Was machen Ankündigungen für die nächste Session mit euch?

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      Was machen Ankündigungen für die nächste Session mit euch?

      Ich mag es nicht wirklich, wenn ich schon Tage vorher weiß, was Dom dann bei der nächsten Session so vor hat. Mich macht es nervös und in meinem Kopf fühlt es sich wie eine Achterbahnfahrt an.
      Ich möchte das vorher garnicht wissen. Lieber leg ich meinen ganzen Fundus an Spielzeug raus und nehm an, was geschieht.
      Wie ist das bei euch?
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      das ist unterschiedlich....

      beim betreten von Neuland wüsste ich das schon gerne vorher...um mich da etwas mental drauf einstellen zu können.

      Ansonsten reichen meist kleine Anmerkungen...oder wenn ich sowas wie Bennesseln besorgen müsste......ich denke die Mischung macht es- damit es kribbelig bleibt.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      newblackshaddow schrieb:

      Mich macht es nervös und in meinem Kopf fühlt es sich wie eine Achterbahnfahrt an.
      Ich vermute, genau das ist es, was damit erreicht werden soll seitens Dom :twisted: :sofa: . Ich muss sagen, bei mir hat es sich irgendwie verändert. Zu Beginn unseres Weges im BDSM haben mich Ankündigungen, verbale Teaser, total wuschig gemacht :rot: . Leider hat sich das mittlerweile verändert, ich denke, v. a. weil ich mich verändert habe :pardon: . Aber mei, die Erinnerung daran ist definitiv schön 8) .
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Bei uns wird eigentlich nur sehr selten angekündigt, was die nächste Session beinhalten wird. Meist wird der Zeitpunkt gesagt, wenn er von unserem üblichen abweicht. Trotzdem arbeiten so manche Dinge in meinem Kopf. Welche Verfehlungen, auch verbaler Natur gab es meinerseits? Ist noch etwas vorgefallen usw?
      Bei Clubbesuchen spielt dann noch ein weiterer Unsicherheitsfaktor mit rein, da ich nie so genau weiß, was auf mich zukommen könnte.
      Aber insgesamt bin ich eher positiv abwartend und gespannt und nicht ängstlich im Hinblick auf unsere Sessions.
      Ich mag es, wenn sich eine Session entwickelt und sich einfach aus der Situation heraus ergibt, was passiert bzw. worauf wir und vor allem Dom Lust haben / hat. Alles andere wirkt auf mich zu geplant und lässt nicht unbedingt Lust bei mir entstehen. Klar kann er sich eine grobe Richtung überlegen und mich das auch wissen lassen, aber genaue Details wären mir zu viel. Irgendwie brauche ich es, dass wir uns mehr von unseren Gefühlen leiten lassen, zumal die Tagesform ja auch mit hineinspielt, was geht und was nicht infrage kommt. Ich mag da also eher Spontanität.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ja, solche Mindgames sind eigentlich was schönes, aber die Gefahr, sich als Dom dabei selbst zu „fesseln“, weil man allzu konkret in der Ankündigung wurde, ist schon da.
      Die Dosis macht das Gift.
      Edit: Und bei Dingen, die neu einfließen sollen, ist schon klar, dass sie informiert sein muss. Aber darüber rede ich eigentlich schon, bevor ich mir überlege, wie ich das in einer Session passend einbauen kann. Allein schon, weil ich mir den Hirnschmalz sparen will, wenn sie es gar nicht möchte.
      Bei uns ist selten klar, was er mit mir machen wird. Er kündigt so gut wie nie etwas an. Selbst wenn er etwas ankündigt, muss er dies nicht zwingend machen.
      Es ist lediglich etwas, das er im Moment der Ankündigung machen möchte. Er ist jedoch der Dom. Sollte er sich zwischenzeitlich anders entscheiden, ist es so.
      Was er möchte, auch spontan, macht er.
      Ich bin aber immer hibbelig auf ihn. Auf gemeinsame Zeit. Und natürlich weil ich nie weiß, was passiert und ob es / was passiert.
      Bei manchen unserer Spielarten wie Rapeplay / Überwältigungsspiele wäre eine Ankündigung kontraproduktiv.

      @Zofe: ich bin da deiner Meinung. :)
      mhmmm... geplantes, abzuarbeitendendes "Lustvolles" darin liegt für mich und meine Partner wohl ein grundsätzlicher Widerspruch.

      Es geht hier um Bedürfnisse und daraus entstehende Interaktionen, die wohl alle Freiheit haben, wie sie sich dann darstellen.

      Meist gibt es im Alltag geführte Gespräche oder einen schriftlichen Wechsel,bei dem erstmal mein Kopfszenario eingefordert wird oder es werden Fantasien und Wünsche an mich herangetragen,

      aber " Nix genaues weiss Frau nett", auf was sie da denn zusteuert...

      Dies ist für mich ein guter, gangbarer Weg❗
      Ich mag auch die Ungewissheit.
      Das hat sich mit der Zeit verändert, früher brauchte sie die Ankündigung sonst währe sie schnell überfordert gewesen.
      Heute liebt sie die Überraschung, sie weiß nicht wann, nicht wo, nicht wie.
      Manchmal sage ich nur: „um 6 Uhr hast du das und das an.“
      Zwischen den Sessions schreiben wir viel, und da schreibt er mir schon immer mal, was er mit mir machen wird, wie er mich fordern wird usw. Er weiß ganz genau, was das mit meinem Kopfkino macht, dass ich über manche Dinge stundenlang mit dieser Mischung aus Angst und Lust nachdenke, und das genießt er total. (Er ist halt ein Sadist. :P )

      Aber es gibt keinen Plan für eine Session. Wir haben gerade heute darüber gesprochen und sind uns beide einig, dass wir so etwas nicht wollen.
      Er denkt auf dem Weg zu mir schon darüber nach, was er mit mir anstellen wird, aber auch das setzt er nicht immer um, weil er dann doch lieber nach Lust und Laune entscheiden möchte.

      Ich würde es auch nicht anders wollen. Ich mag es, nie zu wissen, was auf mich zukommt, womit er mich überrascht oder quält. Diese Spontanität finde ich sehr viel aufregender und erregender als eine Session nach Drehbuch.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Naja, zwischen Ankündigung und Planen oder wie @Liebelein treffend schrieb „Session nach Drehbuch“ liegen ja noch eine ganze Menge Graustufen.
      Und ob ich das dann auch so umsetze, ob die Begleitumstände das überhaupt zulassen, weiss ich ja vorher auch nicht.
      Aber was Liebelein auch schrieb über Kopfkino, die Mischung aus Angst und Lust, das ist schon ein lohnenswertes Ziel. Gleichzeitig schürt es aber mMn auch Erwartungen, die enttäuscht werden können. Da gehört in jedem Fall Fingerspitzengefühl dazu.
      Nun, so ein paar Tage vor unsrem Treffen zu schreiben was einem wohl Spaß bereitet, was Wünsche wären etc pp finde ich durchaus angenehm und ja auch sehr, sagen wir mal.... erregend. Was allerdings dann wirklich passiert, weiß nur Mylord. Es kann durchaus auch einfach passieren, daß nichts passiert in Richtung Session, also mit spanking und Co, sondern das wir uns einfach nur körperlich nah sind kuscheln und reden. Nach Drehbuch wäre da auch nichts für mich. Wir erarbeiten uns unseren Weg eh gerade erst, da läuft vieles ganz anders ab, als gedacht und das finde ich gerade besonders schön.
      Am liebsten hätte ich alles angekündigt und durchgeplant :facepalm: (echt wahr) , so dass ich mich gedanklich, emotional oder körperlich auf das Geschehen vorbereiten könnte.
      Damit hätte ich aber auch sofort ein Gefühl von: Ich kann was beeinflussen (kontrollieren) - ha, her mit der Macht :P :evil: . Außerdem entspräche es, unter Umständen (!) und für mich, weniger dem Gefühl von realem Leben.

      Mein Sir nimmt sich evtl. gelegentlich etwas vor zu tun, weil ihm der Sinn nach etwas Bestimmtem steht oder weil mir der Sinn nach etwas Bestimmten steht (ich also z. B. irgendwann zuvor äußerte, dass ich es bräuchte ausgepeitscht zu werden oder gekuschelt zu werden usw...).
      Wobei es bei mir eher so ist, dass ich noch am Vor-oder Nachmittag das Bedürfnis nach x verspüre, es aber am Abend oder wenn mein Sir und ich endlich zusammen sind, völlig weg ist und mir der Sinn nach etwas Anderem oder sogar Gegenteiligem steht.

      Grundsätzlich äußert mein Sir so in der Art: "Am liebsten würde ich Dich.../mit Dir..." und teilweise ist es dann auch schon dazu gekommen und ganz oft aber auch nicht.

      Ich glaube, es war eines der Schwierigsten Dinge für mich, zu lernen, völlig frei und vertrauensvoll als ICH im Augenblick in der Zeit zu Zweit da zu sein, eben völlig OHNE zu wissen, was wie angedacht ist und was wie geschehen "soll".

      Mein Kopfkino läuft sowieso immer auf Hochtouren, je nach aktuellen Geschehnissen und dem Umgang im Miteinander. Habe ich mich mal als zu frech meinem Sir gegenüber empfunden, mich Vorgaben widersetzt oder war wütend auf ihn, er auf mich vielleicht oder verletzt, usw.... Da laufen mir jeweils die Szenarien, was wie beim direkten Kontakt miteinander dann passieren könnte, durch den Kopf.
      Und ich bin sicher, dass mein Sir da meine Unsicherheit auch ein wenig genießt. Manchmal, mindestens oder eben so meine momentan natürlichen Aktionen (er weiß z. B. nie, ob ich selbst auf die Knie gehe und wenn ja wie genau oder ob ich aufrecht stehe und er mich runter bringen "muss",...).

      Also entsteht jegliche Interaktion sehr frei und aus den Gefühlen des Augenblicks heraus.

      Mit Ankündigungen, von denen ich wüsste, dass sie dann auch so verlaufen/versucht werden, sie so "durchzuziehen", würde ich nicht glücklich und es wäre schwieriger mich fallen zu lassen, zu fühlen und meinen Kopf frei zu bekommen.

      Ich glaube, ich kann ja auch den Begriff "Session" für mich nicht 100%ig definierten. Ich wüsste nicht, wo diese in meiner Beziehung anfängt/aufhört.

      E`s d (Liza)
      Da ich gerade im Urlaub bin und damit über 500 km luftlinie von meinem Dom entfernt, dauert es ein bisschen bis zu unserer nächsten Session... bevor ich weggefahren bin, habe ich ihm drei Dinge geschrieben, die ich mir für die nächste Session wünschen würde, allerdings habe ich ihm überlassen, ob er eines, keines oder alle drei davon umsetzt. Ich möchte, dass er weiß, was ich mir wünsche, aber nicht, dass er das alles sofort auch macht.
      Ich weiß manchmal, was irgendwann passieren wird, wenn wir zusammen Spielzeug kaufen und dann auspacken, aber ich weiß nie wann oder wie er es einsetzen wird. Das will ich auch gar nicht.
      Wenn er dann doch mal Andeutungen macht, macht mich das kribbelig, aufgeregt... Er weiß auch, welche Wirkung er hat und genießt es... wie @Liebelein bereits sagte... Er ist halt Sadist ;)
      Tatsächlich macht es mit mir gar nichts. Einfach weil zwischen Ankündigung und es kommt dazu, so viel passieren kann, dass es am Ende eben doch ganz anders kommen kann.
      Würde ich mich jetzt darauf freuen, dann wäre ich auch enttäuscht wenn es nicht klappen würde - gerade wenn es dann häufig hintereinander wäre.

      Uns ist es schon passiert, dass er mir 1 Stunde vor "Start" (Ankunft zu Hause) die tollsten Dinge ins Ohr geflüstert hat und dann hat mein Körper sich in der Stunde überlegt "nö ich streike" und es endet damit, dass er mir eine Wärmflasche macht und wir nur nebeneinander im Bett liegen.

      Ich genieße es in dem Moment häufig (wenn ich gerade nicht 100000000 andere Dinge im Kopf habe), in dem er es erzählt, aber sobald er fertig ist, ist das Genießen auch wieder weg.