Wie damit umgehen?

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      Wie damit umgehen?

      Hallo ihr Lieben,

      ich habe wirklich lange mit mir gerungen, ob ich mich hier bei euch anmelde und einen Post schreibe, aber nach reiflicher und langer Überlegung bin ich nun zu dem Entschluss gekommen, es einfach zu tun.

      Wo fange ich nur am besten an. Gedanklich bin ich meinen Post an euch schon durchgegangen und habe da schon festgestellt, dass es wahrscheinlich etwas durcheinander sein könnte.

      Ich bitte euch von Herzen, dies zu entschuldigen.

      Nun aber mal los.

      Es begann vor ziemlich genau 3 Jahren. Da lernte ich meinen heutigen Ex Freund, Freund, Herr, wie auch immer, kennen.

      Wir sind im Vanilla Stil zusammen gekommen, doch es lies nicht lange auf sich warten und er erzählte mir von seinen Interessen und seiner Neigung.

      Ich fand es wirklich toll, dass er gleich am Anfang so ehrlich war.

      Nachdem er mir dann sehr viel über das ganze BDSM Thema erzählt hat, war mein Interesse geweckt und wir beschlossen, einen Versuch in diese Richtung zu wagen.

      Dieser „Versuch“ ging ganze 16 Monate, mit mal mehr und mal weniger Erfolgen.

      Ich tat mich anfangs schwer, seine Regeln zu befolgen, zumindest manche davon. Ich tat mich schwer, ihn mit „Herr“ anzusprechen und habe dies oft dann einfach weg gelassen. Wenn es bei uns dann im Bett mal zur Sache ging (eben im BDSM Bereich), kam es auch vor, dass ich angefangen habe, zu weinen. Zum Teil, weil es einfach weh tat, wenn er die Peitsche schwang, zum Teil auch, weil ich mit der Gesamtsituation einfach überfordert war. Oft haben wir dann gesagt, wir sollten es besser lassen, es funktioniert nicht. Doch haben wir immer und immer wieder versucht, eine DS Beziehung aufzubauen.

      Was ich vermisst habe, waren direkte Befehle von ihm. Ja, sie kamen hin und wieder, aber leider nicht sehr oft.

      Nun ist unsere Situation so, dass wir seit Anfang des Jahres als Paar getrennt sind, jedoch haben wir immer noch Kontakt und wollen eigentlich auch wieder zusammen sein. Natürlich spielt auch hier wieder eine DS Beziehung eine Rolle.

      Nun aber mal zu den „Problemen“ diesbezüglich.

      Er selbst ist ein wirklich liebenswerter, liebevoller und rücksichtsvoller Mensch . Er steckt lieber zurück, als auf sein Recht zu beharren. Er gibt lieber nach, als Seins durchzusetzen.

      Von mir behauptet er das ganze Gegenteil.

      Ich würde tun, wonach mir ist, ich würde bestimmen wollen, was ich gar nicht möchte. Es müsste nach meinem Kopf gehen, was eigentlich gar nicht der Fall ist.

      Ich habe ihn gebeten, dass wir alles doch langsam anfangen können, wir uns quasi Zeit lassen mit allem. Wir in die BDSM Richtung gehen, wenn der Moment passt. Wir das ganze vielleicht mal am Wochenende, wo wir beide Zeit haben, „Ausleben“. Zu Beginn. Darauf könnte man aufbauen, so meine Argumentation.

      Nein, dass ist ihm zu wenig, ein „Freizeit-BDSM“ möchte er nicht. Entweder ganz oder gar nicht. Ganz im Sinne von 24/7. Bei getrennten Wohnungen und zwei Katzen in meiner Wohnung.

      Wie bin ich eigentlich?

      Ich bin ein Mensch, der schon einiges durch hat im Leben, war oft auf mich selbst gestellt und das spiegelt sich scheinbar auch in meinem Wesen wieder.
      Es fällt mir schwer, die komplette Kontrolle abzugeben. Es fällt mir schwer, darauf zu vertrauen, dass er in allen Punkten richtig entscheidet, auch wenn ich ihm wirklich vertraue.

      Ich bin von Natur aus wahrscheinlich nicht die devoteste Person. Ich habe Probleme mich zu unterwerfen.

      Ganz tief in meinem Inneren ist aber genau das mein Wunsch.

      Mich ihm zu unterwerfen, ihm zu dienen, ihn glücklich zu machen.

      Ich weiß nur nicht, wie ich mich richtig verhalten soll.

      Er sagt, würde ich diesen inneren Wunsch wirklich haben, so wüsste ich es. Das würde man spüren.

      Warum aber sagt er mir nicht einfach ganz klar, welche Verhaltensweisen er sich von mir wünscht?

      Bin ich vielleicht einfach überhaupt nicht gemacht für eine DS Beziehung? Bin ich im inneren vielleicht doch zu dominant?

      Fragen über Fragen und ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, wie ich mit all dem umgehen soll.....
      Hallo @Jylin,

      zunächst mal "hallo" und den Glückwunsch, dass du dich öffnest und um Rat fragst. Ich glaube, so etwas ist immer ein ganz guter Einstieg in die Lösung von Problemen.

      Jylin schrieb:

      Er selbst ist ein wirklich liebenswerter, liebevoller und rücksichtsvoller Mensch . Er steckt lieber zurück, als auf sein Recht zu beharren. Er gibt lieber nach, als Seins durchzusetzen.


      Von mir behauptet er das ganze Gegenteil.

      Ich würde tun, wonach mir ist, ich würde bestimmen wollen, was ich gar nicht möchte. Es müsste nach meinem Kopf gehen, was eigentlich gar nicht der Fall ist.

      Ich habe ihn gebeten, dass wir alles doch langsam anfangen können, wir uns quasi Zeit lassen mit allem. Wir in die BDSM Richtung gehen, wenn der Moment passt. Wir das ganze vielleicht mal am Wochenende, wo wir beide Zeit haben, „Ausleben“. Zu Beginn. Darauf könnte man aufbauen, so meine Argumentation.

      Nein, dass ist ihm zu wenig, ein „Freizeit-BDSM“ möchte er nicht. Entweder ganz oder gar nicht. Ganz im Sinne von 24/7.

      Ich mag mal nur den Teil hier genau so zitieren, denn da bleibe ich am Meisten hängen. Ist das so, dass er der Rücksichtsvolle ist, der lieber nachgibt? und du bist das Gegenteil? Oder ist das, wie er euch beide beschreibt?
      Zumindest in dem Beispiel, das in den nächsten zwei Sätzen folgt, bist du die konstruktive Partei, während er dich im Prinzip mit "ganz oder gar nicht" erpresst.

      Und ganz grundsätzlich: es ist schön, wenn du deine Wünsche entdeckst. Ja, so etwas kann unfassbar tief sitzen und sehr mächtig (und toll) sein. Dennoch hast du nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, das Tempo dabei mitzugestalten.
      Zweitens: du hast sicher eine ganz besondere Bindung zu ihm, aber.. es gibt auch andere, die deine Wünsche erfüllen können. Und dich möglicherweise mehr respektieren.. Nein wirklich, es ist ein no-go, wenn ein Partner (egal welche Rolle) sich Zeit lassen möchte, und der andere in BDSM-Fragen drängelt. Rote Flagge.

      Jylin schrieb:

      Warum aber sagt er mir nicht einfach ganz klar, welche Verhaltensweisen er sich von mir wünscht?


      Bin ich vielleicht einfach überhaupt nicht gemacht für eine DS Beziehung? Bin ich im inneren vielleicht doch zu dominant?

      Fragen über Fragen und ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, wie ich mit all dem umgehen soll.....
      und in einem zweiten Teil: darum solltest du dich im Moment gar nicht kümmern, aber:

      die erste Frage ist berechtigt. Keiner kann Gedanken lesen, und beide Seiten müssen sich klar äußern, was sie wollen. Beim dominanten Part ist das Führen so fest verankert, dass ich mich eher frage, ob er für eine DS Beziehung gemacht ist.
      die zweite Frage: nein, du bist nicht zu dominant. so etwas gibt es definitionsgemäß nicht. BDSM ist ein großer Haufen von Nichtkonventionellem, wo jeder für sich genau das heraus pickt, was er mag. Kommen zwei zusammen, bildet sich zusätzlich eine Dynamik mit dem, was beide gern haben. also kann man schonmal gar nicht "falsch" liegen oder sein, man kann allerhöchstens nicht gut zu einander passen.

      Und davon abgesehen: zumindest in meiner Wahrnehmung geht es immer darum, dass sich zwei (oder mehr) Menschen gegenseitig ihre Wünsche erfüllen. Sich Gutes tun, auch wenn das mal schmerzhaft oder blutig ist. Auf oberster Ebene steht nicht, dass man eine D/S Dynamik fährt, sondern dass man etwas für einander tut. D/S ist das Mittel, kein Zweck. Das vermisse ich in deiner Darstellung durch die Bank. Vielleicht hört es sich blöd an, aber.. siehst du zu, dass deine Wünsche auch erfüllt werden? und das bitte gewissenhaft und offensiv, nicht als zufälliges Beiwerk dessen, was dein Ex/Freund/Herr für sich spielen mag.
      Erst einmal herzlich willkommen.

      Versucht darüber zu sprechen, was sich jeder vom Anderen wünscht.

      Manchmal ist es auch einfacher, das per Mail, oder besser noch per whats app zu tun, da man da dem Gegenüber nicht direkt in die Augen schauen muss und evtl. Hemmungen hat, wenn noch nicht alles klar ist.

      Vieles hört sich bei Euch nach Übereinstimmung an.Wenn Du von ihm mehr Befehle haben möchtetst, dann sage es ihm. Nachdem, was Du sagst, wird es ihm sicher gefallen.
      Wer nicht hören kann,.....
      Guten Morgen :)

      Erst mal möchte ich mich schon einmal bedanken, dass ihr euch die Zeit genommen habt, um meinen , doch recht langen, Post zu lesen ;)

      @selten zu deiner Frage in deinem ersten Post....

      Ich halte ihn für rücksichtsvoll und habe schon oft, auch in Gesprächen, mitbekommen, dass er lieber zurück steckt.

      Er "behauptet" aber von mir, ich würde meinen Kopf durchsetzen wollen, alles müsste nach meinen Vorstellungen gehen. Er sagt ebenfalls. ich würde es gar nicht wollen, dass jemand über mich bestimmt, dass jemand über mir steht.

      Ich habe irgendwie immer das Gefühl, als würde er viele Dinge so drehen, wie es ihm am besten passt.

      Ob ich zusehe, dass auch meine Wünsche erfüllt werden?

      Äußere ich meine Wünsche, meine Vorstellungen (wenn auch noch nicht so konkret, wie vielleicht jemand tun würde, der/die mehr Erfahrung hat), so stellt er es als "Forderung" hin. Ich würde ihn belehren wollen. Ich würde sagen wollen, was passiert.

      Ganz ehrlich?
      Ich habe mir zwischenzeitlich auch immer mal wieder gedacht, man sollte es einfach lassen, denn, nachdem ich mich hier auch ein bisschen belesen habe, bin ich langsam der Meinung, wir passen im BDSM Bereich überhaupt nicht zusammen.

      Seine Vorstellungen decken sich nicht wirklich mit meinen.

      Er hat den inneren Wunsch, eine Sklavin zu haben, möglichst nur noch in Latex (ok, das wäre jetzt nicht das Problem ), aber er spricht dabei von "Vollversklavung", ein Wort, welches mir einfach nur Angst macht.

      @spank(h)er1 Wir haben schon sehr sehr oft über WA das ganze mehr oder weniger besprochen. Irgendwann hat man dann das Gefühl bekommen, man schlachtet das Thema regelrecht aus.

      Du schreibst, vieles würde sich bei uns nach Übereinstimmung anhören. Allerdings ist eigentlich genau das Gegenteil der Fall.

      Ich bin ihm nicht devot genug, er mir wohl auch nicht dominant genug.

      Jylin schrieb:

      Ich bin ihm nicht devot genug, er mir wohl auch nicht dominant genug.
      Manchmal gibt es Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann man einfach nicht passend machen-schon gar nicht wenn die leidenschaftliche Schnittmenge fehlt...

      Eine Must-Have und Tabu /No go

      bzw. Annäherungsliste beider unabhängig voneinander aufgeschrieben kann helfen,um überhaupt zu schauen, wo die Schnittmengen sind... sein könnten... (verzweifelte Hoffnung) :ironie: ,

      wenn man bereits alles zerredet hat und trotzdem so etwas wie im Fluss sein und Harmonie im Miteinander ausbleibt.

      Ansonsten ist dein Satz eine wichtige Erkenntnis, welches von deinem Bauchgefühl bestimmt ist und so schlecht ist der "solarplexus" in der Einschätzung oftmals nicht... ;)
      Lg
      Die Eule
      Guten Morgen,

      ganz ehrlich?

      Genau das

      Jylin schrieb:

      Ganz ehrlich?
      Ich habe mir zwischenzeitlich auch immer mal wieder gedacht, man sollte es einfach lassen, denn, nachdem ich mich hier auch ein bisschen belesen habe, bin ich langsam der Meinung, wir passen im BDSM Bereich überhaupt nicht zusammen.

      Seine Vorstellungen decken sich nicht wirklich mit meinen.
      ist auch mein Gedanke.

      Ihr passt im BDSM-Bereich scheinbar einfach nicht zusammen.
      Dominat plus devot ergibt nicht automatisch die perfekte BDSM-Beziehung.

      Ich persönlich würde vermutlich erst einmal auf Abstand zu dieser Person gehen, mir selbst überlegen, was möchte ich, was brauche ich im BDSM Bereich und auch, welchen Menschen benötige und wünsche ich mir an meiner Seite. Solche Überlegungen und Entscheidungen trifft man nicht, wenn man in ständigem Kontakt mit dem Ex-Partner steht. Man lässt sich dann zu leicht wieder zu etwas überreden, in etwas drängen, das man so gar nicht will und bei dem das Bauchgefühl schon längst sagt: Nein, möchte ich nicht, brauche ich nicht.
      @Jylin Deine Hingabe ist ein Geschenk,dass er anscheinend nicht zu würdigen weiß. Das ist das, was mir beim Lesen deines Beitrages durch den Kopf geht. Sub bestimmt das Tempo, dass ihr gut tut. Fühlt Sub sich überfahren, ist das Tempo zu schnell.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Wenn du ganz ehrlich zu dir bist, hast du doch schon eine Entscheidung getroffen ;)
      Was dir noch fehlt, ist der kleine Schubser, um der Entscheidung auch Worte und Taten folgen zu lassen.

      Mit dem richtigen Menschen wirst auch du dein BDSM ausleben können.
      Lass dir nicht einreden, dass du in dem Bereich irgendwie "falsch" bist.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Vollversklavung in Latex ist ,salopp gesagt, ein feuchter Traum von ihm.
      Klar gibt es das, aber dann ist es der Wunsch von beiden!
      Wenn du fühlst, das eure Vorstellungen von BDSM unterschiedlich sind, müsst ihr das klären!
      Nutze mal deine Dominanz und sage ihm deutlich, was du brauchst und was er will.
      Wenn das für dich nicht befriedigend ist, dann guckt dich nach jemandem um, wo die Schnittmengen größer sind.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Also grundsätzlich stimme ich den bisherigen Postern zu, dass ihr nicht besonders gut zueinander zu passen scheint. Von dem, was du beschreibst, klingt es auch so, als hätte dein Ex-Partner vielleicht auch selbst nicht so superviel Erfahrung und weiß nicht so genau, wie seine Träume in die Realität umgesetzt werden können und wo er vielleicht von seinen Fantasien auch ein paar Abstriche machen sollte (Stichwort "Vollversklavung").

      Zu einigen Ausschnitten aus deinem Post ein paar Kommentare:
      Ich tat mich anfangs schwer, seine Regeln zu befolgen, zumindest manche davon. Ich tat mich schwer, ihn mit „Herr“ anzusprechen und habe dies oft dann einfach weg gelassen.
      Ich kann mir vorstellen, dass das für dein Gegenüber verunsichernd war. Aus eigener Erfahrung: Dominieren will ich genau dann, wenn ich das Gefühl habe, mein*e Partner*in möchte sich mir unterwerfen. Wenn Regeln nicht befolgt werden oder ein Titel nicht benutzt wird, dann bekomme ich dieses Gefühl.
      Aber von dem, was du beschreibst, ist das möglicherweise auch Teil dieses "Ganz oder gar nicht"? Waren das umfassende Regeln, die nicht nur während Spielszenen gelten sollten, und hast du bei den Regeln einen Einfluss/Mitspracherecht gehabt?

      Wenn es bei uns dann im Bett mal zur Sache ging (eben im BDSM Bereich), kam es auch vor, dass ich angefangen habe, zu weinen. Zum Teil, weil es einfach weh tat, wenn er die Peitsche schwang, zum Teil auch, weil ich mit der Gesamtsituation einfach überfordert war.
      Das BDSM sehr emotional (und körperlich) anstrengend sein kann, ist ein Fakt. Insbesondere Beginner*innen würde ich auf jeden Fall empfehlen, mit Safewords und mit viel Nachfragen zu spielen.

      Was ich vermisst habe, waren direkte Befehle von ihm. Ja, sie kamen hin und wieder, aber leider nicht sehr oft.
      Wie war es denn bei den direkten Befehlen, hast du die dann befolgt? Ich könnte mir vorstellen, dass er dir weniger Befehle gegeben hat aus Angst, dass du sie nicht befolgst.

      Ich bin ein Mensch, der schon einiges durch hat im Leben, war oft auf mich selbst gestellt und das spiegelt sich scheinbar auch in meinem Wesen wieder.
      Es fällt mir schwer, die komplette Kontrolle abzugeben. Es fällt mir schwer, darauf zu vertrauen, dass er in allen Punkten richtig entscheidet, auch wenn ich ihm wirklich vertraue.
      Ich bin von Natur aus wahrscheinlich nicht die devoteste Person. Ich habe Probleme mich zu unterwerfen.
      Ganz tief in meinem Inneren ist aber genau das mein Wunsch.
      Mich ihm zu unterwerfen, ihm zu dienen, ihn glücklich zu machen.
      Hm... Angenommen, du willst es nochmal mit ihm versuchen trotz der vielen Schwierigkeiten, würde ich ihm das genauso sagen, und schauen, wie er reagiert. Wenn er dich wirklich hört, dir glaubt, dass das so ist wie du beschreibst und dir diesbezüglich vertraut, dann kann er dadurch eventuell selbst genug Vertrauen aufbauen, um von seinen Fantasien "in die Wirklichkeit" zu kommen und zu schauen, was sich real mit dir in einem realistischen Tempo umsetzen lässt.

      Warum aber sagt er mir nicht einfach ganz klar, welche Verhaltensweisen er sich von mir wünscht?
      Wie oben beschrieben, wäre meine Vermutung, dass das auf das "unvollkommene" Regeln befolgen/Titel benutzen zurückzuführen sein könnte.

      Bin ich vielleicht einfach überhaupt nicht gemacht für eine DS Beziehung? Bin ich im inneren vielleicht doch zu dominant?
      Hm... Du schreibst, dass du ihn glücklich machen willst. War da jemals auch nur ein Fitzelchen "Also eigentlich wären wir beide ja glücklicher, wenn ich bestimmen würde, wo es lang geht", oder Fantasien in die Richtung?
      Einige weiblich sozialisierte dominante Menschen, die ich kenne, hatten Interesse an BDSM, konnten sich aber zunächst nur in der Sub-Rolle sehen, und brauchten eine ganze Zeit, bis sie festgestellt haben, dass ihnen die dominante Seite eigentlich mehr zusagt. Und es gibt auch Switcher, die beide Seiten ab und zu genießen.
      Wieder einmal muss ich auch ein großes Danke schön aussprechen.

      ich hätte nicht erwartet, dass es doch so umfangreiche Antworten gibt.

      @Noctua also ganz im allgemeinen finde ich deine Idee mit dem aufschreiben wirklich gut, aber leider glaube ich fast, ist er nicht bereit dazu.

      Denn er würde dazu sagen.... Ich habe nun schon gefühlt tausend mal mehrmals erklärt, was ich meine, was ich möchte, was ich denke.

      Aber das soll jetzt nicht heißen, dass ich nicht versuchen werde, ihm diesen Vorschlag zu machen. Ich kann mir nur seine Reaktion schon sehr gut vorstellen ;)

      @phoibe Ehrlich gesagt, so ähnlich dachte ich auch schon mal. Vielleicht sollte einfach von dem ganzen erst einmal Abstand nehmen, vielleicht sogar auch zueinander. Aber aus irgendeinem Grund geht es irgendwie nicht ohne nicht (nicht auf das BDSM bezogen).

      Bei ihm habe ich ein wenig das Gefühl, er denkt, nur weil er etwas toll findet, finde ich dies automatisch auch gut. Dass ich aber vielleicht auf ganz andere Dinge stehe, andere Dinge mag oder eben auch weniger mag, zieht er, zumindest in meinen Augen, nicht wirklich in Betracht.

      Ich zum Beispiel halte es für besser, wir hätten wirklich einfach mal Sessions, er sieht alles nur im 24/7 Kontext.

      Warum aber gleich in die Vollen gehen? Warum nicht erst einmal schauen, was einem wirklich gefällt, was BEIDEN wirklich gefällt?

      Er sagt oft, ich wäre zu ungeduldig. Ich halte ihn in diesem Bezug für ungeduldig.

      @newblackshaddow ja es ist tatsächlich so, dass ich für einiges bereit wäre, aber ich habe das Gefühl, dass ihm das nicht reicht :(

      Wie ich weiter oben schon schrieb, er sieht es als "ganz oder gar nicht".

      @Isegrim_w_devot jetzt bin ich ein wenig sprachlos, denn du hast tatsächlich recht. Im Groben und Ganzen weiß ich, was ich möchte und was eben nicht, aber dies wirklich klar zu kommunizieren, fällt mir unglaublich schwer. Ich glaube aus Angst. Aus Angst, dass er dann vielleicht komplett aus meinem Leben verschwindet, denn irgendwie möchte ich das nicht. :(

      @Majasdom Ich hatte mal eine BDSM Geschichte gelesen (gar nicht so lange her) und da viel eben dieses Wort "Vollversklavung". Doch würde ich dann nicht mein Wesen, meine Seele, mein eigenes Ich komplett verlieren? Wäre es an dem, dann würde ich wirklich dazu sagen, dass ich das Definitiv nicht möchte. Ich möchte mein eigenes ICH behalten. Ja, Kontrolle abgeben, die Entscheidungsgewalt abgeben, alles ok. Aber mein eigenes Ich? Nein.

      @Aharon vielen lieben Dank für deine wirklich sehr ausführliche Antwort :)

      Mein Ex hat , was das DOM Dasein angeht, gar keine weiteren Erfahrungen, er selbst war mal Sub. Sagte aber, wenn er wieder eine feste Partnerin hat, wäre es definitiv umgekehrt, dann wäre er an der dominierenden Stelle.

      Die Regeln, die wir aufstellten, galten für den Alltag, nicht nur während des Spielens, denn ein "Spielen" in diesem Sinne gab es bei uns gar nicht. Es gab keine Sessions. Alles war von Anfang an mehr oder weniger gleich auf das 24/7 ausgelegt.

      Wenn ich in mich hinein horche, so ist es definitiv so, dass ich gern nach direkten Befehlen leben würde. Vielleicht nicht immer, vielleicht nicht ständig, aber eben wenn es in dem Moment auch passt. Was ich mir tatsächlich nicht vorstellen kann ist die Tatsache, ich würde über ihn bestimmen. Nein. In meiner Gedankenwelt bin ich dann tatsächlich eher die Frau, die sich sagen lässt, was sie zu tun hat. was sie anzuziehen hat etc.
      Andersrum könnte ich mir das gar nicht vorstellen.

      Wenn mal direkte Befehle von ihm, kamen, dann habe ich diese auch befolgt, war allerdings in dem Moment auch von seiner Art etwas erschrocken, da ich ihn so nicht kenne. Ich habe mich, gerade am Anfang sehr schwer mit direkten Äußerungen seinerseits getan. Sagte aber auch immer dazu, dass ich mich daran gewöhnen werde, immerhin will ich das ja auch so.



      Ich denke mir wirklich oft, es wäre besser, das ganze einfach sein zu lassen, aber aus irgendeinem Grund falle ich immer wieder zurück. Ich habe irgendwie immer noch die Hoffnung, dass es tatsächlich bei uns funktionieren könnte. Auch wenn vieles eigentlich dagegen spricht. :(

      Ich bin einfach irgendwie überfordert mit dem ganzen und weiß nicht mehr, was ich denn noch tun soll. Wirklich darüber reden möchte er auch nicht mehr, da wir dies wirklich schon sehr oft und sehr lang getan haben.

      Jylin schrieb:

      Bin ich vielleicht einfach überhaupt nicht gemacht für eine DS Beziehung? Bin ich im inneren vielleicht doch zu dominant?

      Fragen über Fragen und ich habe ehrlicherweise keine Ahnung, wie ich mit all dem umgehen soll.....
      ...erst mal solltest Du Dir nur über Deine Wünsche und Bedürfnisse klar werden.....
      was brauchst Du unbedingt....was geht gar nicht.

      Jylin schrieb:

      Seine Vorstellungen decken sich nicht wirklich mit meinen.
      ..dann kann man es nicht erzwingen........Seine Dominanz reicht für Dich nicht!.....sie ist so nicht passend für Dich.

      Man kann sich ja bis zu einem gewissen Grad verbiegen....aber brechen ist nicht gut.


      Jylin schrieb:

      Aus Angst, dass er dann vielleicht komplett aus meinem Leben verschwindet, denn irgendwie möchte ich das nicht.
      dann trenne es vom Sex/ BDSM...eben nur Freunde.

      Klare Grenzen helfen da weiter - Du kannst ja gut mitteilen was Du willst und brauchst......... :blumen:
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Jylin schrieb:

      Alles war von Anfang an mehr oder weniger gleich auf das 24/7 ausgelegt.
      Damit habt ihr euch vermutlich von Anfang an den Weg verbaut. Es ist gut, dass er von Beginn an ehrlich war und schön, dass er dir viel über BDSM im Allgemeinen erzählt hat. Damit hat er ja offenbar auch dein Interesse geweckt und du hast gemerkt, dass auch in dir eine entsprechende Neigung schlummert. Die Erfahrungen musst du allerdings selber machen - und da ist es für einen 'Neuling' sicher einfacher, Schritt für Schritt vorwärts zu gehen, um diese Welt eben nach und nach zu entdecken und die vielen unterschiedlichen Facetten kennenlernen zu können. Es klingt eher, als hätte man dich in diese Welt hineingeschubst und als solltest du dich da irgendwie zurechtfinden - und das gleich 24/7.

      Unabhängig davon, ob man nun Dom, Sub, Switcher oder irgendetwas anderes ist, halte ich es gerade in der Anfangszeit für ganz wichtig, dass man in seinem eigenen Tempo gehen kann und sich der 'Schnellere' dem Tempo des anderen anpasst, um ihn nicht zu überfordern und um ihm die Chance zu geben, sich erst einmal in Ruhe zu orientieren.

      Für jemanden, der gerade seine ersten Erfahrungen mit BDSM macht, kann eine 24/7-DS-Beziehung einfach zu viel auf einmal sein. Besser ist es meiner Meinung nach, wenn sich die Beziehung im Laufe der Zeit dorthin entwickelt.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      tschuldige, für mich liest sich das komisch, wenn er von sich aus nur positiv berichtet, und über dich negativ redet.

      er sagt er ist rücksichtsvoll und steckt lieber zurück. Tut er es denn auch deiner Meinung nach?



      Und zum letzteren, Wünsche äußern ist in meinen Augen keine Dominanz.

      Jylin schrieb:



      Ich tat mich anfangs schwer, seine Regeln zu befolgen, zumindest manche davon. Ich tat mich schwer, ihn mit „Herr“ anzusprechen und habe dies oft dann einfach weg gelassen. Wenn es bei uns dann im Bett mal zur Sache ging (eben im BDSM Bereich), kam es auch vor, dass ich angefangen habe, zu weinen. Zum Teil, weil es einfach weh tat, wenn er die Peitsche schwang, zum Teil auch, weil ich mit der Gesamtsituation einfach überfordert war. Oft haben wir dann gesagt, wir sollten es besser lassen, es funktioniert nicht. Doch haben wir immer und immer wieder versucht, eine DS Beziehung aufzubauen.


      Es fällt mir schwer, die komplette Kontrolle abzugeben. Es fällt mir schwer, darauf zu vertrauen, dass er in allen Punkten richtig entscheidet, auch wenn ich ihm wirklich vertraue.

      Ich bin von Natur aus wahrscheinlich nicht die devoteste Person. Ich habe Probleme mich zu unterwerfen.

      Ganz tief in meinem Inneren ist aber genau das mein Wunsch.


      ..
      Guten Abend,
      wenn ich diese Sätze Revue passieren lasse, wundert mich Euer Problem nicht wirklich. Du sagst, Du tust Dich schwer, Regeln zu befolgen, willst aber klare Befehle, die Du dann aber (zumindest zum Teil, z.B. bei der Anrede) ignorierst.
      Ich glaube Dir gerne, dass Du das nicht aus bösem Willen machst, aber sieh es doch einfach mal von der anderen Seite: Du schilderst Deinen (Ex)Freund als rücksichtsvoll und eher zurückziehend, als seinen Willen durchsetzend. Er gibt Dir eine Anweisung, Du hast Probleme damit und "rebellierst", weil Du aus Deiner Sicht überfordert bist. Was soll er jetzt Deiner Meinung nach tun? Sich mit Gewalt durchsetzen? Oder zurückziehen? Oder es wieder und wieder probieren und dabei mehr und mehr frustrieren, weil er den Eindruck hat, dass Du nur dann gehorchst, wenn es Dir in den Kram passt?

      Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich gebe Euch beiden aus jeweils dem individuellen Blickwinkel Recht. Letztlich ist es einerseits ein Kommunikationsproblem (ihr versteht gegenseitig nicht, was der andere eigentlich für ein Problem hat), andererseits aber vermutlich auch ein Problem, dass Ihr vielleicht auch unterschiedliche Ansichten über eine /Eure BDSM-Beziehung habt.

      Aus meiner Sicht (und ich unterstelle einfach mal, dass Dein (Ex)Freund es ähnlich sieht) stellt man Regeln auf und verlässt sich darauf, dass der andere sich daran hält oder die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, wenn er es nicht tut, akzeptiert. Wenn das - aus welchen Gründen auch immer - nicht funktioniert, ist das Problem da. Denn Dom kann dann im Grunde nichts tun, als sich zurückzunehmen. Wenn das mal passiert, ist das keine Katastrophe. Wenn es häufiger passiert, ist es für alle Beteiligten nur noch frustrierend.

      Ich gehe nicht einmal davon aus, dass Dein (Ex)Freund etwas unbilliges verlangt (eher gehe ich davon aus, dass er sich etwas unglücklich ausdrückt und im Grunde nur sagen möchte, dass er ein Problem damit hat, wenn Du (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) immer wieder das Spielfeld verlässt und Dich nicht an das hältst, was Ihr eigentlich vereinbart hattet). Du wiederum hast en Problem damit, dass er nicht konsequent handelt. Nur - die Frage sei mir erlaubt: Welche Konsequenz soll das denn sein??

      Letztendlich habt Ihr beide Eure Ideen, Wünsche und Bedürfnisse. Nur scheinen diese nicht kompatibel zu sein. Ich habe eine solche Beziehung durch. Und retrospektiv hätte diese Beziehung deutlich früher enden sollen, als sie es - aus verschiedenen Gründen - getan hat. Aber hinterher ist man ja immer klüger.

      Ich habe allerdings ein Déjà vu, wenn ich in Deinem Text lese: "Ich habe Probleme, mich zu unterwerfen...Ganz tief in meinem Inneren ist aber genau das mein Wunsch". Die Frage, die sich mir aufdrängt ist: "Was denn nun?" Aus Sicht des Doms stellt sich mir hier die Frage: Wie soll ich damit umgehen? Wie kann ich konsequent sein, ohne Schaden bei Sub anzurichten, aber auch, ohne mich als Wünscheerfüller und Grußonkel zu fühlen? Wenn ich den Eindruck habe, dass Sub sich gerne unterwerfen möchte, aber irgendwie dann doch nicht.... wie soll ich mich verhalten? Letztlich muss ich eingestehen, dass ich als Dom (vorausgesetzt, ich bin kein emotionsloser Psychopath) so ziemlich ger nichts machen kann, außer mich zurückzuziehen und irgendwann frustriert aufzugeben, weil ich immer wieder gegen Grenzen knallen werde, die - aus meiner Sicht - plötzlich und erratisch da auftauchen, wo sie vorher nicht waren und nicht zu erwarten waren. Wie soll ich also die gewünschte Konsequenz "liefern", wenn ich mich in einem chaotischen System wiederfinde? (Ich überspitze hier natürlich etwas, aber im Endeffekt ist die fehlende Berechenbarkeit m.E. das Kernproblem).

      Mein Eindruck ist, dass Du Dir - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht im Klaren darüber bist, was Du eigentlich wirklich willst und dementsprechend auch (D)einen Weg (noch) nicht konsequent gehen kannst. Und ich denke, dass es genau das ist, was letztlich auch Deinem (Ex)Freund zu schaffen macht: Er ist mit sich ständig verschiebenden Grenzen bei Dir konfrontiert, die aus seiner Sicht unberechenbar sind. Man kann das jetzt so formulieren, dass Du ihm nicht genügst, oder er Dir das Gefühl gibt, ihm nicht zu genügen. Aber das trifft es meiner Ansicht nach eben nicht, weil diese Sicht einseitig ist. Wie oben ausgeführt, glaube ich, dass Euer Problem wesentlich komplexer ist. Vor allem denke ich aber, dass Du Dir erstmal darüber klar werden solltest, was Du von einer BDSM-Beziehung eigentlich genau erwartest und Deinen Partner entsprechend aussuchst. Es macht einen Unterschied, ob Du mal eben an einem Wochenende ein Rollenspiel spielen willst, oder ein durchgehendes Machtgefälle möchtest. Im Moment erwartest Du - so lese ich Deinen Text zumindest - dass Dein Partner seine Dominanz bei "passender Gelegenheit" ein- und dann wieder ausschaltet. Dass das bei ihm das Gefühl hervorruft, dass Du ihn zum Wünscheerfüller degradierst (obwohl Du das vermutlich gar nicht willst), kann ich nachvollziehen.

      Just my two Cents und völlig subjektiv. Aber vielleicht hilft´s ja, etwas Licht in den Dschungel zu bringen.
      Einen wunderschönen guten Morgen an alle :)

      @Avargon über deinen Text bin ich wirklich sehr überrascht, aber absolut im positiven Sinne :) .

      Du hast es eigentlich genau auf den Punkt getroffen. Vieles was du schreibst, ist tatsächlich so.

      Jedoch möchte ich auch noch einmal etwas genauer darauf eingehen.

      Natürlich kann ich verstehen, wenn Dom (in dem Fall mein Ex Freund) verunsichert ist, ja zum Teil wahrscheinlich sogar frustriert ist, wenn ich es nicht schaffe, mich an Regeln zu halten.

      Ein Beispiel möchte ich an dieser Stelle mal aufführen.

      Es galt die Regel, dass ich zum Beispiel nur alle 3h auf die Toilette darf. Ja natürlich habe ich versucht, mich an diese Regel zu halten, aber manchmal ist die Blase schwächer und ich hätte keine 3h ausgehalten. Also fragte ich ihn dann natürlich, ob ich vorzeitig gehen darf.
      Das durfte ich auch, jedoch entstand daraus wiederum keine Strafe. Es wurde mir gestattet und gut war.

      Es ist im Allgemeinen auch richtig, dass ich wahrscheinlich noch nicht so ganz meinen Weg in der BDSM Welt gefunden habe, aber auch ich habe gewisse Vorstellungen, die ich ihm natürlich auch sagte. Meine Vorstellungen sind längst nicht so ausgereift, wie seine, was aber daran liegt, dass er im Prinzip schon sein ganzes Leben irgendwie mit BDSM zu tun hat und ich erst durch ihn damit in Berührung kam (Das war vor 3 Jahren).

      Derzeit ist es so, dass wir beide getrennte Wohnungen haben.

      Ich habe ihm diesbezüglich einfach vorgeschlagen, unser BDSM doch einfach dieser Situation anzupassen.
      Soll heißen, Sessions eben dann, wenn man Zeit dafür hat (Da ich auch arbeiten gehe). Zum Beispiel eben dann am Wochenende. Ich habe immer irgendwie einen Weg gesucht, ihm irgendwie entgegen zu kommen, doch das genügt ihm eben nicht. Und das macht, zumindest in meinen Augen, alles so unglaublich schwer.

      Er sagt, es mache keinen Sinn, mir Regeln aufzustellen, da er sie eh nicht kontrollieren kann (Auf die Wohnsituation bezogen). Dass es aber dutzende Möglichkeiten gibt, diese zu kontrollieren, davon möchte er nichts wissen. Es gibt die Video Funktion, man kann Fotos machen, ein Tagebuch führen oder was weiß ich. In diesem Punkt denke ich mir, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

      Ich habe manchmal das Gefühl, als sei er zu keinerlei Kompromissen bereit. Entweder so wie er es möchte oder eben gar nicht.

      Ich frage ihn, wie ich mich denn zu verhalten habe, darauf habe ich bis heute keine klare Antwort bekommen, außer....
      Wenn man wirklich SUB oder Sklavin sein möchte, dann weiß man das. Das ist eine innere Einstellung.

      Doch ist dies ja auch nicht bei jedem gleich. Der eine Dom mag dies lieber, der andere das.

      Deswegen habe ich ihn danach gefragt.

      Kniee ich mich zum Beispiel auf den Boden, habe ich oft das Gefühl, als würde er mich nicht ernst nehmen und dann kommen eben auch Aussagen wie....
      Du kannst dich auch auf den Stuhl setzen.

      Wo ist da dann die Dominanz?

      Ich habe mir zum Beispiel auch Aufgaben gewünscht, die ich ausführen kann, wenn wir uns nicht sehen.

      Auch da habe ich bisher keine erhalten.

      Ja da stellt sich mir dann wirklich die Frage nach dem Warum.

      Mag vielleicht etwas blöd klingen, aber ist es nicht irgendwie auch die Aufgabe des Dom, sich in das ganze mit einzubringen? Sich die Sub quasi so zu formen, wie er es gern hätte?

      Eine Sub brauch man nicht formen, denn sie ist von Natur aus so und weiß, wie und was - kommt dann von ihm.

      Ein bisschen habe ich das Gefühl, er lässt mich damit im Regen stehen. ?(
      Ob eine Beziehung oder Spielbeziehung, sollten sich dich an erster Stelle beide einbringen oder nicht?

      Habt ihr besprochen welche Grenzen du hast?
      Habt ihr ein Safeword vereinbart?
      Möchtest du denn überhaupt die Kontrolle tagsüber?
      Oder soll das im sexuellen bleiben?
      Vielleicht bist du sogar switcher statt nur sub?
      Wollt ihr denn eine Spielbeziehung oder eine richtige mit BDSMelementen?
      Beim letzteren, vielleicht fängt ihr erstmal mit der Beziehung an, ihr geht mehr aufeinander ein, redet miteinander und baut dann das andere mit ein?


      Also wer nicht auf mich eingeht, hätte bei mir schon schlechte Karten. Selbst ein Dom möchte seiner Sub gut tun. Geh ich mal davon aus.

      Jylin schrieb:


      Eine Sub brauch man nicht formen, denn sie ist von Natur aus so und weiß, wie und was - kommt dann von ihm.
      Sub und Dom kommen nicht von der Stange.
      Sätze wie oben führen ins Nichts.

      Ich habe mal einen ähnlichen Satz gehört: "Wenn du das nicht weißt, kann ich dir auch nicht helfen."

      Kann nicht? Oder will nicht zugeben, dass selbst keine Idee? Oder am schlimmsten: es geht nur darum, Frust über die Situation abzuladen.

      Ich würde mich erstmal zurückziehen und warten, was er vorschlägt, wenn meine Vorschläge immer abgelehnt werden.

      Alt, aber wahr: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Aber es müssen beide wollen.