegt gut 25 Jahre zurück, aber irgendwo sollten die Bücher noch rumliegen. Ich sollte mal meine Mutter fragen, ob da irgendwas auffälliges Äußeres passiert ist, Innerliches müsste ich hingegen mit Grof'schen oder verwandten Methoden untersuchen (lassen).

      Vielleicht stimmt's?
      Vielleicht auch nicht?

      Grüße Euch allen

      HvR
      Vorweg: Ich bin psychologisch-analytisch-denkend geprägt und komme aus den Sozialwissenschaften. Den Forschungsbereich, wieviel von uns genetisch prädisponiert ist und wieviel Einfluss die Sozialisation hatte, finde ich immer wieder interessant.

      Und natürlich habe ich mir auch um mich Gedanken gemacht, als ich mit meinem Interesse an BDSM konfrontiert wurde:

      Habe ich wichtige Entwicklungsschritte verpasst/nicht richtig vollzogen, weil ich mich in einer Beziehung bewege, die mit einem starken Ungleichgewicht „spielt“ (eher lebt)? Ist das schlecht? Sollte ich nicht lieber eine Therapie machen und mich in bestimmten Bereichen weiterentwickeln und eine gelingende Partnerschaft ohne Machtgefälle anstreben? Wäre das nicht besser oder „gesünder“? Usw…

      Ich kann durchaus inhaltliche Verbindungen von meinem jetzigen BDSM zu meinem Aufwachsen entdecken. Alles Theorie, versteht sich. Vermutungen.

      Ich habe nichts „Schlimmes“ (im Sinne von Straftaten/Missbrauch) erlebt. Ich hatte eine gute Kindheit. Aber z. B. sehr frei. Das „frei“ war nicht nur immer schön, sondern ich war dadurch auch etwas mehr auf mich gestellt, manchmal „alleine“ und mit weniger Halt, als es andere Kinder hatten. Dass mich jetzt genau das Gegenteil davon anzieht und erregt, finde ich irgendwie auffällig.

      Andererseits: In jeder Partnerschaft schleicht es sich ein, dass man einander Stärken und Schwächen ausgleicht, im Miteinander und im Alltag. Der Eine telefoniert nicht gerne mit Behörden, dem anderen fällt es leicht, nur als ein kleines Beispiel hier genannt. Bei einer Trennung fallen solche Dinge oft erst auf, weil man dann wieder alles alleine und selber machen muss. Da fällt die Umstellung manchmal schwer. Bestimmt war es erleichternd und hat den gemeinsamen Alltag vereinfacht, wenn der Partner bestimmte Dinge übernahm. Dennoch wird man sie auch wieder selber machen, wenn man ohne ihn ist. Manches muss man erstmal wieder „lernen“.

      Mein BDSM in meiner Beziehung sehe ich ähnlich: Müsste ich immer entscheiden, ob, wo, wie und wann mein Partner und ich Sex hätten…es wäre für uns beide weniger erfüllend und käme sehr viel seltener vor. Ich bin also (unter dem Strich ) froh und dankbar, dass er das übernimmt und dabei natürlich auch meine Befindlichkeiten und Wünsche in seine Entscheidung mit einfließen lässt.



      So lange man glücklich ist, ist auch ein "Verarbeiten", nennen wir es lieber Ausleben bestimmter Charaktereigenschaften über das BDSM okay. Jedenfalls bin ich bei diesem Fazit beinahe schon angekommen.

      Man muss nichts „Schlimmes“ erlebt haben, aber ich glaube an eine gemeinsame Wirkung genetischer Prädisposition UND Sozialisation, um den Menschen zu dem zu machen, der er ist. Und Entwicklung hört ja nicht auf und Erleben auch nicht.

      Einer meiner Trigger hat sich erst mit einem Erlebnis, als ich 17 Jahre alt war aufgebaut. Ein weiteres Erlebnis in einer engen Verbindung dazu ca. 20 Jahre später hat es, glaube ich verstärkt. Mein Sir lernt immer besser damit umzugehen und kann immer besser einschätzen, wie bei mir dann ein unangenehmes Gefühl dazu ausgelöst wird und was er tun muss, wenn er es verhindern möchte, ohne aber auf ein bestimmtes Verhalten/Handeln verzichten zu müssen. Manchmal muss er nämlich etwas tun, was mich triggert/bzw. meine Gefühle zu den damaligen Erlebnissen irgendwie berührt und aufwühlt. Obwohl das, was er macht, nicht das Selbe ist und mir gar nicht wirklich etwas sehr trauriges wieder passiert!

      Soweit meine Gedanken zum Thema.

      E`s d (Liza)

      Elizabeth`s devotion schrieb:

      Habe ich wichtige Entwicklungsschritte verpasst/nicht richtig vollzogen, weil ich mich in einer Beziehung bewege, die mit einem starken Ungleichgewicht „spielt“ (eher lebt)? Ist das schlecht? Sollte ich nicht lieber eine Therapie machen und mich in bestimmten Bereichen weiterentwickeln und eine gelingende Partnerschaft ohne Machtgefälle anstreben? Wäre das nicht besser oder „gesünder“? Usw…

      Ich habe nichts „Schlimmes“ (im Sinne von Straftaten/Missbrauch) erlebt. Ich hatte eine gute Kindheit. Aber z. B. sehr frei. Das „frei“ war nicht nur immer schön, sondern ich war dadurch auch etwas mehr auf mich gestellt, manchmal „alleine“ und mit weniger Halt, als es andere Kinder hatten. Dass mich jetzt genau das Gegenteil davon anzieht und erregt, finde ich irgendwie auffällig.

      Mein BDSM in meiner Beziehung sehe ich ähnlich: Müsste ich immer entscheiden, ob, wo, wie und wann mein Partner und ich Sex hätten…es wäre für uns beide weniger erfüllend und käme sehr viel seltener vor. Ich bin also (unter dem Strich ) froh und dankbar, dass er das übernimmt und dabei natürlich auch meine Befindlichkeiten und Wünsche in seine Entscheidung mit einfließen läläss

      So lange man glücklich ist, ist auch ein "Verarbeiten", nennen wir es lieber Ausleben bestimmter Charaktereigenschaften über das BDSM okay. Jedenfalls bin ich bei diesem Fazit beinahe schon angekommen.
      Zum ersten Teil: ich habe vor wenigen Jahren eine Therapie gemacht. Aus beruflichen Gründen eigentlich..
      Therapie ist mMn etwas, was jedem Menschen gut tut. Wenn man den richtigen erwischt.
      Über sexuelle Dinge habe ich damals allerdings nie gesprochen mit ihm.
      Diese Frage "Wäre es nicht besser/gesünder..." Hab ich mir schon immer wieder, auch unterbewusst, gestellt, mittlerweile freue ich mich einfach wirklich, dass ich das für mich annehmen kann, dass es in Ordnung - nein, genauso wie es ist *gut* ist. Dennoch glaube ich, dass es bei mir ein Resultat aus Erlebtem ist, dass ich auf Schmerzen und Dominanz stehe..heißt wie gesagt nicht, dass ich das schlimm finde... Im Gegenteil, ich glaube kaum, dass ich in einer anderen (Vanilla-)Beziehung das bekommen könnte, was ich will und brauche.l und schlichtweg geil finde.

      Zum zweiten Punkt: ich bin auch sehr "frei" erzogen worden. Sowas wie Konsequenzen gab es nie, auch wenn ich eine ganze Nacht nicht nach Hause gekommen bin. Ich bin halt sehr gern geflüchtet. Dieses Flüchten" hab ich immer noch in mir.

      Zum dritten Punkt: das denke oder weiß ich auch, dass wenn es "nur" von mir ausgehen würde, weniger oft und weniger intensiven/befriedigenden Sex zur Folge hätte.

      Zum letzten Punkt: "Ausleben bestimmter Charaktereigenschaften" finde ich sehr schön formuliert!


      Grundsätzlich... Unabhängig vom BDSM hat jeder oft unterschiedliche Auffassungen bei bestimmten Aussagen, das hängt laut allen Büchern, die ich gelesen habe, damit zusammen, dass das innere Kind etwas anders auffasst und hört, als der Erwachsene in einem.


      Nach allen Antworten hier.. bin ich selber zum Schluss gekommen, mit der Neigung zum BDSM hat das, was ich gemeint habe, vermutlich eh nichts oder wenig zu tun...
      Eigentlich... Denke ich mir grad... Haben wir - mit dem richtigen BDSM-Partner und einer gesunden "Selbstreflexion" - die beste/schönste/intensivste Möglichkeit sich selbst und miteinander so ausleben zu können, wie es einem selbst einfach nur richtig gut tut.
      Also, ich selbst habe in meiner Kindheit "Schlimmes" als Sechsjähriger erlebt und sehe für mich zwischen diesem "Schlimmen" und meinem BDSM einen eindeutigen und unzweifelhaften Bezug. Ich habe lange überlegt, ob ich das hier schreiben kann, ohne mich selbst damit zu sehr zu triggern. Und bin zu dem Schluß gekommen, dass ich das, wenn ich bzgl. des "Schlimmen" unkonkret bleibe, hinbekommen kann.

      Ich bin als Dom ins BDSM gestartet und habe dann irgendwann gemerkt, dass es da auch die Sub-Seite in mir gibt, bei der im übrigen der Bezug zum "Schlimmen" deutlicher ans Tageslicht kam. Bin also zum Switcher geworden. Aktuell hat der Dom in mir wieder die Oberhand. Irgendwann ist mir klar geworden, dass das zwei Seiten der selben Medaille sind. Für mich zumindest. Und ich weiß von anderen, dass es bei ihnen ähnlich ist.

      Ich glaube nicht, dass man pauschal sagen kann, alle Subs (oder auch Doms oder Switcher) haben etwas "Schlimmes" erlebt. Ich möchte aber dennoch einen Aspekt in die Diskussion einbringen, der m.E. nach zu kurz gekommen ist: den Aspekt der Verdrängung. Vorweg: ich bin kein Psychologe, habe aber selbst über viele Jahre und Stunden Therapie gemacht.

      Zu dem von mir erlebten "Schlimmen" habe ich lange Zeit in meinem Leben keinerlei Gefühl gehabt. Ich konnte mich an das Ereignis erinnern, aber mehr war da nicht. Irgendwann wurde es Thema in der Therapie. Es kamen Entsetzen, aber vor allem Wut hoch. Diesen Zustand gab es dann über etliche Jahre. Erst in den letzten Jahren, ich bin mittlerweile über 60, habe ich mich über eine längere Zeit mit diesem Thema wieder intensiv befasst. Und erkannt, wie zentral dieses "Schlimme" für die meisten Probleme meines Lebens war. Ich habe das tiefe Entsetzen durchleben können und wirkliches Mitgefühl für mich, für den kleinen Jungen entwickeln können.

      Warum ich das hier thematisiere? Weil ich mir vorstellen kann, dass bei manchem, der bei sich keinerlei Verbindung zwischen früherem Erleben von "Schlimmen" und seiner Neigung zum BDSM erkennen kann, trotzdem so etwas existiert. Das ist natürlich spekulativ und ich würde auch niemals behaupten, dass das generell so ist. Aber, ich glaube viele, die Therapie gemacht haben, hatten irgendwann die Erkenntnis, dass es "schlimme" Situationen im eigenen Leben, in der Kindheit gab, die man verdrängt hat, entweder komplett als Erinnerung oder eben, wie bei mir, wenn das komplette Verdrängen nicht möglich war, die Gefühle dazu.

      Irgendeine Rolle, ich kann es nicht genauer definieren, hat für mich in meinem Erkenntnisprozeß auch mein BDSM gespielt. Ich würde nicht sagen, es hat etwas therapiert oder kompensiert oder, wie an anderer Stelle hier im Thread formuliert, Defizite ausgeglichen. Das betont irgendeinen Mangel so sehr und hört sich für mich einfach negativ an.

      Ich dagegen würde sagen: es hat mir einfach gut getan. Sehr gut sogar. Und hat für mich das Leben lebenswerter gemacht. Ich hoffe, das bleibt so.
      Ich glaube, man kann immer Verbindungen schaffen, wenn man das denn möchte.

      Ab ca meinem 8.Lebensjahr habe ich als Kind nicht mehr viel Aufmerksamkeit erhalten. Ich lief so nebenher. Ich fühlte mich oft haltlos, unwichtig und unausgeglichen. Natürlich könnte man sagen, dass mir deswegen die Aufmerksamkeit gefällt, die ich in einer DS Verbindung bekomme und mit darüber hole, was ich damals nicht bekam.

      Aber ich sehe das eher anders.
      Bis zu meinem 8. Lebensjahr habe ich von meinem Opa sehr viel Aufmerksamkeit bekommen. (Er starb dann leider an Krebs) Ich liebte seine Regeln, davon gab es einige. Ich liebte die Struktur, die er mir gab, habe zu ihm aufgesehen. Ich habe gerne Aufgaben erfüllt, von ihm gelernt, ihm zugehört usw. Er zeigte mir die Welt, so lange ich mich eben an diese Regeln hielt. (Pünktlichkeit, Höflichkeit, Ordnung, Zuverlässigkeit usw) Er lehrte mich handwerkliches, die Natur verstehen, Kreativität, Höflichkeit und Güte und so vieles mehr. Ich folgte ihm, fühlte mich immer sicher und behütet. Und das alles ganz ohne Zwang. Hielt ich mich mal nicht an die Regeln, bestand die Strafe darin, das Versäumte nachzuholen, manchmal bekam ich noch eine zusätzliche Aufgabe, immer musste ich mich mit meiner "Verfehlung" auseinandersetzen, um zu lernen und zu verstehen, warum das falsch war. Das sind alles sehr positive Dinge, die jedes Kind erleben dürfen sollte. Natürlich gab es da keinerlei sexuelle Aspekte. Und auch körperliche Strafen gab es nicht.

      Mein leiblicher Vater bestrafte mich auch körperlich (allerdings erst, nachdem mein Opa starb), ich habe es gehasst. Heute sind körperliche Strafen zwar auch nicht unbedingt angenehm, ich hasse sie aber nicht.

      Mag ich nun heute als Erwachsene, Regeln, Strukturen, Aufgaben und die Aufmerksamkeit die das alles mit sich bringt, weil ich bis zu meinem 8. Lebensjahr viel davon hatte, oder weil ich danach zu wenig davon bekam?

      Für mich macht das keinen Unterschied. Ich kann sehr gut alleine leben, bekomme mein Leben geregelt und fühle mich auch mit mir selbst nicht übermäßig alleine. Beruflich und für meine Tochter übernehme ich gerne und teilweise viel Verantwortung. Ich strukturiere mein Leben einfach selbst ordentlich (Aus der Nummer komme ich nicht raus, das brauche ich einfach, es macht mich wahnsinnig, wenn alles einfach irgendwie so dahinschwebt) Ich bin nicht in jeder Lebenslage devot und zurückhaltend. In einer Beziehung genieße ich es aber, so leben zu dürfen, ich fühle mich wohl und geschätzt.

      Sexuell und auch im Alltag habe ich mich schon immer gerne den Wünschen meines Partners gefügt. Seit ich zurückdenken kann (und das ist bei mir auch bei weitem nicht so früh, wie bei einigen anderen hier) habe ich mich unwohl gefühlt, wenn ich die Zügel in die Hand gedrückt bekam. Mit "nimm dir was du brauchst und willst", konnte ich beim Sex nie etwas anfangen... Denn was ich brauche und will kann ich mir gar nicht nehmen. Bzw ich "nehme" es mir, indem ich die Kontrolle darüber abgebe. Bis ich das verstanden habe, hat es aber sehr sehr viel Zeit gebraucht, lange war mir das gar nicht bewusst.

      Auch ich habe also nicht nur gute Dinge erlebt und natürlich hat mich das geformt. Und die guten sowie die schlechten Erlebnisse haben mich zu der Frau gemacht, die ich heute bin. Ich glaube aber nicht, dass ich deswegen devot bin, ich war es schon immer. Es liegt in meiner Natur.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~