Schlagen - Gedankenwirrwarr - Wieviel vertrage ich? Wie herantasten?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Schlagen - Gedankenwirrwarr - Wieviel vertrage ich? Wie herantasten?

      Vielleicht kennt das jemand von euch? Ich mag Schmerzen und halte mich durchaus für maso. Auch Schläge gibt es öfter mal, mit denen ich gut zurecht komme. Aber wieviel vertrage ich? Wie herantasten?
      Einerseits möchte ich mehr, andererseits ist da ein großes "Aber".Vertrage ich "genug"? Wie kann es sein, dass ich nach all den Jahren noch so hin- und hergerissen bin?
      Wie habt ihr euch an das Thema "Schlagen" herangetastet?
      (Natürlich hab ich auch mit Mann und Dom darüber gesprochen).
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Hmm- indem wir einfach ausprobieren.
      Wir steigern nicht stetig.

      Langsam. Es geht mir persönlich auch nicht darum festzustellen, wieviel ich vertrage. Das will ich nicht austesten. Das würde mich persönlich verstören, so maso bin ich nicht. Ok bin vielleicht da kein guter Ratgeber, sorry

      bei Dir: aus dem Bauch heraus
      ich sehe es so: ausprobieren. Ihr habt ja ein Gefühl mit und zu einander. Macht etwas aus dass er steigern darf (Anzahl, Härte, Instrument) und du fühlst genau in Dich hinein und gibst Feedback.

      das Genug fühlst du und hast nur du. Und das ist auch nicht immer gleich. Was heute geht kann morgen grad nicht gehen
      Mhmm... für mich stellt sich gar nicht die Frage, weil ich gar keinen Einfluss auf die Anzahl, Menge, und die Wahl der Mittel habe...
      denn es ist SEINE Lust und er entscheidet, wann es reicht oder wie und ob es weiter geht.

      Das kann schon dazu führen, dass ich gefühlt noch mehr einstecken könnte, aber ER ein MEHR nicht zugesteht...

      Warum auch?
      ER ist ja nicht zu meinem Vergnügen da!
      Und das Verlassen der Comfort - Zone kann jeden Tag an einer anderen Stelle des Schmerzertragens stattfinden-so meine Erfahrung.
      ...
      Aus frühren Zeiten kann ich sagen,
      dass das Limit ganz klar vom Kopf definiert wird , wieviel dann der Körper bereit ist einzustecken.
      Und da können Schlagsessionen schon gelegentlich meditativ anmuten.
      Herantasten..
      Langsam starten. So ähnlich wie Stretching vor dem Sport.

      Für dich herausfinden : Tagesform, Materialunterschiede, hilft dir sexueller Dynamik währenddessen?..

      Zu Anfang, und auch heute bei neuen Spielsachen, gibt es die Ampelfarben. Regelmäßig Feedback geben. Das gibt uns beiden die Sicherheit, den anderen nicht falsch zu lesen..
      Herantasten beinhaltet für mich wortwörtlich, was @Anthophila wunderbar passend mit dem Wort "Langsam" umschrieben hat. Wieviel oder wie wenig meine serva heute oder morgen von meinen etwas intensiveren Streicheleinheiten verträgt, ist selbstverständlich tagesformabhängig! Als ihr Herr benutze ich sie zwar für meine Lust, beim Schlagmaß achte ich aber ganz bewusst auf ihre körpersprachlichen Reaktionen und dosiere die Intensität entsprechend.
      "Die üste hat die freie Wahl,
      wählt sie ein W, dann bleibt sie kahl,
      wählt sie ein K, dann wird sie nass,
      die freie Wahl macht keinen Spaß!" (Robert Gernhardt)
      ...wählt sie ein Br, macht sie MIR Spaß!!! (Carmantus) ;)
      Ja, eine sexuelle Dynamik hilft mir.
      Bin auch keine Anfängerin. Nur eine reine Schlagsession hatte ich bis jetzt noch nicht.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Nicht die Menge / Anzahl und Härte ist entscheidend. Viel mehr das wie, womit, wohin und wie ist das komplette Spiel. Körpersprache und Reaktionen zeigen, was verträglich ist.
      Sobald Tränen vor Schmerz fließen, kommt Wut auf. An der Stelle ist für mich das Spiel schon keines mehr.
      Ich glaube nicht, dass (M)man sich an diesen Tränen erfreuen/Lust/Befriedigung bekommen kann.

      Blasehase schrieb:



      Sobald Tränen vor Schmerz fließen, kommt Wut auf. An der Stelle ist für mich das Spiel schon keines mehr.
      Ich glaube nicht, dass (M)man sich an diesen Tränen erfreuen/Lust/Befriedigung bekommen kann.
      Das ist der Punkt, an dem bei uns das "Spiel" erst los geht. Und ja, genau an diesen Tränen erfreut sich mein Sadist (und ich auch. Hinterher... :love: )

      Wir sind hier im Themenbereich SM und beschäftigen uns hier mit der Lust am Schmerz.

      Wenn das für dich nicht passt, ok. Aber für andere passt das sehr wohl.


      @newblackshaddow Es ist von Tag zu Tag, ja sogar manchmal von Stunde zu Stunde unterschiedlich, wie "viel" du aushältst. Von daher macht es auch keinen Sinn, sich heranzutasten in der Art "gestern hast du 10 Schläge mit dem Rohrstock ausgehalten, heute gibts dann 12"

      Wenn ihr euch nicht sicher seid, was geht und was nicht, dann nutzt das Ampelsystem oder eine Skala von 1-10. Nicht nach jedem Schlag, aber am Anfang schon relativ häufig. Er wird dann mit der Zeit lernen, dich zu lesen und irgendwann auch recht genau wissen, wie viel du verträgst und wann du genug hast.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light

      newblackshaddow schrieb:

      Einerseits möchte ich mehr, andererseits ist da ein großes "Aber".Vertrage ich "genug"?
      ich frage mich...was wäre denn genug für Dich?
      Auch ein Sadist will mal mehr und mal weniger sehen/schlagen/austeilen........

      Im Idealfall ist es für beide in der Balance........

      und das kann ja jeden Tag anders sein - das gilt es immer wieder auszuloten.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      @newbarbie ach, irgendwie weiß ich das ja. Es ist eine Neugier in mir. Eine richtige Schlagssesion hatte ich noch nie. Was passiert dann mit mir? Ich lese soviel vom Fliegen, von Endorhinen usw.
      Ich glaub, ich muss es probieren, sonst werd ich es nie erfahren. Ich werde meinem Dom wie immer vertrauen und den Ampelcode nutzen.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Eine reine Schlag-Session ist toll :love: Mich erdet sie und Cobra's 'Sadisten-Herz' :D freut es.
      Wobei es erwähnenswert ist, wenn bei mir Tränen fließen, Cobra heute erst dann völlig in seinem Wohlfühl-Bereich ist.

      Das passierte bei uns nicht von null auf hundert.
      Also auch erst durch heran tasten, experimentieren.
      Bei uns war der Weg das Ziel.
      Und es kann ein Weg sein, der irre viel Spaß machen kann. :D
      Einmal kurz nicht nachgedacht... Zack: glücklich
      Ich kann dich voll verstehen @newblackshaddow!

      Ich war noch relativ am Anfang meiner BDSM-Erfahrung damals, die Zeit mit meinem ersten Dom war gerade beendet, und genau diese eine Frage brannte mir die ganze Zeit im Kopf. Ich musste einfach wissen wieviel ich vertrage, wie lange mein Körper Lust empfindet unter Schmerzen, wie ich grundsätzlich reagiere wenns hart wird.
      Und so wollte es das Schicksal, dass ich direkt danach an einen Sadisten geraten bin. Wir hatten eine zweijährige Beziehung, in der ich diese Frage definitiv beantworten konnte. Und ich persönlich war mit dem "Ergebnis" sehr zufrieden, im Gegensatz zu ihm ;)

      In meiner jetzigen Beziehung spielt SM eine nicht allzu große Rolle, da er dominant ist aber nur wenig Sadismus in sich trägt. Da ich aber die Erfahrung von damals habe, strebe ich danach heute nicht mehr so. Klar mag ich immer noch Schmerzen, klar brauche ich das auch und klar bekomme ich das auch. Aber nicht mehr in dem Extrem wie damals. Und ich bin auch nicht mehr so abgehärtet.

      Wir fühlen uns heute einfach pudelwohl mit dem was wir leben, die Erfahrung aus der Beziehung vorher möchte ich aber keinesfalls missen. Sie hat mir einfach eine für mich damals sehr wichtige Frage beantwortet.

      Wenn ihr eh schon darüber gesprochen habt und er sich auch damit identifizieren kann, was hält euch dann davon ab einfach mal immer ein bisschen weiter zu gehen?
      Eine Schlag-Session gibt es bei uns ab und zu. Meine Eheherrin liebt sie. Ich bin dabei auf den Knien, Kopf auf einem Kissen. die Hände zwischen den Beinen gefesselt... Mit leichten Schlägen wärmt meine Eheherrin zuerst mein Hinterteil auf. Dann folgen festere Schläge mit der Reitgerte oder der Peitsche immer im Rhythmus, Sekundentakt. Nach ein paar Minuten macht sie dann eine Pause und streichelt mein Hinterteil. Dann geht es strenger weiter. Man kann sich leicht ausrechnen, wie viele Schläge es dann so nach einer Stunde geworden sind. Wir lieben es beide und geniessen es. Auch wenn ich dann mehrere Tage Mühe mit Sitze habe. Verschmitzt kann mich dann meine Eheherrin fragen, und geht es?
      .
      Ich denke das auch die Tagesform eine große Rolle spielt.
      Aufwärmen ist Pflicht.
      Wenn die Meine ein paar Schläge zur Strafe bekommt, ist das wirklich Strafe. Ganz schnelle Nummer . Kein Aufwärmen. Sie holt den Stock oder ein anderes Werkzeug. Rock hoch, Bücken. Dann braucht sie auch nur ein paar Einheiten und dann weiß sie, das sie den Fehler nach Möglichkeit nicht wiederholen soll.
      Wenn es um Schlagsession geht, dann habe ich sie sehr, sehr intensiv im Blick. Ich sehe nach dem Aufwärmen, was ich ihr heute zumuten kann und wie weit ich darüber hinausgehen kann.
      Die Intensität ist unterschiedlich. Wenn ich Zeichen bei ihr bemerke , höre ich auf.
      Wenn ich meine, es ist genug, höre ich auf.
      Aber nach dem Beenden gibt es noch 5 oder 10 Schläge, die sie mit zählen muss. Immer noch die kleine Portion extra.
      Das klappt bei uns sehr gut.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !

      Blasehase schrieb:

      Sobald Tränen vor Schmerz fließen, kommt Wut auf. An der Stelle ist für mich das Spiel schon keines mehr.
      Ohne Tränen hat die Session für die Meine kein richtiges Ende.
      Es ist eine Erlösung,ein Loslassen,eine andere Art von Orgasmus, klärt das Denken und befriedigt ihre Seele.
      Ich genieße ihre Tränen und weiß,alles ist richtig gut gelaufen.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !