Verhalten bei Unlust

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      Verhalten bei Unlust

      Hallo zusammen,

      ich bin noch neu hier und habe die Frage, wie ihr als Sub damit umgeht, wenn ihr körperlich gerade einfach keine Lust habt und Dom euch dennoch "bearbeitet" bzw zum Orgasmus bringen will. Mir fällt es bei Unlust meist leichter, Handlungen bei ihm auszuführen, statt passiv bleiben und kommen zu "müssen". Wie geht ihr mit sowas um? Bei uns ist es so, dass im Bett gemacht wird, was Dom möchte, das ist mir selbst auch sehr wichtig. Ich teile ihm meine Unlust daher in diesen Momenten nicht mit.

      Anita schrieb:

      Bei uns ist es so, dass im Bett gemacht wird, was Dom möchte, das ist mir selbst auch sehr wichtig. Ich teile ihm meine Unlust daher in diesen Momenten nicht mit.

      Dass gemacht wird, was er will, heißt doch nicht, dass Du ihm nicht sagen darfst, wie Deine Tagesform ist.

      Teile es ihm mit. Sonst wird es vielleicht für ihn frustrierend, dass er es nicht schafft, Dich zu erregen.

      Was er dann mit dem Wissen macht - ob er dich trotzdem oder gerade deswegen weiter bearbeitet oder für etwas anderes einsetzt - das ist dann seine Entscheidung.

      Reden ist in JEDER Beziehung das richtige.
      Wenn Mann oder Dom Lust haben, dann werde ich dem nicht im Wege stehen. Die Lust kommt spätestens beim machen. :D
      Ob ich dann kommen darf, entscheide nicht ich.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich teile es ihm nicht mit, weil es in unserer Konstellation in dem Moment irrelevant ist, da er das in dem Moment machen möchte und es dann auch tut. Indem ich es ihm mitteile, würde ich seine Lust teilweise einschränken. Ich empfinde es jedoch als leichter, ihm durch aktive Handlungen zur Verfügung zu stehen. Vielleicht liegt es daran, dass man eher die Vorstellung hat, dass Sub dem Dom dient. Für meinen Mann besteht der Reiz auch darin, mit mir in dem Moment machen zu können, was er will. Wir probieren aber auch noch sehr viel aus, da wir zwar seit über 13 Jahren zusammen sind, aber dieses BDSM für uns eine ganz neue Ebene geöffnet hat. Dabei bestanden andere BDSM Elemente schon vorher bei uns, ohne es zu wissen oder benennen zu können. Was die Kommunikation angeht reden wir sehr intensiv außerhalb von so Sessions über unsere Wünsche und Gefühle.
      Naja, wir haben auch schon vorher Ansätze einer DS Beziehung gelebt, ohne uns mit dem Thema auseinander gesetzt zu haben. Ich habe schon vorher den Wunsch gehabt zu Dienen bzw habe dies umgesetzt. Ein Machtgefälle bestand bei uns schon vorher und ich habe es als reizvoll empfunden, ohne zu wissen, dass es dafür Begriffe gibt. Das Alles nun bewusst zu erleben und dass es sich immer mehr in weitere Lebensbereiche ausbreitet, ist eine neue Erfahrung.
      Ich habe mich vielleicht ein bisschen missverständlich ausgedrückt. Ich suche keinen Rat, mit Unlust umzugehen.
      Mir ging es eher darum von euch zu erfahren, ob das für euch einen Reiz darstellt, quasi gegen euren Willen stimuliert zu werden bzw ob das für die Doms interessant, es gerade gegen den vordergründigen Willen zu machen (weil der Konsens ja auf der Metaebene besteht). Oder besteht dann eher darin bedient zu werden bzw zu dienen? Oder ob ihr das so überhaupt spielt bzw wenn ja, wie ihr dann damit umgeht.
      Wir haben das für uns im Konsens so beschlossen, dass er jederzeit entscheiden kann, was er machen möchte und ich ihm dann auch zur Verfügung stehe, weil ich das eben selber gut finde. Da kommt es natürlich früher oder später zu Situationen, in denen man einfach körperlich oder vom Kopf her nicht so in Stimmung ist. Da ist mir eben aufgefallen, dass es mir in solchen Situationen leichter fällt, aktiv dienende Handlungen durchzuführen, als zu stimuliert zu werden. Aber gerade das hat dann eben wieder seinen Reiz :) Und in der Regel ändert sich die Lustlosigkeit dann ja mit der Zeit, weil wir alle Körper haben

      Anita schrieb:

      Da kommt es natürlich früher oder später zu Situationen, in denen man einfach körperlich oder vom Kopf her nicht so in Stimmung ist. Da ist mir eben aufgefallen, dass es mir in solchen Situationen leichter fällt, aktiv dienende Handlungen durchzuführen, als zu stimuliert zu werden
      Das ist bei mir auch so. Es fällt mir dann viel leichter, selber (nach seinen Wünschen) aktiv zu sein, als 'machen zu lassen'. Ich kann und möchte meinen Körper nicht jederzeit 'zur Verfügung stellen', denn das bekommt meiner Seele nicht gut. Für seine Befriedigung kann ich aber ja auch anders sorgen.

      Anita schrieb:

      Und in der Regel ändert sich die Lustlosigkeit dann ja mit der Zeit, weil wir alle Körper haben
      Ja und nein. Nur weil der Körper irgendwann vielleicht reagiert, habe ich nicht automatisch auch wirklich Lust auf Sex / einen Orgasmus. Da spielt der Kopf dann doch eine große Rolle. Ich muss jedenfalls auch emotional Lust haben, um es wirklich zu wollen und es dann auch genießen zu können. Mit rein körperlicher Stimulation kann man mich nicht so weit bringen, wenn Kopf, Herz und Seele etwas anderes sagen und wollen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich stehe meinem Mann jederzeit zur Verfügung. Wenn er nachts um zwei oder morgens um fünf Lust hat ist das richtig so. Es kann nur passieren, dass ich noch nicht ganz wach bin und deshalb nicht so aktiv.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ich bevorzuge es als Top, wenn mein Bottom selbst ebenfalls Lust hat. Wenn Bottom zu häufig nur meiner Lusterfüllung dient, dann entsteht da auf der Metaebene ein Ungleichgewicht, das ich nicht möchte.

      Als Bottom hatte ich eine Spielpartnerin, die einen wesentlich höheren Sex-Drive hatte als ich. Dann nachts geweckt zu werden, empfand ich als nervig und habe dann auch währenddessen keine Lust bekommen...
      Ehrlich gesagt kommt mir der Begriff Unlust gar nicht wirklich in den Sinn. Ich bin dazu da ihm zu dienen - wann immer, wie immer und wo immer er es will. Punkt. Und er kennt mich gut genug um zu spüren wie es dann um mich bestellt ist. Und das kann er dann so nutzen wie es ihm gut tut. Habe ich auch etwas davon - umso besser. Und mal ganz unter uns: am Ende war es bisher immer gut. *lächel. Vielleicht ist das Loslassen und Geschenlassen ja das Geheimnis der Zufriedenheit. Meine Befindlichkeiten sind einfach nicht so wichtig.
      Eine Sub kann himmlisch lachen, göttlich verwöhnen und Paradiese schenken dem, den sie liebt :saint:
      Also wenn ich keine Lust habe, dann habe ich keine Lust. Dann kommt die auch nicht wenn irgendwas an/mit mir geschieht. Es reizt mich auch absolut nicht, wenn er es dann trotzdem macht. Aber er darf es tun und ich hindere ihn dann auch nicht. Allerdings spiele ich ihm aber auch dann keine Lust vor, er merkt es also deutlich.
      Ihn dann zu befriedigen sieht genauso aus, wenn er es dann will tue ich das, aber Lust habe ich da trotzdem nicht drauf.