Das Zusammenspiel von Devotion und Masochismus

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      Das Zusammenspiel von Devotion und Masochismus

      Ich bin eher devot als masochistisch. Dachte ich bisher jedenfalls. :saint: Mit meinem Gebieter, der eher sadistisch veranlagt ist, habe ich nun eine neue Komponente des Masochismus für mich entdeckt, bzw. hat sich mein Masochismus verändert.

      Nun kam heute die Frage auf, ob es da eine Wechselwirkung gibt. Und wenn ja, mit welcher Priorität. Also mein Masochismus begründet sich in jedem Fall aus meiner Devotion. Ich möchte gehorchen und gefallen, meinem Gebieter Freude bereiten.
      Mir fiel auf, dass sich mit dem Masochismus auch meine Devotion weiter vertieft hat. Die Frage, auf der ich herumdenke ist nun:

      Wünsche ich mir das MEHR an Schmerz, weil ich so tief in meiner Devotion stecke?
      Oder befördert mich der verstärkte Masochismus in eine noch tiefere Ebene der Devotion? :knien:

      Wie ist das bei Euch? Kennt ihr dieses tiefere Fallen in die Devotion mit steigender Intensität der Session? Oder hat das eine gar nichts mit dem anderen zu tun?
      Ich glaube, es gibt hier mehrere Facetten und ich habe für mich die Antwort noch nicht gefunden.
      Mich würde aber Eure Sicht interessieren.

      PS: Ich habe vorher gesucht, aber kein passendes-schon existentes- Thema gefunden ' Was meint ihr? Liegt dem Masochismus eine Devotion zu Grunde?'
      Das trifft es nicht.


      Daher danke schon einmal für Eure Antworten. :)
      "Ama et fac quod vis!" Augustinus

      Wenn jemand zu dir sagt, das geht nicht,
      dann sind das seine Grenzen - nicht deine.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Phedre ()

      Mich erregt der Schmerz an sich, wenn er sich in dem für mich angenehmen Rahmen bewegt.

      Schmerz darüber hinaus ertragen, weil mein Partner das gerade verlangt oder mir keine Wahl lässt hat eine andere Wirkung. Ich ertrage für ihn, ich erlebe es nicht kontrollieren zu können, aushalten zu müssen. Dass er auf mich aufpasst, während er weiter geht, als ich von mir aus wollen würde mit dem Schmerz gibt mir auf emotionaler Ebene etwas, lässt mich tiefer hinein fallen.

      Phedre schrieb:

      Wünsche ich mir das MEHR an Schmerz, weil ich so tief in meiner Devotion stecke?
      Oder befördert mich der verstärkte Masochismus in eine noch tiefere Ebene der Devotion?

      Wie ist das bei Euch?
      bei mir ist es so...wenn Dom will das ich mehr Schmerz ertrage....dann kann ich das um ihn zufrieden zu stellen........es verstärkt da meine Devotation.

      Vielleicht erhöht sich da auch mit der Zeit der Masochismus etwas....könnte sein - grundsätzlich ist es bei mir dann von der Menge der Dominanz abhängig.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich bin keine Masochistin, okay, keine richtige. Schmerz macht mir manchmal Freude oder Spaß (aber da werden die richtigen M‘s wahrscheinlich noch nicht mal ‚warm‘) bis zu einem gewissen Level. Und dann kippt es. Ich weiß meinen Partnern macht es Spaß, das ich leide, das ich mich unterwerfe, hilflos bin und ausgeliefert. Dann springt die Sache für mich ziemlich schnell in den devoten Zustand. Macht und Vertrauen. Leid und Hingabe. Das liebevolle Ausnutzen von Unterwerfung und Sich-Ausliefern ….
      Be blessed and unstoppable!
      Ich ticke da glaube ich ähnlich wie du, @Phedre

      Phedre schrieb:

      Wünsche ich mir das MEHR an Schmerz, weil ich so tief in meiner Devotion stecke?
      Oder befördert mich der verstärkte Masochismus in eine noch tiefere Ebene der Devotion?
      Bei mir: Beides.

      Phedre schrieb:

      Wie ist das bei Euch? Kennt ihr dieses tiefere Fallen in die Devotion mit steigender Intensität der Session? Oder hat das eine gar nichts mit dem anderen zu tun?
      Kenne ich absolut. Macht es mir schwerer, Grenzen und Tabus abzustecken, weil es Dinge gibt, die manchmal gar nicht gehen und ab einem gewissen Punkt großartig sind upsi

      Rehlein schrieb:




      Phedre schrieb:

      Wie ist das bei Euch? Kennt ihr dieses tiefere Fallen in die Devotion mit steigender Intensität der Session? Oder hat das eine gar nichts mit dem anderen zu tun?
      Kenne ich absolut. Macht es mir schwerer, Grenzen und Tabus abzustecken, weil es Dinge gibt, die manchmal gar nicht gehen und ab einem gewissen Punkt großartig sind upsi
      Stimmt. Ich bin dann manchmal in der Retrospektive überrascht, was alles ging. (obwohl ich eigentlich sicher war, dass es nicht gehen würde /ich (noch) nicht soweit bin oder aber es mir gar nicht vorstellen kann. :gruebel:

      In diesem Momenten wird mir bewusst, wie sehr ich mich auf meinen Gebieter verlassen kann. Er achtet darauf, dass wir zwar weiter gehen, aber nicht zu weit. Oder wenn doch, dass er es schafft, mich hinterher ggf. aufzufangen, wenn das Gedankenkarussell sich dreht. Diese Fürsorge zu spüren ist dann wieder ein großer Trigger für meine Devotion und ...naja :rolleyes:
      "Ama et fac quod vis!" Augustinus

      Wenn jemand zu dir sagt, das geht nicht,
      dann sind das seine Grenzen - nicht deine.
      Ich bin Masochist, und bestimmte Arten von Schmerz empfinde ich als sexuell reizvoll. Das kann im Rahmen von Szenen, bei denen beide Seiten sich ein Machtgefälle wünschen, auch eingesetzt werden, um mich zu belohnen.
      Mein devoter Anteil spricht auf Bestrafung überhaupt nicht gut an - mehr auf Belohnung, Lob, und so weiter. Wenn eine dominante Person versucht, mich zu bestrafen, dann bringt mich das meist sehr schnell aus dem Headspace heraus.

      Aharon schrieb:

      Ich bin Masochist, und bestimmte Arten von Schmerz empfinde ich als sexuell reizvoll. Das kann im Rahmen von Szenen, bei denen beide Seiten sich ein Machtgefälle wünschen, auch eingesetzt werden, um mich zu belohnen.
      Mein devoter Anteil spricht auf Bestrafung überhaupt nicht gut an - mehr auf Belohnung, Lob, und so weiter. Wenn eine dominante Person versucht, mich zu bestrafen, dann bringt mich das meist sehr schnell aus dem Headspace heraus.
      Danke für deine Antwort, Aharon. Das finde ich interessant, denn mit dem Strafen geht es mir da sehr ähnlich. Ich bin sehr dankbar, dass Strafen meinem Gebieter nichts geben, denn ich kann sie nicht gut ertragen. Sie bedeuten, dass ich etwas falsch gemacht habe und zerren an meinem Selbstwertgefühl. Als Strafe zugefügte Schmerzen bringen mich auch eher aus dem Submodus als in ihn hinein. Werde ich hingegen gelobt oder spüre, dass meine Handlungen, mein Sein gefallen, "falle" ich eher tiefer in meine Devotion und habe dann eben auch deutlich verschobenere Toleranzgrenzen, was den Schmerz angeht.
      "Ama et fac quod vis!" Augustinus

      Wenn jemand zu dir sagt, das geht nicht,
      dann sind das seine Grenzen - nicht deine.