Geburt und Libido-Abnahme auf seiten der Frau

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    Entschuldigt bitte, ich habe mich in meinem Post oben unglücklich ausgedrückt, da ich aufgrund der unbekannten Situation einfach Dinge nicht auf dem Schirm habe.
    Ich meinte nicht die Zeit des Wochenbettes. Und auch nicht die ersten drei Monate. Was für ein unempathischer Mensch wäre ich, wenn ich da nicht Rücksicht nehmen würde. Mir geht es mehr um die Zeit sechs Monate nach der Geburt. Ich würde dann schwer damit zurecht kommen, wenn die Sexualität auf Sparflamme verbleibt. Das ist ein Erfahrungswerte aus einer früheren, aber kinderlosen Ehe.
    Sehe ich das richtig, dass Sub gerade schwanger ist und dir Gedanken für die Zeit nach der Geburt machst?
    Weil...

    ExarKun schrieb:

    Ich würde arg in Bedrängnis kommen, wenn jetzt Erwartungshaltung runterschrauben bedeuten würde, mehrere Wochen auf Sex zu verzichten, so ehrlich muss ich sein und das weiß meine Sub auch.
    dann solltest du dich vielleicht mit Alternativen vertraut machen, wie du ein paar Wochen ohne Sex überstehst.
    Eine Geburt reißt du unten einiges kaputt. Das tut weh. Frauen können da oft wochenlang nicht richtig sitzen, haben Schmerzen beim Wasser lassen. Was man da als frisch gebackene Mutter überhaupt nicht brauchen kann, ist ein Mann, der denkt, er hält es nicht ohne Sex aus.
    Wenn du dann nämlich zu früh anfängst, in das Trauma aus Schmerz im Unterleib reingrätscht und noch mehr Schmerzen verursachst, dann bekommt sie eine Verknüpfung von Unterleibsschmerzen und Sex.
    Das ist nicht unbedingt wünschenswert für ein erfülltes Sexualleben.

    Die von dir beschriebenen 8 Jahre ohne Sex sind ein worst case-Szenario das eher selten vorkommt. Dem kann man sicherlich entgegen wirken, wenn man nach der Geburt langsam wieder anfängt.
    Aber ein paar Wochen Ruhe kurz vor und kurz nach der Geburt sollten eigentlich schon drin sein.

    Ok, war ich zu langsam

    ExarKun schrieb:



    Ich meinte nicht die Zeit des Wochenbettes. Und auch nicht die ersten drei Monate.
    das finde ich gut

    Vielleicht hilft es, wenn du ihre Libido auch ohne/zwischen dem Sex am Laufen hältst.
    Bei mir war es damals so, dass nicht nur die Lust auf Sex weg war, sondern ganz allgemein keine mehr da war.
    Ich habe mich nicht mal selbst befriedigt. Es war nichts da.
    Aber vielleicht kann man ja diese Lust langsam aufbauen, durch regelmäßige Befriedigung auch neben dem Sex
    Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
    Friedrich Nietzsche
    Es ist auch jetzt so, dass meine Sub auf mich zukommt, um meine Bedürfnisse zu stillen, aber wenn ich weiß, dass ihr den ganzen Tag unwohl ist, dann entbinden ich sie von ihrer Aufgabe, statt auf meine Lustbefriedigung zu beharren. Das ist doch selbstverständlich.
    Hier weiß ich auch, dass es ein Ende dieser Zeit geben wird. Ich käme nur nicht klar, wenn es ein solches Ende nicht gäbe, also quasi ein halbes Jahr nach der Geburt.
    @Amarena

    Geburt geht schon ohne Verletzungen. Wenn man Glück hat und meist bei Geburten in die wenig eingegriffen wird und die in einer günstigen Position wie stehend, hockend oder im Vierfüßlerstand stattfinden.

    Aber es kann halt auch noch mehr verletzt werden als der Genitalbereich, wenn man Pech hat. Je mehr eingegriffen wird umso eher.

    Und: Jemand anderes muss den Haushalt schmeißen etc. nach der Geburt. Das sollte die Mutter nicht tun in der ersten Zeit um ihrer Gesundheit willen..


    Kurz vor der Geburt haben man He Paare extra viel Sex, in der Hoffnung, dass endlich die Wehen ausgelöst werden. Ob es was nützt sei dahingestellt, aber es geht oft schon noch. ;)
    Ich bin zwar in keiner Ehe, aber Beziehung (seit 2018) und wir haben 2 Kinder, davon eines aus der Beziehung davor. Nunja, ich kann sagen, dass das Verlangen nach der 1. Geburt weniger wurde und nach der 2. Geburt fast nicht mehr vorhanden. Ich bin jetzt 36 und wir haben wirklich seeeeehr selten Sex. Ca. 2-3 mal im Jahr. Ich hab ihm angeboten, dass ich ihm vl eine Frau suche(oder er sucht selber) um mehr Sex haben zu können, aber das will er nicht, da der Glauben und Monogamie für ihn zu wichtig sind. Es gab früher mal eine Zeit, wo ich ihn gefragt habe, die Beziehung ev zu öffnen(für uns beide), aber klar.. wollte er natürlich nicht. Denn die Libido meinerseits war schon noch da, und auch SB ist kein Problem. Es liegt eher daran, dass ich ihn mittlerweile wie einen guten Freund sehe oder wie einen Bruder.

    Also: Lust ist bei uns beiden da. Er findet mich nach wie vor sexuell anziehend. Ich eher nicht bzw oft gar nicht. Selbst ein Kuss auf den Mund(der geht nur noch von ihm aus) empfinde ich als seltsam und muss nicht sein.. Ich versuche hald alles in die Richtung zu vermeiden.. Da ich ihm zu Liebe treu bleiben möchte, hab ich eben nur noch SB und das auch immer seltener. Ich kann damit umgehen mittlerweile und habe die Situation akzeptiert.

    Ob das ohne Kinder anders wäre? Höchstwahrscheinlich.
    "There is no god in Desperation."
    Ich habe zwar kein Kind, aber meine beiden Partner treibt eine ähnliche Sorge herum, eben aufgrund eines heranwachsenden Wesens und nun ja, zum ersten mal Schwanger bin ich jetzt auch nicht... Auch wenn ich keine Kinder habe und "noch" nicht in einer Ehe lebe, würde ich mich gerne dazu äußern.
    Damals, bei der ersten Schwangerschaft war ich selbst noch Sub und ich habe trotzdem gewisse Veränderungen festgestellt, obwohl ich es nicht bis zum Schluss austragen konnte und da habe ich ein paar Dinge mitgenommen, die ich persönlich meinen Partnern oder anderen Vätern vorsichtig auf den Weg mitgeben könnte.
    Mein ExDom war auch jemand, für den Sex sehr wichtig war. Ich weiß noch, wie es mich unter Anspannung setzte, dass er gleich danach wieder so weitermachen wollte wie bisher, ich habe mich einfach nicht bereit gefühlt und auch wenn er nichts sagte, er ließ mich doch immer wieder spüren, dass er wollte. Und es waren tatsächlich recht harmlose, zart angedeutete Angebote, die er mir machte, die ein außenstehender wahrscheinlich nicht unbedingt als aufdringlich wahrnimmt, aber trotzdem. Es hat mich so dermaßen unter Druck gesetzt und Unwohlsein bereitet.
    Ich finde, das Mann erst mal kurz einen Schritt zurücktreten und der frischgebackenen Mutter etwas Zeit geben sollte und sich danach herantraut. Wenn man das Gefühl hat, dass sich alles etwas beruhigt beispielsweise, wenn man das Gefühl hat, sie erholt sich. Dann kann man schauen, springt sie auf diese vorsichtigen Angebote, sofern man sie setzt an? Und vielleicht muss Mann in der ersten Zeit auch einfach mal Geduld zeigen. Geduld und eine vernünftige Kommunikation hätten mir damals zumindest gut getan. Zur Not muss man dann vielleicht auch das Machtverhältnis etwas aufweichen und von Partner zu Partner, nicht von Dom zu Sub über die Sehnsüchte und Entwicklungen sprechen, wenn es nicht anders geht. Klar, als Dom fühlt man sich blöd, wenn man etwas erbetteln muss, aber dann ist es vielleicht gut mal einen Schritt zurückzutreten und eben von Partner zu Partner miteinander zu reden, denn ein Dom ist ja auch nur ein Mensch mit gewissen Sehnsüchten.
    Ich stimme auch der Aussage zu, dass es auch, nun ja andere, schöne Dinge im Leben eines Paares geben kann als Sex.
    Letztendlich, denke ich, ist es vergebene Liebesmüh, vorab zu viele Gedanken an die Prävention eines solchen Falles, Frau hat keine Lust, Mann aber doch, zu investieren.
    Letztendlich weiß man nicht was nach der Geburt eines Kindes passiert. Kann sein, dass die Libido der Dame unangetastet bleibt, mag sein, dass sie recht schnell angefacht werden kann, mag sein, dass es vielleicht ein, zwei Jahre und viel Arbeit braucht, kann aber auch sein, dass du selbst als Vater erst einmal nicht mehr so viel Lust verspürst, weil du mit Vatersein beschäftigt bist oder weil sich der Hormonhaushalt verändert. Ich habe auch schon von ein paar Elternpaaren gehört, wo auch beim Vater die Lust deutlich runtergegangen ist. Naja, es gibt auch das Couvade-Syndrom, dass den Hormonhaushalt eines Männlichen Partners während und nach der Geburt verändert. Es muss jetzt auch nicht unbedingt das Couvade-Syndrom sein, was auftritt. Ich habe gehört, dass schwangere Frauen gewisse Pheromone verströmen würden, um den Partner auf die Geburt und die Zeit danach vorzubereiten. Das kann man eben nicht sagen was mit der Lust passiert.
    Aber wenn beide bestrebt sind, die Lust aufeinander zu bewahren oder zu erwecken, dann sollte man auch als Paar sich zusammensetzen und zusammen daran arbeiten.
    Aber letztenendes wird sich bei einer Geburt so oder so etwas verändern. Es ist nur die Frage wohin und was man daraus macht. Wichtig ist, offen zu sein. Und wer weiß, vielleicht verändert Mann sich auch dahingehend, dass Sex ein bisschen in den Hintergrund rückt, ohne dass man unbedingt Probleme mit der Routine bekommt, oder andere schöne Dinge rücken in den Vordergrund, oder man entdeckt etwas Neues. Was ist dabei, man verändert sich und irgendwann findet man auch den passenden Weg.

    Io_ schrieb:



    Kurz vor der Geburt haben man He Paare extra viel Sex, in der Hoffnung, dass endlich die Wehen ausgelöst werden. Ob es was nützt sei dahingestellt, aber es geht oft schon noch. ;)
    Ja, das kenne ich. Hab ich auch versucht. Nicht empfehlenswert.
    Weil man dann zwar Wehen hat, aber mehr so als Übungswehen, also Aua ohne Nutzen.


    Io_ schrieb:



    Geburt geht schon ohne Verletzungen. Wenn man Glück hat

    Ja, eben, wenn man Glück hat
    Ich hatte aber auch einmal einen Dammriss und dann hat man eben all die Schmerzen
    Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
    Friedrich Nietzsche

    Amarena schrieb:

    Ja, eben, wenn man Glück hat
    Meine Frau hat sich ohnehin für einen Kaiserschnitt entschieden.


    Blue-Monstera schrieb:

    Ich finde, das Mann erst mal kurz einen Schritt zurücktreten und der frischgebackenen Mutter etwas Zeit geben sollte und sich danach herantraut. Wenn man das Gefühl hat, dass sich alles etwas beruhigt beispielsweise, wenn man das Gefühl hat, sie erholt sich. Dann kann man schauen, springt sie auf diese vorsichtigen Angebote, sofern man sie setzt an? Und vielleicht muss Mann in der ersten Zeit auch einfach mal Geduld zeigen. Geduld und eine vernünftige Kommunikation hätten mir damals zumindest gut getan. Zur Not muss man dann vielleicht auch das Machtverhältnis etwas aufweichen und von Partner zu Partner, nicht von Dom zu Sub über die Sehnsüchte und Entwicklungen sprechen, wenn es nicht anders geht. Klar, als Dom fühlt man sich blöd, wenn man etwas erbetteln muss, aber dann ist es vielleicht gut mal einen Schritt zurückzutreten und eben von Partner zu Partner miteinander zu reden, denn ein Dom ist ja auch nur ein Mensch mit gewissen Sehnsüchten.
    So sehe ich das auch.


    Blue-Monstera schrieb:

    Ich stimme auch der Aussage zu, dass es auch, nun ja andere, schöne Dinge im Leben eines Paares geben kann als Sex.
    Hier kann ich von meiner Warte aus sagen und nur auf mich gemünzt: Nein. Hatte ich schon, und nie wieder. Ohne Sex gibt es für mich keine Beziehung, weil Intimität für mich hier zentral ist. Und nach einer 15-jährigen Leidensgeschichte kann ich nur sagen, würde ich jede Beziehung beenden, wo der Sex einseitig eingestellt wird. Ich finde dies sogar vorbildlich, statt stumm vor sich herleiden oder in Affären und Liebschaften das Heil zu suchen, und diese Lüge dann einem Kind vorzuleben. Man kann auch eine gute Mutter oder ein guter Vater sein, ohne dass die Eltern zusammen sind.


    Blue-Monstera schrieb:

    Letztendlich, denke ich, ist es vergebene Liebesmüh, vorab zu viele Gedanken an die Prävention eines solchen Falles, Frau hat keine Lust, Mann aber doch, zu investieren.
    Letztendlich weiß man nicht was nach der Geburt eines Kindes passiert.
    Das ist auch nicht meine Intention. Ich bin ein Kopfmensch, ein Zerdenker und brauche dann auch ein Ventil, um diese Dinge rauszulassen. Klar, ich könnte auch ein Tagebuch schreiben, aber es sind gerade die Erfahrungen und Geschichten anderer, die mir helfen in einer für mich unbekannten Situation eine Haltung zu finden, sowohl für den best case als auch den worst case. Meistens, und da stimme ich dir zu, kommt es eh anders. Aber gegen die Gedanken und Sorgen, die auf mich einschießen kann ich ja dennoch nichts machen. Ich habe keinen Schalter, den ich umlegen kann, aber ich kann die Sache kanalisieren, indem ich so einen Strang aufmache.


    Rollenspielerin schrieb:

    Ich bin jetzt 36 und wir haben wirklich seeeeehr selten Sex. Ca. 2-3 mal im Jahr.
    Danke Rollenspielerin für diesen intimen Einblick!


    Rollenspielerin schrieb:

    Ob das ohne Kinder anders wäre? Höchstwahrscheinlich.
    Hast du für dich eine Erklärung, was die Geburt letztendlich verändert hat, dass es dazu kam?


    Io_ schrieb:

    Jemand anderes muss den Haushalt schmeißen etc. nach der Geburt. Das sollte die Mutter nicht tun in der ersten Zeit um ihrer Gesundheit willen..
    Keine Sorge, dass mache ohnehin ich, da ich der ordentlichere von uns bin.


    Amarena schrieb:

    Die von dir beschriebenen 8 Jahre ohne Sex sind ein worst case-Szenario das eher selten vorkommt.
    Das wäre eigentlich ein sofortiger Trennungsgrund, und dies sicherlich nicht nach acht Jahren.


    Amarena schrieb:

    Aber ein paar Wochen Ruhe kurz vor und kurz nach der Geburt sollten eigentlich schon drin sein.
    So seh ich das ja auch. Mir ging es einfach um die Zeit, sechs Monate später.


    Amarena schrieb:

    Bei mir war es damals so, dass nicht nur die Lust auf Sex weg war, sondern ganz allgemein keine mehr da war.
    Wie kam sie wieder?
    Mir geht hier gerade so ein bisschen der Hut hoch, ganz ehrlich...

    Als Frau (ich habe 2 Kinder) hat man so mordsmäßig viel um die Ohren, nach der Geburt: die körperliche Wunde, der Wackelbauch, die Stillwehen, von 100 auf 0 nur noch Rennerei für den Wurm, Tag und Nacht Gewehr (bzw Brust) bei Fuß, läuft selber rum wie Schluffi persönlich, kommt nicht mal zum Duschen, ist morgens Kuchen weil der nicht kalt wird, hat ständig Sorgen alles richtig zu machen, kann kaum einen klaren Gedanken fassen.... :S

    Und Monsieur denkt nur an sein Vergnügen, dass er ja nicht zu kurz kommt, weil er das nicht ertragen würde, so abgemeldet zu sein ?! Boah....... :monster:

    Ein Tipp für alle werdenden Väter: Schraubt eure Erwartungen auf 0 zurück und freut euch über alles, was von der frischen Mama kommt! Helft mit, wo ihr könnt, damit sie (!!) auch mal ein wenig Ruhe bekommt! Lasst sie das Regiment übernehmen! Wenn sie Lust hat, dann freut euch und seid vorsichtig! Und wenn das nun mal Wochen oder Monate oder noch länger dauert, dann ist das nun mal so, Punkt!
    Und das Dom-Spielen bitte erstmal in die hinterletzte Ecke des Kleiderschrankes stecken... X/

    Soweit meine ganz persönlichen Erfahrungen...
    Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:

    ExarKun schrieb:



    Amarena schrieb:

    Bei mir war es damals so, dass nicht nur die Lust auf Sex weg war, sondern ganz allgemein keine mehr da war.
    Wie kam sie wieder?
    Es war damals und ist seitdem wie eine Wellenbewegung.
    Manchmal habe ich ein Jahr gar kein Bedürfnis, nicht mal Lust und dann wieder zwei Jahre lang richtig Feuer.
    Keine Ahnung woher das kommt.
    Die Welle wurde einfach wieder höher, das Interesse stiegt an. Dann habe ich seit langem zur Seite gelegte Bücher mit Sexszenen wieder zur Hand genommen und fand sie erregend. Schaute Filme mit Sexszenen mit anderen Augen.
    Es gibt vielleicht auch Dinge, die Mann nicht wirklich beeinflussen kann.
    Und manchmal flacht auch die Erregungswelle in einer langjährigen Beziehung ganz ab und es kommt einfach aus dieser Langjährigkeit heraus. Ich kenne viele (Vanilla)paare, bei denen nach X Jahren Ehe einfach das Feuer aus ist.
    Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
    Friedrich Nietzsche
    @ExarKun

    Das mit dem Kaiserschnitt würde ich mir in Ruhe überlegen. Die Risiken sind bei gesunden Frauen höher und erhöhen sich für weitere Schwangerschaften. Die Schmerzen sind außerdem oft stärker die Genesung dauert länger als bei einer natürlichen Geburt. Ein Kaiserschnitt ist zumindest nicht unbedingt ein einfacherer Weg, sondern "nur" anders. Und bringt auch Risiken fürs Kind mit wie z.B. höhere Wahrscheinlichkeit von Asthma und Allergien später im Lebens häufiger Schwierigkeiten mit der Atmung nach der Geburt, öfter Stillschwierigkeiten. Und das stillen unterstützt massiv die Rückbildung bei der Mutter.



    Ich spreche jetzt noch über etwas ganz intimes: Ich hatte selbst unglaublichen Frust weil ich vor Schmerzen länger nicht konnte als ich gedacht hätte. Hätte ich keinen Partner an meiner Seite gehabt der mir klar gemacht hätte, dass ich mich dafür nicht schlecht fühlen muss, es wäre furchtbar gewesen.

    Eine Anspruchshaltung in Richtung Sex kann so viel kaputt machen. Und wenn man annimmt was da ist und gemeinsam bewältigt findet man seinen Weg. Früher oder später.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Io_ ()

    @Lea dann musst du deine Lesekompetenz erhöhen, denn mitnichten geht es um die Zeit direkt nach der Geburt, nicht einmal um das erste halbe Jahr. Daher ist auch die Erregung deinerseits völlig überflüssig.

    @Amarena Danke für den Einblick, da mir dies auch gehäuft bei den Vanillapaaren während meiner Zeit in der Beratung unter die Augen gekommen ist, wollte ich einfach mal hören, ob das bei BDSM Paaren anders ist.
    Vielen Dank, ich beherrsche die Kunst des Lesens!
    (Ich heiße übrigens Leia und nicht Lea ;) )
    Ich beschränke mich auch nicht auf die erste Zeit, sowas kann Jahre andauern und mit Generve erreicht Mann da gerne auch mal das komplette Gegenteil.
    Vorbeugen kann man da schon mal gar nix!
    Warte doch einfach ab, wie es kommt!
    Meine Beiträge sind auf der Ebene der Selbstoffenbarung gesendet, nicht mehr und nicht weniger, an dieser Stelle ein Gruß an Friedemann! :sekt:
    So, dann ich mal… hab da auch was zu berichten…

    Ich fang mal so an…

    Als ich noch Sex mit meiner Gattin hatte, war es dann vanilla… also keine BDSM-Beziehung… mit mal mehr, mal weniger Sex-ich denke im Bereich normaler Schwankungen…

    Nach der Geburt unseres Sohnes war es komplett aus damit. Vorher gab es schon zeitweise getrennte Betten-ich kann schnarchen-danach sehr bald für immer…

    Sohnemann schlief lange regelmäßig in ihrem Bett, manchmal auch bei mir. Vorsichtige Versuche meinerseits das Eheleben auch im Bett wieder zu beleben wurden abschlägig beschieden…

    Ja, da kommt der Gedanke auf, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan…

    Nach 9 Jahren teilte mir dann die Gattin mit, sie habe sich anderweitig verliebt… Beziehung geöffnet… Zuhause Erwachsenenwohngemeinschaft zur Aufzucht des minderjährigen Nachwuchses.

    Sex gibt es nun wieder für mich, aber bestimmt nicht mehr mit der Gattin. Ob sie da wieder aktiv geworden ist-wissen tu ich es nicht, aber ihre Stimmung ist die meiste Zeit nicht so, als hätte sie ein erfülltes Sexleben… warum ich das vermute… wir kennen uns nun über 30 Jahre… natürlich muss sie mir keine Rechenschaft über ihr Intimleben geben.

    Ob es da den von @ExarKun beschriebenen evolutionären Zusammenhang gibt… mag sein…

    Ob meine Anwesenheit bei der Geburt damit zusammen hängt… Ich glaube es kaum… ich bin in dem Metier tätig und es war nicht die erste Geburt, bei der ich dabei war… trotzdem natürlich ganz besonders… aber ich wusste was passieren wird und habe da sicherlich keinen Schock erlitten.

    Ob das für meine Gattin in dem Zusammenhang eine Rolle spielt… ich vermute nicht, bin da aber auf ihre Aussagen angewiesen… wenn die nicht ehrlich waren, kann ich es heute auch nicht mehr ändern, hätte mich aber vielleicht damals anders bemüht, um es mal so auszudrücken…

    Ob es anders gelaufen wäre, wenn wir eine BDSM-Beziehung gehabt hätten ist rein spekulativ. Ich denke wir hätten anders kommuniziert, hätte vielleicht deutlich eher am Rad drehen können…
    hätte, hätte,Fahradkette…

    soweit…
    Hm, nur damit ich das richtig verstehe, ExarKun, sind die 6 Monate eine Grenze, oder warum bist du einige Male auf die Sechs Monate gekommen? Du schriebst ja, dass es ja selbstverständlich ist der Dame auf jeden Fall einige Wochen Ruhe zu gönnen, und fragst dich, was aber nach den sechs Monaten ist. Und ich frage mich, würdest du ihr auch als Partner ein Jahr geben, oder zur Not anderthalb, könntest du dir zutrauen, das durchzuhalten? Anderthalb Jahre sind keine 15 Jahre ohne Sex. Und ja, ich verstehe, dass Sex etwas essenzielles in deiner Beziehung ist, aber man kann doch auch schöne Dinge zu zweit erleben, bis der Sex nach vielleicht einem Jahr oder 6 Monaten oder sonst wie lange wieder stattfindet? Ich frage mich, ob du in der Lage bist dich auch länger als geplant zurückzuhalten, oder ob du auch, bis es wieder zum Akt kommt, bis sie wieder wirkliche Freude und Genuss daran finden kann und es nicht nur tut, weil du allein es möchtest und sie dir eben treu untergeben ist, sexlose Alternativen akzeptieren kannst? Es könnte eventuell dauern, bis sie wieder wirkliche Lust genießen kann, das solltest du bedenken, wobei ich annehme, dass du es auf jeden Fall tust. Und zwar auch nach den sechs Monaten. Ja, Erfahrungen von anderen schaffen vielleicht eine Leitlinie, wie du diese Situation in den Griff bekommen könntest, aber was wenn du diese Dinge nicht anwenden kannst und es eben seine ganz eigene Zeit braucht, bist du bereit diese Zeit deiner Partnerin, deinem Diamanten, wie ich irgendwo mal in einer deiner Beiträge gelesen habe, einzuräumen, auch wenn es 7 oder 8 Monate, ein oder zwei Jahre braucht?
    Die Frage mutet blöd an, ich weiß, aber, auch wenn es sehr wahrscheinlich nicht so beabsichtigt ist, ich habe auch für einen Moment den Eindruck eines Mannes bekommen, der sich und seiner Partnerin mit dem Neugeborenen zu viel Druck mit seiner eigenen Lust machen könnte. Und daher verstehe ich auch die Stimmen, die etwas empfindlich reagieren.
    Wie gesagt, es ist nur der Eindruck, ich will dir auch wirklich nichts Böses, wirklich, ich interessiere mich einfach dafür wie du es siehst, denn vielleicht klären sich noch gewisse Missverständnisse oder ähnliches auf.
    Dann hättest du nicht geschrieben, was du eben geschrieben hast.

    Und wer sagt denn, dass Mann so etwas Jahre mitmachen soll? Wer dies mag, okay, aber wenn man bedenkt, wie schnell Frauen weg sind, wenn sie BDSM für sich entdecken, aber der Vanillapartner nicht mitziehen kann, oder Männer Jahre warten und nur noch eine Art Bruder sind, aber dann die Frau ihn verlässt, weil sie einen feurigen Liebhaber gefunden hat, dann sage ich: Männer emanzipiert euch und pflegt einen gesunden Egoismus. Kein Mann sollte aufgrund eines destruktiven Pflichtgefühls, Jahre der Entbehrung ertragen müssen. Es ist auch nicht seine Baustelle.
    Du hast danach gefragt hast, was du tun kannst, um nach einer ersten Zeit der Erholung der jungen Mutter euer Sexualleben wieder zu aktivieren:
    Ich fand es wichtig, dass mein Mann mich noch genauso anziehend, erregend fand wie zuvor, mit der nun vollen Brust vielleicht sogar noch mehr und mir das auch mitteilte. Mach ihr diesbezüglich Komplimente genauso ,wie du sie für die Ausfüllung ihrer Mutterrolle bewunderst. Versuche an die Handlungen anzuknüpfen, von denen du weißt, dass sie sie besonders schätzt.
    Entlaste sie und versuche entspannt zu sein. Frauen lieben Männer, die sich freudig und gut gelaunt mit dem Nachwuchs beschäftigen.Oder die ruhig bleiben und auch mal lachen können, wenn das Baby schreit, die eben nicht genervt sind.
    Organisiere Hilfe in Form von Großeltern oder verantwortungsvollen Nachbarskindern, die den Kinderwagen durch die Gegend schieben und/oder stundenweise aufpassen können, damit ihr Zeit nur für euch habt.