Schmerzen - in Stufen?

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      Schmerzen - in Stufen?

      Hallo zusammen!

      Ich habe zwar schon die Suchfunktion bemüht, aber nichts passendes gefunden...

      Es geht um folgendes: Ich habe jetzt schon ein paar Mal bemerkt, dass ich verschiedene und teilweise ineinander übergehende "Schmerzstufen" habe...
      Die niedrigste Stufe ist dabei eher Berührung oder ein leichter Schmerz, den ich kaum als solches wahrnehme... Das geht über in die nächste Stufe, die ehrlich gesagt meine Lieblingsstufe ist... wenn ich den Schmerz wahrnehme und es mich erregt... je nach Art und Körperregion dabei mehr oder weniger...
      Dann kommt aber noch die letzte Stufe, in der der Schmerz einfach nur noch Schmerz ist... der ist dann (oder war es bisher) in der Regel auch noch gut auszuhalten, bringt mich aber je nach Körperregion schon an meine Grenzen. Dann komme ich auch eher von der erregten Phase weg...

      Ist das bei euch auch so? Oder ist mehr immer besser? Wovon hängt das bei euch ab?
      Hallo @JosieN,

      ja, bei mir gibt es diese Stufen auch und das halte ich für ziemlich normal. Die Grenzen sind fließend und nicht jeden Tag gleich. Es ist tagesformabhängig. Mal vertrage ich mehr, mal deutlich weniger. Bei mir hängt es unter anderem mit meinem seelischen Befinden zusammen und wie wohl ich mich in der jeweiligen Situation fühle. Wenn ich entspannt bin, ist stärkerer Schmerz möglich und es fällt mir leichter, ihn in Lust 'umzuwandeln'. Ich muss ihn 'annehmen' können.

      Mehr ist deshalb sicher nicht immer gleich besser, auch nicht für einen masochistischen Menschen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Auch ich kann mich @Zofe da nur anschließen, bei mir kommt es eben auch auf die Tagesform, mein seelisches Gleichgewicht und eben auf mein Gegenüber an. Wenn ich mich total fallen lassen kann, mich wohl fühle, dann kann ich Schmerz noch sehr gut in Lust umwandeln. Ihn annehmen und darin aufgehen. Ist mein Kopf aber nicht frei, fühle ich mich irgendwie unwohl, wodurch auch immer, gelingt mir dies eher schlechter.
      Ja klar, Schmerz gibt es über das ganze Spektrum von gerade so wahrnehmbar bis hin zum Delirium.
      Dass man zum "Spaß" nur einen gewissen Teil dieses Spektrums nutzt erklärt sich fast von selbst. Hier ist es auf dem Schaubild genau erklärt was welche Stufe bedeutet im medizinischen Umfeld: foam-rd.health.blog/2019/03/13/numerische-schmerzskala-hilfreich-oder-zahlenbingo/amp/

      Ich persönlich bewege mich gerne bis in den Bereich in dem ich meistens noch mit relativ leisen Schmerzlauten auskomme, wobei es nicht immer "so viel" Schmerz sein muss. Allerdings gefällt mir der Gedanke auch nicht, dass es andere hören...

      Für andere Menschen liegt der Bereich den sie mögen vielleicht etwas anders. Wie stark auf einen Menschen eingewirkt werden muss, bis er die jeweilige Stufe erreicht ist unterschiedlich, kann sich auch bei Erregung deutlich verändern tagesformabhängig sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom () aus folgendem Grund: Direktlink entfernt

      D'accord mit allen Vorrednern mit einer Ergänzung. Bei mir ist es so, dass ich in einen Flow komme, nachdem Schmerz nur noch Schmerz ist, aber eine Auspeitschung nicht abgebrochen wurde. Das dürfte wohl Adrenalin und Serotonin geschuldet sein. Ich nehme den Schmerz irgendwann nicht mehr wahr und es ist an meinem Dom, zu erkennen wann es gut ist.
      Für mich ist das "the point beneath tears". Ruhig, abgetaucht, stumm und irgendwie "weg".
      Wer den Drachen weckt, darf das Feuer nicht fürchten.
      Hallo @JosieN,
      ich kenne es auch so, allerdings habe ich eine weitere Stufe zwischen deiner Zweiten und Dritten, also quasi Stufe 2,5 ^^, bei der der Schmerz ebenfalls wirklich Schmerz ist, aber, wenn ich genügend Zeit bis zum "nächsten" Schmerz (zb Schlag) habe, kann ich ihn auch noch in Erregung umwandeln, das passiert dann nicht von alleine, wie bei Stufe 2, sondern ich muss es irgendwie in meinem Kopf "aktiv" machen.
      LG
      @Luci

      Bei Schmerzen ist das generell, also auch bei Verletzungen, Krankheit, Geburt bekannt, dass Pausen zum Verarbeiten und auch die Erwartung wann der Schmerz kommt, ob er einen Sinn hat, oder Bedrohung darstellt, ganz, ganz viel am Erleben ausmacht.

      Auch die Ausschüttung von körpereigenen Opiaten ist bei starkem Schmerz evtl. noch ein Thema.
      Adrenalin kann Schmerz auch "aufschieben" wie es manche vielleicht von Unfällen kennen. Man weiß man ist verletzt kann aber noch schmerzarm handlungsfähig bleiben und spürt es erst später in vollem ausmaß.

      Unzählige spannende Mechanismen die unser Körper bietet je nach Situation.

      Und, da fällt mir noch ein, plötzliche Schmerzfreiheit kann auch ein Alarmsignal sein auf das man reagieren sollte, Beispielsweise bei sehr festsitzen Nippelklemmen..
      Bei mir sind diese Stufen auch vorhanden und gehen mal mehr mal weniger ineinander über.


      Io_ schrieb:

      Adrenalin kann Schmerz auch "aufschieben"
      das ist bei mir sehr häufig der Fall bzw. es kann dann sehr schlagartig sowas wie einen Schub geben und dann geht nix mehr......das ist auch von der Tagesform abhängig.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Tagesform auf jeden Fall ja, da bin ich auch mit im Boot.

      Ansonsten Intensität und vor allem Länge des Spiels, zu Beginn gleich in "die vollen gehen" ist deutlich unangenehmer als sich langsam ranpirschen und dann steigern.

      Ansonsten ist auch ein bisschen Psychologie dabei, z,B. Ansage 10 mal Haue auf den Hintern, dann ist scho bei Nummer 5 so der Punkt "Wahh, grad mal die Hälfte" ohne Ansage oder gar mit der Erlaubnis Stop sagen zu dürfen, scheints mir immer einfacher.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Hm...
      ich erlebe das sehr viel weniger in diskreten Stufen, sondern mehr als Kontinuum. Ein Biss in die Schulter kann zum Beispiel leichter Schmerz sein, quasi Vorspiel, wenn er ein kleines bisschen länger anhält/fester ist, eventuell sexuelle Erregung hervorrufen, oder auch einfach nur weh-tun, das passt ungefähr zu den im First Post genannten Kategorien - aber wenn ich denn gebissen werde, fühlt sich das sehr unmittelbar an und die drei Kategorien haben jeweils auch ein bisschen der anderen mit in sich - auch ganz leichter Schmerz ist halt schon Schmerz, der unangenehm ist, auch wenn es hart weh tut, kann mich das zum Teil noch erregen - wie gesagt, ziemlich fließende Übergänge, die ich versuche zu beschreiben.
      Darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber ich finde Deine Gedanken interessant.

      ‚Stufen‘ kenne ich nicht - nur das Gefühl ‚Stop-das ist mir gerade zu viel‘!
      Ich bemerke also quasi keine klaren Übergänge, sondern erst, wenn es kurz davor ist zu kippen. Dafür benötige ich einen Partner, der mich kennt und gut lesen kann.

      Wobei sich der letzte empfundene Schmerz dann häufig unendlich anfühlt. Häufig kann ich mich erst dann richtig fallenlassen - alles andere vorher fühlt sich für mich oft nicht ‚echt‘ an.
      Auch ich kenne diese Schmerzphasen und das Wirken des Adrenalins. Dennoch gibt es eine Stufe, deren Überschreiten auch den Kick nimmt. Dann kommt der Schmerz nur noch im Kopf an und kann da nicht mehr verarbeitet werden. Es ist sicher auch eine Frage der Tagesform und wie es zu den Schmerzen kommt. Am Wichtigsten ist wohl aber, darüber zu sprechen, wo die erträglichen Grenzen liegen. Geht sicher nur mit viel Vertrauen.
      ja, in Schmerzstufen empfinde ich auch - aber sie verändern sich. Bei der letzten Session hatte ich es das erste Mal, dass ich wie in ein Loch fiel, als Dom entschied dass ich nach dem, letzten, recht heftigen Hieb eine Pause bräuchte - er hätte weiter machen können, ein bisschen sanfter, aber er hätte nicht nicht aufhören brauchen/sollen. Das war für mich wie ein umdrehen zurück ins Licht - einen Schritt bevor ich den Tunnel betrete.
      ich habe sowieso den Hang mein Schmerzempfinden mit den Fingern anzuzeigen - das war allerdings bisher nicht verabredet - nun wird wird auf meine Finger achten und tatsächlich erst beim Safeword beenden/pausieren.
      Schmerz in Stufen erlebe ich auch. Kein Schmerz, leichter anregender, erregender Schmerz, bis einfach nur Schmerz, wie es schon hier beschrieben wurde ist bei mir ebenfalls vorhanden, nur dass es dann weitergeht. Wenn man mich lange genug auf der Stufe nur Schmerzhaft gelassen hat, ist es zwar absolut schmerzhaft, aber irgendwann ziemlich berauschend und dann wieder auch auf eine Art und Weise lustvoll, aber auf eine andere Art und Weise wie die leichten, bis mittleren Schmerzen, die mich an- und erregen.. Diesen Zustand kann man, wenn Top geschickt ist, bei mir so weit treiben, dass ich nicht nur berauscht bin, sondern auch irgendwann einen Orgasmus erlebe. Wenn man aber dann weiter macht, fühlt es sich dann so an, als würde mein Körper taub werden, aber in diesem Zustand wird dann auch aufgehört, weil dann die Gefahr besteht, eventuell wichtige Reize meines Körpers nicht mehr genau mitzubekommen und falsch zu handeln. Ich habe einmal nach dem Orgasmus weitergespielt. Zwar habe ich nichts gespührt und mich eigentlich sogar ganz gut gefühlt, aber ich bin dann irgendwann umgekippt. Deshalb höre ich nach dem Höhepunkt auf, denn sowas will ich nicht noch einmal erleben.