EU für Verbrenner-Verbot für Neuwagen ab 2035

      Ich kenne mich fachlich mit dem Thema E-Auto nicht genug aus, um eine fundierte Meinung dazu abgeben zu können. Dafür müsste man in meinen Augen richtig in der Materie drin stecken und ich bin nur so allgemein informiert, wie man es halt "so nebenbei" mitbekommt, wenn man interessiert ist, aber kein Auto hat und will.
      Was aber klar ist:
      Ein "weiter so" wie die letzten Jahrzehnte kann es in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr geben. Das ist bedauerlich, ich hätte mir gerne niemals im Leben Gedanken machen müssen über meinen CO2-Fußabdruck, Fleischkonsum, Lebensweise usw., aber das ist nicht die Welt in der wir Leben. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass Menschen an ihrem Fahrzeug und der Technologie hängen. Und eine Veränderung aufgezwungen zu bekommen ist auch unangenehm. Aber genau wegen dieser Bequemlichkeit, die uns an diesen Punkt gebracht hat, wird es eine solche Regelung brauchen, um annähernd die richtigen Schritte einzuleiten. Die EU hat nicht dadurch geglänzt, dass sie sich der Klimakrise frühzeitig entgegengestellt hat, ich vertraue darauf, dass dieser Schritt ebenfalls eher zu spät als zu früh erfolgt. Und dass das Ganze mehr als gründlich durchgerechnet wurde, von Menschen die viel davon verstehen.

      Und obwohl ich absolut das Positive darin sehe, dass Menschen sich Gedanken darüber machen, welcher Schaden mit der Anschaffung eines E-Autos einhergehen, frage ich mich immer: "Wird dieser Maßstab allgemein angelegt (super) oder wird er selektiv angelegt, bei Dingen, die einem eh nicht so taugen (zweischneidig)?"
      In einem anderen Kontext hat Habeck dazu in meinen Augen treffende Worte gefunden:
      "Der Glaube, dass wir in Deutschland immer alles richtig machen, nur wenn wir in Ausnahmesituationen nach Katar reisen und Gas kaufen, dann machen wir das Geschäft mit dem Teufel, mit dem Beelzebub, aber sonst, wenn wir unseren Alltag leben, wenn wir unsere Autos tanken, wenn wir unser Hack aufs Mettbrötchen schmieren, immer sind wir auf der Seite des Guten, das können nur Leute glauben, die noch nie im Schweinestall waren. So ist es nicht. Wir ziehen mit unserem täglichen Leben eine Spur der Verwüstung durch die Erde und wir kümmern uns da noch nicht drum. Wenn wir ehrlich sind, müssten wir uns dann auch zumuten, dass wir sagen: Was immer wir tun, hat Konsequenzen. Wir sind keine Engel, aber wir können versuchen Schritt für Schritt ein bisschen weniger die Konsequenzen ein bisschen weniger schlimm zu machen.“

      Die große Mehrheit der Wissenschaftler ist sich einig mit der Klimakrise. Auch, dass wir heute noch handeln können. Ich verstehe, dass es viel angenehmer ist, das alles zu verdrängen und die Verantwortung anderen zuzuschieben. Ich verstehe auch die Verzweiflung, die Aktivisten dazu bringt, sich auf Straßen zu kleben. Ich halte es zwar nicht für einen schlauen Weg, denn wir kriegen das am besten hin, wenn alle an einem Strang ziehen. Aber zuzusehen, wie wir jetzt gerade unsere Chance verspielen ist richtig schmerzhaft, wenn man es nicht verdrängt.
      Aber wer sich damit ausreichend beschäftigt, der sieht 1. das Geld, das wir heute investieren, sparen wir hintenrum um ein Vielfaches ein, denn Klimawandel ist so richtig teuer, 2. fast alle globalen Belastungen werden durch den Klimawandel verschlimmert (auch Themen wie Migration, die eher von Parteien abgedeckt werden, sie es nicht so für erneuerbaren Energien einsetzen), 3. ein weiter so gibt es nicht, entweder wir machen es aktiv und selbstbestimmt oder wir warten darauf, dass die Umwelt das übernimmt.

      @donflo81
      Die Frage "Wie sollen das Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben machen?" stellst nicht nur du dir. Suche auf YouTube mal nach eLHF der Berliner Feuerwehr :)

      Regardo schrieb:

      Warum sollte Car Sharing in der beschriebenen Form nicht möglich sein auf dem Land
      weil es nicht für jeden oder jeden zweiten ein Auto gibt und in den Stoßzeiten (Schulstart, Arbeitsstart) viele das Auto bestellen, das dann in unterschiedliche Richtungen fahren soll. Ich arbeite z. B. mit dem Fahrrad 20 Minuten von daheim, mit dem Auto 15. Mit dem Bus wäre ich zwischen weit über 30 und 60 Minuten unterwegs. Eine Alternative? Definitiv keine Alternative.

      Ach ja, ich war in den letzten gut drei Monaten vielleicht drei Mal mit dem Auto auf Arbeit (wegen Wetter, Fahrrad kaputt oder Einkauf). Ich fahre freiwillig mit dem Fahrrad, weil ich es will. Und weil ich es dank glücklicher Fügung kann, dass ich meinen Traumjob so nah von daheim gefunden habe.

      Ganz ehrlich: ich will nicht Ewigkeiten für den Arbeitsweg brauchen, ich will nicht in überfüllten Bussen/ Bahnen sitzen, um zur Arbeit zu fahren. Ich will es nicht. Ich sehe es nicht ein, all das zu finanzieren und dafür dann andauernd Dinge zu tun gezwungen sein, die ich nicht will.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da!
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt.
      Aber in meinem Herzen ist eine Stelle - Da blüht nichts mehr.
      [J. W. v. Goethe, M. L. Kaschnitz u. R. Huch]

      HarryFfm schrieb:

      Das nennt sich tradierter Stillstand, dass mit zukünftig erwarteten Technologien für ausbleibende Veränderung argumentiert wird, aber keine zukünftige gesellschaftliche Veränderung in Betracht gezogen wird, um für eine Veränderung zu argumentieren.
      Wäre es so, würden wir wohl noch immer in Höhlen leben und von Bären gefressen. Der Mensch ist nicht für den Stillstand gemacht. Er ist bequem, er ist aber auch neugierig. Mein Appell: geht über die Neugier des Menschen, nehmt ihn mit.

      Und ja, ich will definitiv keine von oben initiierte gesellschaftliche Veränderung. Auch die da oben sind zum Teil nur dumme Menschen ohne Weitblick. Veränderung geschieht stetig, sobald sich für die Mehrheit der Bevölkerung aus ihr ein Vorteil ergibt. Da die meisten von uns Kinder haben, haben sehr viele auch die Nachhaltigkeit schon aus diesem Grund im Blick.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da!
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt.
      Aber in meinem Herzen ist eine Stelle - Da blüht nichts mehr.
      [J. W. v. Goethe, M. L. Kaschnitz u. R. Huch]

      Louise schrieb:

      Wäre es so, würden wir wohl noch immer in Höhlen leben und von Bären gefressen. Der Mensch ist nicht für den Stillstand gemacht. Er ist bequem, er ist aber auch neugierig. Mein Appell: geht über die Neugier des Menschen, nehmt ihn mit.
      Ich weiß von niemandem, der unmittelbar vor Erfindung der Dampfmaschine in einer Höhle von einem Bären gefressen wurde. Ich weiß auch von niemandem, der die (auch nur kulturelle) Evolution zurückdrehen wollte. Vielleicht lassen wir solche Extreme mal außen vor.
      Ich bin froh um die Begleitumstände, die mir in meinem Leben bisher eine Wahl gelassen haben. Und ich wünsche zukünftigen Generationen vergleichbare Begleitumstände. Dazu muss meine Wahl aber sehr bald deutlich flexibler und nachhaltiger ausfallen. Und weil so viele Menschen (auch in meiner Umgebung) das nicht einsehen wollen, muss ihnen die eine oder andere Wahl wohl abgenommen werden. Sonst haben eben bald alle keine Wahl mehr.
      Haltet mich für verrückt, aber ich finde das Verbot einen (wichtigen!) Schritt in die richtige Richtung.

      Ja, E-Auto hat die genannten Probleme und Schwächen (Rohstoffgewinnung, derzeit noch fehlendes Recycling der Batterien, geringe Ladesäulendichte, geringe Reichweite ...).

      Aber:
      1. Was ist denn in der Vergangenheit mit der Weiterentwicklung des Autos in Deutschland passiert? Die großen Hersteller haben doch schlicht am Verbrenner festgehalten, hatten kein Interesse tatsächlich etwas neues zu entwickeln (oder gar im größeren Stile anzubieten) und mussten zuletzt so halb gezwungen werden - weshalb wir auch von einigen Ländern bei der Entwicklung abgehängt wurden
      2. Wieviele Wasserstofftankstellen gibt es im Vergleich zu E-Ladesäulen? Auch ich denke, hier wird und sollte stärker der zukünftige Fokus liegen, aber aktuell ist man da noch zu weit zurück. Ein Umschwenken weg vom aktuellen Verbrenner ist jetzt einfach nötig, danach dann gerne zeitnah weg von E und hin zu H2.
      3. Es gibt Förderung. Für die Autos, für die genannten Wallboxen. Ich kann mir - oder zumindest ging das - teils für 50 € eine Wallbox zum Laden in die Garage bauen lassen (durch entsprechende Förderung). Auch wenn ich mir ansehe, wieviele E-Autos aktuell auf der Straße sind, müssen sich das mehr Leute leisten können als nur die reichsten.
      4. Das Recycling steckt in den Kinderschuhen. Ja. Es gibt aber Ansätze und Modelle und tatsächlich trifft all das auf andere Abfallarten ebenso zu. Carbonfaserverstärkte Produkte? Kein Recycling und keine Ablagerungs-/Entsorgungsmöglichkeit! Zum aktuellen Stand, kannst du das Zeug (und es ist inzwischen fast überall) eigentlich weder wirklich verbrennen, noch deponieren noch recyclen. Man ist dran und es gibt für alles Ansätze und entsprechende Vorhaben - ebenso wie für das E-Auto. Die aktuellen, modernen, neuen Benziner/Dieselfahrzeuge ... deren Ausstattung, Karosserie etc besteht aus dermaßen vielen Verbundstoffen, Kunststoffsorten, festen Verbünden, dass ein gutes Recycling auch kaum möglich ist.
      5. Es gibt inzwischen E-Fahrzeuge in allen Bereichen. Baufahrzeuge, Last-/Transportfahrzeuge, ÖPNV ... es ist aktuell nur wenig umgestellt, aber es ist vieles möglich. Einen Radlader kann ich mir inzwischen als E besorgen. Und ihn auch effektiv nutzen.
      6. Auch im Ausland gibt es Ladesäulen - wenn auch teils Adapter etc benutzt werden müssen. Es gibt Apps, mit denen Routenplanungen möglich ist, die an die Ladebedürfnisse angepasst ist. Heißt ich kann sehr weite Strecken in den Urlaub fahren und eine entsprechende App sagt mir, wann ich wo und wie lange Pause machen sollte, um zu Laden etc. Es gibt damit teils noch Schwierigkeiten (z. B. belegte Ladesäulen) aber es existiert und funktioniert. Habe ich eine Ladesäule zu Hause und eine am Arbeitsplatz ... wo ist das Problem? Selbst wenn ich längere Strecken pendeln müsste, sodass nicht ein einfaches Laden nachts in der Garage/an der nächsten Ladesäule reichen würde (was es aber normalerweise tut), wäre ich somit mobil.
      7. Woher kommt der Strom? Im Idealfall von der eigenen PV-Anlage auf dem Dach. Oder der nächstgelegenen an der Hausfassade, auf dem Lärmschutzwall, an der Autobahn ... inzwischen gibt es sogar Überlegungen und Versuchsmodelle, angeschlossene E-Autos als Speicherreserve oder Notspeicher zu nutzen. Mit entsprechenden Verträgen und einer entsprechenden Steuerung könnte dies möglich sein (kurz: viele angeschlossene E-Autos könnten z. B. nachts durch den Stromversorger teilentladen werden um die gespeicherte Energie zu nutzen - sie wären quasi ein Speicher. Natürlich nur mit entsprechenden Absprachen.)
      Bevor ich hier noch länger weitermache ... das Thema ist riesig, wird teils leider recht selektiv und einseitig vermittelt oder wahrgenommen.
      Aufgrund der in vielen vorherigen Beiträgen geschilderten Probleme ist das E-Auto sicher keine optimale Lösung. Vielleicht nicht einmal eine auch nur halbwegs gute.
      Viel sinnvoller wären alternative Optionen (z. B. Wasserstoff) plus massiver Ausbau ÖPNV plus möglichst viel Verzicht auf Autos/Individualverkehr usw.
      Aber in meinen Augen ist der jetzige Schritt (das Verbot) unumgänglich - es kann aber nur der erste sein, dem möglichst schnell weitere und sinnvollere folgen müssen.
      How do I say "I love you" the day I let you go?
      How do I change all of the pain into the joy?
      I will hold on to this place without you.
      I will let you fly - I will say goodbye.
      (Julia and Angus - LiS 3 OST)
      Aus den vielen Antworten höre ich, wie bei mir, auch Unsicherheit.
      Einige Dinge kann ich nachvollziehen. Wenn ich in einem Haus mit 50 Einheiten wohne, wird es mit den Ladestationen sicher schwierig werden.
      Ich wollte mir schon mal prophylaktisch eine Wallbox in meinem Carport einbauen .
      Pustekuchen!
      Förderung ausgeschöpft,Wallboxen kaum zu bekommen und von Handwerkern brauen wir auch nicht reden!
      Des weiteren sehe ich ganz schlicht wirtschaftliche Probleme auf die allermeisten auf uns zukommen.
      Von welchen Autopreisen reden wir eigentlich? Meine Vermutung ist,das sich die Mehrzahl der arbeitenden Bevölkerung irgendwo zwischen 10 -15 Tsd Euro aufhält. Da wird es auch bei kleinen,gebrauchten EAutos ziemlich schwierig.Das Argument,das in Kürze die Menge an Gebrauchten steigen wird,ist wohl richtig.Aber kauft jemand ein Fahrzeug, wo die Zukunft des Akkus etwas fraglich ist?
      Bei der Mehrzahl in Deutschland ist es schlicht nicht möglich,sich ein EAuto zu kaufen!
      Die Leute,welche auf dem Land ohne vernünftige Anbindung Bahn und Bus haben tun mir wirklich leid!
      Ein weiteres Argument sehe ich auch kritisch.Wenn in Zukunft die digitale Technik in unsere Häuser einzieht, ist es ein leichtes,bei Windstille oder zu viel Wind und oder zu wenig Sonne das aufzuladende Auto einfach abzuklemmen.
      Dann bleibt die Batterie hält leer.
      Witzig fand ich auch die Idee aus der Politik. Die Autos könnte man auch als Speicher nutzen. Sprich, bei Stromknappheit wird aus den Autos der Strom abgegeben.Das ist ja von der Idee ganz nett, aber ich kaufe mir kein Auto mit einem sündhaft teurem Akku,der vielleicht 1000 Ladezyklen aushält und der Stromanbieter nutzt diesen.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Amarena schrieb:

      Was machen wir mit all den Baggern, Traktoren und LKWs? Und ich meine hier die LKWs, die nicht auf die Schiene können, zB die auf Baustellen oder für die Wege zum Supermarkt.
      Wie gesagt, ich bin kein Experte, aber ich meine gehört zu haben, dass gerade LKWs super als e-Variante funktionieren. Die brauchen natürlich größere Akkus, klar, aber was spricht dagegen?

      Rose of Roissy schrieb:

      Wasserstoff, e-fuels (eine Porsche Entwicklung) oder Methanbasierte Alternativen halte ich für förderungswürdig.
      Ich glaube an effiziente Verbrenner. Was Verbrannt wird, ist hier ein großer Hebel.
      Das geht jetzt bisschen mehr ins Detail, aber ist die Herstellung von Strom, Umwandlung in chemische Substanz, Umwandlung in Beschleunigung nicht grundsätzlich immer deutlich ineffizienter als die direkte Nutzung des Stroms?

      Louise schrieb:

      Warum nimmt man die Bevölkerung nicht mehr mit?
      Man hätte das alles langsamer machen können, länger vorher ankündigen können, mehr Zeit verstreichen lassen können um Leute abzuholen, wenn man früher angefangen hätte. Es liegt mir nahe zu sagen "wenn ihr damals nicht so gewählt hättet, wie ihr es getan habt", ich weiß ich ich tue damit einigen Unrecht und der Rest ist vielleicht vor den Kopf gestoßen. Trotzdem ist es nicht falsch. Wir wären an einem anderen Punkt, wenn das Thema nicht im letzten Jahrzehnt ignoriert worden wäre durch die Politik. Wer auch immer sich dafür verantwortlich fühlen möchte kann das tun, wer lieber zukunftsgerichtet denkt auch fein :)
      Um Menschen die nicht mehr in der Schule sind abzuholen, muss man viel Aufwand betreiben, informieren, Zeit lassen, Schmankerl geben und trotzdem werden sich viele beschweren, weil aufgezwungener Wandel doof ist. Da ist mit der großen Koalition keine Mühe betrieben worden und unser "Klima-Kanzler" glänzt da auch nicht (Zeitraum so gewählt, weil ich davor zu jung war um Politik mitzubekommen, nicht aus politischen Gründen ;) )
      Ich bin Teil einer Generation, die das in der Schule gelernt hat bzw. damit konfrontiert wurde. Ich weiß nicht für wie viele der U30er das zutrifft, aber ich konnte dem Thema kaum entgehen.
      Man kann sich natürlich auch eigenständig informieren, aber ich fürchte wir haben nicht mehr die Zeit um zuzuwarten und der Kanzler bringt es zumindest in diesem Aspekt nicht.

      Louise schrieb:

      So lang der Strom nicht in der Mehrheit sauber erzeugt werden kann, macht für mich ein Verbot von Verbrennern keinen Sinn.
      Jaein, Frage an Experten: E-Autos sind immer noch effizienter bezogen auf den CO2 Verbrauch, selbst bei aktuellen Strommix, oder?
      Aber JA! Wir müssen schnellstmöglich überwiegend von grünem Strom leben. Das sollte bis dahin längst soweit sein.

      Louise schrieb:

      Da die meisten von uns Kinder haben, haben sehr viele auch die Nachhaltigkeit schon aus diesem Grund im Blick.
      Ich wünschte es wäre so. Aber wenn dem so wäre, würden wir eine andere Politik machen.
      Die direkte Nutzung von regenerativ erzeugtem Strom wäre sicher die effizienteste Nutzung.
      Setzt aber auch voraus, dass wir Energieerzeugung in D nicht durch Bürokratie aufhalten (ewige Vergabeverfahren, Investitionssicherheit für die Gemeinden, Transparenz im Umgang mit Förderhöchstdauern und den Folgekosten).
      Ich meine nämlich gelesen zu haben, dass bei weitem noch nicht klar ist, was mit Windrädern nach Ablauf der Förderdauer geschieht. Einigen Gemeinden wurde wohl angeboten, die Windräder den Konzernen abzukaufen, aber die Wartung ist oft kaum durch den Kommunalhaushalt zu stemmen.

      Wir haben nicht den Luxus von nahezu vollständiger Autarkie durch Wasserkraft wie z.B. Norwegen/Island
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      tagesschau.de/ausland/europa/eu-verbrenner-101.html

      Was haltet ihr davon?



      Was ist bei Stromausfall? Steht dann alles still?
      Und der Strom muss ja auch irgendwie produziert werden...

      Gibt es außer E-Auto noch Alternativen?

      Fragen über Fragen ?(
      1. Es ist dringend nötig auf elektrische betriebene Fahrzeuge umzustellen. Man braucht für 100km elektrische Fahrleistung etwa 15kWh und gleichzeitig benötigt dieselbe Menge Öl fördern, Raffinieren und der Transport zur Tankstelle auch etwa 15 kWh. Also hat man zweimal CO2 in seiner Bilanz.

      Also neben batterieelektrischen Antrieben gibt es zur Zeit noch Wasserstofffahrzeuge.
      Finde ich persönlich im PKWbereich noch gefährlicher als E-Autos, weil zur Zeit die H2-Speicher entweder einen hohen Druck oder niedrige Temperaturen benötigen. Bei Bussen und LKW bin ich da optimistischer, dass es eine gute Lösung bietet. Vermutlich ist der Wasserstoff aber zu wertvoll und wird dann vermutlich erstmal in der Industrie z.b. Stahlproduktion eingesetzt.

      Was ist bei Stromausfall? Steht dann alles still?
      Und der Strom muss ja auch irgendwie produziert werden...
      Wenn deine Sorge bei einem Stromausfall ist nicht von zu Hause wegzukommen, dann ist dir nicht bewusst, was noch alles ausfällt. Zumindest wenn es mehr als 2 Tage sind. Stark eingeschränkte Wasserversorgung, nur rudimentäre Abwasserbehandlung, kein Gas und keine Heizung mehr, einkaufen wird in den Städten nach 2 bis 3 Tagen unmöglich.

      Der Strom muss gewonnen werden. Am besten aus erneuerbaren Energien, wobei ich hier Zweifel habe, ob Europa genug Strom auf seiner Fläche produzieren kann. Daher befürworte ich den Ansatz grosse Solarthermekraftwerke in Nordafrika und Südeuropa zu bauen und per Kabel den Strom zu uns zu leiten. Aber sieht in naher Zukunft nicht so aus, als ob es da eine Umsetzung gibt. Wir kaufen lieber weiter fossile Rohstoffe bei fragwürdigen Quellen.


      Das einzige was ich bei den Diskussionen oben vermisse, ist dass keiner einen Vorschlag macht, ob man einen Individualverkehr braucht, oder ob es Zukunft andere Mobilitätsangebote braucht.
      Nur die Antriebsart zu wechseln, kann für mich nicht die Antwort sein.

      M2c ded

      Isegrim_w_devot schrieb:

      DarkoAngel schrieb:

      Die Infrastruktur fürs Aufladen wird ausgebaut & da gibts auch Mitfinanzierung, was die kleinen Ladeboxen angeht, die man bei sich selbst am Haus/auf dem Grundstück hinmachen kann.
      Aufladen kann man das Auto dann da, oder auch an bereits an Tankstellen. Oder an den E-Auto-Ladesäulen, die es u.a. schon auf einigen Parkplätzen gibt.
      Es wohnt ja nicht jeder in einem eigenen oder Mietshaus. Ich stelle mir nur gerade die Schlangen vor den Ladestationen zusätzlich zum Feierabendverkehr vor, man muss die Akkus doch bestimmt täglich laden?
      Klar, aber selbst bei Mietwohnungskomplexen gibts zumeist Parkplätze. Ob der Vermieter das dann hinmacht, wäre natürlich die andere Frage.
      Und ja, wenn es diese Parkplätze nicht gibt, der Vermieter nicht mitmachen möchte, o.ä., müsste man sich nach etwas anderem im Ort umschauen, oder nebenher bei der Arbeit immer laden, oder ...

      Mit dem Laden ist es prinzipiell wie mit dem Tanken - du musst es nach Verbrauch/gefahrener Strecke selbst sehen, ob du noch genügend drin hast, oder laden solltest.


      Totoro84 schrieb:

      1. Was ist denn in der Vergangenheit mit der Weiterentwicklung des Autos in Deutschland passiert? Die großen Hersteller haben doch schlicht am Verbrenner festgehalten, hatten kein Interesse tatsächlich etwas neues zu entwickeln (oder gar im größeren Stile anzubieten) und mussten zuletzt so halb gezwungen werden - weshalb wir auch von einigen Ländern bei der Entwicklung abgehängt wurden


      2. Wieviele Wasserstofftankstellen gibt es im Vergleich zu E-Ladesäulen? Auch ich denke, hier wird und sollte stärker der zukünftige Fokus liegen, aber aktuell ist man da noch zu weit zurück. Ein Umschwenken weg vom aktuellen Verbrenner ist jetzt einfach nötig, danach dann gerne zeitnah weg von E und hin zu H2.


      4. Das Recycling steckt in den Kinderschuhen. Ja. Es gibt aber Ansätze und Modelle und tatsächlich trifft all das auf andere Abfallarten ebenso zu. Carbonfaserverstärkte Produkte? Kein Recycling und keine Ablagerungs-/Entsorgungsmöglichkeit! Zum aktuellen Stand, kannst du das Zeug (und es ist inzwischen fast überall) eigentlich weder wirklich verbrennen, noch deponieren noch recyclen. Man ist dran und es gibt für alles Ansätze und entsprechende Vorhaben - ebenso wie für das E-Auto. Die aktuellen, modernen, neuen Benziner/Dieselfahrzeuge ... deren Ausstattung, Karosserie etc besteht aus dermaßen vielen Verbundstoffen, Kunststoffsorten, festen Verbünden, dass ein gutes Recycling auch kaum möglich ist!


      7. Woher kommt der Strom?

      Hm, es ist durchaus ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Aber, wie andere auch schon geschrieben haben, undurchdacht, und die Bürger werden da nicht richtig mitgenommen. Früher oder später wird man um ein Verbot (zum Glück) nicht drumherum kommen, aber, man sieht auch, was einen Hype das E-Auto großteilig mitnimmt. Wenn man sich das jetzt bei einer guten, auch wirklich nachhaltigen Alternative vorstellt.. sehr viele würden auch von selbst von den Verbrennern weg. Und die, die unbedingt Verbrenner fahren wollen, werden das auch nach dem Verbot machen - gilt ja nur für Neuwagen, das Verbot, und alle anderen Autos sind danach ja immer noch da.

      Zu 1.: Warum haben denn die Autohersteller an den Verbrennern festgehalten? Richtig, es gab einfach keine richtige Nachfrage, und auch, so wie am Anfang der E-Autos, keine Infrastruktur für.
      Wasserstoff Autos hätten manche Autohersteller (Mercedes z.B.) schon vor 15-17 Jahren bauen können.
      Der Markt lebt aber von der Nachfrage, und die Autolobby ist da sicherlich keine Ausnahme.

      Zu 2. Hier kann ich mich täuschen, aber gab es vor dem E-Auto Hype nicht sogar mehr Wasserstoff-Tankstellen als Ladesäulen in Deutschland?
      Warum überspringt man das E nicht und geht direkt zu H2?

      Zu 4.: Guter Punkt. Allerdings ist die Frage, wenn es so viel bereits gibt, dass man nicht recyceln kann: Warum noch mehr davon? Auch wenn es Ansätze, Vorhaben gibt, ist es in dem Fall doch unnötig. Irgendwann wird sich vielleicht auch was finden, was Plastik richtig recyceln kann - also setzen wir auch weiter auf Plastik, nur für den Fall?

      Zu 7.: Im Idealfall hätten wir bereits vielen Grünen Strom, Stromtrassen, etc..
      Aber wenn man sich mal das ganze ausbremsen, etc. dahingehend anschaut, ist es viel zu weit in die Zukunft gedacht. Man braucht eine gute Alternative zu Verbrennern - jetzt.
      Nicht, man fängt einfach mal was an, wo aus so vielen Gründen im Moment auf die breite Masse angedacht nicht funktionieren kann, und hofft einfach, dass es passt.

      Prinzipiell hast du aber recht, es gibt Förderungen, es gibt so gesehen "gute" Punkte, einfach weil das E-Auto die Schiene ist, die die Politik nehmen möchte, und da natürlich Forschung, Förderungen, etc. nun verstärkt existieren.
      Auch hast du damit recht, dass das Thema selektiv und einseitig oftmals wahrgenommen wird. Aber die Idee "E-Auto" ist nur kurzfristig mal kurz angedacht geworden, und wird jetzt als "die" Lösung dargestellt, was sie eben nicht ist.

      Rehlein schrieb:

      Ich kenne mich fachlich mit dem Thema E-Auto nicht genug aus, um eine fundierte Meinung dazu abgeben zu können.
      Dito, geht mir auch so... Aber ich will's trotzdem nicht lassen ;)
      Das nächste Auto, das irgendwann in der Zukunft seinen Weg zu uns finden wird, wird, zumindest zusätzlich, einen anderen Antrieb als einen Benzin-/Dieselmotor haben, ganz unabhängig davon, ob es irgendwann verboten sein soll, einen Verbrenner neu zuzulassen. Denn ich sehe es so wie @Rehlein, ein weiter-so kann und darf es nicht geben. Den Punkt Strom sind wir für uns schon angegangen (PV-Anlage mit Speicher) und den Punkt Heizung gehen wir gerade an (Wärmepumpe zumindest zusätzlich, idealerweise, wenn der Energieverbrauch des Hauses es hergibt, anstelle der bisherigen Gasheizung) Denn mir ist schon klar, dass es Wahnsinn ist, durch den massiven Ausstoß von Treibhausgasen in ein sich seit Jahrtausenden eingespieltes klimatisches Gleichgewicht einzugreifen. Die Konsequenzen sehen wir und ich für meinen Teil muss schon sagen, dass es mich nachhaltig erschreckt hat, im Sommer 2018 durch die Magdeburger Börde zu fahren (immerhin eins DER landwirtschaftlich ertragreichsten Gebiete Deutschlands!) und den Mais knapp kniehoch und völlig vertrocknet auf den Feldern stehen zu sehen, nachdem es dort monatelang nicht einen einzigen Tropfen Regen gab...

      Aber werfen wir doch mal einen Blick auf die Alternativen, die ja z.T. auch schon genannt wurden, ist natürlich alles nur meine Meinung, vom Fach bin ich dabei ja schließlich nicht.

      - Strom -
      Flexibel einsetzbar, allerdings nicht so leicht zu speichern. Am schönsten sind meiner Meinung nach (vom Raumaspekt abgesehen) solche Ansätze wie Pumpspeicherkraftwerke, wo ja elektrische Energie in potentielle Energie umgewandelt wird. Die ist dann quasi unbegrenzt speicher- und flexibel wieder abrufbar. Funktioniert allerdings (nicht nur) beim Auto nur begrenzt... Also Batterien, mit allen Konsequenzen (Beschaffung der Rohstoffe inkl. Ausbeutung und Umweltverschmutzung, Lagerung (ja, Lithium z.B. kann sehr übel brennen) und Entsorgung (immerhin lässt sich das Zeug recyceln - irgendwie). Die Erzeugung ist CO2-neutral möglich, aber in einem Land wie Deutschland schwierig - Wasserkraft haben wir ja nicht genug, damit es für alle reichen würde. Atomenergie ist durch, gefährlich, teuer, mit Problemen, die nicht nur unsere Urenkel noch begleiten werden - dafür, dass wir ein paar Jahrzehnte "billigen" Strom hatten. Solarstrom - da sind wir wieder beim Speicherproblem, gleiches gilt auch für Windkraft. Hab ich noch was vergessen? Ach ja, Biogas, verstromt im Blockheizkraftwerk. Dazu hab ich weiter unten ein paar Gedanken stehen.

      - Wasserstoff -
      An sich finde ich Wasserstoff als Energieträger ganz charmant, inzwischen gibt es ja auch schon gute Ansätze, wie man das Zeug, dass ja nun mal unheimlich explosiv reagieren kann, wenn es unkontrolliert mit Sauerstoff in Kontakt kommt, lagern kann. Die Herstellung ist energieintensiv (man erinnere sich an den Chemieunterricht - die exotherme Hinreaktion setzt Energie frei, also benötigt die endotherme Rückreaktion Energie, um stattzufinden), wir können Energie ja schließlich nicht aus der Luft zaubern, der Energieerhaltungssatz gilt ja universal. Z.B. auf Borkum gibt es ein interessantes Forschungsprojekt: mithilfe der dort produzierten überschüssigen Windenergie wird Wasserstoff erzeugt, um damit energiemäßig CO2-neutral zu werden. Die Borkumer Kleinbahn soll auf Wasserstoffantrieb umgerüstet werden, die Busse fahren mit Wasserstoffantrieb, etc, etc. Zumindest ein Lösungsansatz, wie man das Strom-Speicher-Problem angehen kann.

      - Methan -
      Methan - hm. Bei der Verbrennung entsteht am Ende auch wieder CO2. Auch nur die chemische Bezeichnung für Erdgas. Aber auch in Biogas enthalten - klingt also erstmal grün. Prinzipiell halte ich Biogas für eine tolle Sache - man schmeißt Abfälle (z.B. Gülle) in einen Fermenter und raus kommt ein Gemisch aus Methan, CO2 u.a. Das, was dann überbleibt wird auch als "Edelgülle" bezeichnet und ist gut als Dünger geeignet. In der Praxis nimmt man aber viel lieber Maissilage, die Erträge sind deutlich besser und wenn ich da noch auf einem aktuellen Stand bin, ist damit auch das Verfahren deutlich einfacher zu gestalten. Ich kenne Landwirte, die eine Schweinemast haben (also entsprechend auch jede Menge Gülle), aber trotzdem ihre Biogasanlage mit Maissilage beschicken und die Gülle lieber so auf die Felder bringen. Es rechnet sich halt mehr. Wenn man es aber gerne grüner hätte, ist das der falsche Ansatz... Aber um grün geht es dort nicht, sondern um Ertrag. Es ist eben auch ein Betrieb, der wirtschaftlich arbeiten muss. Aber es ist ein Ansatz - vielleicht nicht unbedingt für den Antrieb von PKWs, aber zumindest zur "ökologischen" Erzeugung grundlastfähigen Stroms.

      - Ethanol -
      Nur am Rande erwähnt, genutzt wird es als Nischenprodukt schon seit Jahrzehnten. Auch hier fällt bei der Verbrennung wieder CO2 an, das aber immerhin bei der Gewinnung der Ausgangsprodukte biochemisch aus der Luft gebunden wurde.

      - Gewinnung von kohlenstoffbasierten Energieträgern aus der Luft -
      Auch dazu gibt es Forschungsprojekte. Klingt einfach, man nehme CO2 aus der Luft und macht daraus energiereiche Kohlenwasserstoffe... Moment, aber da war doch was? Ja, man braucht für eine Reaktion, die aus CO2 CxHx macht auch noch das H, also Wasserstoff. Siehe oben... Den Ansatz finde ich super, aber energiebilanzmäßig ist das auch nicht zu verachten. Da würde ich es doch vorziehen, zumindest für den Antrieb von Kraftfahrzeugen direkt auf Wasserstoff als Energieträger zurückzugreifen. Und mit einem Verbrenner-Verbot wäre diese Option ja sowieso vom Tisch. Um sogar CO2-bindend Kohlenwasserstoffe zu produzieren, die dann in anderen Bereichen (z.B. chemische Industrie) zur Anwendung kommen können, dafür ist das aber eine tolle Idee, finde ich.

      Tja, und wenn ich mich morgen entscheiden müsste für ein neues Auto? Ich würde wohl zum Elektroauto tendieren. Einfach, weil ich persönlich das für die im Moment ausgereifteste Technologie halte, allerdings nur aus dem Bauch heraus, ohne mich tiefgreifend mit der Materie befasst zu haben.
      Bei der Batterieproblematik habe ich keine Argumente dagegen. Bei der Reichweite schon. Mal davon abgesehen, dass ich gewisse Entfernungen ohnehin nicht mehr freiwillig mit dem Auto fahre, gehöre ich wohl zu den Ausnahmen, die auch 1000km mit dem Auto zurücklegen können, ohne zwischendrin mal eine Toilettenpause zu benötigen. Wenn wir mit unseren Nachbarn nach Köln zu ihren Kindern fahren (ca. 3 bis 4 Stunden Fahrtzeit) müssen wir unterwegs mindestens eine Pause machen. Die dauert etwa 20 Minuten, bis alle wieder im Auto sind und es weitergehen kann. Da wäre schon einiges an Energie in die Batterie geladen. Ja, klar braucht es eine entsprechende Infrastruktur dafür. Die brauchte es beim Aufkommen der Verbrenner auch. Wir haben halt den Luxus, dass wir beim Aufbau dieser Infrastruktur nicht dabei waren, sondern immer als gegeben angesehen haben, dass mindestens eine Tankstelle in der Nähe ist. Und zumindest hier habe ich das Gefühl, dass Elektroladesäulen wie Pilze aus dem Boden sprießen. Vor Einkaufszentren, vorm Schwimmbad, auf diversen öffentlichen Parkplätzen. Und ich lebe ländlich...


      Ein abschließendes Wort noch, tut mir leid für den bissigen Tonfall, aber dieses Framing, das mir in Diskussionen dieser Art leider schon viel zu häufig begegnet ist, kann ich auf den Tod nicht ausstehen, auch wenn ich dir, @donflo81, da keine bösen Absichten unterstellen möchte :blumen: Vielleicht hattest du dieses unsägliche Sharepic im Kopf, das unter anderem die bayrische Landtagsfraktion der selbsternannten Alternative nach der Flutkatastrophe im Ahrtal als Stimmungsmache gegen E-Autos verbreitet hat, keine Ahnung...

      donflo81 schrieb:

      Hochwasser, DRK, THW
      Erstens: wieso muss man sich bei solch einer Diskussion immer gleich auf die Spezialfälle stürzen? Es geht doch nicht nur um die Fahrzeuge des Kat-Schutzes, für die eine andere Energiequelle als Strom sicherlich sinnvoll ist, da in Katastrophengebieten ja meistens der Strom mit das erste ist, das ausfällt bzw. nicht ohne weiteres zur Verfügung steht. Und Benzin/Diesel lässt sich nun mal viel besser ohne benötigtes Netz, also in Tanklastern, von A nach B bringen. Das gilt aber ebenso für Wasserstoff, Methan, Ethanol, ... Es muss ja kein Strom sein.
      Und zweitens, was die Anfälligkeit gegen Feuchtigkeit angeht, die ja angeblich beim Elektroauto so viel höher sein soll: Welches aktuelle Auto kommt denn bitte ohne Elektronik aus? Ich würde mal sagen, keins. Im Wasser versagen aber auch so Verbrenner, von Amphibienfahrzeugen vielleicht mal abgesehen. Denn eine Verbrennung, wie sie in einem Motor stattfindet verträgt sich nun mal nicht mit Wasser. Die auf dem besagten Sharepic abgebildeten, durch eine stark überflutete Straße fahrenden Verbrennerfahrzeuge der Bundeswehr sind Augenzeugen und auch der Bundeswehr selbst zufolge wohl kurz nach der Aufnahme des Fotos abgesoffen. Soviel zum Mehrnutzen von Verbrennern bei Hochwasserkatastrophen. Für solch einen Anwendungsfall wurde aber auch so ein anderes wunderbares Gefährt erfunden, nennt sich Boot... Und jaaaaa, auch die fahren zum größten Teil mit Benzin. Aber es gibt auch dafür Akkulösungen. Und DIE kommen mit Wasser klar.
      Da mein Auto noch relativ neu ist hatte ich mit dem Gedanken gespielt ein E Auto zu kaufen........

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Wo lädt man es auf?
      also ich hätte zu Hause eine Ladestation bekommen, da wir eh Strom vom Dach bekommen und diesen auch speichern.
      Bei uns im Ort ist zum Beispiel eine Ladestation am Rathausparkplatz...da werden während der Arbeitszeit die Autos geladen bzw die städtischen dann Abends.
      Ich denke wenn sich sowas durchsetzt wird es da auch mehr Angebote geben....zum Beispiel auf Dicounterparkplätzen....Parkhäusern usw.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Von welchem Zeitaufwand sprechen wir da?
      also so grob ab 30 min......

      Hera schrieb:

      Als reines Stadt(Kurzstrecken)auto oder als Elektroroller finde ich es allerdings eine Überlegung wert.
      das auf jeden Fall :thumbsup:

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Ich stelle mir nur gerade die Schlangen vor den Ladestationen zusätzlich zum Feierabendverkehr vor, man muss die Akkus doch bestimmt täglich laden?
      das kommt eben drauf an wieviel man fährt.

      Für mich kommt noch ein Faktor hinzu:

      die Ladestationen sind barrierefrei.........jetzt, als Rollifahrer kann ich nie allein tanken....weil ich gar nicht an die Zapfsäule komme und kein Personal dafür da ist.
      Das ist unterwegs, wenn man längere Strecken fährt und tanken müsste ein großes Problem.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      DarkoAngel schrieb:

      Zu 2. Hier kann ich mich täuschen, aber gab es vor dem E-Auto Hype nicht sogar mehr Wasserstoff-Tankstellen als Ladesäulen in Deutschland?
      Warum überspringt man das E nicht und geht direkt zu H2?
      Weil E einfach ziemlich energieeffizient ist. Ich glaube nicht, dass sich E-Autos mittelfristig überspringen lassen.
      Das läuft ja ungefähr so:
      Energiequelle z.B. Wind/Solar --> Strom --> Beschleunigung (E-Auto)
      Energiequelle z.B. Wind/Solar --> Strom --> Wasserstoff --> Verbrennung --> Beschleunigung (Wasserstoffantrieb)
      Bei jeder Umwandlung geht Energie verloren. Und ich glaube, dass der Verbrennermotor in sich auch bei Wasserstoff ziemlich ineffizient ist, lasse mich aber da gerne korrigieren.
      Und natürlich haben alle festgestellt, Energiegewinnung ist auch nicht ganz easy, daher macht es Sinn, sie möglichst effizient zu nutzen. Wasserstofftechnologie hat ihren Platz in unserer Zukunft, aber ich glaube nicht daran, dass sie die E-Autos ersetzen wird. Der Preis pro Strecke müsste deutlich teurer sein, wenn man Wasserstoff nutzt.

      DarkoAngel schrieb:

      Zu 4.: Guter Punkt. Allerdings ist die Frage, wenn es so viel bereits gibt, dass man nicht recyceln kann: Warum noch mehr davon? Auch wenn es Ansätze, Vorhaben gibt, ist es in dem Fall doch unnötig. Irgendwann wird sich vielleicht auch was finden, was Plastik richtig recyceln kann - also setzen wir auch weiter auf Plastik, nur für den Fall?
      Weil es ein kleines bisschen besser ist als weiterhin klassische Verbrenner zu nutzen. Aber ich stimme dir und anderen Schreibern hier absolut zu: Reduce, Reuse, Recycle.
      Wir werden langfristig die hohe Auto/Kopf Quote nicht aufrecht erhalten. Wir werden alternative Lebensgewohnheiten entwickeln.

      DarkoAngel schrieb:

      Zu 7.: Im Idealfall hätten wir bereits vielen Grünen Strom, Stromtrassen, etc..
      Aber wenn man sich mal das ganze ausbremsen, etc. dahingehend anschaut, ist es viel zu weit in die Zukunft gedacht. Man braucht eine gute Alternative zu Verbrennern - jetzt.
      Nicht, man fängt einfach mal was an, wo aus so vielen Gründen im Moment auf die breite Masse angedacht nicht funktionieren kann, und hofft einfach, dass es passt.
      Ja, wäre toll, wenn die letzten Jahrzehnte nicht verschlafen worden wären und jetzt alles stehen würde. Hier schreiben alle so klar drüber, man könnte meinen, niemand hier hätte jemals eine Partei gewählt, die die Energiewende verschlafen hat oder nicht gewählt. Das wäre ziemlich toll, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Jetzt stecken wir drin in der Krise. Hätte es man dieses Verbrennerverbot vor 15 Jahren beschlossen, wäre die Technologie heute vermutlich besser entwickelt, insbesondere bei den heimischen Marken.

      DarkoAngel schrieb:

      Klar, aber selbst bei Mietwohnungskomplexen gibts zumeist Parkplätze. Ob der Vermieter das dann hinmacht, wäre natürlich die andere Frage.
      Und ja, wenn es diese Parkplätze nicht gibt, der Vermieter nicht mitmachen möchte, o.ä., müsste man sich nach etwas anderem im Ort umschauen, oder nebenher bei der Arbeit immer laden, oder ...
      Auch hierfür wird es uU. Gesetzgebung brauchen. Nicht schön und es wird bestimmt Beschwerden geben, weil Leute nicht mitgenommen werden. Aber nur beschweren und nichts machen ändert halt nichts.
      Wird es dann noch Wohnwagen geben?

      PKW ohne Verbrenner mag ja noch halbwegs Sinn machen (aber für Aussendienstler wird hier noch einiges an Akkureichweite und Ladenetz-Ausbau notwendig),
      aber im Güterverkehr oder Baufahrzeuge, aber auch im Freizeitmarkt (Wohnmobile, Camper usw) sehe ich noch keine Antwort.

      Und ich weiss auch nicht wie ich dann mein Boot vom Süden an die Küste bringen werde, ein E-Auto mit 3t-Anhängelast gibt es zumindest jetzt noch nicht. Aber wer weiß, vielleicht kommt die Küste ja zu uns, wenn der Meeresspiegel weiter steigt :|
      Ich glaube grundsätzlich ist allen bewusst, dass es so wie bisher nicht weiter gehen kann aber eine Lösung auch nicht von jetzt auf gleich erfolgen kann. Hier wurde das Arbeiten außerhalb des Wohnortes angesprochen, das ist ja eine Flexibilität die oftmals nicht freiwillig sondern der Not gehorchend entspringt. Die Nutzung des Autos bei sowas ist oft nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit sondern meist eine von unzureichendem ÖPNV. Ich hatte es schon mal geschrieben, Wuppertal - Dortmund ist nicht ohne umsteigen möglich .... zwei nicht kleine NRW Städte .... dann darf man mal überlegen wie das ländlich aussieht. Auch und trotz Corona tut sich Deutschland mit Homeoffice schwer ... auch da ist noch Potential zu lernen. Der Tag hat nicht unendliche viele Stunden und außer arbeiten und der Hin- und Rückweg muss noch etwas Zeit für andere alltägliche Dinge sein. In meinen Augen muss als erstes der ÖPNV umgestellt und deutlich erweitert werden und er muss bezahlbar sein, gerade für Dauernutzer. Homeoffice müsste mehr ausgebaut werden, eigentlich hat Corona uns doch gezeigt, dass das geht. Nehmen wir die beiden Dinge wären schon sehr viel weniger Autos auf den Straßen.

      Kurz ohne Umstrukturierung des ÖPNV sehe ich wenig realistische Chancen, dass so ein Projekt vernünftig, im Sinne von machbar für die Menschen, durchzuführen ist.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Hier wurde das Arbeiten außerhalb des Wohnortes angesprochen, das ist ja eine Flexibilität die oftmals nicht freiwillig sondern der Not gehorchend entspringt.
      Einerseits absolut richtig. Wenn ich mir die Zahl der täglich Pendelnden in den umliegenden Städten ansehe, dann fahren vergleichbar viele in beide Richtungen. Da liegt der Verdacht nahe, dass es für viele denselben Job am eigenen Wohnort gäbe. Durch das Auto haben wir uns aber daran gewöhnt, dass auch weite Strecken zur Arbeit machbar sind. Und das konnte (und kann) nur durch absurde Subventionen und Externalisierung der Kosten funktionieren.
      Ein Ausbau des ÖPV ist sicher wichtig, wird aber Jahrzehnte brauchen und uns zukünftig vor noch größere Herausforderungen stellen. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir auch größere Wege regelmäßig zurücklegen, wird es schon sehr bald nicht mehr geben. Es wird auch nicht mehr genug Arbeit geben, um alle für 40 Stunden/Woche zu beschäftigen. Dafür werden wir alle mehr Zeit für die eigene und gemeinschaftliche Daseinsvorsorge aufwenden. Und das vornehmlich am eigenen Wohnort.
      Das wird so oder so kommen, by Design oder by Desaster. Mein Hinweis auf die Transition-Initiativen ist einer auf mögliche Schritte in Richtung "by Design".

      Rehlein schrieb:


      Bei jeder Umwandlung geht Energie verloren. Und ich glaube, dass der Verbrennermotor in sich auch bei Wasserstoff ziemlich ineffizient ist, lasse mich aber da gerne korrigieren.
      Und natürlich haben alle festgestellt, Energiegewinnung ist auch nicht ganz easy, daher macht es Sinn, sie möglichst effizient zu nutzen. Wasserstofftechnologie hat ihren Platz in unserer Zukunft, aber ich glaube nicht daran, dass sie die E-Autos ersetzen wird. Der Preis pro Strecke müsste deutlich teurer sein, wenn man Wasserstoff nutzt.
      Definiere "ineffizient". :D
      Wasserstoff hat einen Wirkungsgrad von ca. 60-87%, Elektro einen von 60-65%.
      Beides also definitiv Ausbaufähig, ohne Frage.

      Ersetzen halte ich auch für unwahrscheinlich, dafür ist die E-Thematik viel zu hoch bzw. wird zu viel dran gemacht. Vielleicht mal ganz weit in der Zukunft, aber nicht in absehbarer.

      Weshalb müsste der Preis pro Strecke teurer sein?

      Rehlein schrieb:

      Ja, wäre toll, wenn die letzten Jahrzehnte nicht verschlafen worden wären und jetzt alles stehen würde. Hier schreiben alle so klar drüber, man könnte meinen, niemand hier hätte jemals eine Partei gewählt, die die Energiewende verschlafen hat oder nicht gewählt. Das wäre ziemlich toll, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Jetzt stecken wir drin in der Krise. Hätte es man dieses Verbrennerverbot vor 15 Jahren beschlossen, wäre die Technologie heute vermutlich besser entwickelt, insbesondere bei den heimischen Marken.

      Klar ist das dieses "Was-Wäre-Wenn", was nichts bringt. Man hätte vieles anders machen können, sollen, etc. aber es ist passiert, wies passiert ist. Also sollte man nach vorne schauen, und aus der Vergangenheit lernen und Dinge mitnehmen.
      Noch könnte man immerhin was retten, und das ist das Wichtige.

      Hera schrieb:

      Die Nutzung des Autos bei sowas ist oft nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit sondern meist eine von unzureichendem ÖPNV. .... dann darf man mal überlegen wie das ländlich aussieht.
      Bei mir, nur etwas ländlicher, wären das anstatt 20min mit dem Auto, 3h mit dem ÖPNV, was hin nur 4 Mal am Tag möglich wäre, und zurück 2 Mal, was mit meinen Arbeitszeiten einfach nicht machbar ist.

      Hera schrieb:

      In meinen Augen muss als erstes der ÖPNV umgestellt und deutlich erweitert werden und er muss bezahlbar sein, gerade für Dauernutzer. Homeoffice müsste mehr ausgebaut werden, eigentlich hat Corona uns doch gezeigt, dass das geht. Nehmen wir die beiden Dinge wären schon sehr viel weniger Autos auf den Straßen.
      Sind, finde ich, sehr gute Punkte. Und das 9€ Ticket ist da eigentlich ganz gut, um aufzuzeigen, es geht bezahlbar, und die Nachfrage ist theoretisch da.

      Homeoffice würde, neben weniger Verkehr, zudem noch dazu führen, dass mehr Platz für Wohnungen gegeben wäre, da man weniger Büroflächen bräuchte. Aber das wäre jetzt ein anderes Thema.

      HarryFfm schrieb:

      Einerseits absolut richtig. Wenn ich mir die Zahl der täglich Pendelnden in den umliegenden Städten ansehe, dann fahren vergleichbar viele in beide Richtungen. Da liegt der Verdacht nahe, dass es für viele denselben Job am eigenen Wohnort gäbe. Durch das Auto haben wir uns aber daran gewöhnt, dass auch weite Strecken zur Arbeit machbar sind. Und das konnte (und kann) nur durch absurde Subventionen und Externalisierung der Kosten funktionieren.Ein Ausbau des ÖPV ist sicher wichtig, wird aber Jahrzehnte brauchen und uns zukünftig vor noch größere Herausforderungen stellen. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir auch größere Wege regelmäßig zurücklegen, wird es schon sehr bald nicht mehr geben. Es wird auch nicht mehr genug Arbeit geben, um alle für 40 Stunden/Woche zu beschäftigen. Dafür werden wir alle mehr Zeit für die eigene und gemeinschaftliche Daseinsvorsorge aufwenden. Und das vornehmlich am eigenen Wohnort.
      Das wird so oder so kommen, by Design oder by Desaster. Mein Hinweis auf die Transition-Initiativen ist einer auf mögliche Schritte in Richtung "by Design".
      LOL
      Ich studiere. Meine Uni ist keine Campus Uni sprich es liegt alles über die Stadt verteilt. Die Busse sind völlig überfüllt. Manchmal braucht man das Auto um von einer Veranstaltung zur anderen zu kommen, weil man sonst keine Chance hat.

      Was denkst du wäre in solch einer Situation die Lösung? Es geht ja nicht nur darum daran zu denken, wie es perfekt wäre, sondern wie es tatsächlich lösbar wäre.
      In meinen Augen hier nur durch massiven Ausbau des ÖPNV (Eine Straßenbahn bauen/U-Bahn/Schwebebahn/Seilbahn). Diese vielen großen Gebäude wo anders hin zu bauen ist nämlich auch ein Umwelt Desaster und löst dann auch nicht das Problem, dass die Studis vor Ort keinen Wohnraum haben. Dass man einen ganze Stadt (mit ca 30% Studentenanteil) nicht einfach so umdesignen kann...
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl

      DarkoAngel schrieb:

      Definiere "ineffizient".
      Wasserstoff hat einen Wirkungsgrad von ca. 60-87%, Elektro einen von 60-65%.
      Beides also definitiv Ausbaufähig, ohne Frage.

      Ersetzen halte ich auch für unwahrscheinlich, dafür ist die E-Thematik viel zu hoch bzw. wird zu viel dran gemacht. Vielleicht mal ganz weit in der Zukunft, aber nicht in absehbarer.

      Weshalb müsste der Preis pro Strecke teurer sein?
      Wir reden ja von der Anwendung in PKWs. Ich glaube da sind deine Zahlen nicht ganz korrekt. Kann vielleicht mal wer vom Fach oder mit mehr Hintergrundwissen einspringen? :saint:
      Ich bin beim schnellen googlen immer wieder auf vergleichbare Zahlen gestoßen, aber mir fehlt der Hintergrund/die Zeit um es verifizieren zu können. Aber guck mal hier, das halte ich für halbwegs seriös:

      VW schrieb:

      Beim batteriebetriebenen E-Auto verliert man nur acht Prozent der Energie beim Transport, bevor der Strom in den Akkus der Fahrzeuge gespeichert wird. Beim Umwandeln der elektrischen Energie zum Antrieb des E-Motors gehen dann noch einmal 18 Prozent verloren. Damit kommt das batteriebetriebene E-Auto auf einen Wirkungsgrad, modellabhängig, von 70 bis 80 Prozent.
      Beim wasserstoffbetriebenen E-Auto sind die Verluste deutlich größer: 45 Prozent der Energie gehen bereits bei der Gewinnung von Wasserstoff durch die Elektrolyse verloren. Von diesen übrig gebliebenen 55 Prozent der ursprünglichen Energie gehen noch einmal 55 Prozent beim Umwandeln von Wasserstoff in Strom im Fahrzeug verloren. Damit kommt das wasserstoffbetriebene E-Auto nur auf einen Wirkungsgrad, modellabhängig, von 25 bis 35 Prozent. Der Vollständigkeit halber: Beim Verbrennen von alternativen Kraftstoffen ist die Effektivität noch einmal deutlich schlechter: nur 10 bis 20 Prozent Gesamtwirkungsgrad.
      Und wenn das auch nur grob korrekt ist, müsste natürlich auch der Preis pro Strecke teurer sein, weil ein Vielfaches an Energie dafür verbraucht wurde.

      Rehlein schrieb:

      Ja, wäre toll, wenn die letzten Jahrzehnte nicht verschlafen worden wären und jetzt alles stehen würde. Hier schreiben alle so klar drüber, man könnte meinen, niemand hier hätte jemals eine Partei gewählt, die die Energiewende verschlafen hat oder nicht gewählt. Das wäre ziemlich toll, aber ich halte es für unwahrscheinlich. Jetzt stecken wir drin in der Krise. Hätte es man dieses Verbrennerverbot vor 15 Jahren beschlossen, wäre die Technologie heute vermutlich besser entwickelt, insbesondere bei den heimischen Marken.
      Grins, ich denke mal, dass Gründe für die Wahl einer Partei sehr viel vielfältiger sind als einzig der Aspekt der Energiewende ;-).
      Mal abgesehen davon würde ich auch nur dann eine Partei wählen, die von Energiewende spricht wenn sie auch ein durchdachte Konzept dazu vorstellt, ansonsten ist das für mich als Wähler wenig effizient und auch wenig seriös.


      HarryFfm schrieb:


      Ein Ausbau des ÖPV ist sicher wichtig, wird aber Jahrzehnte brauchen und uns zukünftig vor noch größere Herausforderungen stellen. Die Selbstverständlichkeit, mit der wir auch größere Wege regelmäßig zurücklegen, wird es schon sehr bald nicht mehr geben. Es wird auch nicht mehr genug Arbeit geben, um alle für 40 Stunden/Woche zu beschäftigen. Dafür werden wir alle mehr Zeit für die eigene und gemeinschaftliche Daseinsvorsorge aufwenden. Und das vornehmlich am eigenen Wohnort.
      Das wird so oder so kommen, by Design oder by Desaster. Mein Hinweis auf die Transition-Initiativen ist einer auf mögliche Schritte in Richtung "by Design".
      Ja und dieser Ausbau ist in meinen Augen verpennt worden und wird es noch ....

      Deine weiteren Gedanken hören sich ja nicht unbedingt schlecht an allerdings glaube ich, dass das sehr bald eher ein längerer Zeitraum sein wird.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall