BDSM und die Gesellschaft

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      BDSM und die Gesellschaft

      In einem anderen Thread geht es aktuell um ein mögliches Outing als BDSMler im Bekanntenkreis, wobei auch Fragen nach der allgemeinen Toleranz in der Gesellschaft anklangen.
      Ich möchte das hier mal aufgreifen und einfach mal ein paar meiner Gedanken in den Raum werfen...

      Wann ist unsere Gesellschaft "reif", um unsere Neigung zu tolerieren?
      Könnte oder sollte man durch ein eigenes Outing dazu beitragen?
      Analog zu solchen Promis wie Klaus Wowereit in Bezug auf Homosexualität ("Ich bin schwul, und das ist gut so!), kennt ihr ähnlich bekannte Persönlichkeiten, die sich öffentlich zu ihrer BDSM-Neigung bekennen?

      Selbst hier im Forum "trauen" sich die wenigsten, ein erkennbares Foto von sich zu benutzen und jeder "versteckt" sich hinter einem Namen, der mit Sicherheit so nicht auf dem Klingelschild steht. Ja, ich provoziere, ist mir bewusst, aber ich gehöre ja selber auch dazu. Wäre das in einem Forum, was keinen öffentlichen Bereich hat, anders?

      Wann wäre es für euch persönlich möglich, offen in der Gesellschaft darüber zu reden, wenn ihr das möchtet?

      Bin gespannt auf eure Meinungen :blumen:
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Ich finde das es einfach niemanden etwas angeht was ich "im Schlafzimmer" mache und vorallem ich will es von anderen auch nicht wissen.

      Für mich ist es eine Form der Höflichkeit nicht jedem Details aus meinem Sexleben zu erzählen.

      Ich finde Aufklärung im Bereich Liebe wichtig. Details und Vorlieben hingegen gehören für mich nicht dazu.

      Ich rede offen über meine Vorlieben, mit Freunden. Meine Arbeitskollegen sind keine Freunde. Also habe ich da auch keinen Grund darüber zu reden. Um über Vorlieben offen zu reden, braucht es Vertrauen.
      Naja...ich kenne die "Gesellschaft" ja nicht persönlich, ich kenne nur Leute, also einige winzig kleine Bruchstücke aus der Gesellschaft.
      Und diese Bruchstücke kann ich abschätzen.
      Wenn ich jemanden vor mir habe, für den nicht heterosexuell zu sein schon unvorstellbar ist, was bringt es dann, ihn mit so etwas wie BDSM zu überfordern?
      Ich kenne Menschen, für die bedeutet Ehe monogam und Punkt.
      Da lohnt sich eine Diskussion, ob man Ehen auch öffnen oder polyamore Beziehungen führen kann, nicht.
      Das ist rein verschwendete Energie.
      Ich würde bei solchen Dinge im Allgemeinen und Grundsätzlichen bleiben und nur mit denen drüber sprechen, bei denen ich eine gewisse Offenheit vermute.
      Ansonsten setzt man am besten bei der nächsten Generation an.
      Erzieht seine Kinder so, dass sie offen sind, tolerant und Dinge unvoreingenommen betrachten können.
      Veränderungen brauchen Zeit. Homosexualität ist auch nicht über Nacht in der Gesellschaft angekommen, in manchen Teilen davon sogar immer noch nicht.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Leia schrieb:

      in Bezug auf Homosexualität ("Ich bin schwul, und das ist gut so!), kennt ihr ähnlich bekannte Persönlichkeiten, die sich öffentlich zu ihrer BDSM-Neigung bekennen?
      nun ich sehe da einen gewaltigen Unterschied:.......er geht vielleicht mit seinem Partner in die Öffentlichkeit....und das ist auch gut so....was allerdings so ganz genau da im Bett abläuft bleibt wohl auch intim und wird nicht in die Öffentlichkeit getragen.

      Mit meinem BDSM gehe ich aber nicht in die Öffentlichkeit...weil es eben etwas intimes ist.........das ist bei Vanillas ja auch nicht anders.......ok..man hat Sex......ob von vorne oder hinten.....sagt man ja auch nicht unbedingt dazu.

      Ich denke gerade seit SoG ist das schon in der Gesellschaft kein Tabu mehr.......weiß jeder etwas davon.....irgendwie......- aber - am Ende ist das für mich etwas was ich nicht mit jeder Person teilen wöllte, weil es auch niemanden etwas angeht.

      Wüde ich direkt gefragt...würde ich auch ehrlich antworten - ansonsten binde ich niemenden meine sexuelle Neigung exklusiv auf die Nase.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Unter Outing verstehe ich jetzt nicht, das jedem ans Ohr zu hängen, der mir über den Weg läuft und der das gar nicht hören will.

      ich oute mich mir vertrauenswürdigen Personen ggü., bei denen es in den richtigen Kanal gelangt. Und auch nur wenn es passt.

      Direkte Fragen beantworte ich ebenso.

      Ich trage ein Halsband seit neuestem. Bin gespannt wann ich angesprochen werde
      Ich würde mit meiner Neigung nie hausieren gehen....es geht die meisten Menschen in meinem Umfeld schlicht nichts an, was ich für sexuelle Vorlieben habe, ebensowenig, wie mich ihr Sexleben interessiert.

      Auch vor meinen Geschwistern würde ich mich nicht outen, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass sie es nicht verstehen würden, vor allem nicht, dass ich es in meinem Alter noch auslebe. Warum also sollte ich unsere geschwisterliche Beziehung damit belasten und evtl kaputt machen?

      Meine Kinder wissen es, und es ist ihnen schlicht egal, ihnen ist wichtig, dass es mir gut geht.

      Ich überlege gerade, inwieweit das auch eine Altersfrage ist. Ich bin 67, meine Geschwister z.B. sind etwas älter, und auch mein Freundeskreis ist logischerweise etwa in meinem Alter. Und da gibt es gerade mal 2 Freundinnen, die von meiner Neigung und der Art, wie ich es auslebe, wissen. Andere würde ich damit vermutlich überfordern. Meine Kinder sind 30 und 36, und sie kommen sehr gut damit zurecht, dass ich mit meinem Partner eine D/s-Beziehung habe.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Die Gesellschaft ist ziemlich bunt.
      Ich spreche sicher mit niemandem ohne Grund über meine Neigungen, der bei weit mehr akzeptierten Variationen von Sex oder Zusammenleben schon entsetzt ist. Das bringt mir doch maximal ein, dass der andere schlecht von mir denkt oder ein anstrengendes Gespräch folgt. Oder beides.
      Ich kenne das von einem anderen Thema und bin deshalb der Meinung man muss diese Kämpfe nicht ständig ausfechten nur weil es sinnvoll wäre, dass die Gesellschaft offener wird.
      Es ist persönlich anstrengend und wir dürfen unsere Kraft einteilen.

      Ungefragt Details hören mag ich übrigens selbst auch nicht. Dass man sich wenigstens darauf verständigt sich über die Neigung auszutauschen gehört für mich dazu.

      Was mir übrigens sehr viel wichtiger ist als die Frage wann BDSM allgemein akzeptiert wird ist die Frage warum einvernehmliche Handlungen negativ bewertet werden können während das bei übergriffigen Handlungen außerhalb von BDSM gar nicht sicher ist, dass Menschen sie ablehnen. Oder dass sie innerhalb von BDSM interessieren würde wenn Grenzen überschritten würden, Tabus ignoriert.

      Menschen die Einvernehmlichkeit hoch halten sind das was es braucht und darüber rede ich durchaus bei jeder Gelegenheit die sich bietet.

      Was ich tue oder lasse innerhalb dessen was alle Beteiligten wollen ist mein Bier.

      Dass Menschen herum laufen die glauben sie hätten grundsätzlich ein Recht auf Sex das ihnen jemand erfüllen muss (INCEL Bewegung), dass jede Menge Leute herum laufen die Opfern sexualisierter Gewalt eine Mitschuld geben oder es nicht so schlimm finden weil es ein (Ex) Partner ist für den man sich immerhin schonmal entschieden hat oder der Typ in dessen Wohnung man mitgegangen ist.
      Dass männliche Opfer so herabgewürdigt werden, dass sie sich noch weniger als Frauen etwa szu sagen trauen.
      Da hab ich ein Problem und da bin ich laut.
      Primär finde ich nicht ein persönliches Outing wichtig, das ist meiner Meinung nach eine persönliche Entscheidung.
      Wichtiger fände ich generell mehr gesellschaftliche Aufklärung bzgl. verschiedener Formen der Sexualität, darunter eben auch BDSM. Geeignet wäre v.a. mediale Aufklärung über gute und wertschätzende Literatur (sowohl Bellestrik als auch Sachbücher), Filme (auch hier wieder sowohl Unterhaltungsfilme als auch Reportagen etc.), Podcasts usw., außerdem verstärkte Bemühungen hinsichtlich wissenschaftlicher Forschung. Das alles gibt es ja auch in Ansätzen schon, ist aber noch ausbaufähig, denke ich. Das Problem ist dabei aber auch: dafür braucht es Menschen, die mit ihrem Gesicht, Namen - kurz ihrer Person- hinter diesen Projekten stehen, was wiederum einem persönlichen Outing oft schon recht nahe kommt.

      Im Gegensatz zum Diagnosesystem ICD-10 sind in der überarbeiteten Fassung des ICD-11 die Diagnosen Sadomasochismus, Fetischismus sowie Fetischistischer Transvestitismus nicht mehr enthalten. Der Fokus wurde stattdessen auf nicht einvernehmliche bzw. eigengefährdende Sexualpraktiken gelegt, die als pathologisch beschrieben werden. Aus meiner Sicht ist das ein riesiger Schritt im Hinblick auf die Entpathologisierung abweichender sexueller Präferenzen und in Richtung einer liberaleren, toleranteren Gesellschaft bezüglich Sexualität. Bis dieses Umdenken sich in der breiten Masse durchsetzt, ist es wahrscheinlich wie immer ein Entwicklungsprozess, der Zeit und gute Aufklärung braucht (s.o.).
      "Unsere Sehnsüchte sind unsere Möglichkeiten. "
      Robert Browning

      Leia schrieb:

      Wann ist unsere Gesellschaft "reif", um unsere Neigung zu tolerieren?
      Ich finde @Primrose hat das schon gut zusammengefasst, es ist ja schon ein Prozeß der läuft, wie andere Dinge braucht er Zeit und gute Aufklärung.

      Leia schrieb:

      Könnte oder sollte man durch ein eigenes Outing dazu beitragen?
      Können vielleicht schon, sollen? Da sind wir wieder beim möchte man das überhaupt. Hier wurde ja mehrmals der Vergleich der Homosexualität angeführt, da sehe ich einen großen Unterschied, dort dient(e) ja ein Outing vor allem offen zu seinem Partner stehen zu können, dass ist ja ein Problem, welches uns weniger betrifft.

      Leia schrieb:

      Selbst hier im Forum "trauen" sich die wenigsten, ein erkennbares Foto von sich zu benutzen und jeder "versteckt" sich hinter einem Namen, der mit Sicherheit so nicht auf dem Klingelschild steht.
      Ich denke das hat viel mehr mit er virtuellen Welt an sich zu tun. Ich war schon in vielen Foren, in den meisten wird ein Nick genutzt.

      Leia schrieb:

      Wäre das in einem Forum, was keinen öffentlichen Bereich hat, anders?
      Für mich nicht, schlussendlich weiß (außer man kennt sich wirklich persönlich) niemand wer hinter dem Nick steckt.

      Leia schrieb:

      Wann wäre es für euch persönlich möglich, offen in der Gesellschaft darüber zu reden, wenn ihr das möchtet?
      In gewissem Rahmen ist das ja schon jetzt möglich. Die Frage ist für mich was meinst Du mit offen in der Gesellschaft? Für mich ist die Frage relaiv schwierig zu beantworten, einfach weil ich gar nicht das Bedürfnis verspüre mein Sexuelleben detailiert öffentlich teilen zu wollen. Fragt jemand konkret oder ergibt sich ein Gespräch wäre es für mich kein Problem zu meiner Devotion zu stehen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich gehe mit meiner Neigung nicht hausieren, mache aber auch kein Geheimnis daraus. Nun was soll das genau bedeuten. Ich trage privat so wie auch beruflich ziemlich viel Schmuck der für das Kennerauge durchaus alles aussagt, würde ich also darauf angesprochen, würde ich da nicht leugnen was ich bin, meine Kollegin zum Beispiel hat allerdings keinen Schimmer, als sie mal fragte warum ich einen solch beladenen Ring trage, und wofür, habe ich ihr nur die keltische Bedeutung der Triskele erklärt und das Thema war durch. In der Hinsicht geht sie das nichts an. Allerdings gab es durchaus auch mal Arbeitskollegen in meiner beruflichen Laufbahn, die das wussten. Aber da liegt es auch einfach daran, wie komme ich mit der Person zurecht. Genrell beschreibe ich keine tiefer gehenden Details aus unseren Bettgeschichten, das geht nur Mylord und mich etwas an. Aber... Ich bin bei ernsthaftem Interesse gerne bereit dazu zu versuchen zu erklären, was das ganz so mit sich bringt, also die innere Einstellung zu dem Thema und was es mir bringt oder Mylord. Ich denke das ist absolut ausreichend. Menschen die mir sehr, sehr nah stehen, wie zum Beispiel meine Ziehmutter, weiß dahin gehend zum Beispiel fast wirklich alles. Und ja ich finde es bei ihr sehr faszinierend, mich mit ihr darüber auszutauschen, sie ist schließlich nicht mehr die Jüngste (76) und so offen dem Ganzen gegenüber und neugierig und tolerant, das würde ich mir generell mehr in unserer Gesellschaft wünschen.
      Bin ja schon froh das ich als tattowierter Mensch mittlerweile nicht mehr als Prostituierte oder Knacki abgestempelt werde und auch keine soooo großen Probleme mehr bei der Jobfindung habe wie früher einst, das ist ja mittlerweile salonfähig geworden, war aber noch vor über 25 Jahren nicht der Fall. Ist also ein Zeichen, das Menschen sich doch irgendwann mal zumindest neutral einem Thema gegenüber verhalten können. Wer weiß, vielleicht geht das im BDSM Kontext ja auch irgendwann mal.
      Mir fällt in diesem Thread auf, dass das Hauptaugenmerk auf die sexuelle Seite des BDSM gelegt wird. Für mich ist BDSM allerdings weitaus mehr als eine Bettgeschichte.
      Wir leben eine D/s- Beziehung. Meine devote Art spiegelt sich in vielen Alltagssituationen wider. Und da ist ein Outing gar nicht so einfach. Warum frage ich bei vielen Dingen erst meinen Mann? Wenn mich das jemand fragt, dann antworte ich nicht: "Weil ich seine Erlaubnis brauche." Stattdessen sage ich: "Wir besprechen Entscheidungen." Was hindert mich aber daran, die Wahrheit zu sagen? Vermutlich sind es verschiedene Aspekte. Ich habe einfach keine Lust, mich zu rechtfertigen. Ich möchte nicht gegen das Bild, einer unselbständigen, nicht denkenden Frau ankämpfen müssen. Ich bin sehr wohl in der Lage eigenständig zu denken und zu handeln, das ist meinem Mann auch immer sehr wichtig. Ich will mich nicht rechtfertigen müssen oder mir sagen lassen, dass ich eine Verräterin der Emanzipation sei usw.
      Toleranz ist das Stichwort, was ich hier in diesem Zusammenhang bereits gelesen habe. Ja, ich denke, wenn irgendwann die Gesellschaft toleranter gegenüber Vielfältigkeit wird, fallen auch Outings allgemein leichter. Andererseits verspüre ich persönlich auch gar nicht das große Bedürfnis, mich allgemein und vor allen zu outen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass unser Bekanntenkreis mittlerweile aus einem Großteil von Menschen mit BDSM-Neigung besteht. Meine beste und längste Freundin weiß über meine Neigung bescheid. Sie kann damit nicht viel anfangen, hat mir aber schon früher einfach zugehört, wenn ich mal Redebedarf hatte. Unser ältester Sohn (27) hat es irgendwann mal rausgefunden und will davon aber gar nicht mehr wissen, als er zufällig erfahren hat. Würde es im weiteren Freundeskreis mal zu einem Outing kommen, dann wäre es halt so. Vielleicht ergeben sich ja ganz interessante Gespräche. Im beruflichen Kontext fände ich ein Outing echt übel und kann darauf gerne verzichten.

      Ich denke spätestens seit den SoG-Filmen ist BDSM soweit in der Gesellschaft angekommen, dass zumindest als sexuelle Spielart darüber gesprochen wird.
      Die „Bettgeschichte“ beim BDSM ist ja auch nicht ohne. das Machtgefälle, Wehr-/ Hilflosigkeit, Schmerz, Schlagen, rapeplay, Little….und alles zusammen und dazwischen. So verschieden die Menschen halt sind

      darauf wird man dann reduziert. Als pervers Dauergeil, weil man seine Bedürfnisse auslebt.
      Wahrscheinlich, weil man sich traut sie zu benennen und nachzugeben.

      sicher darüber reden kann ich in einer Gesellschaft, wenn ich nicht wertend darauf reduziert werde- ich bin mehr

      Promise schrieb:

      Wir leben eine D/s- Beziehung. Meine devote Art spiegelt sich in vielen Alltagssituationen wider. Und da ist ein Outing gar nicht so einfach. Warum frage ich bei vielen Dingen erst meinen Mann? Wenn mich das jemand fragt, dann antworte ich nicht: "Weil ich seine Erlaubnis brauche." Stattdessen sage ich: "Wir besprechen Entscheidungen."
      Finde ich spannend, ich sage in der Regel auch immer, spreche ich mit meinem Mann ab, allerdings kam da bisher kaum eine Gegenfrage oder ich habe sie nicht wirklich als "Stolperstein" wahr genommen. Vielleicht waren meine Gegenüber aber auch immer so nett nicht nach zu harken.

      Sicher hast Du recht, es kommt darauf an wie "anders" (in Ermangelung eines besseren Wortes) man seinen Alltag lebt. Wie weit das D/s in alltägliche Situation rein spielt.

      Manchmal rette ich mich mit bin halt "old school" :saint: :whistling: .

      Darf ich mal fragen wo bei Dir da die Stolpersteine liegen? Wo alltägliches für andere befremdlich ist?
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich vergleiche das ganze mal mit meiner Sexualität, die aromantisch-asexuell ist.
      Niemand sieht das, wenn ich einfach so weitermache, dann halten mich schlicht alle für einen hetero Single. Bin ich aber nicht. Die Leute nehmen mich falsch wahr. Das ist mir egal, wenn es sich um Fremde handelt und um Menschen zu denen ich keine Bindung habe. Bei engen Menschen ist das anders. Da möchte ich so gesehen werden, wie ich bin. Da möchte ich auch, dass die Menschen verstehen woher manche Verhaltensweisen kommt, die eben vom normalen abweicht. Genauso ist es beim BDSM. Ich möchte einfach, dass bestimmte Menschen davon wissen dazu muss ich nichtmal sagen, ob ich dom oder sub oder switcher bin und was genau ich mag. Um zB zu erklären, warum man einen Witz nicht lustig findet reicht es zu sagen: ich bin BDSMler und finde das nicht witzig.
      Auch um zu erklären, wieso die Partnersuche schwierig ist und wieso ich nicht über Tinder suche etc.

      Dann kommt dazu, dass mein Outing anderen Leuten helfen kann.
      Ich selbst habe mich lange für meine Neigung geschämt. Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn es jemanden gegeben hätte mit dem ich hätte sprechen können. Ich gehe davon aus, dass es dann deutlich leichter gewesen wäre damit ins reine zu kommen. Auch wenn man sieht, dass Menschen mit dieser Neigung ein normales und glückliches Leben führen können.
      Die Forschung sagt zB, dass queere Menschen, die einen guten Communityanschluss haben weniger häufig unter ihrer queerness leiden.
      Und ja es gibt eine BDSM-Szene und man kann Anschluss daran suchen. Die Hürden sind aber recht hoch, dadurch, dass es ein tabuisiertes Thema ist und man dadurch natürlich das Risiko eines Outings eingeht.
      Wenn viele sich outen und über Themen sprechen, dann werden diese normalisiert und auch das Risiko eines outings nimmt ab. Klar müssen dazu Vorgänger größere Risiken eingehen. Wenn aber nun alle dransitzen und Däumchen drehen und sagen: ne mir ist das Risiko noch zu hoch, dann ändert sich doch nie was.
      Es ist eben ein Abwägen, ob einem selbst der Kosten Nutzen Faktor passt. Ein Outing heißt ja aber nicht auch automatisch, dass alle und die ganze Welt davon erfährt, dass man nicht in bestimmten Situationen ungeoutet bleiben kann.
      Nicht jedes Thema passt in jeden Kontext.
      Ich würde auch nicht dem Kassierer im Supermarkt erzählen, dass ich aromantisch-asexuell bin. Wenn ich für homo oder hetero gehalten werde von ihm ist mir das recht egal. Genauso wenig muss er wissen, dass ich BDSMler bin. Das wäre einfach die eigene Rolle im Leben anderer Menschen überschätzen.


      Ich denke es ist hilfreich sich zu outen, wenn man mal das Risiko außer Acht lässt (Wie gesagt kosten nutzen Faktor). Es gibt in meinen Augen auch gute Beweggründe dafür. Es ist nicht so, dass BDSM im Schlafzimmer stattfindet und dadurch automatisch zu einem Thema wird über das man nicht reden sollte weil es ja immer Übergriffig ist darüber zu sprechen. Ich denke da kommt es eben auf die Situation und das wie und was man formuliert an.
      Wahr sind nur die Erinnerungen, die wir mit uns tragen; die Träume, die wir spinnen, und die Sehnsüchte, die uns treiben.

      Die Feuerzangenbowle; Heinrich Spoerl

      Primrose schrieb:




      Im Gegensatz zum Diagnosesystem ICD-10 sind in der überarbeiteten Fassung des ICD-11 die Diagnosen Sadomasochismus, Fetischismus sowie Fetischistischer Transvestitismus nicht mehr enthalten. Der Fokus wurde stattdessen auf nicht einvernehmliche bzw. eigengefährdende Sexualpraktiken gelegt, die als pathologisch beschrieben werden. Aus meiner Sicht ist das ein riesiger Schritt im Hinblick auf die Entpathologisierung abweichender sexueller Präferenzen und in Richtung einer liberaleren, toleranteren Gesellschaft bezüglich Sexualität. Bis dieses Umdenken sich in der breiten Masse durchsetzt, ist es wahrscheinlich wie immer ein Entwicklungsprozess, der Zeit und gute Aufklärung braucht (s.o.).
      Ich denke auch, dass das ein großer Schritt in die richtige Richtung ist!
      Weißt du, was ausschlaggebend für diese Änderung war?

      Die Bücher und Filme von Shades of Grey sind ja auch ein Phänomen: Keiner will sie gelesen/gesehen haben, aber alle wissen, was drin passiert... :D

      @Liebelein
      Es ist bestimmt auch eine Sache des Alters. Die Jugend wächst ja unter ganz anderen Bedingungen auf als wir es damals getan haben, viel offener und toleranter. Homosexualität war noch vor 20 Jahren ein Skandal, heute gesellschaftlich anerkannt. Naja, zumindest offiziell. Real fehlt da sicherlich auch noch so einiges...
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Wann wäre es für mich möglich offen darüber sprechen zu können?


      Ich habe nicht das Gefühl, mich verstecken zu müssen. Was ich wem wie sage und was nicht, handhabe ich in meiner Beziehung MIT BDSM genau so, wie in meiner Partnerschaft OHNE BDSM:

      Je näher mir eine Person steht, desto genauer erfährt sie etwas von meiner Beziehung. Eine Freundin, mit BDSM-Interesse, hat auch schon sehr genaue Details mancher Erlebnisse von mir erfahren und ich von ihr. Wir können uns sehr frei über unsere Sexualität austauschen, was ich als große Bereicherung für mich empfinde. Und obwohl wir uns beide dem BDSM zugehörig fühlen, sind wir auch darin noch sehr, sehr unterschiedlich unterwegs und ich musste mich schon mal bei einer Erzählung von ihr hinsetzten und tief durchatmen, weil es für mich so gar nix wäre .


      Toleranz für die Andersartigkeit und Vielfältigkeit der Menschen und ihrer Charaktere ist für mich unabhängig vom BDSM.

      Gewisse sexuelle Dinge sollten Kinder nicht mitbekommen oder sehen, finde ich und bestimmte Dinge von mir möchte ich auch anderen Erwachsenen gegenüber nicht zeigen. Anderes ist bei uns gesetzlich verboten (Sex in der Öffentlichkeit). Darüber sprechen kann ich aber in sehr unterschiedlicher Form: Je nach Situation und meinem Gegenüber und in welcher Beziehung wir zueinander stehen, wie vertraut und offen man miteinander umgeht, usw…


      Ich ärgere mich manchmal darüber, dass überall Sexualität sichtbar ist, für Werbung genutzt wird, das Internet Pornos in Masse anbietet, usw… und es dann aber als soooo sehr privat und nicht okay gilt, sich darüber offen zu unterhalten oder man gewisse Dinge verstecken muss (Vibrator-Kauf). Dass es manchen tatsächlich peinlich ist, im Supermarkt Kondome zu kaufen usw… Für mich ist das ein unangenehmer Widerspruch. Ich möchte nicht jedem zeigen, was ich mache und es auch nicht mit jedem erleben, aber darüber sprechen (in unterschiedlichen Abstufungen) sollte doch möglich sein, finde ich.


      Ich trage seit Kurzem wieder eine Kette am Hals mit einem deutlich sichtbaren Schloss. Es kostete mich Überwindung, es am Arbeitsplatz nicht zu verstecken. Ich hatte etwas Angst vor dem Augenblick angesprochen zu werden. Und jetzt frage ich mich, warum mich bisher NIEMAND darauf angesprochen hat: Ahnen die was und getrauen sich nicht zu fragen und denken sich aber ihren Teil? Oderdenken sie nur: Schickes, ausgefallenes Schmuckstück. Oder, oder, oder.

      Aber falls mich Jemand fragt, bekommt er auch eine ehrliche Antwort, nach meinem Gefühl, möglichst passend für die Person, die mich anspricht und je nachdem eher ausweichend-oberflächlich oder auch gefühlvoller-tiefer oder mit einem Augenzwinkern, usw…


      Und ich finde, mit jedem offenen, freundlichen, glücklichen, wohlgemeinten und ehrlichen Kontakt zu einem anderen Menschen trägt man zur Offenheit der Gesellschaft bei und kann dem Gegenüber den Horizont erweitern, wenn es denn möchte. Wenn es jemanden abstößt, bekomme ich es sicherlich auch zu spüren und es würde vielleicht auch zu Distanz führen oder auch weniger Interesse aneinander oder dass man einfach nicht weiter gefragt wird oder die Unterhaltung darüber bereits mit einer Andeutung beendet ist…

      Ich gehöre nicht zu den Personen, die das Gefühl haben, sie müssten tatsächlich öffentlich dazu beitragen, das Thema zu verbreiten. Das darf gerne der machen, der sich dazu berufen fühlt (öffentliche Auftritte, Gesprächsrunden, Bücher schreiben, I-Net-Seiten betreiben,…) oder der sowieso in der Öffentlichkeit steht und dadurch eben auch leicht die Öffentlichkeit erreicht. Ich denke, auch dies ist wichtig und trägt zur Öffnung des Themas in der Gesellschaft bei.


      Ich habe übrigens auch die Herausforderung mit meinem christlichen Glauben. Es Jemandem nahe zu bringen, weshalb ich gläubig bin, ist gar nicht so einfach und sicherlich kann ich mich etwas leichter mit Jemandem darüber austauschen, der ebenfalls gläubig ist und fühle mich leichter verstanden. Aber selbst in dem Bereich gibt es ja bekanntlich Unterschiede und mit z. B. einer Familienangehörigen von mir, könnte ich mich sogar streiten, obwohl sie und ich gläubig sind. Ich denke also, jede gesellschaftliche Gruppierung/Untergruppe hat so ihre Herausforderungen mit ihrem Thema gut durch die Gesellschaft zu kommen.


      Ich denke, es macht grundsätzlich viel aus, wie ich mich anderen Menschen mit meinem Thema zeige: Verstecke ich es lieber? Will ich andere „missionieren“ und zeigen, wie toll es doch ist? Oder bin ich einfach glücklich ich damit, verstecke mich nicht und beantworte irritierte oder interessierte Fragen offen und ehrlich?


      Vielleicht sollte ich noch sagen, dass mein BDSM sehr viel mehr ist, als nur eine Art und Weise, wie ich Sex haben kann und sexuelle Spannung und Erfüllung erleben kann. Ich lebe meine Partnerschaft mit Gefälle. Und das ist eben sogar teilweise spürbar für andere nahe Personen, wenn ich etwas von mir erzähle. Meine Erfahrung ist: So lange die Menschen, die ich liebe spüren können, dass ich grundsätzlich glücklich mit meinem Partner bin, ist alles gut. Wenn ich aber unsicher und unzufrieden bin, dann erreichen mich auch mehr kritische Kommentare.

      Ich habe jetzt schon manchmal in Nicht-BDSM Beziehungen ein D/S-Gefälle entdeckt, ohne dass die Beteiligten es ahnen würden.


      Ich glaube, ich empfinde generell kein „Outing“, wenn ich meinen Kontakten von mir erzähle. Stünde ich als Person in der Öffentlichkeit (politisch, wissenschaftlich,…) wäre es etwas Anderes. Das wäre dann für mich outing. Privat passt der Begriff für mich glaube ich gar nicht in mein Leben (trotz dessen, dass ich bestimmte Dinge in meiner Beziehung mag, die nicht dem aktuellen, gesellschaftlichen Durchschnitt entsprechen und ich das auch sagen/zeigen kann).



      Nachdenklich

      E`s d (Liza)

      PS Da ist mir allerdings gerade noch aufgefallen, dass ich u. a. auch hier mitdiskutiere, um zum Thema BDSM in der Gesellschaft beizutragen, in dem ich "MEINE" Art BDSM zu verstehen und zu leben, öffentlich erzähle (mit einem gewissen Schutz von teilweiser Anonymität, allerdings). :)
      Ein häufige Frage die wohl jeder für sich beantworten muss.

      Letztlich geht es hier um Sexualität, und die ist in der Regel privat. Die Wahl unserer Partner und die damit einhergehende Präferenz im Sinne sexueller Orientierung ist heute kein wirkliches Thema mehr, auch wenn in weiten Teilen Homosexualität weiterhin Diskriminierung erfährt. Ursprünglich war auch diese Orientierung einmal so gesellschaftlich geächtet, dass es viele Jahrzehnte an Entwicklung brauchte und wohl auch noch weiterhin braucht. Ob man aber die Frage bestimmter Neigungen soweit in die Öffentlichkeit zieht oder ziehen möchte,so dass quasi öffentlich über Praktiken, etc. im Schlafzimmer diskutiert wird, kann man durchaus kritisch sehen.

      In unserer Gesellschaft wird niemand effektiv daran gehindert BDSM zu leben, solange er oder sie das für sich persönlich auslebt. Genau vor diesem Hintergrund hinkt doch der Vergleich mit Homosexualität, denn hier wurde und hier hindert manchmal noch tatsächlich die Gesellschaft daran, einen völlig normalen Teil unserer Persönlichkeit zu leben, nämlich zu lieben wen wir wollen. Ich glaube deshalb muss man aber nicht zwingend in der Öffentlichkeit für Akzeptanz für BDSM werben, wenngleich ich es als Frage der Toleranz sehe, Menschen ihr Leben so leben zu lassen wie sie möchten, das bedeutet auch sämtliche Neigungen.

      Es gibt sicherlich viele Menschen die das anders sehen und hin und wieder zeigt auch das eine oder andere offen zutagetretende Unverständnis, dass es mit dieser gesellschaftlichen Toleranz nicht weithin ist. Aber ich glaube eine zwingende gesellschaftliche Diskussion über diese Frage der Sexualität muss man nicht (mehr) führen. Ich habe manchmal schon fast den Eindruck, dass sich ohnehin schon im Alltag ein wenig viel um die Frage der Sexualität und sexuellen Orientierung dreht, selbst dort wo man nicht zwingend auf gesellschaftliche Veränderungen hinwirken muss. Für mich ist und bleibt meine Neigung Teil meiner Persönlichkeit und wer mit mir darüber spricht bekommt auch eine offene und klare Antwort, aber letztlich ist es für mich Privatleben und darüber spreche ich nur mit den Menschen, mit denen ich auch darüber sprechen möchte.

      Gerade hier in Berlin begegnet man hin und wieder Menschen die doch etwas offener mit dieser Neigung umgehen, manchmal in gewissen Szenevierteln sehr prononciert. Dass manche Menschen sich dann quasi gezwungen sehen sich mit der Sexualität ihrer Mitmenschen auseinanderzusetzen und auch vielleicht zu Recht den Kopf darüber schütteln, ist aus meiner Sicht kein Zeichen von Intoleranz sondern vielleicht ein Hinweis darauf, dass eben nicht jeder mit sämtlichen Neigungen seiner mit Menschen konfrontiert werden möchte. Solange die Grenzen anderer geachtet werden halte ich das für völlig legitim und akzeptabel, das öffentliche Tragen von Ledermasken mit Halsband und Kette in Gegenwart von Kindern auf offener Straße überschreitet für mich allerdings diese Grenze.

      Hera schrieb:

      Darf ich mal fragen wo bei Dir da die Stolpersteine liegen? Wo alltägliches für andere befremdlich ist?
      Ich denke das sind Kleinigkeiten. Z.B. der Kauf von Kleidung. Es passt nicht immer, dass mein Mann mitkommen kann und auswählt. Entweder habe ich eines unserer Kinder dabei, welches mit dem Handy Fotos macht und ich dieses dann meinem Mann schicke oder ich fotografiere mich vor dem Spiegel in der Umkleide. Ich habe auch schon mal eine Verkäuferin gebeten, ein Foto zu machen. Meine Argumentation anderen (auch den Kindern) gegenüber ist, dass es meinem Mann auch gefallen muss oder ich dessen Meinung wissen möchte, da ich noch unsicher bin.
      Restaurantbesuche sind manchmal auch etwas merkwürdig. Da ist es mir in der letzten Zeit öfter mal aufgefallen, dass mein Mann zwar bestellt hat, aber Kellner*in mich dann erwartungsvoll anschaut und man dann sagen muss, dass die Bestellung für zwei Personen ist. Keine Ahnung, ob sich da in meinem Empfinden etwas geändert hat.

      So kommen immer mal wieder Kleinigkeiten im Alltag vor. Zettel auf Elternabenden, wenn wir nicht beide teilnehmen können bspw. Aktuelles Beispiel der letzten Woche: Alle Eltern haben den Zettel direkt ausgefüllt und abgegeben. Da ich aber im Vorfeld wusste, dass es da einen Punkt gibt, der nicht ganz geklärt werden konnte, weil meinem Mann (und auch mir) noch Infos fehlten, nahm ich den Zettel mit nach Hause. Auch wieder mit dem Hinweis, dass wir das erst besprechen müssen und unser Kind den Zettel am nächsten Tag mitbringen wird.
      Im familiären Kreis wurde mir auch schon vorgeworfen, dass ich ja scheinbar gar nichts alleine entscheiden könne. Außerhalb des familiären Rahmen wird sich das vermutlich gedacht, das wird aber niemand sagen.
      @Promise

      Da kommen mir Situationen in den Sinn, die ich in meiner ersten (Vanilla-) Ehe erfahren habe, und zwar durch meine Eltern. Wenn ich alleine bei ihnen zu Besuch war und irgendwas entschieden habe, hieß es oft "Frag doch bitte nochmal XY dazu" - und das war nicht im Geringsten auf BDSM bezogen! ;)
      Meine Mama hat damals auch nichts alleine entschieden, war damals einfach so...

      Bei uns aktuell gibt es sowohl Entscheidungen, die ich alleine treffe, als auch größere Dinge, die wir gemeinsam besprechen (teure Anschaffungen, Urlaub, Kindererziehung,..)
      Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
      Ich glaube, dass DU @Promise dieses "Knirschen" zu lässt und somit vermute ich auch ein Teil der Gegenreaktion der Gesellschaft bist,

      will heissen...

      "Wir regeln DAS so, wäre dann mein Statement dazu."Fertisch.
      ...

      Ich hab auch auf "Möchtegern -Anspielungen" zu Schmerz und Peitschen, die bei manchen Geburtstagen zur späten Stunde kamen - nach Alkoholgenuss flapsig geäussert wurden, provokant gefragt, ob "wir" mal den Spiess umdrehen wollen, dass derjenige Bescheid weiss?

      Und spätestens dann kommt so mancher auf die Idee und hinterfragt, was er da von sich gibt.

      Mein enges Arbeitsumfeld weiss auch Bescheid. Hier wird weder sex.verbal unter der Gürtellinie angespielt, noch meine Rolle oder Beziehungsstruktur in Frage gestellt.

      Viele trauten sich auch dann nachzufragen, um wirklich zu verstehen...

      Und dann ist das Thema irgendwann auch gegessen.