Sprechverbot

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      Sprechverbot

      Schönen Sonntagabend ihr Lieben,

      Habt ihr das schonmal erlebt in einer Session oder über einen bestimmten Zeitraum? (Oder in einem festgelegten Zeitraum?)

      Wie war es für euch?
      Hattet ihr schonmal ein (erstes) bdsm Date, wo genau DAS verlangt wurde? Oder weil ihr es wolltet? Sozusagen die Stimme als Geheimnis bewahren?(Wenn alles im Vorfeld besprochen wurde.. Tabus.. Zeichen das etwas nicht passt..etc)

      Mich würde sowas reizen. Und ich hab darüber schon oft nachgedacht, wie das wohl wäre..
      Mir fällt da auch lustigerweise immer Arielle ein, als sie ihre Stimme für menschliche Beine gibt.

      Bin gespannt OB ihr berichten könnt oder wie eure Einstellung dazu ist.

      Liebe Grüße
      "There is no god in Desperation."

      Eine ganze Session über nicht sprechen zu dürfen, habe ich bereits erlebt und gefiel mir gut. Wäre mir etwas zu weit gegangen, hätte ich selbstverständlich etwas sagen dürfen, aber es war zum Glück nicht nötig. Er konnte mich gut 'lesen', da wir uns schon viele Jahre kannten und ich zudem sehr deutliche Reaktionen zeige.

      Nicht sprechen zu dürfen, bedeutete für mich, noch mehr Kontrolle als sonst abzugeben und geschehen zu lassen, was geschehen sollte.

      Es gab sogar mal eine Session, in der er ebenfalls kein Wort gesprochen hat - und auch das war für mich sehr, sehr reizvoll (auch wenn ich seine Stimme geliebt habe und er damit ganz schön viel in mir auslösen konnte).
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Sobald ich verbunden bin mit meinem Liebsten werden Worte für mich überflüssig. Ich bin gut "lesbar" und wir spielen nur ganz selten auf eine Weise, die eine Interpretation erschweren würden (Masken). Man muss mir nichts verbieten, denn ich diene ohnehin überwiegend schweigend und spreche nur, wenn man mich anspricht oder es die Situation erfordert, z.B. beim Servieren zu erklären, was serviert wird und welchen Wein es gibt.
      Beim Orgasmus leise sein zu müssen hat seinen Reiz, aber das ist bei genauer Betrachtung kein Sprechverbot.
      Kurzum, es wäre für mich kein zusätzlicher Reiz.
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.

      Sprechverbot während einer Session kenn ich, auch auf Partys oder so- wenn Tops sich unterhalten haben die Subbies ruhig zu sein - wenn dem so ist, bemüh ich mich halt brav zu sein :yes: Einfach nur so dazu versonnert zu sein, den Mund zu halten ist dann aber völlig gegen meine Natur :D :pardon:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Die Anweisung: kein Mucks.
      Also kein Stöhnen, grummeln, Schmerzlaute und schon gar nicht sprechen, gibt ganz selten und nur während einer Session.
      Für meine Brat Seite eine enorme Herausforderung ( Kalkül : wenn ich nicht gehorchte, was dann..? :D )
      Für die little Seite Entspannung pur, nur auf die eigene Atmung achten zu müssen.
      Für die brave Sub, als Belohnung, nicht während einer Session verbal reagieren zu müssen.
      Je nachdem, wer gerade bei mir am Drücker ist, also jedesmal anders und spannend.

      Also in einer "normalen" Session hatte ich das noch nicht - aber beim Puppy Play ist ja ganz "automatisch" Sprechverbot, weil Hunde nunmal nicht sprechen können ;)
      Ich empfinde das meistens als sehr entspannend - und in der Regel gelingt es mir auch non-verbal (bzw. mit Bellen, winseln und schnurren (ich kann Fremdsprachen :P )) auszudrücken, was ich empfinde.

      Annimax schrieb:

      Sprechverbot während einer Session kenn ich, auch auf Partys oder so- wenn Tops sich unterhalten haben die Subbies ruhig zu sein
      :thumbsup:


      Annimax schrieb:

      Einfach nur so dazu versonnert zu sein, den Mund zu halten ist dann aber völlig gegen meine Natur
      Naja kommt auf die Nervigkeit der Stimme an :whistling: :sofa: aber ansonsten spricht nichts dagegen verSonnert zu werden. Es sei denn man steht auf vornehme Blässe ;) .
      Sofern es ein Engelstimmchen ist kann es auch das Gegenteil auslösen.

      Auch Zielführend kann sein, das ausschweifende Gerede von Sub einzudämmen und die Zahl der Wörter pro Tag zu reduzieren, dass Sub sich kurz und bündig hält.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !

      Ich würde gerne mal für längere Zeit versuchen nicht zu sprechen. Außer mit meinen Kindern. Da ist es natürlich für deren Entwicklung wichtig und auch emotional/sozial nicht wegzudenken.
      Aber sonst?
      Als eine Art Experiment. Es gibt ja auch Schweigeklöster. Das hätte mich auch früher schon interessiert. Aber das geht wegen meiner Verpflichtungen nicht die ich im Alltag habe.

      - Zum einen würde mich interessieren wie lange ich das aushalten würde.

      - Wie ich mit Menschen anders kommunizieren würde, wo es notwendig ist (Anliegen auf Zettel schreiben zB bei einem speziellen Kauf)

      - Wie ich mich damit fühle/wie es meiner Psyche damit ergehen würde

      - Ob mir das sprechen fehlen würde.. im Sinne von vermissen..

      Nachtrag:
      Mir fällt gerade auch der Film "The quiet" ein, der sich um dieses Thema dreht.
      Kennt den jemand? Ein Mädchen, welches eigentlich sprechen kann stellt sich stumm und (gehörlos?) und ihre Stiefschwester erzählt ihr ein furchtbares Geheimnis, als sie herausfindet, dass sie doch hören kann. Aber es niemandem erzählen wird..schon ein krasser Film.. der mir bis jetzt in Erinnerung blieb obwohl erst 2mal gesehen.
      "There is no god in Desperation."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rollenspielerin ()

      Kommunikation ist extrem wichtig. Ich würde befürchten dass durch ein Sprechverbot die Kommunikation ist Stocken oder gar zum erliegen kommt. Ich denke es kommt aber auch stark darauf an wie generell kommuniziert wird. Daher sollte das bekannt sein.

      Einer schüchternen Person ein Sprechverbot aufzuerlegen hat eine völlig andere Wirkung auf sie als bei einer Person die sehr mitteilsam oder expressiv ist.

      Ich setze es nicht ein, würde es auch nur vorsichtig ausprobieren. Vielleicht passt es aber auch einfach nicht zu mir und meinem Spiel.

      Wir hatten es schon, dass ich nur etwas sagen darf wenn er mich etwas fragt und dann auch nur (in ganzen Sätzen) kurz antworten. Das fand ich schon gut, obwohl oder vielleicht gerade weil es mir recht schwer gefallen ist. Ich bin ansonsten eher ähm.. gesprächig und auch gern mal lustig (mein Mann würde es eventuell auch albern nennen). :whistling:

      Als Ritual ist es auch durchaus interessant. Denke es könnte nach dem Sprechverbotritual, mehr ein Mitteilungsbedürfnis vorhanden sein. Ob das dann Unterschiede gibt bei Schüchternen oder Extrevertierten, denke dennoch wenn auch nicht unbedingt gravierend. Es ist doch ein Unterschied, ob man nicht reden darf oder nicht reden möchte/nicht traut.