Wie definiert ihr eine Spielbeziehung?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Mir war bis eben gar nicht bewusst, dass man das sooo unterschiedlich sehen kann.
      Bin aber auch noch neu und finds toll, hier so viel zu lernen.
      Werde also drauf achten, wenn jemand das Wort verwendet und es ggf hinterfragen.

      Wenn ich mal unabhängig das Wort Spielen anschaue, denke ich an:
      Kinder die spielen (und die sind für gewöhnlich unschuldige Menschen, die noch keine Hintergedanken kennen)
      Erwachsene die Gesellschaftsspiele spielen
      alle, die am Computer spielen
      Auch Sport spielt man ja (Tennis, Volleyball usw.)
      Tiere spiele auch miteinander
      usw.

      Also ist Spielen für mich im Grunde nur positiv behaftet. Weil es Spaß macht.
      Auch habe ich das Glück, das bisher noch nie jemand mit meinen Gefühlen gespielt hat.
      Ich hoffe auch, das das nie jemand tun wird, nur weil der Begriff Spielbeziehung benutzt wurde.

      Deshalb finde ich den Begriff in Ordnung und würde einfach individuell abklären was mein Gesprächspartner gerade damit meint. Ich denke das geht von--bis-- , so wie es hier ja schon einigen sehr schön beschrieben haben. Eben individuell auslegbar.
      LG

      Gaja schrieb:

      Also ist Spielen für mich im Grunde nur positiv behaftet. Weil es Spaß macht.
      Das ist sicher auch oft, was gemeint ist. Zusätzlich hat "Spielen" als Begriff auch mit dem Rollenspiel zu tun. Ganz besonders wenn es in Richtung von starkem Machtgefälle und Demütigung/Erniedrigung geht, ist ein relativ scharfer Kontrast wünschenswert. Eine Zeit, in der man den anderen respektiert, und eine klar abgegrenzte Zeit in der man "spielt", dass es nicht so ist. Aber du beobachtest richtig, das muss man schon individuell klären. Ich denke, der einzige Common Sense ist, dass man den Alltag sowie die Besuche bei den Schwiegereltern draußen lässt.
      Für mich ist eine Spielbeziehung eine Beziehung ausschließlich für BDSM-Treffen. Andere Teile des Lebens bleiben außen vor.

      Manchen gefällt das Wort Spiel nicht. Liegt es daran, dass man meinen könnte, es wird nur getan, als ob?

      Also ich spiele auch gern Rollenspiele. Bin dann Entführte, Gefangene etc.. Da tu ich so als ob.
      Aber Sub bin ich immer. Der wahre Kern eines jeden Spiels.

      Als andere Begrifflichkeit wäre BDSM-Beziehung möglich.
      Hm... ich tendiere bei der Begrifflichkeit "Spielbeziehung" zu 'Ersatz für eine BDSM-Affaire'.

      Ich selbst mag den Terminus "Spiel" für ein intensives miteinander, was BDSM mMn in der Regel ist, schlicht und ergreifend nicht.

      Was mir persönlich aufgefallen ist, ist, dass es jeder irgendwie anders auslegt.
      Für den einen ist es in der Tat schlicht ein anderes Wort für eine BDSM-Affaire. Für den anderen eine BDSM-Beziehung neben der Nicht-BDSM-Beziehung. Für den nächsten ist es mit Alltags-Dingen aber ohne Beziehungsverpflichtung usw.....

      :monster: blick da mal einer durch :golly: :fie:

      Letztlich soll es jeder so nennen/definieren wie es beliebt, andere müssen es ja nicht genauso "taufen" :pardon:
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      Bei einer Spielbeziehung wäre der dominante Part oder auch die lustvollen Ergänzungen x-beliebig austauschbar...

      Es wäre dann grundsätzlich egal, wer, wie dem Bottom Leid zufügt, befiehlt, anordnet, die Führung übernimmt und Spiel wäre daher nicht Personen gebunden.
      ...
      Nix für mich, wäre mir definitiv zu oberflächlich, da ich mehr mehr Tiefe mag und brauche.
      Die Intensität , Qualität, sowie Bindungstiefe einer Beziehung steht bei mir nicht nur in Korrelation der Zeit (Stunden, Frequenz der Treffen), die man miteinander teilt, heisst

      ein Treffen, welches nur alle Wochen, Monate stattfinden kann,
      kann emotional gefühlt genauso stark oder stärker sein, wie ein tägliches Miteinander.

      Auch da spielt das Wesen der beteiligten Menschen eine Rolle.

      Jadzia78 schrieb:

      Manchen gefällt das Wort Spiel nicht. Liegt es daran, dass man meinen könnte, es wird nur getan, als ob?
      Genau das, verbinde ich mit dem Wort Spiel. Es wird "nur so getan", "es ist unecht". Aber wie gesagt, das ist das, was ich mit dem Begriff verbinde.
      Ich bin mir sicher, dass das in nur ganz wenigen Fällen der Fall ist.
      Ich selber sage ja auch immer, dass ich eine Spielbeziehung habe, weil das einfach der gebräuchliche Begriff für diese BDSM Konstellation ist und jeder dann weiß, dass ich nicht in einer BDSM Partnerschaft mit meinem Herrn lebe.
      Jeder lebt und nennt sein BDSM, wie er es möchte :) . Und wer es nicht versteht, fragt halt nach.

      Noctua schrieb:

      Bei einer Spielbeziehung wäre der dominante Part oder auch die lustvollen Ergänzungen x-beliebig austauschbar...

      Es wäre dann grundsätzlich egal, wer, wie dem Bottom Leid zufügt, befiehlt, anordnet, die Führung übernimmt und Spiel wäre daher nicht Personen gebunden.
      Das Forum lebt ja nicht nur davon, dass alle ihre Meinung teilen, sondern auch davon, dass man aufeinander eingeht. Daher:

      Wie kommst du darauf, dass die Personen austauschbar seien, nur weil es eine Spielbeziehung ist? Wieso kann das nicht auch eine intensive innige Bindung sein? Oder habe ich dich da falsch verstanden?


      Und:
      Mir gefällt die synonyme Nutzung mit Affäre nicht so gut. In meinen Augen beschreibt eine Affäre recht klar eine nicht-einvernehmliche Beziehung neben einem Primärpartner. Mag zwar in manchen Fällen zutreffen, aber wenn man nicht-monogam lebt und sehr viel Arbeit rein steckt, dass alle Beteiligten zufrieden sind finde ich es etwas bedauerlich sprachlich in die Nähe von einem Lebensstil gerückt zu werden, bei dem die Verletzung einer nahestehenden Person willentlich in Kauf genommen wird.

      Rehlein schrieb:

      Und:
      Mir gefällt die synonyme Nutzung mit Affäre nicht so gut. In meinen Augen beschreibt eine Affäre recht klar eine nicht-einvernehmliche Beziehung neben einem Primärpartner. Mag zwar in manchen Fällen zutreffen, aber wenn man nicht-monogam lebt und sehr viel Arbeit rein steckt, dass alle Beteiligten zufrieden sind finde ich es etwas bedauerlich sprachlich in die Nähe von einem Lebensstil gerückt zu werden, bei dem die Verletzung einer nahestehenden Person willentlich in Kauf genommen wird.
      Da ich den Begriff ja auch genutzt habe: Affaire ist ja zunächst mal nur eine Bezeichnung für eine Liebschaft/Verhältnis. Aber ja, es steht oft synonym zu "Parallele Liebschaft, wo der Hauptpartner nix vom Zweitpartner weiß".

      Meine persönliche Erfahrung: Eine genau solche Konstellation wird nicht gerade selten im BDSM-Kontext gesucht. Da braucht man nur mal drüben in der Com in die Profile schauen und findet ziemlich oft die Konstellation 'auf der Suche' und der Angabe 'partner weiß von nix'.

      Natürlich sind dabei nicht alle über einen Kamm zu scheren. Wie ich oben schon schrieb:

      sumsi mit po schrieb:

      Letztlich soll es jeder so nennen/definieren wie es beliebt, andere müssen es ja nicht genauso "taufen" :pardon:
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint:
      ich nenne es gern " Verbindung", denn verbunden ist man, in der gemeinsamen Leidenschaft und Begierde...unromantisch auch: in der Neigung, oder?!
      In wie weit jeder emotional sich verbunden fühlt, ist dann halt die Frage/ Entwicklung...im besten Fall emotional miteinander, was jeder zulassen kann oder will...
      Im allgemeinen Sprachgebrauch, versteht man jedoch unter Spielbeziehung ( mag ich auch nicht das Wort, stört mich schon das Spiel!) , dass es halt keine Partschaft oder Lovestory ist, oder?

      Egal ob mit Sex, oder ohne - ob man kurze oder lange Zeit miteinander verbringt, mit Gefühl oder ohne, oder wenig Gefühl, verbunden fühlt man sich schon rein durch die gleiche Lust, im optimalen
      sich einander verstanden zu fühlen und intensiv zu erleben. Nur meine Interpretation :rolleyes: