EU für Verbrenner-Verbot für Neuwagen ab 2035

      Hera schrieb:

      Grins, ich denke mal, dass Gründe für die Wahl einer Partei sehr viel vielfältiger sind als einzig der Aspekt der Energiewende ;-).
      Mal abgesehen davon würde ich auch nur dann eine Partei wählen, die von Energiewende spricht wenn sie auch ein durchdachte Konzept dazu vorstellt, ansonsten ist das für mich als Wähler wenig effizient und auch wenig seriös.
      Das mag so sein und seine Berechtigung haben.
      Trotzdem hat es uns an diesen Punkt geführt, wo jetzt schnell und konsequent Schritte ergriffen werden sollten. Dass es für manche Menschen zu schnell geht und manche weiche Konzepte nicht mehr anwendbar sind.

      Katara schrieb:

      LOLIch studiere. Meine Uni ist keine Campus Uni sprich es liegt alles über die Stadt verteilt. Die Busse sind völlig überfüllt. Manchmal braucht man das Auto um von einer Veranstaltung zur anderen zu kommen, weil man sonst keine Chance hat.

      Was denkst du wäre in solch einer Situation die Lösung? Es geht ja nicht nur darum daran zu denken, wie es perfekt wäre, sondern wie es tatsächlich lösbar wäre.
      In meinen Augen hier nur durch massiven Ausbau des ÖPNV (Eine Straßenbahn bauen/U-Bahn/Schwebebahn/Seilbahn). Diese vielen großen Gebäude wo anders hin zu bauen ist nämlich auch ein Umwelt Desaster und löst dann auch nicht das Problem, dass die Studis vor Ort keinen Wohnraum haben. Dass man einen ganze Stadt (mit ca 30% Studentenanteil) nicht einfach so umdesignen kann...
      Du schreibst es ja selbst, das Problem ist nicht ein Mangel an Mobilität, sondern dass über Jahrzehnte Städte für Autos geplant und gebaut wurden, nicht für Menschen, dass Wohnraum unsozial verteilt ist und in bevorzugten Lagen eher dem Gewinn weniger dient als dem Wohl aller. Die Lösungen können nur aus der Politik kommen, indem andere Formen des Zusammenlebens und des Wirtschaftens gefördert werden. Das wird "die Politik" aber nicht beschließen, weil sie es sich nicht traut, solange es noch eine Mehrheit gibt, die es augenscheinlich nicht will.
      Viele Ideen wären aber weitaus populärer, wenn ihre Vorzüge bekannter wären. Und da kommen für mich die vielen Initiativen ins Spiel, die genau das leisten, jede für sich. Mit der Zahl und Bekanntheit der Erfolgsgeschichten wird der Wunsch nach neuen Wegen lauter und zahlreicher werden. Das ist keine kurzfristige Lösung, weil es die nicht gibt. Eine verbesserte/gesteigerte Mobilität löst aber kein Problem, sie verlagert Probleme, deren Ursache nicht die Mobilität selbst ist.

      Es ist halt noch sehr frustrierend, sich in die (Lokal-)Politik einzumischen, um etwas zu verändern. Das sind sehr träge Massen, die es das zu bewegen gilt. Andererseits mache ich zunehmend die Erfahrung, dass sich viele die richtigen Gedanken machen und etwas bewegen(wollen). Und das wirkt sich dann auch auf die Vorstellungskraft der Politik aus. Manche Narrative legen einen sehr konservativen Fokus auf die möglichen Wege. Allein das Wort "Verzicht" durch "Suffizienz" zu ersetzen, zeigt einen möglichen Gewinn (an Zeit und Lebensqualität) durch ein Weniger (an Konsum, Wachstum und Zerstörung unserer Lebensgrundlage).

      BTW: Auf die allgemeine Begeisterung für den ÖPV würde ich mich nicht verlassen. Viele Bahnausbauprojekte scheitern an denen, vor deren Haus- oder Gartentür er stattfinden soll.

      Rehlein schrieb:

      Das mag so sein und seine Berechtigung haben.
      Trotzdem hat es uns an diesen Punkt geführt, wo jetzt schnell und konsequent Schritte ergriffen werden sollten. Das es für manche Menschen zu schnell geht und manche weiche Konzepte nicht mehr anwendbar sind.
      Sehe ich anders, Deine Annahme würde veraussetzen, dass beim Wählen der Partei die Energiewende auf Ihre Fahne geschrieben hat fertige Konzepte, die bereits umgesetzt werden könnten (also echte Alternativen) da wären, das ist aber nach meinem Kenntnisstand nicht der Fall, bin aber gerne bereit mich da eines besseren belehren zulassen.

      Ich fürchte auch eine Schuldfrage bringt uns in der Diskussion wie man zu einem guten Lösungsansatz kommt nicht weiter. Was allerdings und insofern gebe ich Dir recht, fast jeder von uns tut unnötig Energie verschwenden. Dazu braucht es völlig parteiunabhängig einfach ein Umdenken von uns allen.
      Würde jeder von uns (und da schließe ich mich aber sowas von ein) genau überlegen welche Strecken wie zu bewältigen sind, wie ich Energie (ist ja nicht nur eine Frage von Autos) möglichst gut nutzen kann wären wir einen großen Schritt weiter.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Sehe ich anders, Deine Annahme würde veraussetzen, dass beim Wählen der Partei die Energiewende auf Ihre Fahne geschrieben hat fertige Konzepte, die bereits umgesetzt werden könnten (also echte Alternativen) da wären, das ist aber nach meinem Kenntnisstand nicht der Fall, bin aber gerne bereit mich da eines besseren belehren zulassen.
      Wir können uns da auch uneinig bleiben. Ich glaube, dass auch eine Partei die gute Pläne für eine handvoll Schritte in die richtige Richtung besser ist als eine, die keine Pläne hat oder umsetzen will. Aber es ist für mich ein bisschen eine theoretische Diskussion, weil ich auch erst im Erwachsenenalter begonnen habe die Bundespolitik genauer zu verfolgen und die Parteiprogramme von damals und davor nicht kenne. Ich habe kein Interesse die Schuldfrage zu vertiefen. Wir können jetzt noch handeln, wir sollten es tun und da sind wir uns ja einig, auch wenn es stellenweise unbequem ist.

      HarryFfm schrieb:

      Es ist halt noch sehr frustrierend, sich in die (Lokal-)Politik einzumischen, um etwas zu verändern.
      Och, je mehr der hier engagierten Menschen sich dann auch in der Politik engagieren desto eher ändert sich was. Vielleicht auch einer unter vielen möglichen Lösungsansätzen?

      Ich würde nochmal gerne auf den Arbeitsweg zurück kommen ... Jeder AN wird wenn möglich ja den Arbeitsplatz (solange halbwegs vergleichbar) wählen, der sich in der Nähe seines Zuhauses befindet, die wenigsten die ich kenne springen voller Vorfreude ins Auto um einen langen Arbeitsweg auf sich zu nehmen denn der nimmt ja auch Lebensqualität. Eine Art Bonus für AG die lokal einstellen oder viel Homeoffice anbieten wäre vielleicht ein Anreiz da zum Umdenken zu bewegen ...?
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      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:

      Mal abgesehen davon würde ich auch nur dann eine Partei wählen, die von Energiewende spricht wenn sie auch ein durchdachte Konzept dazu vorstellt, ansonsten ist das für mich als Wähler wenig effizient und auch wenig seriös.
      [...]
      Deine weiteren Gedanken hören sich ja nicht unbedingt schlecht an allerdings glaube ich, dass das sehr bald eher ein längerer Zeitraum sein wird.
      Damit sprichst du zwei wesentliche Punkte an:
      1. Mit Wählen allein ist es nicht getan, der Einfluss auf die Politik muss von Dauer sein. Und keine Partei kann ein Konzept vorlegen, das innerhalb einer Legislaturperiode umsetzbar oder auch nur von Fortschritt begleitet wäre. Deshalb werden bestenfalls symbolische Schritte gewagt und zukünftige ans Magische grenzende Technologien versprochen.
      2. Es wäre zu hoffen, dass uns noch mehr Zeit bleibt, aber aus 1. folgt, dass die nötigen Veränderungen weiter verdrängt werden, bis wir (oder die nachfolgenden Generationen) erkennen müssen, dass keine Zeit mehr ist. Es macht wenig Spaß, daran zu arbeiten, aber trotz trüber Aussichten habe ich für mich entschieden, dass ich genau das tun muss.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      tagesschau.de/ausland/europa/eu-verbrenner-101.html

      Was haltet ihr davon?
      Hängt ihr an eurem Benziner/Diesel?

      Hat jemand schon Erfahrungen mit einem E-Auto? Wo lädt man es auf? Muss man die ganze Zeit danebenstehen, damit es nicht geklaut wird?
      Von welchem Zeitaufwand sprechen wir da?
      Werden die nicht auch zusätzlich mit Benzin betankt?

      Was ist bei Stromausfall? Steht dann alles still?
      Und der Strom muss ja auch irgendwie produziert werden...

      Gibt es außer E-Auto noch Alternativen?

      Fragen über Fragen ?(
      Ich besitze aktuell kein Auto, ich wohne im Rhein-Main-Gebiet und bin mit Öffis bisher ganz gut gefahren ;)

      Eventuell werde ich mir dann irgendwann ein E-Auto anschaffen, z.B. wenn Familie das notwendig macht.

      Der Mehr-Zeitaufwand für's Laden ist beträchtlich. Andererseits führt er aber auch dazu, dass man automatisch mehr Fahrpausen einlegt - die sind ja eigentlich sowieso empfohlen, die Empfehlung wird aber meiner Erfahrung nach von vielen Fahrer*innen ignoriert.
      Es ist doch immer so, dass in der Politik kaum jemand weiß, wo die Glocken hängen!
      Das ist nicht nur im Sektor Mobilität so, sondern auch im Hausbau und bei der Heizung!
      Eigentlich kann es nur die Milliarden schwere Großindustrie richten!
      Leider wird dort aber meist nur mittelfristig geplant oder auf Subventionen gewartet!
      Alle Aufgaben hängen zur Zeit aber eher an der Entkarbonisierung und Nachhaltigkeit!
      Selbst Innovationen scheitern an dieser Hemmschwelle...
      Moin zusammen,

      ich fahre jetzt seit 2,5 Jahren Elektrisch. Das beste autofahren seit ich fahre.

      Ich fahre mit dem Auto zur arbeit wie fast 95 % aller autofahrer.

      Laden dauert 20 bis 30 Minuten und man muss nicht daneben stehen bleiben. Und vor allem Lade ich circa 2 mal im Monat. Während der Wagen lädt frühstücke ich gemütlich nebenbei oder gehe einkaufen. Ich wohne in einer Mietwohnung.

      Und wenn ich in Urlaub fahre dann gibt es genug Schnellladestationen an der Autobahn.

      Gruß

      VW schrieb:

      .
      Und wenn das auch nur grob korrekt ist, müsste natürlich auch der Preis pro Strecke teurer sein, weil ein Vielfaches an Energie dafür verbraucht wurde.
      [/quote]
      [/quote]Die Zahlen der Effizienz decken sich mit denen aus meiner Weiterbildung. Der causale Zusammenhang zur Preissteigerung erschließt sich mir nicht. Bei pro 100km fahre ich mit etwa 6l Diesel also etwa 12 Euro. Wenn ich den Strom direkt in die Batterie lade brauche ich also etwa 20kWh und das sind bei mir 6Euro. Mit Wasserstoff 45kWh und das sind wieder um die 12Euro. Allerdings gibt es für Großabnehmer und zu besonderen Zeiten den Strom hinterhergeworfen, Insbesondere bei anderen Folgekosten wie Kfz-Steuer und Wartung/Reparatur wirst du immer plus machen
      ggü dem Verbrenner.

      Also Worstcase bezahlst du das gleiche.
      bestcase deutlich weniger.

      Das Problem der Ladezeiten ist aus meiner Sicht ein künstlich geschaffenes Problem. Jeder Hersteller möchte mit seiner Batterie Gewinn machen und dann darf daher die Batterie/Anschluss nicht kopiert werden. Ich hätte es lieber, dass es einen europäischen Wechselakku gibt der an jedes Fahrzeug passt. Dann könnte man den leeren Akku an der bestehenden Tankstelleinfrastruktur gegen einen anderen vollgeladen Wechselakku tauschen. Zudem ist an Tankstellen meist auf dem Dach Platz, den man für PV oder Windkraft nutzen könnte,so dass der Betreiber ein Nebeneinkommen bekommt.
      Aber das muss man wollen und die Lobby Mal in die Schranken weisen. Aber das würde keine Partei machen, auch meine nicht. :(
      Auf die Idee mit den Wechselakkus kam mein Mann auch vor längerer Zeit. Das wäre tatsächlich etwas sehr praktisches.

      Ansonsten fände ich es hilfreich, weniger verbissen an manches Thema heran zu gehen (an die eigene Nase fasse), dafür mehr lösungsorientiert. Und offener. Offener für andere Ideen, offener für die Nöte der Menschen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da!
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt.
      Aber in meinem Herzen ist eine Stelle - Da blüht nichts mehr.
      [J. W. v. Goethe, M. L. Kaschnitz u. R. Huch]
      Ich muss gestehen, ich sehe das relativ entspannt. Solch ein Verbot würde auch auf weltweiter Basis Sinn machen. Zum einen MUSS sich was ändern und zum anderen werden durch das Verbot unsere schlauen Köpfe gefordert. Ich bin mit auch ziemlich sicher, dass es in den nächsten 10 Jahren zu ziemlich ausgefuchsten Neuerungen und Erfindungen kommen wird.
      Frei nach dem Motto "Challenge accepted" werden wir beobachten können, wie nach zielführenden Lösungen gesucht wird. Denn das ist es, was der bequeme Mensch eben oft braucht, um in Wallungen zu kommen. Ein Ultimatum, der "Ach du kacke jetzt muss ich was tun" Moment, der immer interessante Wendungen bringt.

      Man darf auch nicht immer nur die Negativen Aspekte sehen. Es ist besser, sich auf das Positive zu konzentrieren und das dann zu verbessern und auszubauen.

      Als kleines Beispiel setze ich hier, mal wieder, das 9€ Ticket an. Natürlich war es nicht 100% durchdacht. ABER es zeigt dennoch ziemlich deutlich, wie sinnvoll es ist, den Nahverkehr auszubauen und für alle bezahlbar zu machen.
      Ich wohne in einem kleinen Ferienort, normalerweise wäre hier Verkehrstechnisch bereits ziemlich viel los, wir haben Saison und es wird in den Ferien noch schlimmer werden. Aber es sind deutlich weniger Autos unterwegs, als üblich. Die Busse sind voller ja, aber das finde ich für den Fakt, daß unter anderem die Lärmbelästigung deutlich geringer ist, meine Tochter unbehelligt und sicher über die Straßen kommt, es deutlich weniger produzierte Abgase gibt usw erträglich und zumutbar. Ich benutze mein Auto zur Zeit nur 1-2 x die Woche. Getränke und Schwere Dinge einkaufen (zu dem meistens 2-3 Haushalte im Auto sitzen) und wenn ich dran bin zum Karatetraining zu fahren, das geht mit dem Bus zur Zeit leider noch nicht (auch als Fahrgemeinschaft) Auf lange Sicht werde ich mein kleines, sparsames Raumwunder (i10) abschaffen. Und mir auch erst wieder ein Auto holen, wenn die besagten schlauen Köpfe sich was gescheites haben einfallen lassen. Denn hinter den E-Autos stehe ich auch nicht.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      ded schrieb:

      Wenn deine Sorge bei einem Stromausfall ist nicht von zu Hause wegzukommen, dann ist dir nicht bewusst, was noch alles ausfällt.

      helen85 schrieb:

      Erstens: wieso muss man sich bei solch einer Diskussion immer gleich auf die Spezialfälle stürzen?
      Ich habe da nicht nur an mich gedacht, sondern auch an mobile Pflegedienste, Krankenwagen, Taxifahrer, Busse, Lebensmitteltransporte.
      In meiner Fantasie ist das ein wenig wie in der Sesamstraße damals:
      als zuviel stromführende Haushaltsgeräte auf einmal angeschlossen wurden, wurde es wegen der Überlastung auf einmal zappenduster ^^

      Ich meine, unsere Polizei hat eine eigene Tanksäule auf dem Gelände, das ist bestimmt überall so.
      Zumindest habe ich noch nie in meinem Leben Polizeiautos oder Krankenwagen an normalen Zapfsäulen gesehen.
      Das würde bei Stromausfall aber auch nichts nützen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Solche Institutionen könnten mit einem Notstromgenerator versorgt werden. Krankenhäuser brechen ja auch nicht sofort zusammen, weil mal der Strom ausfällt.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Najaaaa, ich denke schon, es macht einen Mengenunterschied, ob es Strom für Licht und Beatmungsgeräte oder für Autos und größere Fahrzeuge ist.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Najaaaa, ich denke schon, es macht einen Mengenunterschied, ob es Strom für Licht und Beatmungsgeräte oder für Autos und größere Fahrzeuge ist.
      Gerade mal gegoogelt der Energiebedarf im Krankenhaus pro Bett/Jahr ist höher, als der eines Einfamilienhauses. Moderne Krankenhäuser sind riesig. Einmal um unser Krankenhaus vor Ort rum laufen ist etwa 1km Fußweg. Und dann gibt es noch mehrere Etagen. Und da sind die Nebenhäuser noch gar nicht mit drin. Ich glaube schon, dass es recht einfach möglich wäre, das über Stromspeicheranlagen zu lösen.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      HarryFfm schrieb:

      BTW: Auf die allgemeine Begeisterung für den ÖPV würde ich mich nicht verlassen. Viele Bahnausbauprojekte scheitern an denen, vor deren Haus- oder Gartentür er stattfinden soll.
      Das ist ein wunder Punkt der in vielen XY-Wende Fragen einfach nicht adressiert wird - gar nicht. Die Menschen die schon da sind, sollen mit einer neuen Situation zurecht kommen, weil Menschen die woanders sind, gerne ein billiges Luxusleben führen möchten. Das ist ein bisschen wie ne neue Müllhalde vor die Tür bekommen, nützt jedem, aber die Tonne vorm Haus kostet weiterhin alle die gleiche Gebühr, egal ob sie nah dran wohnen oder weit weg. Warum zum Teufel ist es nicht möglich zu sagen, hey, wir wissen ihr erduldet hier was, z.B. die neue Bahnstrecke (neben Lärm auch mächtig viel Feinstaub), das neue Windrad usw. also bekommt ihr dafür von dem Kuchen auch mehr ab, z.B. ein Gratisticket oder eben den Strom im gewissen Umfang umsonst usw. so dass es denen, die da gerne weiterhin bleiben wollen auch irgendwas nützt? Man muss es nicht penibel kleinlich umverteilen, aber gar nicht drüber zu reden ist auch wirklich keine Option, wenn man weiterkommen will. Dann wär es gar kein so großes Problem ein Megawindrad aufzustellen anstatt 3 kleiner (bzw. eben: gar keines).

      Bezogen auf das E-Auto komme ich mir natürlich verarscht vor, wenn der Status Quo vom Verbrenner erst mal bis 2045 noch zementiert wurde und damit auch sämtliche eigentlich notwendige Umplanungen und Umbauten erst dann in ferner Zukunft beginnen werden! Es müsste doch so sein, dass wenn es auf dem Land keine ernstzunehmenden Alternativen durch ÖPNV gibt, dann muss ein Weg gefunden werden, dass eine vernünftige Mobilität genauso bezahlbar und vergleichbar komfortabel/planbar ist wie in der Stadt. Für die Rechnung heißt das: Wohnkosten + Moblität sollten sich bei Stadt- und Land die Waage halten, so dass es sich nicht lohnt, wegen geringerer Wohnkosten aufs Land zu ziehen, weil man eben bei der Moblität dann wieder drauflegen müsste. Es sollte nie heißen: "Ich muss auf dem Land leben, weil ich mir näher dran nicht leisten kann." Wie man das politisch in einem Kapitalismus am besten erreicht, überlasse ich lieber den klügeren Köpfen. Und wenn ich durch ein eigenes Auto die Nachfrage nach ÖPNV in der 1000-Seelen-Gemeinde klein halte, muss mich das einen Anteil am Ganzen kosten. Denn am Ende ist alles eine Kostenfrage, denkt bitte zurück an eure letzte Wohnungssuche bzw. euren Hauskauf. Es ist gleich nach der gefällt-mir-Frage eine kann-ich-mir-das-leisten-Frage. Die vielen zuvor nicht existenten Neubaugebiete in kleineren Gemeinden belegen aber, dass viele freiwillig auf's Land ziehen, weil die notwendige Mobilität dort für sie irgendwie wuppbar erscheint, zumeist eben per Auto(s). Also schafft die Strukturentwicklung der letzten Jahre erst das Problem, dass es unverzichtbar Autos für die Mobilität sein müssen.

      monoton schrieb:

      Die vielen zuvor nicht existenten Neubaugebiete in kleineren Gemeinden belegen aber, dass viele freiwillig auf's Land ziehen, weil die notwendige Mobilität dort für sie irgendwie wuppbar erscheint, zumeist eben per Auto(s). Also schafft die Strukturentwicklung der letzten Jahre erst das Problem, dass es unverzichtbar Autos für die Mobilität sein müssen.
      Ich glaube da übersiehst Du vielleicht auch, dass der Wohnraum in Städten nicht unendlich ist und der eine oder andere vielleicht außer Häusern auch ein bisschen Grün für sein Seelenheil braucht. Aber natürlich spielt auch der Kostenfaktor eine Rolle.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ja, ich fahre den IX.

      Ich habe ihn direkt aus der Ausstellungshalle letztes Jahr gekauft, um nicht auf die Auslieferung warten zu müssen und bin seither restlos begeistert - nie wieder werde ich einen Verbrenner fahren (und ich war vorher beständige 7er-Anhängerin) :D . Der Luxus inside, ihre Beständigkeit gepaart mit künstlicher Intelligenz: atemberaubend <3 .

      Auf PS habe ich dank BMW jedoch nicht verzichten müssen :love: . Sie ist ein unglaublich starker und zugleich schneller wahrhafter Panzer - gekauft, um mich zur Arbeit zu fahren und unseren Nachwuchs sicher und komfortabel zu chauffieren.
      Die hauseigene Wallbox war logischerweise Voraussetzung.