Books schrieb:
Du bist mit 200 auf der Autobahn und er mit einem Trecker auf dem Feld.
Ich habe mich gerade an eine vergangene Beziehung erinnert, die mit BDSM nichts zu tun hatte. Ich habe es damals schon geliebt, in einer Beziehung eine dienende Haltung einzunehmen, hätte mich aber nie als devot bezeichnet, weil ich von der ganzen Thematik schlicht keine Ahnung hatte. Eher habe ich mich gefragt, ob etwas mit mir nicht stimmt, weil ich damit (in verschiedenen Beziehungen, also bei unterschiedlichen Partnern) auf Ablehnung gestoßen bin. Ganz simples Beispiel: Ich habe meinem damaligen Partner, während er auf der Arbeit war, öfter mal ein paar kleine Alltagsaufgaben abgenommen, weil ich dachte, dass es sicher schön für ihn ist, wenn er einen entspannten Feierabend hat und sich um nichts mehr zu kümmern braucht. Seine Reaktion - und das kam mehrmals vor - war in etwa: 'Was soll das? Glaubst du, das kann ich nicht selber? Mannmannmann...'. Er hatte in seinem Wesen durchaus dominante Züge, wofür ich ihn immer irgendwie bewundert habe. In unserem Miteinander war das von ihm allerdings überhaupt nicht gewollt. Er wollte eine gleichberechtigte Beziehung führen und mochte es auch nicht, wenn ich ihm Entscheidungen überlassen wollte - und somit war er leider nicht der Richtige für mich. Die Sub in mir, auch wenn ich sie damals noch nicht so bezeichnet habe, blieb auf der Strecke und hat gehungert, weil ihre Devotion nicht gewollt war und eher zu Unverständnis geführt hat.
Vielleicht ist es bei deinem Mann ähnlich, @Encantada. Selbst wenn er hin und wieder dominant auf dich wirkt, entspricht es vielleicht gar nicht seiner Vorstellung davon, wie er speziell mit dir umgehen möchte.
Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.