Geburt und Libido-Abnahme auf seiten der Frau

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    ExarKun schrieb:




    Hera schrieb:

    Nimm doch einfach mal den Druck raus, nicht nur bei Deiner Frau sondern vor allem bei Dir.
    Ich habe keinen Druck, aber rede dir das bloß ein.
    Guten Morgen @ExarKun,

    ich nehme mal Dein Originalzitat zu meiner Antwort, das da lautete "Ich habe keinen Druck, aber mir wird klar, warum es das Partriarchat war, dass die Zivilisation erbaut hat: abstraktes Denken, theoretische Probleme durchdenken und Lösungen finden, gewappnet sein für Eventualitäten, Kreativität", um zu antworten.

    Mal abgesehen davon, dass Du hier mit Allgemeinplätzen nur so um Dich schlägst und Dir aus den Antworten rausfilterst, was Du meinst, was selbige befeuert, weise ich dezent darauf hin, dass das eher das Geschmäckle von Polemik aufweist als manch Antwort, die vielleicht nicht in Dein Denkkonzept passt aber beim nochmaligen Durchlesen durchaus Antworten auf Deine Frage hat. Druck rausnehmen kann durchaus dazu führen, dass die Sexualität nach einer Schwangerschaft mehr gewünscht ist als Druck aufbauen (den Du Dir selbst aufbaust), weil genau das, nämlich die Ruhe, das Bedürfnis Zeit für den Partner zu haben den Ansprüchen, die ein kleines Lebewesen hat, haben muss, ob "Mama" nun kann oder nicht, positiv entgegen steht. Wenn aber Forderung nach Forderung, Kind wie Mann kommt entsteht einfach Druck.

    Keiner hat hier Deine sexuellen Bedürfnisse angeprangert aber es gibt eben nicht nur einen Lösungsweg sondern viele, um Durststrecken in einer solchen Zeit zu überwinden. Du kennst Deine Frau (wir übrigens nicht) also weisst Du auch welche Dinge sie "anfeuern" nimm die und schaffe Euch Freiräume als Paar.

    Die Schärfe, die Du hier rein bringst ist völlig unnötig und sicher nicht lösungsorientiert. Übrigens steht es Dir keinesfalls zu hier Menschen aus dem Thread zu schmeißen, dafür gibt es hier die Moderation ;)
    I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


    Evelyn Beatrice Hall
    das ist so wenig kreativ, aber naja.
    Da Sex im Vertrag steht den sie unterzeichnet hat- wird sie wissen was Dir wichtig ist.
    Glaskugel hat keiner, also:

    da du eh nur deinen „patriarchistischen“ Weg siehst und es nur um dich geht, was ja durchaus legitim ist:

    Auch eine Trennung und bestimmt auch die, die hier beschrieben sind- sind nicht der Weisheit letzter Schluss. Da wurde i. d. R. lang geredet und gezögert, versucht. Den Weg solltest du euch gönnen- ist nicht der leichteste, und kürzeste. Aber auch kreativere Lösungen können gefunden werden.

    Ich wünsche deiner Familie alles gute, vorrangig Frau und Kind. Das nehm ich mir an dieser Stelle frech heraus.
    @ExarKun

    Sex mit jemand anderem mag für manche eine schöne Sache sein aber als Ersatz dafür diese Nähe mit dem eigenen Partner zu erleben ist es absolut untauglich.
    Auch viele Männer wollen nicht einfach nur Sex, sondern oft auch vor allem diese Art der Nähe zu ihrer Partnerin. Da hilft es überhaupt nicht wenn sie eine Erlaubnis zum Sex mit anderen gibt, nur aus dem Gefühl heraus nicht zu genügen.
    So zumindest meine Erfahrung.

    Du würdest dich wundern wie Paare die wollen mit gesundheitlichen Hindernissen für die Sexualität umgehen.

    Impotenz sehe ich im übrigen nicht als Grund dafür, dass es keine erfüllende Intimität gibt.
    Meist ist es ein schleichender Prozess der als Frühwarnsystem für andere Erkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Nervenerkrankungen) funktioniert.
    Da erwarte ich von beiden Partnern zunächst, dass der Mann sich ohne Leistungsdruck seiner Gesundheit widmen kann und es auch tut.

    Paarsexualität kann auch sehr gut ohne Penetration funktionieren. Wenn man denn bereit ist gemeinsam zu überlegen was geht und was nicht.

    Ich sehe in meinem Beruf selektiv Menschen, die versuchen sexuell aktiv zu bleiben, auch wenn die Gesundheit Ärger macht. Warum? Weil ich vom Rest nichts mitbekomme. Sogar Menschen die auf Methoden wie Penispumpen oder auch Injektionen in die Schwellkörper zurück greifen gibt es. Es gibt Menschen die sich darauf spezialisieren gerade auch dann zu helfen, wenn Tabletten es nicht alleine richten oder nicht genommen werden können.

    Im Unterschied dazu, haben Frauen meist "nur" mit Schmerzen, Entzündungen etc. zu tun. Viele entscheiden sich je nach Ausprägung und Leidensfähigkeit auch zum "aushalten".
    Oder nehmen nach jedem Sex ein Antibiotikum, damit sich keine schmerzhafte Entzündung anschließt, schlucken andere Präparate dauerhaft zur Vorbeugung oder schmieren betäubende Salben auf schmerzende Stellen etc.

    Menschen tun zum Teil wirklich, wirklich viel um penetrativen Sex trotz Beschwerden am Laufen zu halten.

    Vielleicht ergibt sich für BDSM Paare ein Vorteil, durch das Wissen, dass sehr vieles möglich ist an Praktiken und auch die Art wie gesprochen wird.
    Halte ich durchaus für möglich um auf deine Eingangsfrage Bezug zu nehmen. Aber klar sagen könnte ich es nicht.
    Mal meine 5 Cent dazu:

    1. Niemand hat in meinen Augen das Recht darüber zu richten ob das Verhalten von jemandem richtig oder falsch ist, solange man nicht Richter ist und es um Recht und Ordnung geht. Daher ist auch die Meinung/Einstellung des Autors des Eröffnungspost legitim, auch wenn ich diese, und im weiteren Verlauf weitere, nicht vollumfänglich teile
    2. Das sich vor und vor allem nach der Geburt das Leben auf allen Ebenen ändert, wird sicherlich niemand der dies erleben durfte bestreiten. Das es hier eine schier unendliche Anzahl von Variationen gibt, von 0,0 Sex bis hin zu 3x am Tag 7 Tage lang, dürfte doch in einem BDSM-Forum niemanden überraschen.

    @ExarKun, ich hatte eine ähnliche Situation, wenn auch nicht so krass in meinem Mindset, und vielleicht kannst DU daraus ja etwas für dich ableiten:
    Mit der Geburt von Kind 1 hat sich unser Leben grundlegend verändert. Man(n) hat plötzlich mehr Verantwortung, sich und seiner Partnerin gegenüber, allen voran aber für (s)ein Kind. Wenn Du es das erste mal im Arm hast versichere ich Dir, wird Sex die nebensächlichste Sache der Welt werden! Wenn Du mit ansiehst wie deine Frau und euer Kind innig Kopf auf Brust eingeschlafen sind, dann wird Dir klar werden welchem Glück du beiwohnen darfst.

    Und wenn Du dann deinen ersten Beitrag noch einmal liest, dann wirst Du dir vielleicht denken, "man was habe ich da für einen Bock geschossen".
    Eure Beziehung ist damit nicht am Ende, sie fängt erst richtig an. Vielleicht hüpft Ihr nicht mehr 3x am Tag in die Kiste, vielleicht nur noch einmal im Monat. Aber es gibt neben der Quantität einen Aspekt dessen Wichtigkeit dir vielleicht noch nicht bewusst ist: Qualität!

    Wir haben auch unser Querelen wegen Sex gehabt, und haben Sie auch heute noch. Aber rückblickend kann ich sagen, dass das wovor im am meisten Angst hatte, heute das ist woraus ich am meisten Profit schlage. Dinge die vor der Geburt mit meiner Frau unmöglich waren, ja sogar Dinge die auf der Tabuliste fett angestrichen waren, wurden langsam möglich. Über Sex, Dominanz und Unterwerfung zu sprechen war Anfangs schwer bis unmöglich. Jetzt, auch weil meine Frau verstanden hat wie wichtig mit der Sex mit Ihr ist, und wie wichtig mir in diesem Zusammenhang mein dominanter Sadismus ist, haben sich Chancen eröffnet wo vorher Barrieren waren. Guter Sex, eine gute Beziehung, gutes BDSM beginnt im Kopf, in deinem wie in dem deiner Frau.

    Verstehe es also als Chance, als Dom, Mann vor allem aber als verlässlicher Partner zu wachsen, zu lernen. Dein Kind ist der letzte Mensch auf dem Planeten der Dir schaden möchte, es wird dich brauchen und wenn Du kein Psychopath bist, wirst Du alles, und ich meine wirklich ALLES, tun damit diese kleine Geschöpf behütet, beschützt und geliebt aufwächst. Und wenn das bedeutet dass Du nur noch 1x im Monat ran darfst, dann wirst Du dafür eine Lösung finden. Abhauen und Menschen im Stich lassen ist in meinen Augen keine Lösung, es wäre das größere von zwei Übeln! Das bedeutet nicht dass Du unglücklich sein/werden sollst. Sprich mit deiner Frau über deine Sorgen und Ängste, zeige dass Du ein guter Dom bist, der sich um die Beziehung Gedanken macht. Gemeinsam könnt Ihr dann, wenn es die Zeit nach der Geburt zulässt über Lösungen sprechen. Vorher zu fixieren wie es 8 Wochen nach der Geburt auszusehen hat bringt nichts. Denn da kann so viel passieren, im guten wie im schlechten Fall. Denke nur mal, ihr vereinbart den ersten Sex nach 8 Wochen, deine Frau hat aber aber nach 5 Wochen schon wieder Lust, würdest Du dann sagen "Ne Schatz, gem. Vertrag §1 Punkt 4 Satz 3, ist der erste Sex nach 8 Wochen, 5 Stunde und 11 Minuten vereinbart"? Sicher nicht.

    So, waren jetzt mehr als 5 Cent, aber vielleicht hilft Dir das, wenn nicht, findest Du, findet Ihr gemeinsam, hoffentlich einen anderen Weg....
    Ui, ein werdender kleiner Löwenkäfig. Kaum legt man sich ein paar Stunden zu Ruhe hat es sich schon höher geschaukelt, als ich dachte.
    Der Gedanke, der mir beim lesen dieses Threads mittlerweile kommt, ist, das man ein bisschen aneinander vorbeiredet, man sich missverstanden hat und eine Sache mit einer anderen Sache ungewollt gleichsetzt.
    @ExarKun hat Angst, dass das Sexleben nicht mehr in die Gänge kommt, vermutlich durch seine Erfahrung und seine Beratungstätigkeiten, da ist es irgendwo verständlich, dass man in die Richtung denkt. Vielleicht ist die Aussage, naja, nicht sooo einfach zu sagen, dass man lieber geht, als sich Jahre um Jahre um Jahre mit einer sexlosen Ehe herumzuquälen, vor allem wenn jetzt alles besonders ungewiss ist. Natürlich ist es problematisch, wenn man in einer Lüge lebt und nur die heile Familie spielt, nur um des Kindes Willen, natürlich will man das nicht. Aber als Frau schmerzt der Gedanke, dass man vielleicht nach ein, zwei Jahren oder auch drei vielleicht vom Partner völlig alleingelassen wird, weil sie einfach noch nicht in der Lage dazu ist, Sex zu wollen oder zu genießen. Da geraten mehrere Punkte aneinander, die nicht so einfach zusammengehören, beziehungsweise durcheinandergebracht werden, so meine Meinung und meine Interpretation.

    Einmal der Punkt, Die Jahre kurz nach einer Geburt eines Kindes und der eventuelle Gedanke die Frau zu verlassen, weil es mit dem Sex nicht klappt und der ferneren Zukunft und die Aussicht, dass sich das Sexleben unwiederbringlich verabschiedet hat.

    Ich glaube, wenn man über acht oder zehn oder 12 oder 15 Jahrelang mit der Partnerin keinen sex mehr praktizieren kann, liegen die Probleme nicht unbedingt mehr an dem Kind. Vielleicht spielt Routine ein bisschen rein, aber nun ja, wenn man diese Routine nicht durchbrechen kann und so vieles nicht mehr stimmt, dann ist einfach die Beziehung so stark angegriffen oder die Basis, auf die die Beziehung gegründet ist, stimmt nicht mehr.

    Auch wenn es jetzt eher OT ist, aber auf die Basis, auf die sich die Beziehung gründet, kann eine sehr essenzielle Rolle spielen und sehr wichtig sein, ob und wie eine Beziehung die Krisenzeit oder gravierende Veränderung überstehen.
    Die Beziehung zwischen meinem ExDom und mir beispielsweise und meinem Igel und mir hat mir das deutlich gemacht. ExDom war ein sehr sexuell orientierter Mensch und die Beziehung entstand in der jugendlichen Phase, wo Sex für mich einfach Thema war. Aber im Verlauf der Beziehung, es gab Streits und Krisen, wurde mir Sex einfach nicht mehr wichtig, im Gegenteil, ich begann es zum teil sogar einfach nur zu hassen, Prioritäten verschoben sich, wurden mir bewusster. Und da merkte ich, dass so viele Dinge einfach gefehlt haben. Es gab zu wenig echte Zweisamkeit, zu wenig Einklang, ich habe festgestellt, dass unser Humor so unterschiedlich war usw, von dem Gefühl, menschlich geachtet und respektiert zu werden ganz zu schweigen.

    Bei dem Igel war es dann anders, auch ihm war Sex wichtig, sehr wichtig, aber wir haben daneben unsere Beziehung noch mit anderen Dingen gefestigt, es hat einfach gepasst, wir konnten schweigen, einfach kuscheln, einfach in Ruhe die Zeit verbringen, ohne dass er mich gleich penetrieren wollte und das war schön, es gab kein Druck mehr und keine Ängste bezüglich Sex, weil ich merkte, dass wir auch mit Händchen halten und einem Film oder einfach zusammen Schulter an Schulter im einträchtigen Schweigen verbringen und es genießen konnten, ohne dass es gleich zum Akt kommen musste. Das hat sich später, als er krank wurde als beziehungsstabilisierender Faktor gezeigt. Als er krank war, war er weder in der Lage emotional richtig seine Liebe zu zeigen, noch wollte er überhaupt Sex, und damals hatte ich Lust darauf, und wie. Und das emotionale kam auch zu kurz, sodass er die Beziehung für mich öffnete, ich dürfte mich verlieben und Sex haben mit anderen, da er ja nicht mehr in der Lage dazu war und mich nicht traurig sehen wollte. Dass ich sehr darunter gelitten habe, dass er einfach emotional und körperlich kaum da war, hat das alles noch schlimmer für ihn gemacht, und somit auch für mich, denn ich wollte ihn ja auch nicht noch mehr leiden sehen. Als ich mich dann also bei anderen etwas aufladen konnte, vor allem emotional, nicht sexuell, nahm das auch den Druck von uns beiden und er konnte sich erholen. Und wir sind noch immer zusammen und glücklich miteinander. Ich wage zu behaupten, dass sein Freigeben meine Beziehung zu ihm noch viel mehr gefestigt hat.

    Jetzt ist ein Baby unterwegs und ich merke, wie es meinem Igel wirklich, wirklich Angst bereitet, da hilft gutes Zureden manchmal auch nicht viel, es wird sauschwer, ich spüre es, aber ich weiß, dass diese Krise auch gemeistert werden kann, denn ich habe Vertrauen in unsere Basis und wir sind beide gewillt für unsere Beziehung etwas zu tun, damit sie erhalten bleibt.

    Und warum schwafel ich jetzt so lange? Naja, vielleicht sind die paar Monate oder Jahre oder was auch immer, indem du, falls es tatsächlich so zustande kommt, kein sex oder wenig Sex erleben kannst, auch wirklich eine Chance die Beziehung weiter, mit anderen Dingen zu festigen, trotz deinen gewissen Erfahrungen. Deshalb mein Statement, es kann noch einige andere schöne Dinge im Leben eines Paares geben als Sex, die eine sehr innige Verbindung schaffen können. Vielleicht lohnt es sich, die wirklich mit Offenheit und Freude zu entdecken, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch niedriger, dass die Sexualität komplett einschläft , sodass es zu diesem Worst-Case gar nicht kommen muss.

    Aber ich finde @KrisDom hat vieles auch schon sehr, sehr schön ausgeführt .

    Einfach offen sein und vielleicht eine Pause mit dem ganzen zerdenken, das tut nicht immer gut. Ich spreche aus Erfahrung, ich bin eigentlich auch so Eine, die alles durchdenkt und zerdenkt. Ist aber auch nicht gut, den ich mache mir Druck, vielleicht färbt es ja auf das werdende Wesen ab und meine beiden Partner merken das auch, deshalb... Versuchen cool zu bleiben.

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    ExarKun schrieb:

    Oder war gerade das Machtungleichgewicht einer BDSM-Beziehung hilfreich, diesem Libido-Verlust entgegenzuwirken.
    Ohne dazu Erfahrungswerte zu besitzen, da das Kind dafür schon zu alt ist, wir damals unreflektiert auf Augenhöhe lebten, hier meine Reflexion:

    Sicherlich kannst Du es versuchen, aber im Zweifel: Schmiers Dir in die Haare!

    (Sexualität unfassendes) DS funktioniert nur im Einvernehmen und was man hier ausgiebig lesen kann, wird dieses Einvernehmen von Müttern wohl gerne auch mal kurzerhand, stets subjektiv begründet, aufgekündigt. Über die Motive kann man ja streiten, wird aber meist keine kollektiv erwartbare Norm begründen, denn DS ist als "ziviles" Hirnkonstrukt nicht justiziabel (nur im Femegericht eines Forums/der Szene), wenngleich es, um bei der hier relevanten Peergroup zu bleiben, gerade auch von seinen Verehrerninnen zu anderen Zeiten als angeborener Wesenszug und absolutes Must-have gefeiert wird. Aber auch über diese Beobachtung lohnt sich ein Streit nicht.

    Sicherlich gibt es DS-Beziehungen, in denen das tatsächlich dauerhaft funktioniert, femsub das Versprechen der Unterwerfung wie ua auch der sexuellen Dienerschaft hält oder gerade durch die Gewohnheit der DS-Beziehung halten kann, auch wenn sie sich nicht so wohl fühlt und das, ohne daran zugrunde zu gehen. Das sind aber scheinbar eher die Ausnahmen, mindestens, und das ist die Erkenntnis, keine erwartbaren Standards weil man halt mal DS toll findet. Und selbst wenn Du zuvor CIS gelebt hättest: wo keine sub, da kein CIS (mehr) - mal völlig ungeachtet der denkbaren Folgen aus dem möglichen Vertrauensbruch (ja, Vertrauensbruch, da Frau ein Versprechen gab, über dessen Ausmaß und Bedeutung sie sich ggf. nicht wirklich klar gewesen ist).

    Also bleibt für eine vernünftige und vorausschauende Lebensplanung übrig:

    • Hat die Mutter nach der Geburt Lust, dann wunderbar: weitermachen!
    • Hat sie keine Lust (ohne Ansehen von Dauer und Motiv), dann kannst Du abwarten, diskutieren, verführen versuchen, Ultimaten setzen, rumdommen, die Beziehung öffnen, Fremdgehen, selber Hand anlegen, Dich trennen, Vater und Versorger werden, den Mond anheulen, Straftäter werden, ins Kloster ziehen (da empfehle ich als dann konsequent die Karthäuser!) oder oder oder.

    Mag sich desillusioniert lesen, ist aber nur rational und realistisch. DS, das zeigt diese Thematik einmal mehr, ist auf alle Fälle eines: hochromantisch - bis das einfache Leben dazwischen kommt und etwas anderes für einen Beteiligen mindestens den gleiches Stellenwert einnimmt, zB ein neugeborenes Erdenkind.


    Nix für Ungut

    HvR
    Einen hätte ich noch :D

    Beim lesen meines Posts ist mir aufgefallen dass der Eindruck entstehen könnte, eine Trennung sei ein Tabu. Dieser Eindruck sollte so keinesfalls entstehen und ist unbeabsichtigt!
    Sollte es wirklich keine Lösung geben, dann kann und darf eine Trennung natürlich als Ausweg in Frage kommen. Aber vor der endgültigen Trennung gibt es sicherlich noch mehr Optionen, offene Beziehung, 3er Beziehung, ach was weis ich was es alles gibt.

    Die Frage die ich mir aber immer als erstes Stellen würde ist, gibt es da nicht noch mehr weshalb ich eine Beziehung führe? Ich meine gerade eine Ehe geht man ja nicht mal so aus Spaß ein, außer man ist in Vegas :D
    Und ein Kind ist hoffentlich auch eine bewusste Entscheidung.

    Aber bitte nicht falsch verstehen, das ist nur (m)eine Meinung und soll bitte nicht als Basis für eine Pro-/Contraentscheidung dienen. Da gibt es Experten die sich auf Paar(therapie|beratung), es soll sogar welche mit Schwerpunkt BD-/SM geben, spezialisiert haben
    Hier wurde glaube ich genug hin und her geschossen, nur ein Gedanke zum Geschriebenen...

    ExarKun schrieb:

    Meine Frau hat sich ohnehin für einen Kaiserschnitt entschieden.
    Ich hoffe die Entscheidung war WIRKLICH freiwillig, und nicht aus Angst unten könnte zuviel "kaputt" gehen damit der Sex möglichst schnell wieder klappt. Der Eindruck kam bei mir beim Lesen... Das meiste ist übrigens Quatsch. Der Beckenboden ist bereits durch die Schwangerschaft am Arsch, eine Sectio verhindert dies nicht.

    Und die Zeit im Krankenhaus und dann Wochenbett nach einem Kaiserschnitt ist echt.... scheiße hart. Ich hab Frauen gesehen nach einer normalen Entbindung, die im Gegensatz zu mir, wenigstens ihr Kind heben konnten. Oder wickeln, oder zu sich nehmen zum kuscheln und das ohne fremde Hilfe.
    Ich hatte nicht die Wahl mich zu entscheiden und musste die Sectio akzeptieren, mitsamt der ganzen negativen Scheiße danach. Und ich habe jetzt - fast 11 Monate danach - immer noch emotional daran zu knabbern das mir einige Erfahrungen rund um die erste Zeit "gestohlen" wurden. Alles dank der sectio.
    Dabei war ich vor der Schwangerschaft extrem fit, und die Pflegekräfte und Hebammen überrascht wie fit und gut es mir nach der sectio ging. Ich will nicht wissen wie es Jemand gibt der nicht diese Voraussetzungen mitbringt. Auch bei den Blessuren und körperlichen Veränderungen habe ich sehr viel Glück gehabt, mehr als ich bei anderen Muttis mitbekommen habe. Alles Dinge die vorher unbekannt sind und Angst machen, ganz unabhängig von der Beziehung.
    (Also nicht falsch verstehen, ohne wäre mein Sohn nicht heil auf die Welt gekommen und ich bin froh das es die Möglichkeiten gibt!)

    Leia schrieb:

    Ein Tipp für alle werdenden Väter: Schraubt eure Erwartungen auf 0 zurück und freut euch über alles, was von der frischen Mama kommt! Helft mit, wo ihr könnt, damit sie (!!) auch mal ein wenig Ruhe bekommt! Lasst sie das Regiment übernehmen! Wenn sie Lust hat, dann freut euch und seid vorsichtig! Und wenn das nun mal Wochen oder Monate oder noch länger dauert, dann ist das nun mal so, Punkt!
    Und das Dom-Spielen bitte erstmal in die hinterletzte Ecke des Kleiderschrankes stecken...
    Das absolut Wichtigste was ich hier gelesen habe. Ergänzend möchte ich sagen, dass ich nichts attraktiver fand als zu sehen wie selbstverständlich mein Mann Rücksicht auf mich nahm, mir half wo er konnte und seine eigenen Bedürfnisse hinten angestellt hat. Das war für mich erleichternd und ich konnte auch Zeit in meine Regeneration investieren um mich irgendwie irgendwann wieder wie ein Mensch zu fühlen. Also Win-Win würde ich sagen.
    Auch wenn ich gestehen muss das ich mir selbst da mehr Druck gemacht habe schnell wieder zu funktionieren, was sicher nicht gerade dazu beigetragen hat. Die Vorstellung mein Mann hätte da noch auch nur Andeutungen gemacht... Ich glaube dann wäre der Ofen bei mir aus gewesen.


    Und jetzt einfach mal zum Grundthema, ich erzähle hier nur von meiner Erfahrung:
    Ich habe was sexuelle Dinge angeht gar nicht in Kategorien wie Monate bzw. Zeit gedacht. Ich habe mir erstmal kleine Ziele gesteckt. Wieder normal gehen können, sich aufrichten,.... Etwas gegen die Schmerzen tun (bei mir waren es vornehmlich Rückenschmerzen durch den Muskelabbau und durch die Spinalanästhesie). Meinen Körper neu kennenlernen und akzeptieren(!). Meinen Sohn als kleinen Menschen kennenlernen und verstehen. Schlafen.
    Und ich kann Schlaf nicht oft genug betonen... Schlafentzug hat meinen Mann und mich dermaßen geschafft, wir waren so gereizt das wir beide über Kleinigkeiten förmlich explodiert sind. Wäre da auch nur das Wort Sex gefallen, während ich erstmal schauen musste das ich meine Blase wieder unter Kontrolle habe und länger als 30min am Stück schlafe, wäre ich nicht nur explodiert sondern hätte meinen Mann vor die Tür gesetzt.
    Dazu waren die ersten 4 Monate fast nur schreien angesagt, Probleme mit dem Stillen (musste leider früh abstillen), noch mehr Schmerzen, fehlendes Selbstbewusstsein (ich hab beim Duschen geheult, während mir büschelweise die Haare ausgefallen sind).... Und da ist es wirklich egal wieviel man plant oder vorher drüber nachdenkt, es erwischt einen eiskalt und kein Mensch kann dir vorher sagen wie schlimm oder wie anders es wird.

    Das Einzige was mich hat durchstehen lassen, was ich mir IMMER wieder gesagt habe: es ist temporär, es wird leichter, es wird anders....

    Und auch jetzt (fast 11 Monate danach) haben wir deutlich weniger Sex als wir beide gerne hätten. Wir bleiben aber in Kontakt, reden viel miteinander und konzentrieren uns auf die Zeit wo es einfacher wird. Wir haben auch einen Babysitter (keine Großeltern/Verwandte) und bisher waren wir seitdem exakt einmal zu zweit unterwegs draußen. Jetzt am Mittwoch wird es wieder der Fall sein, dass unser Babysitter da ist und wir zu zweit was Essen/Trinken gehen werden. Ich würde auch gar nicht behaupten das der Sex das Wichtigste ist was ich derzeit vermisse und mein Mann auch nicht. Es ist eher die Zweisamkeit, und da muss es nicht immer Sex sein.
    Aber ich konnte den Zwerg einfach nicht früher fremdbetreuen lassen, und hätte ich mich dazu gezwungen wäre ich auch mit den Gedanken nur Zuhause gewesen.


    Meine Prioritätenliste:
    1. unser Zwerg
    ....
    dann gaaaanz lange gar nichts
    ....
    2. mein Mann und ich als Mensch (+ Gesundheit)
    3. dann das Körperliche (Zweisamkeit, Sex...)

    Und diese Prioritätenliste gilt auch für meinen Mann. Da sind wir uns völlig einig.
    Also ein halbes Jahr oder länger kein Sex wäre für uns beide kein Trennungsgrund. Bestimmt auch nicht 2 Jahre. Was aber nicht heißt das das Thema totgeschwiegen wird. Im Zweifel wenn irgendetwas für einen von uns beiden in der Beziehung nicht (mehr) passt, müssen wir sprechen und eine Lösung finden. Da gibt es ja auch ganz andere mögliche Probleme als fehlender Sex.
    Ich habe meinen Mann letztens auch gesagt das er sich derzeit etwas gehen lässt (wenig Sport, mehr Chips). Hat er eingesehen und ist froh das ich so etwas frühzeitig anspreche und nicht erst wenn es zu "spät" ist. (mangelnde Attraktivität)
    Im Übrigen erwarte ich das von ihm auch, auch wenn das natürlich direkt nach der Schwangerschaft Quatsch gewesen wäre zu sagen... Ich hab mich selbst unwohl gefühlt und dran gearbeitet und ihn gebeten mir zu helfen, indem er zb. keine Süßigkeiten mehr holt und mir Zeit frei schaufelt damit ich Sport machen kann.


    So ich merke der Beitrag ist völlig ohne Struktur, uff... Entschuldigt! Habe hier das zwischen Wickeln, Füttern und spielen geschrieben..

    Hera schrieb:

    was machst Du denn wenn Deine Frau mal über einen längeren Zeitraum erkrankt?
    auch hier kann ja der Gedanke kommen...was macht Frau ( die nicht verzichten will!) wenn Mann länger krank ist ..oder keine Lust hat.....

    ist dann auch die Trennung von wegen...."das mache ich nicht länger als 6 Monate mit"...die Lösung?

    Das ist für mich Beziehungsarbeit ...und das ist eben in vielen Situationen/Schicksalsschlägen/Lebenssituationen anstrengend und auch hier ist der Weg das Ziel....manche Wege enstehen im gehen...........

    Geht Euren Weg.....mit Kind.......er wird sich finden und genießt die Zeit zu dritt.....Kinder sind schnell groß.
    An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
    Einige Gedanken auch von mir.
    Meine Heilige ist (mit einigen Unterbrechungen) seit 32 Jahren ehrenamtlich in der überkonfessionellen Paar- und Familienberatung tätig.
    Dort ist sie in Halbdeutschland unterwegs, und ich war schon einige Male mit und habe bei Kleingruppengesprächen (2-3 Paare) auch teilgenommen.
    Wenn meine Frau alleine unterwegs ist und ich die Leute nicht kenne, schildert sie mir oftmals vorangegangene Gespräche, um eine Sicht der männlichen Seite zu hören.
    Und ja, daraus habe ich für mich die Erfahrung gewonnen, dass die überwiegende Mehrzahl der Frauen,
    nach der Geburt eines Kindes für längere Zeit häufig auch für Jahrzehnte deutlich weniger Interesse an Sex haben als zuvor.
    Dies halte ich aus sicht der Mutter auch für natürlich und legitim.

    Und warum sollte dies nun bei Paaren die BDSM praktizieren anders sein als bei Vanilla Paaren?
    Die Sub /oder die Dom ist doch in dieser Hinsicht, bei Schwangerschaft / Geburt / Stillen / Erziehung / Nestbau usw. eine ganz „normale Frau“ und Mutter,
    sie hat doch dieselben Gefühle, dieselbe Sorge für ihr Kind wie die Vanilla Frau.

    Nun ein recht persönlicher Einblick.
    Mein Weib und ich kennen uns seit über 44 Jahren, leben seit über 40 Jahren monogam zusammen und sind seit 38 Jahren verheiratet. Haben mehrere Kinder und etliche Enkel.
    Mein Weib hatte schon vor dem ersten Kind wenig Interesse an Sex, den ersten Sex hatten wir, da waren wir schon vier Jahre ein Paar.
    Liebe Damen, bitte drückt jetzt beide Augen zu, ob meines männlich, technischen Vergleichs:
    auf einer „Lustskala“ von 0-9 würde ich mein Weib vor der Geburt unseres Kindes auf eine drei und nach der Geburt auf einer eins sehen,
    wobei ich mich von 18 bis 44 durchgängig auf der 9 sehe. Das heiß Sex war nie völlig weg, aber ich fühlte mich deutlich „unterversorgt“.
    So gebe ich zu, dass dies auch zu Missverständnissen und dunklen Tälern führte. Mit dieser „Unterversorgung“ lebte ich 27 Jahre.
    Wir waren einmal in diesen Jahren für eine Woche ohne Kinder in Urlaub und einige Wochenenden.
    Und siehe da, sie war total gierig und leidenschaftlich. Ich verstand nicht warum dies nur ging wenn die Kinder weit weg waren, 6 Stunden Schule reichten ihr als Distanz nicht aus.

    Aber jetzt! Wir hatten etwas viel größeres und intimeres als „banalen Geschlechtsverkehr“.
    Wir hatten „unsere geheime Welt“, nennt sich heute wohl D/s- Beziehung.
    Sie hat mir viel mehr gegeben als ihren Körper, sie hat mir ihre Seele geöffnet und sich an mich bedingungslos verschenkt.
    Was will Mann mehr?
    Was geschah nach 27 Jahren? Unser letztes Kind zog aus.
    Als der Kleintransporter mit seinen Habseligkeiten losfuhr, die Haustüre versperrt war, riss sie mir schon die Kleider vom Leib….
    Sie ist seitdem (13 Jahr) „dauergeil“ was mich nun rein körperlich an meine „Leistungsfähigkeit“ bringt.
    Um beim Beispiel der „Lustskala“ zu bleiben, heute steht sie auf 9 und ich auf 7.

    Was sehr lustig ist, steht ein Enkel vor der Tür, schaltet sie in Sekundenschnelle in den Mutti/Oma- Modus um,
    macht der Enkel „die Tür von außen zu“, ist sie ebenso rasch wieder „meine Hure“.

    Was mich interessieren würde: haben noch mehr Frauen bzw. Paare ähnliche Erfahrungen beim Auszug der Kinder gemacht?
    @Hugenotte Jep, wenn die Kinder aus dem Haus sind, beginnt das Leben, grins.

    Ja, als unser Sohn endlich das Hotel Mama verließ, legte ich noch mal ne Schippe drauf. :D
    Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




    Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
    Man hört ja öfters "Kinder sind ein Lustkiller"..
    Da ist leider was dran..
    Ich bräuchte wahrscheinlich auch 1 Woche Urlaub mit meinem Partner um mal aufzutauen und halbwegs zu entspannen. Ich weiß nicht ob dann sexuell (noch) was passieren würde zwischen uns, aber mit Kindern in der näheren Umgebung (auch wenn sie gar nichts mitbekommen würden ) unmöglich...
    Und ja "das Leben fängt erst an, wenn die Kinder aus dem Haus sind" hört man auch oft.
    Aber irgendwie ist das nicht auch traurig? Bekommen wir nicht alle Kinder um unser Leben zu bereichern?
    Es klingt immer alles so negativ und ich empfinde es leider auch so. Aber das war ja nie das Ziel unglücklich zu sein. Man dachte mit Kindern ist das Leben schöner, besser. ...
    Ok ..zu OT..
    Es macht mich nur gerade sehr nachdenklich..
    "There is no god in Desperation."
    @Rollenspielerin Kinder sind toll und bereichern das Leben, aber manchmal sind sie auch nervig. So wie alle Menschen.

    Bei mir ist es nie so gewesen, dass der Sex eingeschlafen ist, während die Kinder noch bei uns wohnten, aber man ist doch freier und spontaner, wenn man freie Bude hat.
    (Hoffe, das ist jetzt nicht zu OT),
    Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




    Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin

    Rollenspielerin schrieb:

    Aber irgendwie ist das nicht auch traurig?
    Tja, die Frage mag, wenn sie schon gestellt wurde, zu weiteren Überlegungen geeignet sein:
    1. Welche Schuld lädt man damit wem auf?
    2. Warum wird das so erlebt?
    Bei 2. kann wieder zum Topic zurückgekehrt werden und der Frage, ob es denn auch überhaupt so weit kommen muss (vgl. 1.) und welchen Einfluss ggf. eine verantwortliche DS-Beziehung darauf haben könnte ...

    ExarKun schrieb:

    Oder war gerade das Machtungleichgewicht einer BDSM-Beziehung hilfreich, diesem Libido-Verlust entgegenzuwirken
    ... wenn sich der dominante Partner eben nicht zurücknimmt sondern zum Wohle aller und im besten Sinne gegen den Trend anarbeitet.

    Kreise in Kreisen in Kreisen ...

    Nachdenklich
    HvR
    @Rollenspielerin

    Du hast nochmal eine ganz besondere Verantwortung die den Kopf besonders beansprucht.

    Ich persönlich empfinde zumindest bzgl. Sex etwas anders. Mit Kindern in der Nähe kann ich mich weniger entspannen aber es kommt durchaus Lust auf und findet auch irgendwie ihren Weg sobald sich eine Gelegenheit bietet.
    Vielleicht nur mit ein paar kurzen Gesten oder anheizen, wenn für mehr die Zeit fehlt.. Einschränkend bzgl. Häufigkeit, Dauer etc. ist es trotzdem. Und klar, in besonders anstrengenden Phasen fehlt womöglich auch die Energie.

    Aber jede Familie ist anders.

    Was hier jetzt schon OT sein könnte ist, dass der Mensch gar nicht drauf ausgelegt ist Kinder als Paar aufzuziehen. Biologisch gesehen sind wir eine gemeinschaftlich aufziehende Art bei der sich die Gruppe um die Kinder kümmert.
    Und nicht dieses verrückte Konstrukt von Einsen Müttern zuhause die außer kümmern und Haushalt nicht viel sehen, sehr isoliert sind, wenig Ausgleich haben, während der Kindsvater meist überwiegend das Geld ran schafft. Etwas überspritzt vielleicht, aber die meisten Eltern sollten wissen was ich meine. Das ist schlicht eine unnatürliche Lebensweise und für viele belastend nur als Paar mit Kindern alles am laufen zu halten. Insbesondere wenn dann auch noch die Gesundheit eines Kindes besonderes viele Ressourcen bindet.

    Ich glaube wir sollten unsere Lebensweise mehr als Problem sehen und nicht die Kinder. Wie soll sich sonst langfristig etwas ändern? Das einzelne Paar ist eingeschränkt in seinen Handlungsmöglichkeiten, aber als Gesellschaft... wir haben haufenweise überlastete, isolierte Mütter produziert statt sie mitzutragen wie es unsere Aufgabe wäre.
    Absolut ja. Gibt ja das afrikanische Sprichwort: Um ein Kind großzuziehen braucht es ein ganzes Dorf"..
    Damals als ich noch Kind war, passten oft die Großeltern auf. Also das war eigentlich normal und bei anderen auch so. Auch das verschwindet immer mehr. Eltern ziehen häufiger in eine andere Stadt. Oder die Großeltern von heute wollen auch mehr ihr eigenes Leben genießen und fühlen sich auch nicht mehr so verpflichtet, wie ihre Eltern. Oder manchmal leben die Großeltern auf beiden Seiten nicht mehr oder sind zu alt..
    Babysitter wo das Vertrauen stimmt sind schwieriger zu finden.
    Und ja.. dass wir Menschen uns nicht gerade artgerecht halten hab ich mir schon oft gedacht.
    Schwierig...
    "There is no god in Desperation."