Geburt und Libido-Abnahme auf seiten der Frau

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    Aber bedenke, nicht alle Frauen ticken so, wie den Gatten verschmähen oder als Bruder sehen. Ich finde es schwierig. Aber vielleicht empfinde ich ja nur anders, denn ich bin ja eine Frau und es käme mir persönlich nicht in den Sinn eine Beziehung zu beenden, wenn es mit dem Sex nicht soooo gut klappt, wie man sich wünscht, zumal es doch so viele weitere verbindende Faktoren gibt,. Okay, du bist jetzt gereizt. Und ja, ich bin in deinen Augen diejenige, die dich wohl mit diesen Fragen angegriffen hat, aber ich meine es wirklich nicht böse oder so. Ich wollte es nur verstehen.
    @Blue-Monstera Die sechs Monate waren jetzt einfach eine Zahl, um hervorzuheben, dass es mir nicht um die direkte Zeit nach der Geburt geht, da dies missverstanden wurde.

    Ich kann dir deine Frage jetzt nicht so beantworten, weil mir ging es ja um Erfahrungswerte hinsichtlich einer Situation, die ich nicht kenne.

    Wenn wir von meiner konkreten Situation mal weggehen und einfach fiktiv von einer langjährigen Beziehung sprechen ohne Schwangerschaft etc, dann würde ich wohl nach einem halben Jahr ein Gespräch führen, was los ist. Aber sie nicht mit Sex bedrängen. Würde sich nach einem Jahr nichts geändert haben und Partnerin auch nichts unternommen haben, um etwas zu ändern oder ihrer Lustlosigkeit auf den Grund zu gehen. Dann würde ich die Beziehung sofort beenden, denn ich habe nicht eingewilligt, eine Bruder-Schwester-Beziehung zu führen und keiner kann dies erwarten. Für eine OB bin ich nicht der Typ. Ich verweise auf den sehr guten obigen Beitrag von @jg72, der auch meine persönliche Erfahrung wiedergibt.Frauen erwarten nur allzu gern, dass Männer wie selbstverständlich an ihrer Seite bleiben trotz Sexentzugs, während Frauen doch gerne Reißaus nehmen, und da bin ich zu sehr auf mein eigenes Wohlergehen bedacht, um Jahre meines Lebens in einem erzwungenen Zölibat zu verbringen. Es mag für andere Menschen schönere Dinge geben als Sex, aber für mich persönlich ist ohne Sex alles nichts.
    Und ich halte es nicht für verwerflich für die eigenen Bedürfnisse einzustehen.
    Oh, das kostet aber in die Macho-Kasse....
    Einem solchen Dom/Mann würde ich noch vor der Geburt den Laufpass geben, der ist ja noch anstrengender als mein Baby... X/
    Was sollen denn bitteschön die Mütter sagen, die mindestens 18 Jahre, wenn nicht länger, "Jahre der Entbehrung" mitmachen MÜSSEN, weil sie nicht einfach weglaufen können?? Weil sie Verantwortung empfinden und das kleine Leben nicht als "Baustelle" betrachten!!
    Nee, sorry, da bin ich dann mal gepflegt raus! X(
    Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
    Ich denke, jeder Mann und jede Frau hat das Recht glücklich zu werden. Ich habe zuviele Männer und Paare beraten, wo die Ehe nur noch Fassade war und darunter Lügen und Betrug. Ich finde, wenn der Ofen aus ist, sollte man sich und seinem Kind nichts vorlügen. Man kann auch gute Eltern sein ohne ein Paar zu sein. Auf Krampf zusammenzusein, bringt Leid und eine subtile und manchmal eruptive Destruktivität in eine Familie, und das schadet einem Kind viel mehr als zwei Elternteile, die sich getrennt haben aber gut miteinander auskommen, weil jeder in einer neuen Beziehung sein Glück gefunden hat.

    ExarKun schrieb:

    Dann hättest du nicht geschrieben, was du eben geschrieben hast.

    Und wer sagt denn, dass Mann so etwas Jahre mitmachen soll? Wer dies mag, okay, aber wenn man bedenkt, wie schnell Frauen weg sind, wenn sie BDSM für sich entdecken, aber der Vanillapartner nicht mitziehen kann, oder Männer Jahre warten und nur noch eine Art Bruder sind, aber dann die Frau ihn verlässt, weil sie einen feurigen Liebhaber gefunden hat, dann sage ich: Männer emanzipiert euch und pflegt einen gesunden Egoismus. Kein Mann sollte aufgrund eines destruktiven Pflichtgefühls, Jahre der Entbehrung ertragen müssen. Es ist auch nicht seine Baustelle.
    Eieiei ....

    Ich habe leider keine Kinder dürfte also hier gar nicht mitschreiben aber ich gebe mal zu bedenken, dass Du Dir gar nicht so viele Brücken und Pläne bauen kannst wie es Möglichkeiten geben wird, die das Sexleben nach einer Schwangerschaft beeinflussen können.

    Was ich trotz alledem (Du hast ja auch genug Beispiele außerhalb der Schwangerschaft/Kinderzeit aufgezählt), was machst Du denn wenn Deine Frau mal über einen längeren Zeitraum erkrankt? Nimm doch einfach mal den Druck raus, nicht nur bei Deiner Frau sondern vor allem bei Dir. Übrigens kann auch ein Mann längerfristig ausfallen aus den verschiedensten Gründen. Dann überbrückt man eine solche Zeit, sollte möglich sein wenn der Rest der Beziehung (außer dem Sexualleben) stimmt. Schenk Deiner Frau und auch Dir mal ein bisschen Geduld, ein bisschen Spontanität (man kann nicht alles planen). Ich sage mal frei heraus, wenn da ein Mann steht und jetzt schon mit den Hufen scharrt was sein könnte oder würde .... ich glaube das nimmt mehr Intimität als es zu solcher führt.

    Euch eine gute Schwangerschaftszeit!
    I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


    Evelyn Beatrice Hall
    "...jeder Mann und jede Frau hat das Recht glücklich zu werden.."

    @ExarKun Schön, wenn es so wäre..
    Kennst du den Film "Wie das Leben so spielt"?

    Was bei uns zu dieser Situation geführt hat? ...hmm.. Ich habe mich körperlich und vorallem psychisch nach den Geburten stark verändert. Ich habe zB deutlich mehr körperliche Beschwerden als vor den Geburten. Das liegt aber nicht an den Geburten selbst, sondern bei mir vorallem am permanenten Stress und ich empfand die Versorgung der Babys körperlich ebenfalls als sehr anstrengend. Eine Nachsorgehebamme bestätigte meine Gedanken und Gefühle: man geht an seine Grenzen und darüber hinaus. Weil man keine Wahl hat. Außer man ruft das Jugendamt und sagt: bitte holen sie mein Kind..Ich kann nicht mehr. Was ich nicht getan habe, aber gedacht habe ich mir das sehr oft...
    Ich habe mir letzten Endes doch alles ganz anders vorgestellt. Die Person die ich vor meinen Kindern war, gibt es nicht mehr.
    Noch dazu braucht eines der Kinder aufgrund einer Behinderung noch mehr von mir als wenn sie ihre Behinderung nicht hätte..(und das wusste man vor der Geburt nicht. So wie zB ADHS oder Autismus)
    Nach außen hin versuche ich meine Emotionen nicht zu zeigen. Aber es frisst mich langsam auf.

    Das alles führte zu der Situation in der mein Partner und ich uns befinden. Ich bin 36, aber ich fühle mich nicht so.. Eher sehr gealtert. Auch wenn mans äußerlich nicht so sieht...
    "There is no god in Desperation."
    @ExarKun

    Ich bemühe mich -obwohl es mir nach deinen Äußerungen schwer fällt- konstruktiv zu bleiben, da du mir belastet scheinst durch deine Sorge.
    Also gestatte mir die Frage warum du keinen Sex haben mit Sexentzung gleichsetzt?

    Sexentzung wäre so, wie ich den Begriff kenne, bewusster Verzicht um den Partner abzustrafen.

    Im Unterschied zu Unlust, gesundheitlichen Gründen, Beziehungsproblemen die der Lust im Weg stehen, starkem Stress der den Gedanken verhindert etc.

    Sexentzung ist m.E. ein potentiell sehr schädliches Verhalten, von dem man sich fernhalten sollte. Aber auch eines, das man nicht erwarten sollte. Ich bezweifle, dass es so verbreitet ist wie du es darstellst.

    Wenn Sex aus anderen Gründen nicht stattfindet ist der Blick auf die Gründe wichtig um herauszufinden was man tun kann und wie man damit umgehen will.
    Lust auf Sex braucht Raum dafür. Emotional, zeitlich.

    Warten, nichts tun und dann einfach so ein Schlussstrich klingt furchtbar.
    Eben nicht betteln und Zeit lassen. Nach der Geburt des ersten Kindes kam ich mit meinem Körper gar nicht mehr klar. Geburt verkraften, Frühgeburt, Stress.

    Alles verzogen und schief, fühlte mich mehr als säugendes Muttertier als attraktive Frau.

    Ein Jahr lange harrte mein Mann aus, bis ich die Initiative ergriff, wieder ergreifen konnte. Vaginal durfte er mich nicht nehmen. So, und das macht eben auch Partnerschaft aus.

    Reines Orakeln und Prophezeiungen bringen Dir gar nichts. Das müsstest Du als Berater doch auch wissen.

    überlege was Dir Mutter und Kind wert sind
    Manchmal denke ich mir... echt jetzt? Oh mein Gott!

    Wenn ich ein Kind möchte und dies als Paar entscheide, dann liegt doch der Fokus nicht darauf, ob man nach 6 Monaten wieder vögeln kann.

    Ich kann durchaus verstehen, dass man nicht gewillt ist auf eine sexuell gute Verbindung zu verzichten aber mal ganz ehrlich...

    Ein Kind zu Welt zu bringen ist körperlich wie mental eine Höchstleistung.
    Kinder die viel schreien, ums verrecken nicht schlafen wollen oder im schlimmsten Falle ernsthaft erkrankt sind, können den Fokus durchaus verändern.

    Anregungen hast Du hier wirklich genug bekommen.

    Ich bin 2fach Mutter und obwohl ich wirklich gerne Sex habe war mir in der ersten Zeit nicht nach Berührung.
    Ganz besonders nervig empfand ich, in der Zeit nach der Geburt, das "Gequengel" meines Partners.

    Bei allem Respekt, es ist schön begehrt zu sein, es ist auch fabelhaft dass dies stattfindet obwohl man sich fühlt wie ne Seekuh und dennoch benötigen Körper, Geist und Seele Zeit und Ruhe um sich zu erholen.

    Ich kann einfach nicht verstehen dass diese sexfreie Zeit eine solch extreme Gedankenbelastung für Dich darstellt. Und was mich ganz besonders triggert ist die unterschwellige Ankündigung: " Wenn der Sex länger ausbleibt, dann wird die Beziehung beendet!"

    Ich sag mal dann Prost Mahlzeit, mach Dir mal Gedanken darüber welchen Druck Du bereits jetzt aufbaust. Sowohl für Deine Partnerin wie auch für Dich.
    So, als Frau, die das Ganze umgekehrt erlebt hat - ER wollte keinen Sex mehr nach den Geburten und ich bin gegangen nach Jahren, weil ich mir so ein Leben nicht bis zum Ende vorstellen konnte - möchte ich mich auch dazu äußern.
    Zwischen beiden Kindern lagen 2 Jahre und genau 3x Sex. Als ich nach dem WOCHENbett meinem Mann gesagt habe, dass ich so langsam wieder Lust auf ihn hätte, sah er mich an, als ob ich ihn ermorden wollen würde und meinte nur entgeistert: "Ich dachte, ich hab noch Zeit..."

    @ExarKun, erstmal Hut ab, dass du dich hier den Wölfen zum Fraß hinwirfst und dein Standing zu dem Thema hast.
    Ich kann deine Sichtweise komplett nachvollziehen, aaaaber :old: :

    - Tu dir selbst einen Gefallen und sag deiner Frau nicht das, was du hier von dir gibst. Das baut so dermaßen Druck auf, dass du das Gegenteil von dem erleben wirst, was du möchtest.

    - Versuch, schon vor der Entbindung ihren Kopf zu f***, dich begehrlich zu machen. Wie, überlasse ich jetzt mal deiner Fantasie.

    - Ich persönlich finde es immer schlimm, wenn ich mitbekomme, dass anhand von Handlungen erkennbar wird, dass Mann Sex möchte. Nach meiner Ehe bin ich dazu übergegangen, immer, wirklich immer mit Zunge zu küssen. Natürlich fällt so mancher Kuss leidenschaftsloser aus, wenn einer krank, müde oder grantelig ist. Aber niemals wollte ich nur noch einen Schmatzer auf den Mund bekommen und anhand der Zungenküsse sehen, dass da jetzt Sex ansteht.
    Nebeneffekt: Wir waren ständig rattig.

    - Dass du die Ehe beenden würdest, wenn der Sex nicht mehr vorhanden oder nicht mehr stimmig ist, kann ich auch komplett nachvollziehen. Es erfordert großen Mut, sowas auch auszusprechen und nicht nur zu denken. Du wirkst dadurch nur etwas kalt und egoistisch, nicht dem Menschen (deiner Frau) zugewandt, sondern hauptsächlich dem Körperlichen in eurer Beziehung. Du sprichst allerdings nur aus, was mit Sicherheit so manch anderer Mann
    denkt und lehnst eine Affaire (die viele heimlich oder offen) eingehen, für dich ab. Alles legitim, aber brandgefährlich, weil es eben Druck aufbaut.

    Ich denke, du bekommst hier so viele Gegenstimmen, weil es mit dem Thema Schwangerschaft, Entbindung und schutzbedürftige Kinder zusammenhängt.
    Würdest du dieselbe Frage stellen und deine Frau wäre nicht schwanger, hätten die Antworten wohl nicht eine so emotionale Färbung.
    Auch wenn es widersprüchlich klingt:
    Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
    Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

    - John Bradshaw, Das Kind in uns -
    @Isegrim_w_devot

    Das hat doch mit Gegenstimmen gar nichts zu tun, wenn man hier sagt dass das ganze etwas zu früh, zu Verkopft und eigentlich auch sinnfrei ist.
    DENN es sind ungelegte Eier!.
    Hier wird davon ausgegangen dass es automatisch zum Libidoverlust kommt und wenn dem so sei und dies länger anhielte, so müsse man die Beziehung beenden.

    Ich kann durchaus nachvollziehen das kein Mensch in einer, sexuell unzufriedenen, Beziehung fest stecken möchte.
    Aber es gibt auch noch andere Lösungen, sexuelle Erfüllung zu finden, als über regulären GV. Ich glaube das wissen wir alle hier.

    Der Druck, der hier bereits im Kopf aufgebaut wird, ist meines Erachtens völlig unangebracht. Erstmal freuen dass ein neues Menschenleben unterwegs ist und dann dafür sorgen dass sich alle komfortabel in der Situation fühlen und dann sehen was passiert.

    Außerdem ist es doch so, dass wenn man seinen Partner liebt und begehrt und dieser sich nicht völlig sperrt es Wege gibt, die "verschwundene" Lust wieder zu beleben.
    Wo ein Wille, da ein Weg!
    Ich kann mich so gut reinversetzen, weil ich auch ein Mensch bin, der eine Lösung dafür braucht, wenn der Mond auf die Erde fällt.

    Der Druck im Kopf, über ungelegte Eier nachzudenken und dafür mehrere Lösungen zu finden, ist mir sehr bekannt.

    Das mag manchmal unangebracht, verkopft und sinnfrei sein, ist aber Teil der Persönlichkeit ^^

    Ich durfte durch BDSM anfangen, den Kopf auszuschalten, mich nicht vorbereiten und für alles eine Lösung haben zu dürfen, bin aber überwiegend Sub.
    Als Dom muss man sich das selbst beibringen :pardon:
    Auch wenn es widersprüchlich klingt:
    Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
    Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

    - John Bradshaw, Das Kind in uns -
    Ich habe keine Kinder.
    Ich war Kind (Jugendliche, fast erwachsen) mit Eltern in genau diesem Zustand. Das nicht stattfindende Sexleben meiner Eltern bekam ich mit. Beide haben sehr gelitten. (Ja, mir wurde auch später zu viel davon erzählt.) Die subtile Destruktivität in der Beziehung bekommen meiner Erfahrung nach auch die Kinder mit, und die können unter dieser Grundstimmung auch ganz schön leiden.
    Daher finde ich, wenn einer der beiden diese Bruder-Schwester-Beziehung nicht haben möchte, und alle Kommunikationsversuche jahrelang fehlschlagen, dann soll man sich besser trennen, anstatt sich und anderen das Leben schwer zu machen. Wenn eine sexlose Beziehung für beide in Ordnung ist, okay, kann ja jedes Paar machen, wie es will.


    In unserer Familie war das jedenfalls ein großes Problem und ich finde es gut, das Thema durchzudiskutieren.
    Hier geht es sicher nicht darum, so bald wie möglich wieder vögeln zu können, sondern um die Vermeidung eines ernsthaften Problems, das Ausmaße erreichen kann, die Familien zerstören.
    Communication is key.

    ExarKun schrieb:

    Aber, und bitte korrigiert mich, denn ich habe da absolut keine Ahnung, dass ist ja unabdingbar in den ersten Monaten, das erste halbe Jahr oder länger? Also dieser ständige Körperkontakt mit dem Kind und dadurch ist Frau ja tatsächlich gesättigt. Wo bleibt dann der Mann? Bzw. was kann dieser tun in dieser Zeit, um eben nicht als bedürftig rüberzukommen?
    Das ist ganz einfach: der Papa nimmt/trägt das Kind auch häufig -auch in der Nacht- so teilt sich der Körperkontakt auf (so werden auch seine Bedürfnisse teils erfüllt ;), nicht nur die Frau wird „überfüllt“).
    Kind entwickelt Bindung zu beiden Elternteilen. Mama freut sich, weil mehr Zeit für sich hat, vielleicht kann sich hübsch machen, ausschlafen und verändert das Leben nicht nur für sie, sondern für beide. So steht die Frau mit der Veränderung nicht alleine da, und der Mann versteht auch was ein Kind, und die Verantwortung dazu wirklich bedeutet.
    Noch eine Gedanke:
    Ein Kind kommt bald, und der Mann anstatt über die Familie zu freuen, anstatt SEIN eigenes Kind zu schützen: spielt mit der Gedanke (schon vor der Geburt!) sich zu trennen wenn seine Bedürfnisse nicht rechtzeitig erfüllt werden?
    Denk an der Frau: was bedeutet eine mögliche Trennung mit einem Baby/Kleinkind? Liest sie mit?

    Ihr werdet gemeinsam eine Familie. Das ist unglaublich viel Wert, und eine gut funktionierende Familie ist ein Privileg.
    Über die Trennung sollte man nachdenken wenn die Probleme tatsächlich da sind.

    Valentina schrieb:

    Ich war Kind (Jugendliche, fast erwachsen) mit Eltern in genau diesem Zustand. Das nicht stattfindende Sexleben meiner Eltern bekam ich mit. Beide haben sehr gelitten. (Ja, mir wurde auch später zu viel davon erzählt.) Die subtile Destruktivität in der Beziehung bekommen meiner Erfahrung nach auch die Kinder mit, und die können unter dieser Grundstimmung auch ganz schön leiden.
    Daher finde ich, wenn einer der beiden diese Bruder-Schwester-Beziehung nicht haben möchte, und alle Kommunikationsversuche jahrelang fehlschlagen, dann soll man sich besser trennen, anstatt sich und anderen das Leben schwer zu machen. Wenn eine sexlose Beziehung für beide in Ordnung ist, okay, kann ja jedes Paar machen, wie es will.
    Danke @Valentinafür diesen Einblick, dass ist sehr wertvoll und genau das, um was es mir geht.


    Valentina schrieb:

    Hier geht es sicher nicht darum, so bald wie möglich wieder vögeln zu können, sondern um die Vermeidung eines ernsthaften Problems, das Ausmaße erreichen kann, die Familien zerstören.
    Genau, danke, du hast das genau erfasst. Ich bin jemand, der immer alle Eventualitäten im Kopf durchspielt und daher für alle Situationen gewappnet bin. Statt kopflos durchs Leben zu navigieren.


    Isegrim_w_devot schrieb:

    erstmal Hut ab, dass du dich hier den Wölfen zum Fraß hinwirfst und dein Standing zu dem Thema hast.
    Danke dir für deinen Einblick. Nein, Wölfe sind es nicht, eher Ausdruck unserer gesellschaftlichen Heuchelei, die man auch hier findet. Wenn Frau sich sexuell ausleben will oder ihren Partner wegen BDSM verlässt, applaudiert man: Empowerment, Frau ist selbstbestimmt etc. Wenn ein Mann ebenso im Leben seine Prioritäten hat und selbstbestimmt leben will, dann ist er das Arschloch.


    Isegrim_w_devot schrieb:

    - Tu dir selbst einen Gefallen und sag deiner Frau nicht das, was du hier von dir gibst. Das baut so dermaßen Druck auf, dass du das Gegenteil von dem erleben wirst, was du möchtest.
    Nein. Darum geht es ja, jeder Mensch hat Sorgen, begründete, unbegründete. Der Partner ist gerade für die unbegründeten Sorgen nicht der richtige Ansprechpartner, man schützt quasi die eigene Beziehung und den anderen, indem man solche Dinge in einem Forum durchdenkt und durchquatscht, bis die Stimmen im Kopf sich beruhigt haben.


    Isegrim_w_devot schrieb:

    - Ich persönlich finde es immer schlimm, wenn ich mitbekomme, dass anhand von Handlungen erkennbar wird, dass Mann Sex möchte. Nach meiner Ehe bin ich dazu übergegangen, immer, wirklich immer mit Zunge zu küssen.
    Meintest du hier nicht eher "Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn....", weil ich sonst den Sinn gerade nicht erfasse.


    Isegrim_w_devot schrieb:

    - Dass du die Ehe beenden würdest, wenn der Sex nicht mehr vorhanden oder nicht mehr stimmig ist, kann ich auch komplett nachvollziehen.
    Wobei das ja nicht jetzt mein Thema ist. Aber! es ist meine generelle Einstellung, die ich mir nach 15 leidvollen Jahren angeeignet habe und die ich konsequent durchziehe, egal wer jetzt meine Partnerin ist oder ob Anhang besteht. Das ist auch etwas, was ich in aller Ehrlichkeit, wie auch die Themen BDSM und Swingen gleich zu Beginn des Kennenlernens geäußert habe. Meine heutige Frau ist nicht geflohen, sondern sie setzte das Kennenlernen fort. Ich habs nicht mit Romantik, zumindest nicht im Kennenlernen, sondern schaue, ob mein Gegenüber mich in meinen Bedürfnissen versteht und annimmt, wenn dies gegeben ist, dann kommt bei mir die Romantik dran.


    Isegrim_w_devot schrieb:

    Du wirkst dadurch nur etwas kalt und egoistisch, nicht dem Menschen (deiner Frau) zugewandt, sondern hauptsächlich dem Körperlichen in eurer Beziehung. Du sprichst allerdings nur aus, was mit Sicherheit so manch anderer Mann
    denkt und lehnst eine Affaire (die viele heimlich oder offen) eingehen, für dich ab. Alles legitim, aber brandgefährlich, weil es eben Druck aufbaut.
    Ja natürlich, aber wer glaubt mich anhand eines Themas in Gänze als Mensch erkannt zu haben...
    Nein, ein Druckaufbauer bin ich nicht. Weil Druck drückt Betteln und Bedürftigkeit aus.


    Io_ schrieb:

    Im Unterschied zu Unlust, gesundheitlichen Gründen, Beziehungsproblemen die der Lust im Weg stehen, starkem Stress der den Gedanken verhindert etc.
    Bei dem Mann, der acht Jahre ausharrte, weil seine Frau keine Lust mehr verspürte und der darunter enomr litt, dachte ich mir: Du Idiot. Der Ofen ist aus, du hättest schon längst gehen sollen. Wäre ich jetzt impotent, dann würde ich niemals stillschweigend von meiner Partnerin erwarten, dass auch sie aus der Sexualität aussteigt, dass es das gewesen ist. Ich würde proaktiv auf sie zugehen und ihre eine OB vorschlagen. Wenn ich sehen sollte, dass sie unter meiner Impotenz leidet, aus der Ehegemeinschaft eine Geschwistergemeinschaft geworden ist, dann würde ich auch die Beziehung beenden, damit sie noch etwas von ihre Leben hat, eine erfüllte Liebesbeziehung mitsamt Sexualität. Im Gegensatz zu vielen Frauen hier bin ich nicht so egoistisch, meine Unlust und gesundheitlichen Probleme zu einem Problem meiner Partnerin zu machen. Und man kann erwarten, dass derjenige, der ein solches Problem hat, auch proaktiv Lösungen in die Beziehung einbringt, damit der Partner unter der eigenen Unlust nicht leiden muss. Viele Frauen vergönnen es aber dem Mann nicht, dass er sich dann eine Geliebte für das Sexuelle nehmen darf.


    Rollenspielerin schrieb:

    Nach außen hin versuche ich meine Emotionen nicht zu zeigen. Aber es frisst mich langsam auf.

    Das alles führte zu der Situation in der mein Partner und ich uns befinden. Ich bin 36, aber ich fühle mich nicht so.. Eher sehr gealtert. Auch wenn mans äußerlich nicht so sieht...
    @Rollenspielerin Danke für deinen Einblick! Das ist auch ein besonderer Fall, wo auch meine Reaktion in vergleichbarer Situation eine andere wäre.

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