Sicherheitsformen

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      Sicherheitsformen

      Heyho zusammen,

      ich frage mich jetzt schon lange, was für Sicherheitsformen es so gibt.
      Ich kenne SSC und weis, wofür es steht. Dann kommt RACK und habe keine Ahnung, was das sein soll ?( :/
      Das wars dann aber auch schon und ich habe das Gefühl, dass es noch mehr geben könnte. Wenn mir da jemand etwas Nachhilfe geben könnte, wäre das wirklich fein von euch :engel:
      Vielen Dank schonmal!

      Liebe Grüße
      Elementarius
      Was das Leben lebenswert macht, entscheidet einzig und allein man selbst.
      Wer jedoch anderen seine Meinung aufzwingen versucht, der hat den Sinn seines Lebens noch nicht vollends gefunden.

      Elementarius schrieb:

      Ich hatte schon befürchtet, dass es viele verschiedene Formen der Sicherheit (oder nicht) gibt.
      Gibt es. Aber es ist noch überschaubar. (Obwohl ich zugeben muss, dass ich selbst gerade nochmal nachschauen musste.)
      SSC und RACK sind am geläufigsten.
      PRICK (Personal Responsibility Informed Consensual Kink) habe ich schon ein paar Mal gehört, und stellt im Grunde die Eigenverantwortung sehr stark in den Vordergrund.
      Und dann gibt es noch CCC (Committed Compassionate Consent), was, so wie ich es verstanden habe, sehr in die Richtung "Egal, was wir machen, es muss halt einvernehmlich sein" geht.
      Und ich habe einmal auf einer englischsprachigen Seite von den 4Cs gelesen: Caring, Communication, Consent, Caution. (Finde ich persönlich ganz süß, würde es aber noch mit einem der anderen Konzepte kombinieren)

      Einheitlich haben alle Sicherheitskonzepte also die Einvernehmlichkeit aller Beteiligten. "Sicherheit" ist nur in SSC drin, wobei man da ja wirklich stundenlange Diskussionen führen kann, inwiefern welche Aspekte des BDSM wirklich sicher sein können. Wahrscheinlich gehen deshalb einige irgendwann zu RACK über und sagen halt, dass es eben Risiken gibt und die Sicherheit nicht komplett gewährleistet ist, aber sie sich dessen bewusst sind.
      Ich habe bisher noch von niemandem gehört, der/die CCC als Konzept für sich ausgesucht hat und ich glaube, das ist auch ziemlich extrem.
      Also zuerst:

      Mich stört hier die Wortwahl "Sicherheitsformen". Unter Sicherheitsformen verstehe ich allenfalls Dinge wie Covern, die bereitliegende Sicherheitsschere beim Bondage, das Ampelsystem oder allgemein ein Safewort, Panikhaken usw. Hier geht es stattdessen wohl um die im BDSM gängigen Konzepte, Sicherheit zu verstehen.

      Sternenguckerin schrieb:

      Einheitlich haben alle Sicherheitskonzepte also die Einvernehmlichkeit aller Beteiligten. "Sicherheit" ist nur in SSC drin, wobei man da ja wirklich stundenlange Diskussionen führen kann, inwiefern welche Aspekte des BDSM wirklich sicher sein können. Wahrscheinlich gehen deshalb einige irgendwann zu RACK über und sagen halt, dass es eben Risiken gibt und die Sicherheit nicht komplett gewährleistet ist, aber sie sich dessen bewusst sind.
      Zu der Sorte gehöre ich auch. Alles andere halte ich für schlicht unrealistisch. Schon an "sane" dürfte aus Sicht vieler Vanillas das Konzept scheitern, und wirklich "safe" ist, wenn man ehrlich ist, exakt Nichts bei BDSM. Mit allem, sowohl physisch als auch psychisch, kann man grundsätzlich Abstürze erleben oder verursachen.

      Aber ich will gar nicht in eine Diskussion einsteigen, was das einzig wahre Konzept ist. Jeder kann sich gerne eines der Konzepte zu eigen machen, das ihm/ihr zusagt. Schon dadurch, sich überhaupt damit befasst zu haben, welche Konzepte es gibt, gewinnt man viel.

      Ich möchte nur empfehlen, sich nicht in den ganzen Konzepten mit den teils niedlichen Abkürzungen zu verlieren. Denn wichtiger als wohlklingende Konzepte ist die Sicherheit in der Realität. Das Wichtigste ist allen ohnehin gemein: consent, also Einwilligung. Ansonsten sollten meiner Ansicht nach Vertrauen und gesunder Menschenverstand elementar sein. Diese drei Dinge sind zwar immer noch keine Garantie für Sicherheit, aber die beste Grundlage, die ich mir vorstellen kann. Und das Schöne daran: das ist gar nicht so kompliziert.
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...
      @DerekReign

      Ich habe sane bisher auch so verstanden, dass man nicht unter Alkohol oder Drogen stehen oder durch Ausnahmezustände oder Erkrankungen in der Urteilsfähigkeit eingeschränkt sein sollte. Also alle Beteiligten geistig in der Lage sein müssen abzuschätzen worauf sie sich einlassen. Das nimmt die Beteiligten auch in die Verantwortung sich zu vergewissern, dass alle Beteiligten einwilligungsfähig sind.
      Man muss vermeiden was es zu vermeiden geht. Bei Selbstfesselungen immer auf ein redundantes Befreiungssystem achten, will heißen mehrere Schlüssel an Schnüren, z.b eine die zum Kitchensafe führt und eine die sonst noch zu einem großen Wassereimer führt oder Sowas. Wäre es eine primäre Gefahr das der Schlüssel beim hantieren herunterfällt muss er an eine Schnur und wenn man sich alleine fesselt, immer darauf achten das alles gut durchblutet wird. Ich habe schon viel experimentiert und finde Segufix ist sehr sicher in der Anwendung. Und mit anderen Menschen muss man sich halt genau absprechen. Für mich wäre es kompliziert mit jemanden umzugehen der blaue Flecken und Schmerzen haben will, das wäre aber auch nichts was ich selber gern erdulden wöllte..