Wie erklärt man einem "normalen Mann", wie D/s praktiziert werden kann?

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      Wie erklärt man einem "normalen Mann", wie D/s praktiziert werden kann?

      Hallo Community, eigentlich steckt die Frage schon im Titel. Ich möchte die dominanten Anteile in meinem Partner wecken.
      Ich rede jetzt nicht von Sex. Dort kennt und erfüllt er meine Subwünsche, aber das Paradox an dieser Aussage leuchtet Euch vermutlich ein!?


      Ich möchte ihn gerne anfüttern und schauen, ob wir nicht im Sinne von DS zusammen kommen können, denn das reizt mich von allem nun ein mal am meisten.

      Aber wie?

      Habt Ihr Ideen?


      Danke an Euch <3
      Willst du es ihm erklären?
      Also mit Worten?
      Oder ihm zeigen?

      Ich befürchte, in jemandem der da wenig Interesse hat, Interesse zu wecken, ist sehr schwierig.
      Bei mir hat es nicht geklappt.
      Es muss aus ihm selber kommen.

      Stell dir mal vor, ein Gedankenspiel:
      Dein Mann fragt, wie er deine Vanilla-Seite wecken kann, damit es wieder ganz normal wird
      Würde das funktionieren?

      Wenn es nicht da ist, kann man es auch nicht hervorzaubern. Und wenn es da ist, kann man es nicht wieder ganz wegzaubern.
      Und wenn es nur halbherzig gemacht wird, geht es meist schief
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Erzähl ihm freundlich, menschlich, direkt und offen was dir gefällt. Was du brauchst. Was du dir wünscht. Was es mit dir innerlich macht. Du kannst auch erstmal ein thema rauspicken das relativ "harmlos" für dich ist. Und dann redet miteinander. Gib ihm zeit zum nachdenken. Bleibt menschlich. Keine vorwürfe. Es ist oke wenn er nein sagt weil es nichts bringt wenn versucht so zu tun als ob. Vielleicht bekommst ihn irgendwann dazu das mal auszuprobieren. Wenn es gar nicht klappt ist es vielleicht eine option darüber nachzudenken "daneben" eine d/s beziehung zu haben. Aber das ist ein anderes thema und nicht sinn dieses beitrages.
      Versuch, ihn in alltäglichen Dingen entscheiden zu lassen. Also, welche Sendung im TV geguckt wird, was auf den Tisch kommt, welches Menü im Restaurant bestellt wird mit welchem Getränk...
      Schau, ob ihm das Spaß macht, ob er Verantwortung zeigt (zB beim Getränk, einer muss ja noch fahrtüchtig sein ;) )
      Es gibt so vieles im Alltag, wo du dich zurücknehmen und ihn entscheiden lassen kannst - bis hin zur Garderobe (er sieht sicher irgendein Kleidungsstück gerne an dir)...
      Wenn ich mir so andere Beiträge von dir ansehe, finde ich es gleich nochmal schwieriger.
      Bitte alles was folgt nicht als Angriff aufnehmen.

      Du sagst er versucht im Alltag durchaus sich durchzusetzen, hat dominante Züge, aber du quasselst ihn in Grund und Boden, weil du sowieso die besseren Argumente hast und es besser weißt. :gruebel:

      Wie soll er dich denn dominieren, wenn du das überhaupt nicht zulässt?

      Ich bin weiß Gott auch nicht jedem Mann gegenüber devot, aber wenn ich entscheide einem Mann zu folgen, dann folge ich auch.
      Natürlich möchte ich weiterhin gehört und auch ernst genommen werden.
      Aber ich akzeptiere dann die Entscheidungungen und Befehle die da kommen und diskutiere das nicht tot. Wenn wirklich wichtige Einwände habe, ja dann kann es sein, das ich das auch anmerke. Ansonsten ist er der Herr und ich füge mich. Damit das klappt, muss er auch nicht unbedingt gebildeter, erfolgreicher oder was auch immer, als ich sein. Er muss in mir "lediglich" das Gefühl wecken, das ich ihm gerne folge und ich ihm vertrauen kann (Ja es ist etwas komplexer, aber ich denke du verstehst sehr gut was ich meine) Der Wunsch dazu kommt von irgendwo in mir drin, es liegt an MEINER Einstellung dem Dom gegenüber.
      Kann er das nicht in mir wecken, kann er nicht mein Dom sein und da hilft auch kein rumprobieren :pardon:
      Er ist dann ja trotzdem noch ein Dom, nur eben nicht meiner. Genauso wie ich, auch wenn ich ihm gegenüber nicht devot bin, ja dennoch eine Sub bin. Verstehst du, was ich meine?

      Also vielleicht könnte es helfen, wenn du DEINE innere Einstellung ihm gegenüber änderst, an ihm wirst du aber wahrscheinlich nicht viel ändern können.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Tininow schrieb:



      Kann er das nicht in mir wecken, kann er nicht mein Dom sein und da hilft auch kein rumprobieren :pardon:
      Das ist auch ein ganz wichtiger Gedanke.
      Wobei ich nicht so wirklich daran glaube, dass man da mit einer Art Selbstumkrempelung viel machen kann.
      Ich erkläre mir das so ähnlich wie mit sexuelle Anziehung.
      Es gibt ja diese Männer, wenn man die ansieht, dann prickelt die Luft.
      So ähnlich sollte es auch auf der D/s-Ebene sein. Das Bedürfnis, sich unterzuordnen, kommt dann aus einem von selbst.
      Findest du den Kerl aus der Bar unattraktiv und eher naja, so mau, hm, schalte ich das Licht aus und stelle mir Hugh Jackman vor... dann klappt das vielleicht für eine Nacht, aber nicht für länger.
      Und wenn ich mir selber einrede, dass ich den anderen so dominant finde, obwohl ich es eigentlich nicht spüre, dann wird das wahrscheinlich auch nichts.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Ich sehe das ähnlich wie @Tininow, gerade in Bezug auf andere Beiträge von dir.
      Nicht jeder Dom triggert meine devote Seite, dennoch kann ich mit ihm im SM-Bereich spielen, nur die DS Schiene funktioniert dann eben nicht. Das kommuniziere ich aber auch direkt und sehr offen und lasse ihn da nicht auflaufen, denn damit kann man sein Gegenüber auch verletzen.
      Vielleicht solltest du dich etwas zurück nehmen und ihm somit eine Chance geben sich zu entwickeln und seine "Kompetenzen" auszubauen und zu verfeinern. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, wenn ich jedoch etwas Neues probiere und immer nur vermittelt bekomme, dass das nicht gleich perfekt oder ausreichend ist, würde ich es auch direkt sein lassen, da ich es dann meinem Gegenüber nicht recht machen kann.
      Stell dir mal vor ein Dom würde direkt von dir verlangen, dass du etwas zu 100% korrekt ausführst, obwohl es absolutes Neuland für dich wäre? Da würde man ja auch erwarten, dass er dich langsam und in kleinen Schritten dahin führt und nicht gleich sagt, nö, dass wird sowieso nichts. :pardon:

      HrPeter schrieb:

      Versuch, ihn in alltäglichen Dingen entscheiden zu lassen. Also, welche Sendung im TV geguckt wird, was auf den Tisch kommt, welches Menü im Restaurant bestellt wird mit welchem Getränk...
      sowas kann auch voll daneben gehen, nämlich dann wenn der Partner das als Bürde empfindet...alles entscheiden zu müssen....z.Teil dann wie im Kindergarten......: Du weißt doch selbst was Du trinken willst.... :/

      Wenn etwas nich in einem liegt....kann es nicht erzwungen werden.........so Leid es mir für Euch tut....da passt es eben nicht.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.

      Encantada schrieb:



      Ich rede jetzt nicht von Sex. Dort kennt und erfüllt er meine Subwünsche, aber das Paradox an dieser Aussage leuchtet Euch vermutlich ein!?


      Ich möchte ihn gerne anfüttern und schauen, ob wir nicht im Sinne von DS zusammen kommen können, denn das reizt mich von allem nun ein mal am meisten.
      Ich versuche das Ganze jetzt mal von einer anderen Seite zu betrachten, auf sexueller Ebene erfüllt er schon mal Deine Wünsche....
      und jetzt wünscht Du Dir, dass er auch Deine D/s Ebene "übernimmt".

      Ich habe Deine Posts glaube ich noch ziemlich gut im Kopf .... und finde, dass Dein Mann Dir hier schon sehr entgegen gekommen ist, zumindest wenn man die Anfänge sieht.

      Bitte nimm es mir nicht übel, und ich meine das keinesfalls als Angriff aber "Ich mach mir den Mann, wie er mir gefällt" funktioniert in aller Regel nicht. Es gibt Kompromisse, mit denen beide gut leben können aber die sollten auch bei beiden vorhanden sein. Darf ich mal fragen wo Dein Entgegenkomen liegt?

      Du schreibst selbst "ich rede ihn an die Wand" .... wie genau soll er sich da in einer dominanten Rolle wieder finden? Dominaz und Submission benötigen ein Wechselspiel, Du beendest dieses Spiel aber bereits bevor es anfängt, vielleicht zeigst Du auch mal Submission indem Du Dir das an die Wand reden einfach mal sparst?

      Grundsätzlich fürchte ich aber, dass es einfach nicht das ist was Dein Mann will, was ihn kickt...

      Nicht jeder, der sexuell eine dominate Seite hat, hat die auch im Alltag, vielleicht möchte er die auch gar nicht haben, vielleicht ist ihm das auch zu anstrengend immer gegen sich selbst zu arbeiten?

      Nicht wirklich das, was Du jetzt vielleicht hören wolltest. Aber als Tipp fällt mir wirklich nur ein, nimm Dich mal ein bisschen zurück und gib ihm Raum sich auszuprobieren, wenn er das denn auch wirklich möchte.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Anthophila schrieb:

      Wie gesagt, es gibt BDSM-Coaches die auch für Paare bzw. mit Paaren arbeiten.

      Als Paar ist man zu schnell zu emotional.

      recherchiert mal…

      Ja, das würde ich gerne machen. Aber wir sind nach der Coronakrise mitten in der Energiekrise und müssen finanziell irgendwie unser (selbstaufgebautes und bis 2020 gut laufendes) Unternehmen durchbringen, und wir können das aktuell schlichtweg nicht bezahlen.


      Die auch kritischen Beiträge habe ich gelesen und ich stimme Euch zu. Ich bin maßgeblich daran beteiligt, dass D/s schwer zwischen uns umzusetzen ist. Wir sind eben in permanentem Austausch beruflich und privat. Wir sind solange zusammen erfolgreich gewesen, weil wir unsere komplett unterschiedlichen Skills auf Augenhöhe eingebracht und Argumente durchdiskutiert haben.
      Und jetzt will ich privat plötzlich etwas ganz Anderes. Sehe ich ein.

      Neigungen erzwingen geht auch nicht. Das sehe ich auch so. Aber ich glaube, da schlummert schon Einiges in ihm.

      Ich glaube, ich werde in einer ruhigen Minute bei einem Wein mal ein paar Gedanken mit ihm teilen und seine Reaktionen darauf ansehen.
      Ihn einfach fragen, ob ihm etwas davon gefallen könnte.

      Encantada schrieb:

      Aber wie?
      Tja, hinsitzen und rausplatzen nach dem Motto "Ich wünsche mir ... und ich erkläre Dir jetzt mal wie das geht." wird wohl wenig Erfolgsaussichten haben, es sei denn, das ist so Euer Spiel.

      Encantada schrieb:

      Ich glaube, ich werde in einer ruhigen Minute bei einem Wein mal ein paar Gedanken mit ihm teilen und seine Reaktionen darauf ansehen.
      Das scheint mir schon der bessere Weg.

      Vielleicht kannst Du ihm aber auch Räume anbieten, in denen es Dir (!) gelingt, ihm zu Willen zu sein, ohne in Frage zu stellen, zu diskutieren, selbst wenn es mal nicht Dein Ding wäre. Vielleicht erlebst Du seine Dominanz, wenn Du lernst, Dich zurück zu nehmen? Immerhin willst Du offenbar in diese "Stellung" zu ihm, weshalb ich erwarten würde, dass Du bei Dir selbst anfängst, statt zu überlegen, wie Du Deine Erwartungen am besten an den Partner formulierst.
      Schlage ihm vor, er könne über x und y in der Beziehung frei verfügen, Du willst dich fügen und bei Verfehlungen solle er Dich züchtigen. Selbst dann, wenn Du es bemerkst und er nicht, weil er sich auf Deine Widerworte erstmal nur erzürnt, dann sag ihm, er solle statt zorniger Worte den Rohrstock wählen und bereite dich zum Empfang der Strafe.

      Dazu eine kleine Romantik, als Metapher:

      „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. “ (Antoine de Saint-Exupéry)

      Das mal ergänzend als Anregung für einen "sub"jektiven und eher unkonventionellen Handlungsansatz.

      HvR
      @Encantada

      Gib ihm doch erstmal Zeit, dass sich die D/s Dynamik erstmal im sexuellen Bereich festigen kann. Nicht nur stattfinden, sondern ich meine festigen.

      Hinzu kommt er muss als aktiver/führender Partner erstmal für sich selbst eine Vorstellung davon bekommen wie er agieren will, so dass er voll dahinter steht und deine Reaktionen gut beantworten kann, wenn sie anders ausfallen als er es sich vorstellt.

      Mach dir klar, wenn du "echte" Dominanz willst braucht er Raum dafür, dass es aus ihm heraus kommen kann.
      Nur abspulen was du willst wird nicht dasselbe Gefühl erzeugen weder bei ihm noch bei dir.
      Lass der Sache Zeit. Wenn du Recht hast, dass es in ihm schlummert kann sich nach und nach mehr ergeben. Dafür braucht es aber auch einen einigermaßen freien Kopf.


      Noch eine Anmerkung: Nur für Sex und das drum herum den Schalter im Kopf umlegen, dass er das sagen hat und du dich fügst ist für den Anfang auch viel einfacher als wenn ihr das im Alltag einbauen wollt. Vor allem mit eurer beruflichen Konstellation..
      Überleg dir doch erstmal wann der Raum wäre dafür, dass er übernimmt und wie das eingeleutet werden kann.
      Du kannst z.B. von dir aus aktiv etwas tun, das eine entsprechende Stimmung signalisiert und dann abwarten, ob er reagiert. Aushalten, wenn er es nicht tut.
      Vielleicht macht es ja auch Sinn, zu überlegen, was die Vorteile des Devot Seins für dich wären und was du im Vorfeld schon „bearbeiten“ kannst an dir.
      Ich musste mich damit beschäftigen damals, dass ich nicht immer Recht haben muss.
      Sich unterordnen bedeutet für mich auch Freiheit. Ich mag klare Strukturen. Ich weiß, wo mein Platz ist und was meine Aufgaben sind. Es gibt auch keinen Streit um irgendwelche Kleinigkeiten.
      Vielleicht hilft dir das ja.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Hallo @Encantada

      Encantada schrieb:

      Ich möchte ihn gerne anfüttern und schauen, ob wir nicht im Sinne von DS zusammen kommen können,

      Dann tu doch genau das. Ich würde mir zunächst überlegen, wie ich D/s ausleben wollte und wie es zum Ausdruck kommen soll. Dann würde ich mir einzelne, passende Elemente heraussuchen, die ich dann einfach im Alltag lebe. Du tust einfach die Dinge, von denen Du Dir eigentlich wünschen würdest, dass er sie von Dir verlangt. Beispiele könnten z.B. sein, dass Du beim gemeinsamen Essen erst selbst zu essen anfängst, wenn Dein Mann angefangen hat, dass Du ihm Getränke holst bzw. nachschenkst. Oder Entscheidungen von ihm einfach mal ohne Diskussion akzeptierst. Dir werden sicher schon geeignete Dinge einfallen, die zu Euch passen.

      Dinge, die ihm angenehm erscheinen, wird er sicherlich nicht zurückweisen und vielleicht wohlwollend bemerken. An dieser Stelle kannst Du einhaken, dass es Dir ein Bedürfnis sei, dass du ihm auf diese Weise gerne dienen wolltest und es Dich freuen würde, dass er dies offenbar auch zu schätzen wüsste. Ihr würdet damit jetzt bewusst fortfahren.

      Auf Dinge, die er nicht bemerkt, kannst Du ihn nach einer gewissen Zeit diskret hinweisen und betonen, dass es dir wichtig sei, es in Zukunft als kleine Regel des Alltags immer so zu handhaben. Es hätte ihn ja in der letzten Zeit auch nicht gestört und das einzige, was sich änden würde wäre, dass Ihr es jetzt bewusst tätet.

      Wenn Dein Mann feststellt, dass das Dominieren keine Forderungen an ihn stellt, von denen er vielleicht fürchtet, sie nicht erfüllen zu können, sondern erlebt, dass sich D/s schon ganz zwanglos in Euren Alltag eingeschlichen hat und sich für ihn stressfrei leben lässt, fällt es ihm vielleicht leichter, sich darauf einzulassen.

      Ich wünsche Dir viel Erfolg!
      Wiking
      Ich habe mich viel mit dem Thema DS beschäftigt über Jahre kann man sagen.
      Letztens las ich DS ist etwas für Theoretiker und SM für Praktiker. Kann man so sehen muss man aber nicht. BDSM ist, wenn es Thema in einer Beziehung wird, nicht so einfach. Da kommt einer mit was an, was nicht Teil der Beziehung war, und will das irgendwie sofort und gleich und alles und nix klappt. Zum Einen weil der andere nicht will. Der wird wiederum mit Dingen konfrontiert, die ihn entweder nie beschäftigten oder mit denen er kämpft oder gar ablehnt auch um sich und seine Überzeugungen nicht in Frage zu stellen. Das führt zu Ablehnung. Desweiteren kommt die Zeit wo man ja will, bekommt zwar nix hin, aber will ja und ist verletzt….
      Im Laufe der Jahre in denen die beiden sich reiben, finden sich Überschneidungen und kleine Schritte nach vorne und riesige zurück.
      Man kann Jahrzehnte damit verschwenden, aber selbst wenn man sich einig wird, ist da noch eine Sache:
      Das schwierige ist die Stabilität zu finden.

      Und dann die Frage was ist DS? Überhaupt? Wie lebt man es? Fragt man DSler, kommen immer die selben Phrasen, wir haben so unsere Rituale, denk an den Griff in den Nacken…. Und weiter? Dann kommt nix mehr, das unterstützt die Theorie von DS ist was für Theoretiker.
      Wie ist das mit der Stabilität und der Lust?
      Und ein weiterer Punkt, die Augenhöhe.
      Viele wollen DS leben auf Augenhöhe. Klar das geht auch. :rofl:
      (auf mich mit Gebrüll)
      Dieser Gedanke führt uns zu etwas ganz grundsätzlichem, wieviel DS will ich überhaupt leben? So ein bisschen? Oder bin ich mir bewusst, wenn ich auf Augenhöhe verzichte in der Beziehung, klar es gibt immer Momente davon, dass ich einen Teil meiner Selbstständigkeit damit aufgeben kann? Ist das gewollt? Wir kommen an dem Punkt: zum Thema Abhängigkeit, also politisch korrekt ist keine Sub abhängig, sie kann alles machen zu jeder Zeit….
      Und da sind wir wieder beim alten Thema: Wie weit soll DS noch mal gehen?
      Begibt man sich nicht immer in eine Abhängigkeit, wenn man eine Beziehung eingeht? Was ist mit Paaren, die jahrzehntelang verheiratet sind?

      Praktisch kann DS viel bieten, was man aber auch ohne das Wort DS leben kann. Den anderen bedienen am Tisch, um Erlaubnis fragen für xyz (Vorsicht Selbstständigkeit/Abhängigkeit)….Andere Entscheidungen akzeptieren, nicht in Frage stellen, und keine Meinung vertreten zu dem ein oder anderen Punkt. Da sind wir wieder bei einem weiteren Minenfeld. Politsch korrekt ist eine Sub immer selbstständig und autonom. Wenn eine Sub nun immer zu allem eine Meinung hat, die Dom auch immer gerne hören will, und sie dann die vom Dom akzeptiert, gibt es zwei Möglichkeiten: zum Einen sie schluckt ihre Ansicht runter oder sie verzichtet auf ihre Ansicht, allerdings sind wir da wieder bei dem Thema Selbstständigkeit/Abhängigkeit. Schluckt sie ihre Meinung runter, macht es auf Dauer unzufrieden und krank, Trennung oder Krankheit sind möglich. Hier fällt das Stichwort: Hingabe….
      Vielleicht ist das Ganze auch nur ein Spiel? Und man sollte das Ganze nicht so ernst nehmen. Meine aufgeführten Punkte sind nicht vollständig und es gibt viele andere Sichtweisen dazu, die auch alle legitim sind. Hier sind nur meine 2 cent in dem Topf gelandet.
      Liebe @Encantada finde Dich, was du willst, gehe kleine Schritte und übe Geduld und findet was euch gefällt.
      @Encantada
      Ein bisschen ins offtopic gehend,
      Was macht DS mit dir? Im Arbeitsalltag?
      Verändert dich euer DS im Alltäglichen? Fällt es dir schwerer dominant zu sein? Oder immer stark nach aussen zu sein? Fühlst du dich (leichter) überfordert oder eher nicht? Oder war die Überforderung immer schon da? Und du lässt es nicht zu?
      Füllst du dich im Notfallprogramm? Wenn du dominant sein musst? Oder macht es dir nichts aus?
      Wie erlebst du das nervlich? Kommst du leichter an deine Grenzen? Kennst du deine Grenzen? Erlebst du Grenzen neu?
      Brauchst du eine Auszeit zum Runterkommen? Um den Tag zu verarbeiten und um dich wieder wohlzufühlen?
      Hast du, wenn ja einen Weg gefunden wie du das schaffst?
      Oder musst du wie Münchhausen dich selbst rausziehen?
      Klappt das gut? Wie fühlst du dich dabei?
      Und jetzt das Ganze noch mal auf deinen Mann anwenden….
      Nur umgekehrt….
      Wie kommt er damit zurecht, wenn er nicht domiant sein soll? …………….

      Encantada schrieb:

      Ich möchte ihn gerne anfüttern und schauen, ob wir nicht im Sinne von DS zusammen kommen können, denn das reizt mich von allem nun ein mal am meisten.
      Hallo @Encantada, aus persönlicher Erfahrung kann ich Dir berichten dass so etwas auch schief gehen kann. Wenn man, auch aus dem besten Gründen und Wünschen heraus, versucht einen Menschen zu (ver-)ändern, dann kann man dabei sehr viel kaputt machen.
      Du schreibst ja, dass Ihr viel erreicht habt, weil Ihr euch auf Augenhöhe begegnet. Dann wäre es wohl auch nicht verkehrt auf Augenhöhe darüber zu sprechen was Dir fehlt bzw. wichtig ist? Schließlich gehört auch zu einer D/s-Beziehung dass es die Augenhöhe gibt wann immer einer der Partner diese braucht.
      Ich habe das in umgekehrter Richtung, vom Mann an die Frau, und in anderer Verteilung, ich als dominanter Partner, mit meiner Frau durchlaufen. Subtil und mit, hier einmal und da einmal, das hat nicht funktioniert, aber das direkte Gespräch, mit meiner Frau als Partnerin und Vertrauter, hat den Weg frei gemacht. Und ihre ersten Reaktionen auf "Ich möchte mit Dir meine dominanten und sadistischen Phantasien aus- und erleben" waren, sagen wir einmal, leicht panischer Natur. Sehr viele Gespräche waren danach nötig. Denn wenn Dir dein Partner sagt, dass er etwas völlig anderes möchte, als alles das was bisher doch so gut funktioniert hat, dass muss erstmal verarbeitet werden.
      Ich möchte Dir damit keine Angst machen, oder dich gar von deinem Wunsch abbringen, aber Dir sollte klar sein, dass eine Rollenverteilung um dem Partner glücklich zu machen, etwas völlig anderes ist als wenn beide Partner D/s aus Überzeugung leben. Zumindest sehe ich das so, denn wenn dein Mann eben nicht dominant ist/sein möchte, und würde es aber Dir zu liebe tun (was ich klasse fände, denn das bedeutet für mich dass eure Beziehung klasse ist), was sollte er denn tun? Würdest Du im eine Wunschliste schreiben? Eine Anleitung?

      Mit meiner Partnerin funktioniert dass glücklicherweise in umgekehrter Form gut, denn ich als dominanter Part kann mich in den festgelegten Rahmen/Regel/NoGo bewegen, ohne dabei Gefahr zu laufen die Wünsche meiner Frau zu enttäuschen.
      Dominanz und Arroganz sind nur auf den ersten Blick artverwandt