Eine Sub, zwei Doms

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      Eine Sub, zwei Doms

      Liebe Subs und Doms, ich bin dominant, mäßig sadistisch, eher im Bereich D/s zu Hause. Und nicht mehr ganz jung. Kürzlich habe ich mich in eine Sub verliebt, die vergeben ist und einen Top hat. Ich sage bewusst "Top", weil sie ihn nicht als ihren Herrn empfindet. Zumindest nicht mehr.
      Sie ist sehr devot, lebt auch mit ihrem Top in sexueller Hinsicht ein Machtgefälle. Anders kann sie gar nicht lieben und Sex haben. Obwohl er mit D/s nicht viel am Hut hat und sie sich auch in mich verliebt hat, leben wir derzeit eine Art Dreieck. Er weiß Bescheid.
      Auch wenn wir sexuell unterschiedlich ticken, ähnelt sich natürlich das Tun im BDSM Kontext. Und dieser Gedankle ist für mich manchmal unerträglich.
      Sie liebt ihren Partner, und je näher wir uns kommen, je tiefer sie sich mir hingibt, desto mehr fühlt sie das Bedürfnis ihn,(nicht nur) sexuell zu verwöhnen, um ihm in jeder Hinsicht das Gefühl zu geben, dass ihre Partnerschaft sicher ist und bleiben wird.
      Soviel zur Vorgeschichte...Nun kommen die Probleme. Er ist nicht angstfrei, was ihre Partnerschaft angeht, sie fühlt sich manchmal zerrissen und hat das Gefühl, keine zwei Männer glücklich machen zu können und ich? Ich merke, dass zu meiner Sexualität auch Macht- und Besitzansprüche gehören, dass ich nicht gut teilen kann, und dass sie nicht verschwinden und verstärkt wieder auftauchen, wenn ich versuche, sie zu bekämpfen. Zunehmend erscheint mir das wie ein Kampf gegen Windmühlen und gegen mich selbst. Manchmal denke ich, ich müsste diesen Teil von mir loswerden und einfach genießen und wertschätzen, was ich von ihr an Hingabe, Zuwendung und Liebe bekomme. (Und das ist viel.) Und manchmal denke ich, dass ich letztendlich gegen meine Neigung nicht ankommen werde und dass dieses Dreieck für mich einfach nicht lebbar ist.
      Hat jemand, männlich oder weiblich, Dom oder Sub, Erfahrungen mit so einer Konstellation oder Gedanken dazu? Ich wäre dankbar.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ichmeinedich ()

      Hi @ichmeinedich,

      da musste ich jetzt erst mal sortieren und sondieren, was du so beschrieben bzw. angedeutet hast.
      Du hast dich kürzlich in eine Frau verliebt, die vergeben ist.
      Ihrem Partner liegt am Fortbestand der Beziehung.
      Ihr auch.
      Sie weiß nicht, ob und wie sie diese "Zweigleisigkeit" bewerkstelligen soll.
      Und dann kommen da noch einige (durchaus nachvollziehbare) Emotionen deinerseits.

      Hast du dir mal folgende Fragen gestellt?
      • Fühlt es sich vielleicht jetzt, anfangs, so gut an, wenn ihr zusammen seid, dass du mehr davon willst?
      • Entspricht dieses Zusammensein schon deiner Definition von Beziehung? Wie viel mehr (von dir, deiner Freiheit, deinem Leben) wärst du bereit in die Beziehung zu investieren?
      Und hast du IHR mal folgende Fragen gestellt?
      • Was macht für sie die Beziehung zu ihrem Partner aus(, das nichts mit D/S zu tun hat)?
      • Was macht für sie die gemeinsame Zeit mit dir aus?
      • Wäre sie bereit, ihre Beziehung für das aufzugeben, was sie bei und von dir erwartet?
      Abhängig von den Antworten und angesichts der "Frische" eurer "Beziehung" hast du dann zumindest eine bescheidene Grundlage für die Einschätzung eurer gemeinsamen Situation.
      Du bist in das Leben zweier Menschen getreten, von denen du einen in sehr sparsam dosierten Ausprägungen kennst. Du weißt nicht, was du damit ausgelöst oder zukünftig noch zu verantworten hast. Dein Post legt nahe, dass du das Ausleben deiner Vorlieben/Leidenschaft und das Zusammensein mit einem bestimmten Menschen gleichsetzt. Auch wenn sich das nicht alles nüchtern in eine Waagschale legen lässt, empfehle ich dir, deine Perspektive auf die aller Beteiligten zu erweitern.

      Aus der Ferne lässt sich hier nämlich (meine Meinung) nur ein schlechter Rat geben.
      Rede mit ihr. Und erst dann über sie.

      Grüße
      Harry
      Erfahrung damit habe und musste ich sammeln. Aber da JEDE Situation und menschliche Konstellation anders ist, wirst du deine eigenen erleben dürfen oder müssen.

      Daher nur ein paar meiner Gedanken die ich beim Lesen bekommen habe.

      ichmeinedich schrieb:

      … Da er mit D/s nicht viel am Hut hat … ähnelt sich natürlich das Tun im BDSM Kontext.
      Geht für mich schon nicht zusammen. Sie bekommt von ihm also in etwa das, was du bereit bist mit ihr zu unternehmen und das löst ein schlechtes Gefühl bei dir aus.

      Liebe ist in dem Zusammenhang ein starkes Wort. Vielleicht sieht Sie auch etwas oder besser eine Person aus ihrer Vergangenheit in dir, was sie in ihrem Partner nicht sieht. Aber das ist alles nur geraten.

      Eigentlich könnt ihr nur alle drei ganz offen miteinander kommunizieren und Lösungen finden. Wenn dein Besitzdenken so ausgeprägt ist, sie sich aber nur schwerlich von ihrem bisherigen Partner trennen will, dann wirst du das respektieren müssen. Auch er scheint ihr Dinge geben zu können, die sie von dir nicht bekommt. Dann, tut mir Leid das schreiben zu müssen, wirst du vermutlich traurig weiterziehen müssen. Aber redet miteinander, am besten alle drei. Wenn sie meint, zerrissen zu sein, dann wird über kurz oder lang eine Entscheidung zu finden sein.
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.
      Und die Liebe springt im Dreieck:
      ...aus der Sicht einer polyamoren Dienerin kann ich nur sagen, dass jeder der dominanten, sadistischen Männer in meinem goldenen Dreieck
      - Beziehungsgeflecht-
      Individualist ist und auch nur so kann ich IHM gerecht werden❗
      Auch wenn die Leidenschaften gelegentlich ähneln auf dem "Papier",
      so fühlt und lebt jeder meiner Partner es sehr speziell auf seine Weise, seiner Wesensart entsprechend aus.

      So lassen sich, ich vereinfache es mal..
      der Boskop mit dem Granny Smith nicht vergleichen, obwolhl es doch eine Fruchtart Apfel ist.
      Man verzeihe mir den Vergleich-nur abstrakt runtergebrochen. *lächelt frechgrinsend

      Daher sind die Partner auch nicht miteinander vergleichbar.
      Die Unterschiedlichkeit im Sinneserleben und auch in der Zweisamkeit fordert von mir mehr Flexibilität und fördert meine Wesenseigenschaften noch mehr zu Tage.
      Ich empfinde es nicht als Belastung, sondern als Bereicherung meines SEINS.

      Das was in der Tat wichtig ist, dass man zu beiden Seiten möglichst transparent ist und doch allzeit der Beziehungsaspekt zu jedem Partner "hochheilig" ist....

      Ich zweifele nicht und stelle etwas in Frage, nur weil vielleicht das Erleben mit dem anderen Partner mehr im "Flow" ist,
      sondern nehm meist die positiven Grundstimmungen mit zu dem einen oder anderen...mit.

      Only the BEST in time...
      und versuche bewusst den Menschen mit seinen Kanten und auch Ecken zu geniessen, der mit mit alltägliche und auch leidenschaftliche Zeit teilt.

      Und natürlich verändern beide mich auf ihre Weise und spüren dies auf sehr unterschiedliche Weise.
      Allerdings nie zum Nachteil, will ich meinen :gruebel:
      .

      Das war nun mein Wort zum Sonntag, obwohl es mir eigentlich nicht zusteht :sofa:
      , aber DU hast ja gefragt ;)


      Lg
      Die Eule
      Das ändert nichts am Sinn, deiner Aussage in dem Zitat deines ursprünglichen Textes. Und es war kein Tippfehler von mir! Zitate werden in die Texte hinein kopiert!

      @Noctua hat das schon schön beschrieben! Danke dafür! Nur weil Boskop sich für das Maß der Dinge hält kann auch Granny Smith schmecken… :rofl:
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.
      Die Satzschnippsel stehen im unterschiedlichen Kontexten.

      ich verstehe das so: er und du- ihr seid bdsm-technisch auf dem gedanklichen Papier unterschiedlicher Vorlieben.
      Du eher S/M, er eben was Anderes.

      praktisch bekommt sie von Euch ähnliches. (Entschuldige für die Formulierung), warum das eigentlich?

      Sie versucht euch beiden gleich viel an Hingabe und Emotion zu geben. Das zerreißt sie.

      gleichzeitig beißt sich das mit deinem Besitzanspruch und nicht teilen können


      stimmt das so?

      Anthophila schrieb:

      Die Satzschnippsel stehen im unterschiedlichen Kontext
      Ist mir aufgefallen, die Aussage geht bei mir trotzdem nicht zusammen.
      - Wir sind hier nicht bei Wünsch-Dir-Was, sondern bei So-is‘-es -
      Ursprünglicher Autor leider unbekannt, aber so oft in verschieden Variationen in unterschiedlichen Büros gelesen… und nicht jedesmal das verdammte Grinsen im Gesicht schnell genug los geworden.
      Eine Dreiecksbeziehung funktioniert nicht von heute auf morgen. Und alle drei müssen bereit und offen sein.
      Bei uns funktioniert es seit elf Jahren. Mit vielen Gesprächen, Achtung und Respekt und wir fühlen uns wohl so.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin