Gut im Bett

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Gut im Bett

      Hallo zusammen,

      was ist "gut im Bett" für euch im BDSM Kontext? Welches Verhalten von Dom und welches Verhalten von Sub führt eurer Meinung nach zu gutem Sex? Worin unterscheidet sich guter Vanillasex von gutem BDSM Sex? Ich bin sehr gespannt auf die Antworten :)

      Anita schrieb:

      Welches Verhalten von Dom und welches Verhalten von Sub führt eurer Meinung nach zu gutem Sex?
      Verhalten, das zueinander passt. Es muss einfach emotional und menschlich harmonieren, damit es für beide ein erfüllendes Erlebnis ist.

      Anita schrieb:

      Worin unterscheidet sich guter Vanillasex von gutem BDSM Sex?
      Darin, dass beim 'BDSM Sex' ein Machtgefälle spürbar ist und / oder BDSM-Handlungen (z. B. das Zufügen von Schmerz währenddessen) mit einfließen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Im Bett findet bei uns außer dem wortwörtlichen Schlafen gar nichts statt - unsere sexuelle Erfüllung finden wir im eigenen Spielzimmer...oder jetzt, ganz aktuell, beim Wandern unterwegs!
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      @Rhuna du hast Recht, jeder hat seine Vorlieben. Trotzdem finde ich, dass es da sicher Unterschiede gibt, wie man gut im Bett bzw guten Sex mit Hintergrund BDSM bzw mit Hintergrund Vanilla definiert. Beispielsweise könnte eine Vanillafrau ihren Partner als gut im Bett definieren, wenn er besonders einfühlsam ist, viele Streicheleinheiten mit einfließen lässt, sich ausgiebig ihren Bedurfnissen widmet usw. Dies kann auch bei Sex innerhalb einer BDSM Beziehung vorkommen, ist aber eben nicht spezifisch dafür.
      Natürlich gibt es auch gewisse Aspekte, die auf der Metaebene bestehen und sowohl bei BDSM als auch bei Vanilla bestehen z.B ein sich fallen lassen können, seiner Lust freien Lauf lassen können, Experimentierfreudigkeit usw.
      Darüberhinaus gibt es Vanilla Studien die sagen, dass wer gut tanzt auch gut im Bett ist. Das ließe sich meiner Meinung nach nicht unbedingt auf BDSM beziehen, weil es "mehr" beinhaltet.
      Mir geht es aber um die BDSM spezifischen Dinge aus Sicht von Sub bzw Dom, so wie @Zofe es auch beschrieben hat.

      So habe ich es aber auch im Anfangspost deutlich kommuniziert.

      Für mich ist zum Beispiel die Kommunikation ein wesentlicher Aspekt für guten Sex vor allem im Rahmen von BDSM. Das Erschaffen von Szenarien und die Kunst, Kreativität und Intellekt in das Szenario einbinden zu können, beim Gegenüber die Fantasie beflügeln zu können ist für mich ein BDSM spezifischer Aspekt. Bei Vanillasex spielt das eine untergeordnete Rolle.

      Anita schrieb:

      Für mich ist zum Beispiel die Kommunikation ein wesentlicher Aspekt für guten Sex vor allem im Rahmen von BDSM. Das Erschaffen von Szenarien und die Kunst, Kreativität und Intellekt in das Szenario einbinden zu können, beim Gegenüber die Fantasie beflügeln zu können ist für mich ein BDSM spezifischer Aspekt. Bei Vanillasex spielt das eine untergeordnete Rolle.
      Wenn ich mich recht erinnere war Deine Frage worin der Unterschied besteht aber vielleicht habe ich mich auch verlesen.

      Ich habe keine Ahnung ob vielfach der Vanillasex nur 08/15 abläuft, ich habe da andere Erfahrungen, auch was das Phantasie beflügeln und Kommunikation betrifft, für mich gehört das einfach zum guten Sex dazu und eben nicht nur beim BDSMlastigen Sex.

      Deshalb schrieb ich, für mich gibt es keinen Unterschied, guter Sex ist wenn es für beide erfüllend ist.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ganz ehrlich, gut war es, wenn ich am Ende rund um befriedigt bin und sie im besten Fall auch.

      Wie ich zu diesem Punkt komme? Keine Ahnung. Dafür gibt es viel zu viele Faktoren die dort mit hinein spielen, angefangen bei der Tagesform. Der Partner ist ebenso ein Faktor der selbst seine vielen Faktoren hat.

      Ich kann heute Sex / eine Session haben und die ist richtig gut und erfüllend.
      „Morgen“ mache ich das gleiche noch mal, weil war ja geil, und am Ende ist es dann „nur ok“ gewesen.

      Für mich ist „guter Sex“ nicht definierbar. Ich kann nicht sagen was ich dazu in jedem Fall brauche, abgesehen von meiner Frau. Mal ist es halt super, mal ok und mal nicht ok. Aber es wäre ja auch fast schon langweilig wenn es immer super wäre.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      Gut im Bett ist für mich jemand, der mit Genuss, Spaß und Freude an der Sache ist.
      Jemand, der nicht nach Schema F handelt, dem ich die Erregung ansehe und bestenfalls auch anhöre.

      Jemand, der durch mich, meinen Körper, meine Handlungen und Reaktionen erregt wird und außer meinen leuchtenden Augen und meinem Stöhnen keine Bestätigung dafür braucht, dass er gut ist ^^

      Ich trenne das nicht in Vanilla- oder BDSM-Sex, war schon vorher ein wenig frivol und lustvoll unterwegs, bevor ich die Begrifflichkeit BDSM zu einzelnen Handlungen kannte.
      Den festen Griff in die Haare oder den Klaps auf den Po gab es also auch vorher schon.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Die Chemie zwischen den Akteuren muss stimmen. Dann sind auch Durchführung und Bezug oder Neigung egal.

      Mir ist völlig egal, ob ich gut im Bett bin. Sei es nun mit oder ohne BDSM Bezug. Und so kam es dazu:

      In jungen Jahren hatte ich eine Freundin für Spiel und Spaß. Dabei war das mit dem Spaß aus heutiger Sicht eher Vanilla. Irgendwann kam von mir danach der Ausspruch, das war richtig gut! … Sie sah mich im Schein der Nachttischlampe an, runzelte ihr Näschen und sagte: „Nicht wirklich!“ Mir sind die Gesichtszüge völlig entglitten. Sie drehte sich von mir weg und zog dabei die Bettdecke bis fast über den Kopf. Dann drehte sie ihren Kopf wieder zu mir und lächelte mich an. Ihre Augen sahen mich an und sie fing an zu Kichern. „Aber es war befriedigend, sehr sogar! Wenn du nur gut sein wolltest, hättest du viel eher aufhören sollen!“ Das hat mich geprägt, und ich habe auf das gut sein wollen völlig verzichtet!
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.

      Anita schrieb:

      Hallo zusammen,

      was ist "gut im Bett" für euch im BDSM Kontext? Welches Verhalten von Dom und welches Verhalten von Sub führt eurer Meinung nach zu gutem Sex?
      Für MICH ist es guter, erfüllender Sex, wenn mein Herr sich nimmt was er will. Ich mag die Dominanz und das geführt werden auch beim Sex spüren.
      Erfüllend ist für mich nicht gleichbedeutend mit, einen Orgasmus bekommen dürfen. Für mich ist es erfüllend und gut, wenn mein Herr bekommt was er möchte. Das befriedigt mich ungemein.

      Der frühere Sex mit meinem Mann war gaaanz anders. Vanilla halt. Da hätte ich am liebsten immer einen Orgasmus gehabt, musste dafür aber zu 95% immer selbst Hand anlegen.

      NixKuschelBaer schrieb:

      Die Chemie zwischen den Akteuren muss stimmen.
      Da möchte ich aus eigenen Erfahrungen widersprechen. Chemie stimmte und der Sex war desaströs. :rot:

      Ich habe für mich festgestellt, dass meine Ansprüche an meine eigene sexuelle Befriedigung in den Jahren sich verändert haben. Ich bin offener in der Kommunikation mit meinem Partner und kann ihm sagen, was mich kickt und was mich absolut abturnt.
      Mittlerweile genieße ich die Mischung aus beiden Welten. Hauptsache es gefällt uns beiden.
      für mich ist guter sex , die Lust aus der Lust des anderen ziehen, ob jetzt jedesmal BDSM Elemte dabei sein müssen , nein für mich nicht mehr
      ich bin jahrelang nach dem kick beim bdsm rumgerannt und vieles hat sich für mich relativiert wobei natürlich so ganz weg zu denken ist es nicht, aber guter sex hat für mich damit nichts mehr ausschliesslich damit zu tun

      ich habe in den jahren auch gelernt mich auszudrücken , über meine gefühle , wünsche habe mich selber kennengelernt, eben dass beides für mich schön sein kann

      BDSM hat mir dabei geholfen

      wenn ich guten sex hatte , bin ich eben nicht nur vom körper befriedigt sondern auch im kopf,
      ich kann tollen vanilla sex haben der mich glücklich macht und auch schweben lässt oder bdsm sex der mir nichts bringt wenn mein partner nicht auch auf mich achten oder eben umgekehrt

      gegeseitig auf sich achten , das ist denke der schlüssel

      liebe grüße ferun (bastet )
      „Gut im Bett…“…leicht plakativ, aber ich glaube, ich weiß, was Du meinst.

      Für mich bedeutet dies, dass es mir gelingt, seine Bedürfnisse zu erspüren und spiegeln zu können. Meine sexuellen Interessen sind in diesem - unserem - Kontext zweitrangig.
      Wenn er sexuell glücklich ist, bin ich zumindest insgesamt zufrieden.

      Ich könnte mir vorstellen, dass dies bei anderen anders ist… - aber das weiß ich eben nicht genau ^^ .
      ... dass dies keine Einzelleistung einer /eines im Sinne von "hab es geschafft-er/sie zu frieden sich auf die Seite dreht" sein kann...

      sondern mehr ein harmonisches Miteinanander, bei dem Reiz und Reaktion auf beiden Seiten sich als dynamisches Gleichgewicht zeigt, heisst Geben und Nehmen zu einem grossen Ganzen verschmilzt.

      Welche Praktiken da zum Einsatz kommen ist erstmal zweitrangig.Es kann Bdsm-lastig sein, muss aber zu keiner Zeit.Bedürfnis orientiertes Handeln spielt eine grosse Rolle.
      Jungs und Mädels,

      Ich stimme Euch ja zu von wegen die Chemie muss stimmen, das Miteinander usw.

      Aber mal Butter bei die Fische - wenn Er nicht weiß wo Meine erogenen Zonen liegen, der G Punkt ein Ammenmärchen für Ihn ist und sein Standvermögen kürzer ist, als es dauert diesen Text zu schreiben, dann wird Das Nix.

      Also neben allem schon gesagten hier, er muss schon über gewisse Kenntnisse und Qualitäten verfügen, damit es wirklich gut wird.
      Je größer der Dachschaden, umso besser sieht man die Sterne

      Die Glückliche schrieb:

      Also neben allem schon gesagten hier, er muss schon über gewisse Kenntnisse und Qualitäten verfügen, damit es wirklich gut wird.
      ...die nicht von Anfang an vorliegen.

      Auch da gehört eine gewisse Interaktion mit dem Gegenüber dazu.
      Wenn ich als Frau nicht kommuniziere (verbal oder nonverbal), was mir gefällt und was nicht, kann Mann nicht davon lernen :pardon:
      Umgekehrt war es doch genauso, ich hab von den Männern und deren Reaktionen gelernt und nicht aus irgendwelchen Büchern.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -