Wie erklärt man einem "normalen Mann", wie D/s praktiziert werden kann?

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      @Encantada

      Hat er damit nicht vielleicht auch ein bisschen recht?
      Du bist vom Schreibstil her fordernd und wirkst sehr überzeugt von deinen Aussagen, begründest ausführlich und auf hohem sprachlichen Niveau.

      Alles ist ersteinmal nicht verkehrt, aber als ständiger Gegenwind auch sehr, sehr fordernd.
      Vor allem wenn du ihn auch noch in einer Rolle sehen willst in der er klar macht wo es lang geht.

      Vielleicht nimmst du dir das als Aufgabe für dich selbst vor diese Situationen zwischen euch zu reduzieren?

      Das geht nicht von heute auf morgen, erfordert Selbstbeobachtung und immer wieder nachjustieren.

      Io_ schrieb:

      @Encantada

      Hat er damit nicht vielleicht auch ein bisschen recht?
      Du bist vom Schreibstil her fordernd und wirkst sehr überzeugt von deinen Aussagen, begründest ausführlich und auf hohem sprachlichen Niveau.

      Alles ist ersteinmal nicht verkehrt, aber als ständiger Gegenwind auch sehr, sehr fordernd.
      Vor allem wenn du ihn auch noch in einer Rolle sehen willst in der er klar macht wo es lang geht.

      Vielleicht nimmst du dir das als Aufgabe für dich selbst vor diese Situationen zwischen euch zu reduzieren?

      Das geht nicht von heute auf morgen, erfordert Selbstbeobachtung und immer wieder nachjustieren.
      Auch auf geheiß hin dass das jetzt off topic ist und gelöscht wird. Ich glaube die threadstellerin hat verstanden und muss erstmal verdauen^^

      Ich für meinen teile würde mich über weitere beiträge der threadstellerin freuen. Aus reiner neugier und um vielleicht etwas dazu lernen zu können^^

      KrisDom schrieb:



      Denn wenn Dir dein Partner sagt, dass er etwas völlig anderes möchte, als alles das was bisher doch so gut funktioniert hat, dass muss erstmal verarbeitet werden.
      Ich möchte Dir damit keine Angst machen, oder dich gar von deinem Wunsch abbringen, aber Dir sollte klar sein, dass eine Rollenverteilung um dem Partner glücklich zu machen, etwas völlig anderes ist als wenn beide Partner D/s aus Überzeugung leben. Zumindest sehe ich das so, denn wenn dein Mann eben nicht dominant ist/sein möchte, und würde es aber Dir zu liebe tun (was ich klasse fände, denn das bedeutet für mich dass eure Beziehung klasse ist), was sollte er denn tun? Würdest Du im eine Wunschliste schreiben? Eine Anleitung?

      Nein.

      Ich glaube, ich würde das Thema im Zusammenhang mit meinem Mann dann endgültig begraben.

      Das fühlt sich so ja schon total merkwürdig an, diesen Wunsch an jemanden heranzutragen, der mir nicht signalisiert, irgendetwas ändern zu wollen.

      Zwischen 'weniger diskutieren' und 'Hingabe/Unterwerfung' klaffen ja auch Lücken. :/

      Encantada schrieb:


      Zwischen 'weniger diskutieren' und 'Hingabe/Unterwerfung' klaffen ja auch Lücken. :/
      Naja sieh es mal so. Er scheint ja schonmal recht deutlich zu signalisieren, dass dein Gegenwind ihm zu viel ist.

      Encantada schrieb:

      'musst Du immer widersprechen?' oder' man kann auch alles zerreden' oder ähnliche Bemerkungen.
      Vielleicht hilft es ja für den Anfang, wenn du da dran arbeitest. Erwarte bitte keine komplette Veränderung von heute auf morgen. Manche Dinge brauchen Zeit.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Io_ schrieb:

      @Encantada

      Hat er damit nicht vielleicht auch ein bisschen recht?
      Du bist vom Schreibstil her fordernd und wirkst sehr überzeugt von deinen Aussagen, begründest ausführlich und auf hohem sprachlichen Niveau.

      Alles ist ersteinmal nicht verkehrt, aber als ständiger Gegenwind auch sehr, sehr fordernd.
      Vor allem wenn du ihn auch noch in einer Rolle sehen willst in der er klar macht wo es lang geht.

      Vielleicht nimmst du dir das als Aufgabe für dich selbst vor diese Situationen zwischen euch zu reduzieren?

      Das geht nicht von heute auf morgen, erfordert Selbstbeobachtung und immer wieder nachjustieren.


      Ich will es versuchen.
      Es ist eben nicht ganz einfach, mich bei Sachinhalten komplett heraus zu nehmen. Es ist nicht so, dass ich nicht immer schon versucht habe, meine Meinung nachvollziehbar zu artikulieren und in einer Weise, die Raum für seine Dominanz lässt.

      Ich denke jetzt also erst einmal darüber nach, wie der Spagat zwischen 'gemeinsam Lösungen entwickeln' und 'Demut und Devotion entwickeln' in der Praxis gestaltet werden könnte.

      Ich fragte ihn vorhin, ob ich ihm etwas zu essen machen soll. Es würde mir Freude bereiten, ihn ein bisschen zu bedienen und mich darauf zu konzentrieren, dass er sich entspannen kann. Er sagte dann, das findet er komisch. Ich erwiderte, dass ich das Gefühl hätte, ihm vielleicht in der Vergangenheit zu oft Kontra gegeben und ihn seiner natürlichen Dominanz beraubt zu haben. Und dass ich das Bedürfnis hätte, ihm ein wenig mehr zu gehorchen. Und ob ihm das gefallen könnte? Er antwortete sehr zurückhaltend, dass er sich nicht sicher ist, ob ihm so etwas gefällt.


      Ganz grundsätzlich kann ich in ihm aktuell wenig Feuer entzünden. Wir waren heute in einer Ruine. Ich sagte 'Das ist ein tolles Ambiente' und er sagte 'Zum Festketten und Auspeitschen?' - 'Ja!!! 8o ' (Pause) 'Aha.'
      Ich frage mich bisschen, ob das was du dir vorstellst realistisch ist. Ist es generell realistisch? Ist es für euch realistisch? Ist es für dich realistisch?
      So wie du dich hier vorgestellt hast, bin ich mir nicht sicher, ob du die devote Rolle wirklich ausfüllen möchtest oder ob das Kopfkino nur so toll ist. Vielleicht fällt es euch beiden leichter, wenn ihr das erstmal zeitlich begrenzt (zB. am WE für einen halben Tag) ausprobiert.
      aber wenn du entscheidest ihn zu bedienen, gehorchst du aber auch nicht.

      So wie du eintscheidest, aktiv also, ihm etwas Gutes zu tun, könntest du genauso gut auch Top sein und er, Bottom. Vielleicht ist deine eigene Veranlagung da anders?

      Encantada schrieb:

      Ist mein Eindruck, den ich hinterlasse hier, tatsächlich so 'Anti-Sub'?
      Naja du sehr fordernd. Willst die Dinge genau so, wie du es eben willst. Hingabe ja, aber nur zu deinen absoluten Bedingungen. Du hast deine Drehbücher, die er bitte bedienen soll. So stellt sich jedenfalls vieles dar.

      ABER das was du uns hier von dir präsentierst sind ja nur Schnipsel, wir können nicht sagen ob du devot bist oder eben nicht. Es scheint ja mit dem Onlineherrn irgendwie zu funktionieren.
      Vielleicht bist du devot, aber eben nicht deinem Mann gegenüber?

      Ich weiß nicht genau wie es sich mit einer Brat verhält (da ich keine bin), aber bisher hatte ich bei den Meisten, von denen ich gelesen habe eher das Gefühl das sie ein recht feines Gefühl dafür haben, wie weit sie den Bogen bei ihrem Dom spannen können, wie viel Wiederstand gewünscht ist. Natürlich schießen auch sie mal übers Ziel hinaus.
      Das sehe ich persönlich bei dir nicht so.
      Mir darüber ein Urteil bilden steht mir aber nicht zu. Ich wollte dich trotzdem an meinen Gedanken dazu teilhaben lassen.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~
      Liebe @Encantada,

      ich spüre Deine Sehnsucht in jedem Deiner geschriebenen Worte.

      Encantada schrieb:

      Ich fragte ihn vorhin, ob ich ihm etwas zu essen machen soll. Es würde mir Freude bereiten, ihn ein bisschen zu bedienen und mich darauf zu konzentrieren, dass er sich entspannen kann. Er sagte dann, das findet er komisch. Ich erwiderte, dass ich das Gefühl hätte, ihm vielleicht in der Vergangenheit zu oft Kontra gegeben und ihn seiner natürlichen Dominanz beraubt zu haben. Und dass ich das Bedürfnis hätte, ihm ein wenig mehr zu gehorchen.
      Das ist hier mir aufgefallen. Vor allem das:

      Encantada schrieb:

      Er sagte dann, das findet er komisch.
      Ich habe den Eindruck, Du gehst auf einem nicht zu ihm passenden Weg auf ihn zu. Bzw. Ihr versucht beide, Euch entgegen zu kommen, trefft Euch aber nicht, weil Ihr gegenläufig Berg und Tal wechselt und Euch immer verpasst.

      Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch so standardmäßig ist. Wohnt Ihr zusammen, wie arbeitet Ihr, wie ist der Haushalt verteilt etc.? Ist die Frage "soll ich Dir was zu essen machen?" üblich bei Euch?

      Um vielleicht mal aus meinem Empfinden zu erzählen: wenn mein Gatte im Haushalt etwas zusätzliches tut, um das in irgendeiner Weise zu sexualisieren (böse ausgedrückt: "ich mach jetzt was zu essen, damit sie dann nicht "nein" zum Sex sagen kann"), erreicht das bei mir leider das Gegenteil des Gewünschten. Vielleicht geht es Deinem Mann da ähnlich?

      Für mich klingt es wie: "Ich tue was für Dich, (aber nur,) damit Du dann für mich dominant bist."

      Ich weiß, dass Reden immer wieder hochgehalten wird - zurecht. Manchmal ist aber auch Schweigen Gold und weniger reden, mehr tun, hilfreich. Soll heißen: gefällt es ihm, wenn Du ihn verführst? Gefällt es Dir, ihn zu verführen? Tut es Dir gut, ihn zu bekochen, ohne das an Deinen Wunsch hinsichtlich seiner Dominanz zu knüpfen? Ich glaube, es wäre ganz wichtig für Euch beide, den Druck rauszunehmen, den ich in Deinen Schilderungen spüre. Falls ich hier falsch liege, tut es mir sehr leid. Und ich glaube, es ist wichtig, dass Du mit Dir in den Dialog gehst, was es für Dich bedeutet, sollte Dein Mann nicht die Deiner Devotion entsprechende Dominanz in sich tragen. Kannst Du damit leben? Willst Du damit leben? Wenn ja, dann müsstest Du für Dich einen Weg finden, damit umzugehen. Wenn nein, müsstest Du auch sehen, was es für Euch bedeuten würde.

      Ich drücke Euch weiter ganz fest die Daumen, dass Ihr einen gemeinsamen Weg finden möget, zufrieden, vielleicht sogar glücklich miteinander zu sein, auch im Sexuellen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz

      Louise schrieb:



      Ich weiß ja nicht, wie das bei Euch so standardmäßig ist. Wohnt Ihr zusammen, wie arbeitet Ihr, wie ist der Haushalt verteilt etc.? Ist die Frage "soll ich Dir was zu essen machen?" üblich bei Euch?

      Um vielleicht mal aus meinem Empfinden zu erzählen: wenn mein Gatte im Haushalt etwas zusätzliches tut, um das in irgendeiner Weise zu sexualisieren (böse ausgedrückt: "ich mach jetzt was zu essen, damit sie dann nicht "nein" zum Sex sagen kann"), erreicht das bei mir leider das Gegenteil des Gewünschten. Vielleicht geht es Deinem Mann da ähnlich?

      Für mich klingt es wie: "Ich tue was für Dich, (aber nur,) damit Du dann für mich dominant bist."

      Ich weiß, dass Reden immer wieder hochgehalten wird - zurecht. Manchmal ist aber auch Schweigen Gold und weniger reden, mehr tun, hilfreich. Soll heißen: gefällt es ihm, wenn Du ihn verführst? Gefällt es Dir, ihn zu verführen? Tut es Dir gut, ihn zu bekochen, ohne das an Deinen Wunsch hinsichtlich seiner Dominanz zu knüpfen? Ich glaube, es wäre ganz wichtig für Euch beide, den Druck rauszunehmen, den ich in Deinen Schilderungen spüre. Falls ich hier falsch liege, tut es mir sehr leid.

      Danke für diesen Beitrag, liebe Louise, ja, es steckt viel Wahrheit darin.

      Ja, ich bin ein kritischer, drangvoller Mensch mit klaren Vorstellungen.

      Dein Einwand mit dem Druck ist gut. Das habe ich noch nie so gesehen.

      Encantada schrieb:

      Ist mein Eindruck, den ich hinterlasse hier, tatsächlich so 'Anti-Sub'?
      Ich möchte überhaupt keine Aussage treffen, welche Neigung dir zusagt, also nein.

      Aber dein beschriebener alltäglicher Umgang mit deinem Lebenspartner (zumindest so wie er mir in Erinnerung geblieben ist) ist halt ganz schön weit entfernt vom 24/7 devoten Verhalten.

      So eine Kehrtwende von jemandem, der eher neu im BDSM ist - da frage ich mich, ob das tatsächlich das ist was dich glücklich macht und wie du leben möchtest?
      Oder ob die Euphorie für BDSM und das Streben nach der gewünschten Befriedigung, die du im BDSM beim Sex (wenn ich das richtig verstanden habe) noch nicht erlangst, dir einen Streich spielt. Ich verstehe den Wunsch nach dieser Befriedigung total, aber ich habe Zweifel ob du dich mal eben so umkrempeln kannst und willst? Und damit ob 24/7 für dich zum jetzigen Zeitpunkt das richtige Konzept ist. Von deinem Partner ganz zu schweigen.

      Rehlein schrieb:



      Aber dein beschriebener alltäglicher Umgang mit deinem Lebenspartner (zumindest so wie er mir in Erinnerung geblieben ist) ist halt ganz schön weit entfernt vom 24/7 devoten Verhalten.




      Ich verstehe den Wunsch nach dieser Befriedigung total, aber ich habe Zweifel ob du dich mal eben so umkrempeln kannst und willst? Und damit ob 24/7 für dich zum jetzigen Zeitpunkt das richtige Konzept ist. Von deinem Partner ganz zu schweigen.



      Danke für deine Erklärung.

      Ich will ja kein hartes 24/7, sondern ich wünsche mir etwas Führung und Beherrschung, die Aufmerksamkeit, die Disziplinierung und all dies.