Umswitchen zu "normal" nach dem Sex, Fürsorge?

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      Umswitchen zu "normal" nach dem Sex, Fürsorge?

      Liebes Forum

      Hoffe es ist in Ordnung wenn ich dazu ein neues Thema eröffne. Es geht mir ums "umswitchen" nach dem Sex und ums Verhalten nach dem Sex.

      Einige haben meinen ersten Thread vermutlich gelesen, das mein Freund mich gern als Sexsklavin hätte und für mich das Neuland ist.

      Wir hatten nun tatsächlich härteren Sex, ich weiss für einige ist dies sicher total soft, aber für mich halt neu und ungewohnt

      Wir haben uns quasi darauf geeinigt das er mir auf den Hintern schlagen darf, mich an den Haaren ziehen darf, einen Griff an den Hals machen darf (jedoch kein zudrücken), meine Hände festhalten darf, mich eher sanfter ins Gesicht schlagen darf aber nicht Nähe der Augen, das er auf meinen Körper spucken darf, das ich sein Sperma entweder schlucke oder er mir ins Gesicht spritzt, das er meine Brüste und Muschi schlagen darf und mir dreckige Worte sagen darf wie "Hxre". Und das er eher grob mit mir umgehen darf, also beispielsweise mich aufs Bett schmeisst und mich sozusagen "vergewaltigt". Dies macht auch mich heiss, die körperliche Überlegenheit des Mannes zu spüren.

      Ich selber weiss nicht was meine Schmerzgrenze ist, es ist auch nicht jeden Tag gleich. Mal ertrage ich mehr und mal weniger. Er weiss das, geht auch darauf ein soweit er es halt "spürt", fragte mich auch.

      Ja ich habe mich tatsächlich benutzt gefühlt, es machte mich auf eine Art auch geil, ich hab auch gespürt das es ihn wirklich sehr heiss macht mich zu schlagen und mich so richtig zu packen, es tat teilweise auch wirklich ziemlich weh. Habs aber zugelassen, er hätte sanfter gemacht wenn ich was gesagt hätte, hab ich jedoch nicht, somit liegt die "Schuld" auch nicht bei ihm. Er war auch leidenschaftlich, küsste mich Hals und Schulter und meinen Körper, bevor es härter wurde. Alles war aushaltbar für mich, teilweise auch geil.

      Danach, also nach dem Sex, wollte er mit mir kuscheln, mich in die Arme nehmen und war wieder wie ausgewechselt, also wieder der liebste und fürsorglichste Mann den ich mir nur wünschen kann. Also er konnte tatsächlich sofort umswitchen.

      Jedoch konnte ich das nicht.... Ich spürte irgendwie Scham und war tatsächlich gedemütigt, und wohl auch irgendwie beleidigt und mein Körper schmerzte auch ziemlich, und hatte wahnsinnige Mühe mit dem "danach". Musste mich echt zusammen reissen das ich nicht auf irgend ne Art gemein zu ihm bin. Wäre am liebsten direkt davon gelaufen und allein gewesen. Dieses "lieb sein", kuscheln wollen und fürsorglich sein, danach konnte ich nicht wirklich annehmen. Er fragte mich sogar ob alles in Ordnung sei, ob ich Schmerzen habe, ob es mir gut geht, was ich denke, was er für mich tun kann, ich sei seine Prinzessin, küsste mich überall dahin wo er mich schlug, etc. Ich war irgendwie überfordert und dachte so, fragt er ernsthaft obs weh tut und spürte bereits leichte Wut in mir.

      Hier im Forum hab ich über dieses "After Care" Thema einiges gelesen und viele brauchen genau das, diese Fürsorge danach. Mir war das zuviel. Oder einfach nicht gewohnt. Kenne dieses erkundigen nach mir sowieso nicht, auch aus früheren Beziehungen nicht.

      Er hat das schon gemerkt das ich danach halt irgendwie kalt war. Hat mir das dann auch gesagt und das hat ihn wohl auch getroffen. Ich erklärte dann das es für mich nicht so einfach war direkt um zu switchen und von einer "dreckigen Hxre" wieder die Prinzessin zu sein die er betuddelt. Und die Frage ob ich Schmerzen habe, fand ich fast schon frech bzw abwertend weil ich der Meinung war das es ihm logisch sein sollte das es weh tat.
      Hmm oder halt eben nicht. Ich muss da auch reflektieren.

      Kennt ihr solche Gefühle? Wie switcht ihr wieder um? Wie gelingt mir das nach dem Sex? Wie kann ich die "negativen" Gefühle loswerden die ich danach habe und die durchs die lieb gemeinte Fragen und kuscheln und küssen nur noch verstärkt werden?

      Habt ihr Tipps für mich?
      Hallo @Kelebek86 ich habe das so nie erlebt. Kann es sein, dass du dich psychisch überforderst? Das dein Kopf bei all dem erlebten nicht mitkommt? Vielleicht hilft es einen Gang zurück zu schalten. Rede mit ihm über dein Gefühlschaos. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      vielleicht ist das Aftercare was du brauchst eben anders als er dir geben wollte.

      Ich fessel mit einer Freundin, bei ihr ist Aftercare das ich sie allein (im Sinne ohne Körperkontakt) liegen lasse weil sie danach ein paar Minuten für sich allein braucht um wieder anzukommen.

      Also war es eventuell nur nicht passend.
      Ich lese heraus, dass dir grundsätzlich gefällt, was er macht und er sich gut um dich kümmert. Das ist schon Mal ne prima Ausgangssituation.
      Aber vllt. ist die Geschwindigkeit für dich noch zu hoch?
      Wodurch hast du dich gedemütigt gefühlt? War alles zuviel, oder waren es vllt. einzelne Dinge?
      Das Gefühl, das du beschreibst, kenne ich. Allerdings kam es bei mir noch nie oft vor und war immer ein Zeichen, dass irgendwas zuviel war. Das löste dann Wut aus und dann auch eine Abneigung von anschließender Nähe insgesamt.
      Umswitchen ist für mich gesprochen gar nicht erforderlich, wenn alles gut läuft. Sex/Session und das Danach ist ein Gesamtkonzept. Eine zu große Pause dazwischen fände ich belastend.

      Mein Tipp wäre: Überlegen, an welchem Punkt es zuviel war. Und das nächste Mal etwas ruhiger angehen lassen. Nicht alles auf einmal, sondern einzelne Praktiken weglassen.

      Alles Gute für euren Weg! Ich glaube, der kann ganz wundervoll werden :)
      Danke euch.

      Ja ich vermute auch das es Überforderung ist. Er hat mich anfangs irgendwie überrannt mit seiner Neigung, seinen Wünschen und Ideen (siehe mein anderer Thread) und irgendwie sah ich mich dann in der Position möglichst viele Zugeständnisse zu machen.

      Das wo ich weiter oben schrieb, ist so das womit ich zur Zeit am besten Leben kann, wird wahrscheinlich auch noch mehr gehen aber sicher nicht von heut auf morgen.

      Das was wir am meisten Mühe gemacht hat, bzw mich gedemütigt hat war genau diese zwei Dinge bei denen ich dachte es wäre nicht schlimm für mich. Und zwar das auf mich spucken und mich "H8re" nennen. Dies hängt vermutlich mit Triggern aus der vergangenen Beziehung zusammen. Da wurde ich oft "H8re" genannt oder anderweitig abwertend und ebenso wurde ich angespuckt. Jedoch aus purer Bosheit und nicht aufgrund eines sexuellen Spiels wie jetzt.

      Ich kann das schon unterscheiden, aber es hat mich trotzdem getroffen und hatte hinterher gar kein Bedürfnis nach Nähe und schon gar keinem anfassen, küssen und kuscheln. Hab es über mich "ergehen" lassen, weil ers wohl brauchte und hab mich deswegen dann gleich nochmals benutzt gefühlt.

      Ich weiss das hört sich kompliziert an, verstehe mich selber auch nicht. Ich weiss das er es gut meinte und mir halt zeigen will das er mich liebt. Ist ja auch schön.

      Am liebsten hätte ich danach einfach allein Netflix geguckt, gebadet, gegessen oder mich einfach im Bett vergraben, aber ich "musste" weiter funktionieren und das war enorm schwer und konnte es dann auch nicht wirklich verbergen.

      Gemerkt hat ers als ich am anderen Ende des Sofas sass und nicht zu ihm wollte, und als er sämtliche Leckereien auf den Tisch zauberte, rührte ich nix an und ich ging wortlos einfach duschen. Hab mich echt kühl verhalten, was mir 24h später auch leid getan hat. Aber ich fühlte mich einfach schlecht.
      Reden hilft und eigentlich hast Du deine Problematik bereits erkannt - siehe hier..


      Kelebek 86 schrieb:

      Und zwar das auf mich spucken und mich "H8re" nennen. Dies hängt vermutlich mit Triggern aus der vergangenen Beziehung zusammen
      Für deinen Partner wäre es wichtig, dass er genau das erfährt, so kann erstmal dieser Brennpunkt vermieden und sich an tausend andere Sachen heranwagen...

      Ein Pflänzelein muss langsam wachsen und sorgsam genährt werden...

      Lg
      Die Eule

      Kelebek86 schrieb:

      Und zwar das auf mich spucken und mich "H8re" nennen. Dies hängt vermutlich mit Triggern aus der vergangenen Beziehung zusammen. Da wurde ich oft "H8re" genannt oder anderweitig abwertend und ebenso wurde ich angespuckt. Jedoch aus purer Bosheit und nicht aufgrund eines sexuellen Spiels wie jetzt.
      Versucht mal, diese Handlungen, wenn sie dich oder ihn dennoch reizen, umzuwandeln.
      Also z.B. nicht anspucken mit Schwung auf den Körper, sondern gezielt nur auf den Intimbereich/Anus oder langsam, innig, unter Augenkontakt in den Mund (Dominuskuss).
      Oder er nennt dich "meine (kleine) Hure".
      Diese kleinen Veränderungen machen sehr viel aus.

      Bei mir würden z.B. Ohrfeigen triggern, ich wär sofort gefühlsmäßig in meine ungute Kindheit zurückversetzt.
      Sie beim Sex achtsam und mit Blick auf seine vor Geilheit gierigen Augen zu bekommen, war ein ganz anderes Gefühl. Zur Strafe oder zum Runterholen an meinen Platz hätten sie nicht kommen dürfen.

      Wichtig ist auch, dass du solche möglichen Trigger ansprichst, sobald sie dir einfallen, damit er Rücksicht darauf nehmen kann.
      Mir persönlich war immer wichtig, dass ich trotzdem die Achtung vor mir in den Handlungen spüre.

      Das Zurückziehen nach "Unfällen" kenne ich auch, zumindest für ein paar Minuten, bevor ich wieder Nähe zulassen kann.

      Nachtrag:
      Ich habe mir eben den anderen Thread nochmal durchgelesen.
      Da rough sex völliges Neuland für dich ist, bekommt er es vielleicht hin, nicht zuviel auf einmal zu probieren, sondern immer nur ein oder zwei von ihm favorisierte Handlungen? Damit ihr für euch rausfiltern könnt, was geht und was nicht?
      Deine Sorge, dass er hinterher nicht zurückswitchen kann, hat sich jetzt zumindest erledigt, das ist doch schon mal positiv :)
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Isegrim_w_devot ()

      Mir geht es wie @Isegrim_w_devot . Es gibt Dinge, die mich triggern. Aber die kleinen Unterschiede machen schon etwas aus. Anspucken ekelt mich. Das haben meine Mitschüler zu oft gemacht. Spucken mein Mann oder mein Dom aber auf meinen Intimbereich stört es mich nicht. Sagen die zwei Sachen wie „meine kleine Hure“ ist das eine Auszeichnung, würden andere Menschen so etwas sagen, würde ich sie anzeigen. Lediglich Ohrfeigen kann ich einfach nicht zu lassen, dazu bin ich von meinen Eltern zu oft geschlagen worden.
      Das Strahlen in den Augen von meinem Mann oder meinem Dom hebt mich dagegen in ganz andere Sphären.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

      Kelebek86 schrieb:

      Alles war aushaltbar für mich, teilweise auch geil.
      Ich habe mal den für mich essentiellen Satz rausgepickt.

      Gerade am Anfang geht es nicht um aushalten sollen oder müssen sondern um langsam rantasten und einen gemeinsamen Weg finden. Es soll ja für Euch beide erfüllend sein und nicht für einen nur aushaltbar.

      Dinge die Dich triggern würde ich am Anfang erstmal weglassen, nach dem Lesen habe ich (auch in Erinnerung an Deinen anderen Thread) gedacht, hallo bisschen viel auf einmal ...
      Schaut doch mal was wirklich ganz ohne Trigger und Überwindung geht um die ersten Session mit einem wirklich guten Gefühl Revue passieren lassen zu können.

      Wichtig ist, dass Du wie hier jetzt auch Deinem Partner klar kommunizierst wie Du Dich damit gefühlt hast und was besondern unangenehm war aber auch was besonders schön für Dich war.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      In meinen Anfängen hatte ich auch Probleme mit Ausdrücken wie Schlampe, Hure etc. Ich habe es allgemein auf meine Person bezogen und kam mir sehr gedemütigt vor, war gekränkt.
      Erst als mir der Zusammenhang mit einer Session bewusst wurde, konnte ich es annehmen....und seit dem sage ich mir 'JA, ich bin in dem Moment gerne SEINE Hure'.

      Ich denke wenn Du diesen Zusammenhang akzeptieren kannst, dann kannst Du auch die Nachsorge, Kuscheln usw. genießen.

      Und weiterhin gilt...viel reden.

      Kelebek86 schrieb:

      Hab es über mich "ergehen" lassen, weil ers wohl brauchte und hab mich deswegen dann gleich nochmals benutzt gefühlt.

      Ich weiss das hört sich kompliziert an, verstehe mich selber auch nicht. Ich weiss das er es gut meinte und mir halt zeigen will das er mich liebt. Ist ja auch schön.

      Am liebsten hätte ich danach einfach allein Netflix geguckt, gebadet, gegessen oder mich einfach im Bett vergraben, aber ich "musste" weiter funktionieren und das war enorm schwer und konnte es dann auch nicht wirklich verbergen.
      Hmm... Dinge über sich ergehen lassen, die einem selbst nicht gut tun, weil man denkt "der andere braucht das jetzt" ist generell keine gute Idee. So etwas kann unheimlich belasten und zwar sowohl dich persönlich als auch die Beziehung. Du hast ja selbst schon beobachtet, dass du deinem Partner gegenüber in bzw. nach der Situation negative Gefühle entwickelt hast. Diese Gefühle zeigen generell auf, dass das, was man erlebt hat, einem in dieser Form nicht gut getan hat und wollen vor weiteren Situationen dieser Art beschützen.

      Wenn dein Partner es gut mit dir meint, wird er nicht wollen, dass etwas passiert, was dich nicht nur im Spiel demütigt oder Schmerzen verursacht (als Nervenkitzel!), sondern dich tatsächlich verletzt. Eine wichtige Frage, die ich mir da mal stellen würde ist, ob ich den Unterschied zu 100% verstehe.
      Stell dir mal vor, du wärst in seiner Rolle. Dir gefällt eine bestimmte Sache, die für deine geliebte Person ein spannend-schöner Nervenkitzel sein kann aber es besteht auch die Gefahr, dass es für deine geliebte Person unschön ist oder sich sogar wie ein Albtraum anfühlt. Wäre es dir wichtig, dass es beim spannend-schönen Nervenkitzel bleibt? Würdest du wissen wollen, wenn es in Richtung unschön oder Albtraum umschwingt? Wie wichtig wären dir dabei deine eigenen Bedürfnisse nach dem Nervenkitzel?

      Lustvolles BDSM hat mit einer traumatischen Situation wirklich nichts zu tun - nur oberflächlich betrachtet können Handlungen dabei sein, die in anderem Kontext absolut schlimm wären. Ihr tragt beide eine Verantwortung dafür, Situationen abzubrechen, die für einen von euch nicht mehr schön oder interessant sind - und da er hier die treibende Kraft ist, denke ich die Verantwortung ist auf seiner Seite größer. Also: es vollkommen ok, wie du dich verhalten hast. Du "musst" auch nicht "funktionieren", zumindest nicht für deinen Partner, sondern nur, falls dir selbst das hilft. Es ist auch gut, dass bei deinem Partner in irgendeiner Form angekommen ist, dass da etwas passiert ist, was du nur über dich "ergehen" hast lassen - ich verstehe das so, dass es dir nicht gut getan hat. Am besten wäre es, dann auch nochmal demnächst in Ruhe darüber zu sprechen. Wäre es ok für dich, deinem Partner zu sagen, was du genossen hast, was ok war, was dir nicht gefallen hat und was dich an negative Erlebnisse erinnert hat?

      Pass auf dich auf, hör in dich hinein und versuche, negative Gefühle möglichst nicht zu übergehen oder auszuhalten.
      Habt ihr darüber gesprochen, wie du das was gerade passiert pausieren oder abbrechen kannst?
      @Kelebek86

      War das "anspucken" und "Hure nennen" denn im Vorfeld abgesprochen?
      Oder kam das spontan von ihm aus?

      Ich bin keine Psychologin, glaube nur, dass das mit dem bewussten unterscheiden nicht so funktioniert. Weil das Unbewusste stärker ist(?)

      Sonst beim lesen, fand ich das auch als ziemlich viel auf einmal..(Ich hab deinen anderen Thread verfolgt).

      Und.... eines hab ich mir auch gedacht..
      Er weiß, dass es dir schwer fällt dich da fallen zu lassen, ja dich darauf einzulassen aufgrund deiner Vorgeschichte.. (auch wenn du sagst, dass du offen dafür bist und auch etwas devot)
      Warum gleich dieses Tempo und der Umfang der Handlungen? Wolltest du das?
      Oder hast du ihm vertraut und ihn erstmal machen lassen? Ich sag mal ganz ehrlich was ich mir gedacht habe (und hoffe das nimmt mir keiner übel..):
      Er kennt deine Vorgeschichte, Ängste, Befürchtungen... und trotzdem hatte ich bei dem was du geschrieben hast das Gefühl "er versucht sich doch ein bißchen mehr zu nehmen als er denkt, dass für dich gut ist".
      Das muss natürlich überhaupt nicht so sein und ich will ihm nichts unterstellen.
      Wie gesagt.. nur mein Gefühl..


      Nachtrag: meiner Meinung nach, hätte er diese "erste Session" so vorsichtig wie möglich gestalten sollen. Sodass sich unter keinen Umständen ein schlechtes Gefühl bei dir entwickelt. Weil.. Was bringt es, wenn du dich danach schlecht fühlst?..
      Das wirft dich ja wieder zurück..
      Ich kann es nicht ganz verstehen.
      Es ist zwar schön, dass er sonst total lieb ist und dich umsorgt, aber das sollte dann nicht als Gegenleistung gesehen werden, dass du ihm dafür bei seinen Wünschen im Bett entgegenkommst. Mehr sogar als dir gut tut..
      Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
      "There is no god in Desperation."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rollenspielerin ()

      Moin @Kelebek86,

      das "Umswitchen können" ist, wie fast alles, hochindividuell.
      Und je nach Position, so denke ich, auch einfacher oder schwerer.
      Für Doms, so meine Vermutung, dürfte es es einfacher sein, da sie häufig auf ihrer Position bleiben, während Subs ihre Position "Augenhöhe" verlassen und da erst wieder "raufkrabbeln" müssen.
      Das braucht ggf. Zeit und in dieser ist es durchaus möglich, dass eine Zuwendung des Partners als eher störend, gar deplaziert und unaufrichtig, empfunden wird.

      Was mir aufgefallen ist:

      Kelebek86 schrieb:

      Wir haben uns quasi darauf geeinigt
      Aus meiner Sicht gibt es kein "quasi geeinigt'".
      Entweder hat man sich geeinigt oder eben nicht.
      Ein "quasi" ist für mich ein "eben nicht".
      Sub gibt die Grenzen vor, innerhalb derer sich Dom "austoben darf"
      Sei es als Tabu-Liste sei es als Positiv-Liste.
      Aber auf eines hat man sich zu einigen/geeinigt.

      Kelebek86 schrieb:

      Er hat mich anfangs irgendwie überrannt mit seiner Neigung, seinen Wünschen und Ideen (siehe mein anderer Thread) und irgendwie sah ich mich dann in der Position möglichst viele Zugeständnisse zu machen.
      (Antworten aus) Threads sollten, meiner Meinung nach, nur zum Nachdenken anregen.
      Nur weil es bei anderen "läuft", heißt das nicht, dass es auch bei euch so laufen muss. Ihr seid ihr.
      Das eigene Bauchgefühl sollte immer die Oberhand haben.
      Bzw. die Selbstreflektion.
      Was ich damit meine ist, dass man sich auch unbequeme Fragen nach dem "Wie würde ich mich fühlen, wenn ...", "Bin ich schon bereit dazu, das(s) ..." stellt.
      Und Zugeständnisse sollten nur dann erfolgen, wenn der Bauch sagt: "Ja, das ist gut. Das tut mir gut."
      An die eigenen Grenzen herangehen erst, wenn man selbst auch vom Gefühl/von ganzem Herzen her bereit dazu ist.

      Kelebek86 schrieb:

      Das was wir am meisten Mühe gemacht hat, bzw mich gedemütigt hat war genau diese zwei Dinge bei denen ich dachte es wäre nicht schlimm für mich. Und zwar das auf mich spucken und mich "H8re" nennen. Dies hängt vermutlich mit Triggern aus der vergangenen Beziehung zusammen. Da wurde ich oft "H8re" genannt oder anderweitig abwertend und ebenso wurde ich angespuckt. Jedoch aus purer Bosheit und nicht aufgrund eines sexuellen Spiels wie jetzt.

      Ich kann das schon unterscheiden, aber es hat mich trotzdem getroffen und hatte hinterher gar kein Bedürfnis nach Nähe und schon gar keinem anfassen, küssen und kuscheln. Hab es über mich "ergehen" lassen, weil ers wohl brauchte und hab mich deswegen dann gleich nochmals benutzt gefühlt.
      Hier scheint mir es doch so zu sein, dass du es zwar rein vom Kopf her trennen kannst, aber emotional nicht.
      Rational lässt sich häufig schneller eine Verletzung verarbeiten als emotional.

      After Care sollte man nicht über sich "ergehen lassen".
      After Care soll beiden dienen, um wieder anzukommen.

      Wenn du kein Bedürfnis nach Nähe hattest, dann ist das genau so in Ordnung.

      Das kann beim nächsten Mal ganz anders sein.
      Viele brauchen das, aber nicht alle.
      Und für manche ist das beste After Care, dass man sie einfach in der Ecke liegen lässt.

      Und ob es sein Bedürfnis war oder ob er dachte, dass du diese Nähe brauchst, dass kann nur er dir sagen.


      Kelebek86 schrieb:

      Am liebsten hätte ich danach einfach allein Netflix geguckt, gebadet, gegessen oder mich einfach im Bett vergraben, aber ich "musste" weiter funktionieren und das war enorm schwer und konnte es dann auch nicht wirklich verbergen.
      Warum hast du das nicht gemacht/ihm gesagt?
      Und wer hat von dir verlangt, zu funktionieren?
      Und wer hat von dir verlangt, deine Bedürfnisse (nicht funktionieren zu müssen/Abstand) zu verbergen?

      Auch das (allein) "lassen" kann eine Form von After Care sein.


      Kelebek86 schrieb:

      Ich muss da auch reflektieren.
      Das ist nie eine schlechte Idee ;) .
      Egal ob etwas gut oder schlecht gelaufen ist.
      Und dann das 'Credo' einer jeden Beziehung: (Drüber) Reden ist Gold, (Drüber) Schweigen ist Bullsh...

      m2c

      imaginary
      Die Gedanken sind frei.
      Denken muss man sich erarbeiten.

      Frei nach Quigley: "ich habe gesagt, daß ich mit `nem Flogger nicht viel anfangen kann, nicht daß ich damit nicht umgehen kann."

      Kelebek86 schrieb:



      Wir hatten nun tatsächlich härteren Sex, ich weiss für einige ist dies sicher total soft, aber für mich halt neu und ungewohnt
      irgendwie machst du dich mit diesem Satz auch etwas kleiner.. Du schenkst dich ihm, gibst dich ihm hin, gibst ihm das was er sich wünscht. In dem was für dich möglihc ist.
      Da gibt es kein Vergleichen dass das zu soft wäre oder so...
      Es ist eures. Eure Geschwindigkeit, eure Grenzen bzw. deine.
      Vergleich dich nicht. Du bist du.

      Und ja mein Eindruck ist auch, dass es immer noch zu schnell ist. Sowas darf sich entwickeln.
      Halte nicht einfach ihm zuliebe was aus sondern sprich ehrlich wie du dich fühlst, was in dir vorgeht. Es ist wichtig dass es dir auch gut geht damit. Sehr wichtig.
      So wie ich das lese will er dich sicher nicht überfordern. Aber du solltest schon sagen was es mit dir macht, was deine Bedürfnisse sind, was dich doch noch triggert (wie die Hure und das spuken z.B).
      Manchmal ist es besser einen Gang zurück zu schalten.. Oft will man zu schnell zu viel.

      Und ja, was man "Danach" benötigt kann sehr unterschiedlich sein. auch von mal zu mal verschieden... Versuch von dem "Funktionsmodus" runter zu kommen. Du bist Mensch und keine Maschine.

      Kelebek86 schrieb:

      Ja ich habe mich tatsächlich benutzt gefühlt, es machte mich auf eine Art auch geil, ich hab auch gespürt das es ihn wirklich sehr heiss macht mich zu schlagen und mich so richtig zu packen, es tat teilweise auch wirklich ziemlich weh. Habs aber zugelassen, er hätte sanfter gemacht wenn ich was gesagt hätte, hab ich jedoch nicht, somit liegt die "Schuld" auch nicht bei ihm. Er war auch leidenschaftlich, küsste mich Hals und Schulter und meinen Körper, bevor es härter wurde. Alles war aushaltbar für mich, teilweise auch geil.
      Ich greife mir mal diesen Abschnitt heraus. Es gibt da nirgendwo ein Handbuch, wo drin steht, wer wann was zu sagen hat - aber Bottoms sind in Spielszenen häufig nicht so gut in der Lage, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, eben weil sie sehr intensiven körperlichen Empfindungen ausgesetzt sind. Die Tops, mit denen ich Spielen als sehr befriedigend empfunden habe, haben während unserer Szenen regelmäßig von sich aus nachgefragt (z.B. einfach zwischendrin: "Farbe?") und ich konnte dann kurz nachdenken und rot, gelb oder grün antworten.
      Vielleicht könnte es dir helfen, das von deinem Partner einzufordern. Kommunikation ist nämlich *nicht* nur deine Aufgabe!

      Anmerkung: Von dem, was du sonst so schreibst, klingt es ein bisschen, als würdest du in so einer Situation eventuell dann "Grün" antworten, um ihm zu gefallen, auch wenn du es nicht als "Grün" empfinden würdest. Ich glaube generell, ich würde an deiner Stelle versuchen, es sehr viel langsamer anzugehen! Bitte kümmere dich um dich selbst, und tu nichts für deinen Partner, vielleicht aus Angst, ihn sonst zu verlieren. Das hilft weder dir noch ihm.
      Für mich gibt es da mindestens zwei unterschiedliche Betrachtungen.

      Bevor es zum härteren Sex gekommen ist, hat @Kelebek86 klar formuliert was für sie vorstellbar ist, worauf sie sich einlassen kann und auch was sie anmacht.

      Ja, die Bandbreite ist schon recht viel. Gerade für den Anfang und das erste Herantasten. Dennoch lese ich zum Einen nicht, dass auch alle Möglichkeiten
      von ihrem Partner war genommen wurden und zum Anderen, dass all die Möglichkeiten sie in der Gesamtheit überfordert haben.

      Bis auf das Anspucken und das Benutzen des Wortes Hure. Sie schreibt ja, dass sie selbst nie gedacht hätte, dass gerade etwas, dass sie selbst als
      nicht schlimm eingeschätzt hat, sie so derartig triggert. Klar ist, dass sie mit ihrem Partner darüber reden muss. Auch darüber wie sie alles insgesamt empfunden hat, einschließlich des After Care`s.

      So wie ich @Kelebek86 verstanden habe, machte ihr das danach mit am meisten zu schaffen. Das wieder auf der Erde ankommen.
      Der Gedanke von @MissAlice finde ich gar nicht verkehrt. Vielleicht brauchst du einfach ein anderes After Care als dein Partner dir gegeben hat.
      Vielleicht kennt er es nicht anders als mit viel Zärtlichkeit und körperlicher Nähe.

      Wenn ich intensiven Gefühlen ausgesetzt war und ich noch den Weg von meinem Space zur Erde zurück finden muss, kann ich körperliches auch nicht oder nur schwer ertragen.
      Das ist für mich in diesem Augenblick einfach zu viel zusätzlicher Input. Was ich allerdings mag, wenn wir uns zugewandt gegenüber liegen, nicht berühren, Stille herrscht und er auf mich aufpasst.
      Ich spüre seine Nähe und die Sicherheit, die er mir gibt nur alleine dadurch, dass er mich beobachtet. Und es dauert so lange wie es dauert. Ich bekomme alle Zeit der Welt.
      Irgendwann kann ich den ersten Schritt tun, möchte ihn berühren und in seinen Arm, kuscheln...

      After Care ist vielschichtig...ja, auch das Schaumbad danach kann dazu gehören oder ein Film, den man sich danach zusammen anschaut. Wichtig bei allem ist, dass du...ihr...gemeinsam, das passende danach findet.
      Etwas für den anderen zu ertragen, weil man das Gefühl hat, dass der andere das gerade braucht...ist es in meinen Augen nicht.
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken
      Ich habe den Eindruck, Du wirst nicht "mitgenommen". Nicht selten ist es so, dass eher sub dem Dom gedanklich davonrennt und schon viel mehr möchte, als Dom bereit ist, sub zuzufügen. Bei Euch scheint es anders herum zu sein. M. E. wäre es hilfreich, würde Dom Dich nicht von Beginn an fordern, sondern eher Dir zeigen, wie schön BDSM sein, wie viel Freude es bringen, wie sanft und spannend es sein kann. Dann würde er Dich vermutlich eher mitnehmen als so, wie er es aktuell unternimmt. Es heißt oft: man muss das Gegenüber da abholen, wo es steht, vor allem dann, wenn man selbst schon viel weiter ist. Vielleicht kannst Du ihm das mit an die Hand geben?
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz

      Kelebek86 schrieb:

      Wie kann ich die "negativen" Gefühle loswerden die ich danach habe und die durchs die lieb gemeinte Fragen und kuscheln und küssen nur noch verstärkt werden?

      Kelebek86 schrieb:

      Am liebsten hätte ich danach einfach allein Netflix geguckt, gebadet, gegessen oder mich einfach im Bett vergraben
      AfterCare kann ja sehr unterschiedlich intensiv sein...und auch die Länge und das wie ist sehr individuell.

      Mir kam so der Gedanke bei dem was Du schreibst:...vielleicht erst mal Dich in eine Decke hüllen.......und paar Minuten runter kommen lassen....
      dann vielleicht eine kleine Aufgabe:.....mach uns was zu Essen...im Wohnzimmer....und dann nochmal Decke und drüber reden.....vielleicht in den Arm nehmen...sich gegenseitig etwas zu Essen geben.......usw.


      Es ist ja gut, wenn er sich um Dich kümmert...Du musst es auch zulassen (können!).......wie könnte dieser Weg aussehen.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.