Naturdominat/-devot

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      @Hera
      Ja, du hast natürlich recht, das war ein bisschen unerwachsen… Tschuldigung.
      Was du aber vorhin meintest, Dominanz hat für dich nichts mit körperlichem Einwirken zu tun, unterschreibe ich. Dominanz ist Mimik, Gestik, Haltung, Stimmlage, Sprechtempo, kurz, der Habitus einer Person. Das sehe ich komplett genauso. MMn findet die Unterwerfung auch schon vor der körperlichen Einwirkung statt, sprich, ich kann nur einwirken, weil sie meine Führung vorher schon akzeptiert hat.

      @Teufelanna
      Ich denke, im Beruf, als zB Abteilungsleiter, ist es einfach erforderlich, selbst, wenn die Dominanz im eigentlichen Sinne nicht vorhanden ist, Führungsstärke zu zeigen und zu „leben“. Darum gibt es ja auch Schulungen für Führungspersonal.
      Ich denke, dass das, was wir hier unter Dominanz verstehen im Beruf auch als eher merkwürdig und unangebracht herüberkommen würde, würde „man“ es wirklich konsequent ausleben.
      Jedenfalls für mich kann ich sagen, dass ich im Beruf mittlerweile die Führung im Team recht schnell übernehme, aber ich sehe mich da als pragmatischer Organisator, der Aufgaben verteilt, die zu erledigen sind, ich klammere mich da auch gar nicht aus. Das ist dann genau wie im bdsm: Das eine ist, die Führung anzubieten, das andere aber, dass die Führung auch angenommen wird.
      Würde dir alles in allem zustimmen, das ist Führungsstärke, nicht Dominanz.
      @Hera ja, die Frage war absolut Ernst gemeint.
      Ich erlebe es sehr häufig, dass davon ausgegangen wird, dass ich toppe. Vom Auftreten her ist es wohl eher "dominant" zuzuordnen. Also quasi Naturdominant , weil ich mach mir null Gedanken darum, wie mein Auftreten auf andere wirkt, ich bin halt so.
      Es ist im Übrigen nicht nur im Hauptjob, sondern auch privat.

      Und dann ist aber in mir drin die Devotion. Ob Natur oder nicht. Da war's schon immer. Per Definition also Naturdevot?
      Ich glaube, leicht zu führen bin ich nicht :) (das liegt ja im Auge des Betrachters) und mir wurde häufig vorgeworfen von Kontakten, dass ich ja nicht (natur)devot wäre.
      Viele Grüße
      safine
      Ich rupfe Dich mal auseinander :D ist dann leichter für mich punktgenau zu antworten.

      safine schrieb:

      Ich erlebe es sehr häufig, dass davon ausgegangen wird, dass ich toppe. Vom Auftreten her ist es wohl eher "dominant" zuzuordnen. Also quasi Naturdominant , weil ich mach mir null Gedanken darum, wie mein Auftreten auf andere wirkt, ich bin halt so.
      Das ist etwas was ich durchaus kenne :yes: :saint: . Meist kommt diese Ansicht von Menschen die mit devot eher jemanden verbinden, der allgemein eher zurückhaltend und schüchtern durch die Welt läuft, ohne das jetzt despektierlich zu meinen, jemanden, der leicht von anderen Menschen zu beeinflussen und zu leiten ist.

      safine schrieb:

      Es ist im Übrigen nicht nur im Hauptjob, sondern auch privat.
      Das war von mir nur beispielhaft gemeint ... eine von zig Möglichkeiten wie sich das zeigen kann.

      safine schrieb:

      Und dann ist aber in mir drin die Devotion. Ob Natur oder nicht. Da war's schon immer. Per Definition also Naturdevot?
      Damit kommen wir der Sache schon näher .... Ich zum Beispiel werde sicher auch oft in Deiner oben geschriebenen Beschreibung gesehen. Ich unterschiede da auch ziemlich deutlich in Devotion dem Partner gegenüber und Menschen generell gegenüber.
      Meine Devotion einem Partner gegenüber zeigt sich anders als selbige im Umgang mit Menschen im Allgemeinen, das ist ja auch eine andere Basis und da spielen ganz andere Dinge mit rein. Alles andere, wo meine Devotion sichtbar wird, wird von außen meist als Kümmerer wahr genommen. Da kann man dann trefflich streiten ob das eher Ausdruck lösungsorientierter Dominanz ist oder Ausdruck der den Menschen dienen wollenden Devotion.

      safine schrieb:

      Ich glaube, leicht zu führen bin ich nicht (das liegt ja im Auge des Betrachters) und mir wurde häufig vorgeworfen von Kontakten, dass ich ja nicht (natur)devot wäre.
      Ich schreibe es jetzt mal krass, ja klar, wenn Devotion mit Unselbstständigkeit, Unsicherheit und Schüchternheit und ständigem rückfragefreiem Abnicken gleich gesetzt wird, dass sich auf jedermann/-frau und Lebenslage bezieht dann kann man das natürlich annehmen. Spannend finde ich allerdings, dass das meist ein Problem bei weiblicher Devotion ist, umgekehrt, wenn ein Mann eher ruhig und introvertiert ist, käme niemand auf die Idee zu sagen, dass derjenige nicht dominant sein kann.

      Und was das leicht zu führen betrifft, auch das heißt ja nicht, dass ich vor jedem der Dominant ist den Blick gen Boden senke. Jetzt wieder mit Blick auf eine Partnerschaft, D/s funktioniert für mich nur, wenn die (ich nenne es jetzt mal der Einfachheit halber so) Dominanz auf die passende Devotion trifft und umgekehrt Submission auf die passende Dominanz, nur dann kann der Tanz beginnen ohne sich gegenseitig ständig auf die Füße zu treten.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Hera schrieb:


      umgekehrt, wenn ein Mann eher ruhig und introvertiert ist, käme niemand auf die Idee zu sagen, dass derjenige nicht dominant sein kann.
      Hmmm unrecht hast du nicht, aber ganz recht kann ich dir auch nicht geben^^
      Bei mir gibt es sehr wohl gewisse Typen Mann, bei denen ich denke, sie können nicht dominant sein oder es für mich gespielt wirken könnte, bzw. es wie du es richtig schön ausgedrückt hast, nicht zu meiner Devotion passen.
      Introvertiert gepaart mit anderen Tendenzen kann da durchaus eine Rolle spielen. Wiederrum find ich die totale Extrovertiertheit auch befremdlich

      Hera schrieb:

      umgekehrt, wenn ein Mann eher ruhig und introvertiert ist, käme niemand auf die Idee zu sagen, dass derjenige nicht dominant sein kann.
      Hm... das glaube ich, stimmt so nicht. Wobei es auch verschiedene Arten und Weisen von "ruhig" und "introvertiert" gibt, wovon das abhängen kann. Aber ich denke schon, dass einige dann schnell damit bei der Hand sind, dass "der Typ undominant ist". Ich würde z.B. wetten, dass so ziemlich alle Menschen, die mich im Alltag erleben, mich eher in die Schublade "devot" als "dominant" stecken würden. Was mir ein diebisches inneres Vergnügen bereitet :D .

      Was ich noch ergänzen bzw. bestätigen mag: es kommt nach meiner persönlichen Erfahrung wirklich stark auf das Gegenüber an, welche Neigung oder welcher Teil der Neigungen "aktiviert" wird. Ob und inwiefern das dann noch mit "natur-XYZ" zusammenpasst oder nicht, mag jede(r) selbst entscheiden.

      Was mich an dem Begriff sehr stört: es impliziert, dass es ein Gegenteil geben muss. Was dann ja sowas wie "künstlich dominant/devot" oder sogar "unnatürlich=nicht echt/richtig dominant/devot" sein müsste. Und damit - wie Vorposter bereits erläutert haben - impliziert das ggf. eine "Besserstellung" des/derjenigen, der/die sich selbst bewusst als "natur-XYZ" bezeichnet gegenüber allen anderen. Das empfinde ich als (ab)wertend und lehne es daher ab. Menschen, die es in diesem Sinne verwenden, werden daher wohl einen Grund haben, sich selbst "erhöhen" zu müssen. Ein Kennzeichen für echtes Selbstbewusstsein dürfte das meiner Erfahrung nach nicht sein...

      Ich bin allerdings persönlich der Ansicht, dass alle Neigungen von vornherein vorgegeben (wenn man so will, angeboren) sind und eben nur je nach Partner(in), Gelegenheit usw. "aktiviert" werden. "Lernen" kann man weder Dominanz noch Devotion, zumindest ist das meine Ansicht, wohl aber "fortbilden" oder "stärker ausprägen" (im Gegensatz zu "topping" und "bottoming", was man sehr wohl erlernen kann, aber das führt hier jetzt zu weit). Wenn man "natur-XYZ" so versteht, wie es auch einige Vorposter tun, habe ich damit kein Problem. Ich halte das dann allerdings für überbestimmt, denn die Vorsilbe "natur-" wäre dann ja ohnehin überflüssig, oder?
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      Bedenke den Spaß...
      @DerekReign
      Dass das angeborene Eigenschaften sind, da stimme ich dir zu, aber das, was du mit „fortbilden“ und „stärker ausprägen“ meinst, würde ich unter dem Begriff „veredeln“ zusammenfassen.
      Dominant zu sein heisst ja nicht, dass man immer genau den richtigen Ton trifft, um zu erreichen, was man will. Solche Nuancen, die richtige Stimmlage, die passende Mimik, finde ich, sind Dinge, die verfeinert werden wollen.
      Meine bescheidene Meinung. Auch selbstsicheres Auftreten, wenn man innerlich eigentlich unsicher ist.
      Meines Erachtens sind mit dem Begriff 2 Ebenen verbunden:

      1.) Anschreiben auf diversen Plattformen
      auf verschiedenen Plattfomen oder in Anschreiben wird der Begriff meiner Erfahrung nach von Personen verwendet, welche betonen möchten, dass sie nicht "spielen" oder eine Person suchen, welche diese Charakterzüge immer aufweist. Ich bin mir jedoch manchmal unsicher, ob nun dies Ernst gemeint ist oder nicht. Manchmal sind mit solchen Anschreiben dann auch oft skurille Forderungen verbunden, wie Sub sich denn zu unterwerfen habe.....

      2.) persönliches Verständnis der Neigung
      Ich sehe die Neigung, als zu mir gehörig und nicht als etwas, dass ich abstreife. Klar kann ich es unterdrücken oder nicht ausleben, aber es gehört trotzdem zu mir und macht meine Persönlichkeit aus.
      Zu allererst wollte ich ja ... . Dann habe ich aber ... nur um dann wieder ... . Und was dabei übrig blieb ... Aber lest einfach selbst:

      Hera schrieb:

      würde ich gerne mal wissen was genau das für die Nutzer ist?
      Betrachte ich nur (!) die Begriffe "Naturdominant/-devot" in einem objektiv-neutralen Wortverständnis als Selbstzuschreibung, dann verstehe ich sie so, dass die Person ihre Persönlichkeit als im Wesentlichen und seit jeher dominant/devot wahrnimmt, weil sie sich natürlich und/oder authentisch dabei fühlt, wenn Sie in vielen oder gar allen sozialen Kontexten zum Beherrschen bzw. zur Unterordnung neigt und sich dazu reflektiert. Und da ist ja zunächst überhaupt nichts Zweifelhaftes bei, würde ich sagen, denn ...


      Hera schrieb:

      Dominant und devot/submissiv sind für mich Teile der Persönlichkeit, die in der Interaktion mit (einigen) Menschen oder in Situationen zu tage kommen.
      Der Einschätzung stimme ich zu, wenn Du Dominanz/Devotion hier als kontextabhängige Verhaltensmuster eines Subjekts verstehst. Diese benötigen ein Pendant in konkreter Interaktion. Verhaltensbezogen dürfte sich ein Subjekt im Selbstbild also durchaus eine der beiden Neigungen als "Verhaltensgrundmuster" und damit versehen mit dem verstärkenden Präfix "Natur-" zuschreiben (und vorgreifend: auch ein "nur" wirkte schon verstärkend). Das ist also ähnlich wie Naturjoghurt.


      Hera schrieb:

      Ich kann das "natur" da irgendwie nicht unter bringen. Ich suche da eine Abgrenzung zu "nur" devot/dominant.
      Da gelingt auch mir keine Abgrenzung, das wäre vorliegend aber auch synonym, gerade nach meinem oben beschriebenen Wortverständnis. Und ich sehe dabei bis hier auch keine Abgrenzungsnotwendigkeit, da eine Person ja "nur eine Natur" hat, in der eine Verhaltensweise gem. o.g. Definition nach dem Wortsinne dann eben als Grundmuster existiert.


      Ich denke, die eigentlichen Fragen beginnen i.d.R. mit dem Kontext, in dem die Begriffe auftauchen und wie sie dann vom Leser entsprechend interpretiert werden. So kann ich den (vermutlichen) Auslöser (Mittwoch 15:51) ...

      Hugenotte schrieb:

      Das ist für mich natürliche Dominanz und natürliche Devotheit.
      ... für diesen Thread (Mittwoch 16:11) als einer subtilen Nachricht zwischen den Zeilen völlig unverdächtig absorbieren, problemlos in dem von mir o.g. Sinne auch positiv interpretieren und so einfach auch akzeptieren. Ganz anders kann es aber offensichtlich in anderen Kontexten wirken:

      Sehr spannend und geradezu im Gegensatz zum neutralen Wortsinn wirkend, sind nämlich hier beispielhaft manch Auskünfte über Beobachtungen zu wahrscheinlich anderen Erscheinungen der Begriffe. Die Reaktionen erweisen sich als Skepsis ...

      Majasdom schrieb:

      gucke ich etwas irritiert.
      Vielleicht ist das nur eine weitere Steigerungsform...

      ... oder Befremden ...

      Rehlein schrieb:

      Abgrenzung im Sinne von "besonders stark ausgeprägt", "schon immer da gewesen" oder "nicht erlernt" darstellen soll. So interpretiere ich zumindest die Verwendung.

      Ich finde solche Beschreibungen etwas befremdlich

      ... und sogar psycho(patho)logische Ferndiagnosen ...

      Totoro84 schrieb:

      Personen die "naturdominant" z. B. in ihrem Profil besonders herausstellen, zeigen in meiner Erfahrung oft sehr stark überhebliche, selbstsüchtige, eingebildete oder sogar narzistische Züge - ohne irgendend jemandem zu nahe treten zu wollen
      ... über die sich so beschreibenden Personen. Wie gesagt: gleicher Begriff, andere Interpretation, vermutlich kontextabhängig.

      Und so eben auch hier, @Hera: Du bist oder warst ja selbst irgendwie im Unreinen mit den Begriffen, daher ja eben dieser Thread. Aber vielleicht hilft ja mein Post Dir bei der "Unterbringung oder Abgrenzung" an irgendeiner Stelle weiter oder räumt sonst irgendwie mit irgendwas auf. Das wäre zumindest meine Absicht gewesen. Welchen Erfolg das nun aber .... . Vielleicht lese oder sehe ich ... . Sonst wäre da noch so manches ... .


      Sonnigen Sonntag

      HvR
      Weitere

      Herr von Rhea schrieb:

      Auskünfte über Beobachtungen
      (erneut kontextabhängig, würde ich sagen) zeugen von

      karikaturhafter ...

      Herr von Rhea schrieb:

      paingiver schrieb:

      Frau merkt in der Regel
      Aber nur die naturdevoten, genetisch geprägten subs. Dom riecht das auch ...
      ... nüchtern ablehnender...

      Kopfschmerz schrieb:

      halte sie für falsch,
      ... protzig überbetont empfundener ...

      DerekReign schrieb:

      pathetischen Slang
      ... Wahrnehmung.

      Es drängt sich also zunächst einmal der Verdacht auf, dass der Begriff "Naturdominant/-devot" häufig eher weniger positiv konnotiert im Kontext verstanden wird. In wie weit er dort aber "nur" als begriffliche Abkürzung oder kraftvolle Metapher für "natürliche Dominanz" zu verstehen sei, ist ohne weiteren Kontext oder Erklärung kaum zu beantworten.

      Im Umfeld von "angeboren", "DNA" oder "genetisch" wird es meist eng, eine bloß kleine Wortschlamperei gemeint zu wissen. Liegt vermutlich nicht zuletzt an klischeehaften Zuschreibungen, die ja meist nicht von ungefähr herrühren. Auch mag in dieser Kombination ein latenter "Gruppen-Rassismus" assoziiert werden.

      Vielleicht ...

      Hera schrieb:

      ein Kunstwort, was vielleicht eine Wertung enthalten könnte aber nur wenn es den Gegenpart gäbe
      ... oder gerade deshalb eine Wertung, weil die "Kunstdominanz" so absurd irreal klingt und damit die "Naturdominanz" zur (gewertet: exklusiveren) Selbstverständlichkeit erhebt?

      Natürlich mit lieben Grüßen
      HvR
      Spannend, dass dieses Thema gerade jetzt wieder auftaucht, wo ich das gerade erst per PN mit Jemandem besprochen habe gestern und da seit Tagen/Wochen drüber nachdenke.

      Also ich finde es ist ein Unterschied, ob man sich selbst den Tietel "Naturdominant" gibt, oder ob andere das über einen sagen.

      Ich habe selber einen Menschen kennengelernt, von dem ich sage, der hat eine natürliche Dominanz. Der vermittelt einfach nur dadurch, dass er da ist, Ruhe, Verlässlichkeit, Sicherheit und dass er weiß, was er tut. Ohne irgendwie streng zu gucken, zu drohen oder sonstwie aufzutreten. Wenn der zu mir sagt "Dreh dich mal um", dann mache ich das einfach ohne darübe nachzudenken.

      Eigentlich nehmen mich viele als dominate Person wahr. Ich muss das aber eher verneinen. Mag sein, dass ich auch einen dominanten Anteil in mir haben, aber eigentlich bin ich das nicht wirklich.
      Ich denke bei mir ist es eine erlernte Dominanz. Ich musste mich schon als Kind um mich selbst kümmern. Jemanden, der mich anleitete oder führte gab es nicht. Um nicht untergebuttert zu werden musste ich also lernen dominat zu sein. Als Kind war ich damit völlig überfordert und auch als Erwachsene oft noch. Aber irgendwie muss der Laden ja laufen.

      Eigentlich möchte ich die Kontrolle abgeben, mich endlich zurücklehnen und die Führung auch mal anderen überlassen. Die Frage ist nur, kann ich diese "erlernte Dominanz" tatsächlich loslassen, wo sie doch 30 Jahre lang perfektioniert habe weil sie FÜR MICH überlebenswichtig war?

      Bin ich dadurch Naturdevot?

      Wie schon Jemand zuvor schrieb heißt Devot ja nicht, dass man sofort vor Jemdem den Blick senkt und sich unterwirft. Aber dazu gehört auch oft, wenn dass man sich unterordnen kann. Beispielsweise fällt es mir schwer Anweisungen eiens Vorgestetzten zu beachten, wenn ich das Gefühl habe er weiß nicht was er tut und keine Fühnungspersönlichkeit hat. Ob erlernt oder natürlich. Hier greift dann wohl wieder die erlernte Dominanz meinerseits. Wenn kein anderer führt, dann tue ich es, denn ohne Führung kann ich nicht leben.

      Wie in diesem Topic zu erkennen ist, gibt es viele interpretationen zu Dominanz und Submission und auch ob es sowas wie natürliche Dominanz gibt. Das ist ja auch völlig ok. Jeder kann seien Meiung haben.

      Wie eingangs erwähnt: ich bin voll bei denen, die meinen, dass einige "Doms" das nutzen um ihrem Narzissmus zu frönen. Aber leider gibt es solche Leute immer.

      Ein (überzogenes) Beispiel aus der Reiterwelt: Wenn man Jemanden sucht, der sein Pferd mitreitet, dann gebenviele die Bewerber an sie reiten sehr gut und starten vermutlich nächstes Jahr bei Olympia. In Wahrheit reiten die so mittelprächtig.
      Un dann gibt es die, die sagen "ICh kann oben bleiben". Die reiten dann wirklich ganz gut.

      Es gibt also immer welche, die sich herausputzen und welche, die ihr Licht unter den Scheffel stellen.

      Matrea schrieb:

      Wie eingangs erwähnt: ich bin voll bei denen, die meinen, dass einige "Doms" das nutzen um ihrem Narzissmus zu frönen. Aber leider gibt es solche Leute immer.
      Ganz ehrlich, mich gruselt es immer wenn ich solche Sätze lese, kann man natürlich ummodeln auf sub, die nutzt dann die Führung um es sich selbst bequem zu machen und keine Entscheidungen treffen zu müssen.

      Matrea schrieb:

      Es gibt also immer welche, die sich herausputzen und welche, die ihr Licht unter den Scheffel stellen.
      Ich würde bei einem Dom weder das eine, noch das andere erwarten, beides strahlt für mich keinerlei Souveränität aus.


      Herr von Rhea schrieb:

      ... oder gerade deshalb eine Wertung, weil die "Kunstdominanz" so absurd irreal klingt und damit die "Naturdominanz" zur (gewertet: exklusiveren) Selbstverständlichkeit erhebt?
      Ja, da hast Du recht. Ich denke der Ansatz "Exklusivität" spielt hier als Mittel der Abgrenzung durchaus eine Rolle.
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      Evelyn Beatrice Hall
      By the way zum Schmunzeln:
      Ersetze doch mal naturdominant durch selbstbestimmt und selbstbewusst.
      Schön wenn man ausgeht und der Restaurantmitarbeiter bringt zB ein falsches Getränk oder Gericht und der vermeintlich dominante Herr sagt dann:“ …ist schon ok, ich nehme das so jetzt.“

      Empfehle: Flüchtet..

      paingiver schrieb:

      By the way zum Schmunzeln:
      Ersetze doch mal naturdominant durch selbstbestimmt und selbstbewusst.
      Schön wenn man ausgeht und der Restaurantmitarbeiter bringt zB ein falsches Getränk oder Gericht und der vermeintlich dominante Herr sagt dann:“ …ist schon ok, ich nehme das so jetzt.“

      Empfehle: Flüchtet..
      Selbstbestimmt und selbstbewusst kann ich auch mit ausgelebter devoter Neigung sein - ich habe ja höchst selbstbestimmt meine Neigung zu leben.

      Und ein Getränk was versehentlich falsch geliefert wurde, demjenigen aber eventuell trotzdem schmeckt und er es deshalb nimmt zeigt mangelnde Dominanz?
      Vielleicht zeugt es aber auch einfach nur von einer lockeren Einstellung und Verständnis für den Mitarbeiter? Es könnte sogar die Souveränität zeigen aus einem kleinen Missgeschick eines anderen Menschen nicht gleich ein Drama zu machen?

      Du siehst, man kann das auch ganz anders auslegen.

      Souveränität zeigt sich für mich eher mit angemessenem Verhalten in einer Situation und tatsächlich auch mal mit einem Lächeln über Dinge hinweg sehen zu können. Was nicht heisst, dass man nicht auch um das richtige Getränk bitten kann aber als Ausdruck für Dominanz sehe ich das nicht.
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      Evelyn Beatrice Hall

      paingiver schrieb:

      By the way zum Schmunzeln:
      Ersetze doch mal naturdominant durch selbstbestimmt und selbstbewusst.
      Schön wenn man ausgeht und der Restaurantmitarbeiter bringt zB ein falsches Getränk oder Gericht und der vermeintlich dominante Herr sagt dann:“ …ist schon ok, ich nehme das so jetzt.“

      Empfehle: Flüchtet..
      Das ist doch Quatsch...
      Ich bin da auch bei @Hera. Also sagen wir mal statt einem Riesling wurde ein Grauburgunder gebracht. Beide schmecken also wieso Terror machen? Wenn ich einen alkoholfreien Cocktail bestelle, aber einen mit Alkohol bekomme, würde ich was sagen, oder erwarten das er was sagt. Aber auch das kann man nett und diskret machen. Mir würde das zeigen, das mein Gegenüber ein angenehmer Typ ist, der aus einer Fliege keinen Elefanten macht.
      Bei mir würde das sogar positiv wirken, denn ich würde eher bei einem Choleriker flüchten, wäre besser für meinen Hintern. :D

      Und zum Thema "Naturdominant" ich bin auch jemand, der Antennen für "Ausstrahlung", "Charisma", "Vibes" hat, wie man das auch immer nennen möchte.
      Allerdings geht es für mich dabei nicht um die Frage, "Ist mein Gegenüber Dominant?" sondern eher um das "Reagiere ich auf seine Ausstrahlung, was spüre ich?"
      Höchst individuell, wissenschaftlich unbelegbar, mir dennoch sehr wichtig. Hat aber wohl nichts mit grundsätzlicher Dominanz oder Devotion zu tun.
      Ich stand auch schon vor angeblicher "Naturdominanz" hat mich persönlich nicht natürlich dominiert. :rolleyes:
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      @paingiver

      Das Restaurantbeispiel ist wirklich Quatsch. Sobald Getränk oder Essen abgestellt wurden darf es an keinen anderen Gast mehr raus und würde vermutlich in Müll oder Ausguss landen, wenn das Restaurant sich an Hygienevorschriften hält.

      Ist eine Abwägungssache ob man es bei einem Fehler (also wenn es schon auf dem Tisch steht, weil man nicht schnell genug was sagen konnte) trotzdem nimmt und sagt nicht zwingend etwas über die Persönlichkeit aus. Oder womöglich schon, die Person hat vermutlich etwas gegen Verschwendung von Lebensmitteln. Wäre eher sympathisch ;)

      Und ich kann dir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass es dominante Männer gibt die das falsche Essen nach Rücksprache mit dem Personal behalten.
      Die Art und Weise der Rücksprache sagt aber schon einiges aus... wie geht der Mensch um mit Dienstleistern, wenn etwas nicht lief wie es sollte?
      Klärt er es freundlich und bestimmt? Wirkt er unsicher? Ist er unfreundlich oder gar deutlich ungehalten? Das sagt etwas aus..
      Bei letzterem würde ich mir eher überlegen ob da der richtige Mensch am Tisch sitzt.
      Es kommt für mich darauf an, wie jemand auf mich wirkt. Unbewusst.
      Und: ob das authentisch ist. Das heißt für mich „natürlich“. Ohne störendes in meiner eigenen, persönlichen Wahrnehmung.

      Das heißt nicht automatisch, dass derselbe Mensch auf eine andere Frau dieselbe Wirkung hat.


      das Getränkebeispiel sagt mir nun gar nix in punkto Dominanz, höchstens dass der Mensch bewusste Entscheidungen treffen kann oder auch nicht, oder wie souverän er ist oder eben nicht, wie höflich oder auch nicht, wie humorvoll oder auch nicht ….

      Tininow schrieb:

      Und zum Thema "Naturdominant" ich bin auch jemand, der Antennen für "Ausstrahlung", "Charisma", "Vibes" hat, wie man das auch immer nennen möchte.

      Genau das, was Du schreibst, ist für mich Naturdominanz oder natürliche Dominanz. Jemand betritt einen Raum und füllt diesen mit Charme, Charisma und Ausstrahlung. Einfach durch Anwesenheit.

      Ein Dom mit natürlicher Dominanz schaut Dich nur kurz an und Du erkennst nur am Blick: "Mist, wenn wir daheim sind, setzt es dafür was". :keller:
      Wer nicht hören kann,.....

      spank(h)er1 schrieb:

      Genau das, was Du schreibst, ist für mich Naturdominanz oder natürliche Dominanz. Jemand betritt einen Raum und füllt diesen mit Charme, Charisma und Ausstrahlung. Einfach durch Anwesenheit.
      Könnte aber auch sein, dass die Sub neben mir ganz verzückt gedanklich schonmal checkt, ob sie auch ordentlich rasiert ist und ich die Augen verdrehe und mir denke "Mein Gott, was für ein Spinner"
      Ist er jetzt "Naturdominant" weil die neben mir sofort ein feuchtes Höschen hat, oder bin ich nicht devot genug? Ooooooder stimmt einfach nur unser individueller Ping nicht und er ist dominant, ich devot, nur wir beide zusammen, das wird nichts?
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