Wo bitte gehts nach Panama?

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      Ich kenne beides, musste es gottseidank nie nutzen, hab aber einer Person, die sich sichtlich unwohl fühlte schonmal aus ner Situation geholfen. Und hätte mir in meiner Jugend definitiv gewünscht, es hätte sowas gegeben.

      Es geht bei "Ist Luisa da" oder "Wo geht's hier nach Panama" nicht darum, ob das jetzt für jemand unbeteiligten "Sinn" macht, sondern darum, dass man aus dieser Situation kommt, die einem nicht taugt, ohne sich rechtfertigen zu müssen. Einfach nur raus. Und dafür ist es gut.
      @Amarena, dir klaut man nicht die Butter vom Brot, du stehst deine Frau. Aber lass das z.B. mal ein 19-jähriges Mädel sein, etwas schüchtern, die von nem Mittvierziger angegraben wird. (Und ja, ich habe da eine Situation im Kopf)
      Die wird nicht laut schreien und deutlich machen, dass sie sich unwohl fühlt, sondern eher mehr und mehr einschnecken. Und nachdem "Nein heißt nein" leider noch nicht in jedem Hirn tief verankert ist, finde ich solche Möglichkeiten einfach wahnsinnig wichtig.

      Ebenso das Handzeichen. Nicht jede/r ist laut in solchen Situationen.

      Bildquelle: Aktenzeichen xy
      FB_IMG_1668759455040.jpg
      Viele Grüße
      safine
      "Wo bitte geht's nach Panama" wurde bei uns im Stadion publik gemacht, um sich in Notsituationen ans Ordnungspersonal zu wenden.
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)
      @Isegrim_w_devot
      Wo ist Luisa ist ein Projekt des Frauen-Notrufs. In Bremen und Bremerhaven ist es ähnlich, da kann man nach Mika fragen. Nach Luisa zu fragen hilft einem aber auch. Auf dem Deichbrand-Festival ist es auch bekannt.

      Wer schult? Ich denke, das läuft über die Projektstellen.
      Kennengelernt habe ich es über meine Tochter, die als Vergewaltigungs-Opfer da sehr sensibel ist und sich um ihre Sicherheit kümmert.
      Und es geht wirklich nur darum, in einer unangenehme
      n Situation schnell und unauffällig Hilfe zu bekommen. Ohne das ein Aggressor dies mitbekommt bzw. ohne das man sich lange erklären muss. Wer stellt sich denn bitte an einen Tresen und brüllt über diesen hinweg: Bin gerade vergewaltigt worden, ruf mal bitte die Polizei!
      Ich kenne vor allem die Frage nach Luisa und das Handzeichen ist mir auch bekannt, durch verschiedene Werbekampagnen (Plakate, Aushänge, Flyer). Aktiv genutzt habe ich es noch nie, kenne auch bewusst niemanden. In jüngeren Jahren hätte es mir helfen können, da wäre ich sehr dankbar für diesen Ausweg gewesen. Allerdings kenne ich Servicepersonal sowie einen Rettungssanitäter, die davon auch noch nichts wussten.

      Die Frage ist vor allem dafür da um schnell und möglichst unauffällig aus einer Situation rauszukommen ohne langes Erklären/Auffallen o.ä.
      Wichtig ist einfach auch, dass diese Sätze bekannt werden, bzw. sind. Wenn ich in einer Bar wäre und neben mir fragt Jemand nach Louis und der Barkeeper kennt es nicht, dann würde ich einspringen, da ich es kenne. Z. B. mit "Louisa? So ne blonde? Ja, die hab ich vorhin da hinten gesehen, komm mit". Damit wäre die Person aus der Situation raus.

      Problematisch ist es an der Stelle, wenn der Bedrängende diesen Satz auch kennt. Aber alles hat 2 Seiten.
      Es ist egal ob den Satz auch der Bedrängende kennt. Wichtig ist, dass sofort und ohne Diskussionen geholfen wird. Der Satz mit Panama wird, wie schon einige hier geschrieben haben, mittlerweile vor allem bei Großereignissen z. B. Helene Fischer Konzert beworben. Entscheidend ist, dass dann die Person sofort und vor allem ohne Nachfragen separiert wird. Jeder auf dem Festival oder Konzert ist dann dazu geschult und du weisst, dass dir mit dem Satz sofort geholfen wird.

      Sag mal sonst jemand "Du ich brauche Hilfe" oder "bring mich hier bitte weg". Da ist die Reaktionspalette komplett offen. Es geht evtl. eine Diskussion los, "warum denn" oder "wohin, zu Dir oder zu mir", "frag mal da hinten die Security" etc..

      Ich finde alles gut, was helfen kann Personen in Not Sicherheit zu geben. Auch das Handzeichen ist gut, weil es z. B. bei direkter Bedrohung auch unauffällig gegeben werden kann. Wenn ich es sehen würde und selber nicht direkt eingreifen will oder kann, würde ich an der Person dran bleiben und die Polizei zum Ort führen.

      Das ist, wenn man den Berichten glauben kann, wohl auch schon mehrfach erfolgreich so gemacht worden.
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P
      Ich habe eine zeitlang Im Club gearbeitet und auch schon solche Sätze mitbekommen. Sowohl Panama, als auch Luisa.

      Wozu Verschlüsselungen? Weil es manchmal leichter/sicherer ist. Ich kenne selber die Situation sexuell belästigt zu werden und nicht ohne großen Tamtam aus der Situation zu kommen. Wenn man es verschlüsselt, bekommt die andere Person es nicht so gut mit und sie Hilfe ist einfacher.
      Damals war bei mir die Situation auch dass mich ein Kerl von meiner Gruppe unauffällig entfernt und dann belästigt hat. Ich habe ihm gesagt dass ich das nicht möchte, wirde aber nur fester am Arm gepackt. Also muss man kreativ werden. Ich hatte noch ein Bier in der Hand und meinte zu ihm dass ich nachgebe und mitkomme, allerdings das Bier nur kurz abstellen möchte damit nichts passiert. Er ist natürlich mitgekommen und als wir in der Nähe meiner Freunde waren, habe ich auch unauffällig darauf hingewiesen das die Situation nicht gut ist.

      Also Ja, es gibt Situationen in denen Verschlüsselungen sinnvoll sind damit nicht mehr passiert. Auch möchte ich nicht, wenn ich im Club belästigt werde, dass der ganze Club davon mitbekommt und mich danach wie ein kleinen Welpen anschaut der Schutz braucht
      Lass die Leute reden, denn wie das immer ist
      Solang die Leute reden, machen sie nichts Schlimmeres.
      Hier ist übrigens ein sehr interessantes Interview mit einer der Initiatorinnen von der FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH:

      wehwehweh.bvb.de/News/grosser-Teaser/Codewort-PANAMA-Sprich-uns-einfach-an
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)
      Also ich hab keins von beiden schon mal gehört, wie schon gesagt wurde, das mit Panama kenne ich auch nur vom kleinen Tiger.
      Es wurde ja auch schon gesagt das das natürlich jeder kennen muß wenn es im Notfall helfen soll, in dem Fall kennen es dann aber wahrscheinlich auch die Täter, ergo man kann auch gleich normal um Hilfe bitten, und speziell jetzt die Frage nach Panama ist ja in einer Gefahrensituation so abwegig das sich jeder denken kann das das ein Hilfecode ist. Also auch hier: "können Sie mir helfen" meiner Meinung nach zielführender.
      @Tarantin

      "Können Sie mir helfen" eröffnet meist eine Diskussion mit z. B. "Ja, wobei denn?". Weil die angesprochene Person nicht weiß, wie sie helfen soll

      Während die Frage nach Panama bestenfalls sofort eine (und die richtige) Reaktion auslöst.

      Du wirst, ohne Nachfragen, sofort an einen sicheren Ort gebracht und dann wird geklärt, wie weitere Hilfe aussehen kann.

      Auch kann die "Bedrohung" dann nicht mehr sagen, "danke, ich helfe ihr schon" denn einmal ausgesprochen ist der Satz Alarm für kundige Bedienungen.
      Dateien
      • Panama.JPG

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      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von konse quenz ()

      DJRonA schrieb:

      @Shayleigh und @Amarena

      Ich verstehe Eure Einwände und sicher sollten jeder und jedem, der um Hilfe bittet, geholfen werden, egal wie er sich ausdrückt. Aber ich denke mir, dass die Leute hinter diesen Kampagnen sich Gedanken gemacht haben, wieso sie ausgerechnet auf einen solchen Slogan gekommen sind:

      - er ist eindeutig
      - er ist eine direkte Aufforderung
      - er ist situationsunabhängig

      Als Besucher großer Festivals als auch kleiner, enger und sehr lauter Clubs und früherem Veranstalter von Feten mit 200+ Gästen sehe ich die Nützlichkeit sofort ein. Für mich zählt in Stresssituationen immer die Formel KISS - Keep it simple and stupid oder auch AFAL - Act first, ask later. "Wo bitte geht's nach Panama" oder "Wo ist Luisa" erfüllt genau diesen Zweck.

      Und genau das sehe ich nicht so. Weder Luisa noch Panama sind eindeutig und damit auch nicht simpel.

      Eindeutig kann etwas nur sein, wenn beide Seiten wissen, wovon sie reden. Wäre ich vor dieser Diskusssion auf einer Party oder in einem Club, einer Bar oder sonst wo gefragt worden, wo es nach Panama geht hätte ich auf den nächsten Flughafen verwiesen und damit wohl völlig das Ziel verfehlt.

      Und wenn ich mich in einer Stresssituation an einen bestimmten Frauennamen erinnern müsste anstatt einfach um Hilfe zu bitten, dann könnte das von der Frage nach Andrea bis hin zur Frage nach Zoe alles sein.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Es gibt verschiedene Wege, wie es laufen könnte unter anderem diese hier:

      1) Opfer zur Bedienung: Können sie mir helfen?
      Bedienung: wobei denn?
      Opfer: ich fühle mich belästigt

      oder
      2) Opfer zur Bedienung: Wo geht es nach Panama?
      Bedienung: Hä?
      Opfer: nach Panama!! Wo geht es nach Panama??
      Bösewicht: Sie ist total besoffen, ich bringe sie besser heim...

      Und Weg Nummer 1 scheint mir sicherer, solange man sich nicht darauf verlassen, kann, dass jede Bedienung und jede Aushilfe Bescheid weiß. Ich würde meiner Tochter eher Weg 1 empfehlen, eben weil er sicherer zum Ziel führt.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche

      Shayleigh schrieb:

      Und genau das sehe ich nicht so. Weder Luisa noch Panama sind eindeutig und damit auch nicht simpel.
      weil es leider noch nicht so viele kennen.

      Aber heute weiss auch jeder was das Blaulicht auf den roten Autos bedeutet und es wird wenige geben, die sagen, "och, der hat aber tolle Lichter an", statt zur Seite zu fahren.

      Ich sehe es, wie viele hier. Es ist wichtig, dass es sowas gibt und je mehr davon wissen, umso mehr fahren dann auch auf die Seite (bzw. bei Panama: helfen dann sofort)

      Wenn man nicht mit etwas Neuem mal anfängt, kann es auch nicht fertig werden.
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P
      @Amarena und @Shayleigh

      Ich hätte eine andere Idee:

      - mein Kind darauf aufmerksam machen, dass es diese Slogans gibt, und dass u.a. sie die in ihrer Clique verwenden sollen
      => ganz wichtig auch, was bei Verdacht auf KO-Tropfen zu tun ist
      - in den Locations oder bei Veranstaltungen schauen, ob diese Slogans beworben werden
      - falls nicht, trotzdem wissen, was zu tun ist

      Können wir da übereinstimmen?
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.

      DJRonA schrieb:



      Können wir da übereinstimmen?
      sorry, nein
      Ich werde es meiner Tochter nicht empfehlen.
      Sie ist 21 und durchaus in einem Alter, in dem sowas in Frage käme.
      Aber wieso sollte ich so etwas empfehlen, wenn man sich nicht darauf verlassen kann?
      Ein "Vielleicht hilft dieser Code" ist mir nicht genug.
      Was ich vorschlage:
      Das Selbstbewusstsein soweit fördern, dass die Kinder fest im Leben stehen.
      Und dann ganz klar aussprechen, was Sache ist.
      "Ich fühle mich belästigt!"
      Ich verstehe nicht, was an diesem Satz falsch ist.
      Er ist klar und eindeutig und ich muss mir nicht erst überlegen ob es Panama war oder Louisa oder Annalena.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Das Schlagwort Panama kenne ich nicht, bin aber auch kein Festivalgänger - und wenn ich das richtig verstanden habe ich das ein üblicher Nutzungsort?
      Luisa kenne ich gut, das ist an meinem Wohnort verbreitet. Oft habe dazu auch schon Aufklärungsplakate auf den Damentoiletten dazu gesehen. Ich glaube irgendwo bin ich auch schon mal auf Cocktailnamen gestoßen, in einem Lokal auf den Toiletten aushingen - mit ähnlichem Zweck.

      Logisch - wenn das Schlagwort dem Personal nicht bekannt ist, hilft es nicht. In meinen Augen ist das aber kein besonders gutes Argument gegen die Implementierung davon. Es hält euch ja auch keiner davon ab, einfach direkt nach Hilfe zu fragen.

      Ich wäre jetzt davon ausgegangen, dass es allgemein bekannt ist, dass es für Opfer von Gewalt und Belästigung oft nicht einfach ist, nach Hilfe zu fragen - insbesondere wenn der Täter direkt daneben steht. Ist das nicht so? Gibt es da Redebedarf?
      Ein wesentlicher Vorteil eines solchen "Safewords" ist: Man muss nicht erklären, man muss nicht begründen, man muss nicht mal in der Lage sein einzuordnen was das gerade genau war. Je mehr ich darüber schreibe, desto absurder komme ich mir vor: Wo, wenn nicht hier im BDSM-Forum, sollten die Vorteile von Safewords bekannt sein?

      Also bleibt der einzige Kritikpunkt: es kennt nicht jeder. Berechtigte Kritik :yes:
      Danke daher für den Thread ^^

      Amarena schrieb:

      "Ich fühle mich belästigt!"
      Ich verstehe nicht, was an diesem Satz falsch ist.
      An dem Satz ist nichts falsch, aber gerade in der Situation ist es für viele Opfer von Gewalt jeglicher Form nicht leicht ihn auszusprechen. Deshalb gibt es niedrigschwelligere Alternativen - weil es um Schutz von Menschen geht.

      @DJRonA
      Hat wenn ich ihn richtig verstanden habe nur dafür geworben die Tochter darauf anzusprechen, dass es das gibt, sie vorher gucken kann ob es auf Veranstaltungen verwendet wird und sie es ihren Freundinnen weitererzählen kann, falls diese das nicht kennen?
      Was ist denn daran bitte falsch? :huh:
      Toll wenn ein Mensch so selbstsicher ist, dass er es so sicher niemals braucht, dass man nicht mal davon wissen braucht, aber kann irgendwer das tatsächlicher vorher wissen? Aber mit 21 Jahren ist sie vielleicht schon selbst drüber gestolpert ;)
      (Ganz abgesehen davon, dass Aufklären im Freundeskreis in meinen Augen irgendwie immer eine gute Sache ist)

      Amarena schrieb:

      DJRonA schrieb:

      Können wir da übereinstimmen?
      sorry, neinIch werde es meiner Tochter nicht empfehlen.
      Sie ist 21 und durchaus in einem Alter, in dem sowas in Frage käme.
      Aber wieso sollte ich so etwas empfehlen, wenn man sich nicht darauf verlassen kann?
      Ein "Vielleicht hilft dieser Code" ist mir nicht genug.
      Was ich vorschlage:
      Das Selbstbewusstsein soweit fördern, dass die Kinder fest im Leben stehen.
      Und dann ganz klar aussprechen, was Sache ist.
      "Ich fühle mich belästigt!"
      Ich verstehe nicht, was an diesem Satz falsch ist.
      Er ist klar und eindeutig und ich muss mir nicht erst überlegen ob es Panama war oder Louisa oder Annalena.
      Ganz einfach, weil es Situationen gibt, in denen dieser Satz "ich fühle mich belästigt" nicht weiterhilft.

      Southside: 40.000 Leute feiern gerade KIZ (nein, ich nicht!!!) ab. Es ist so laut, dass die Bedienung nicht versteht, wie viele Biere ich haben möchte. Da möchte ich nicht einen meiner beiden Söhne (ich habe keine Töchter) da stehen haben, der anfangen muss, zu erklären, was Sache. Es reicht, wenn die Bedienung "Panama" versteht.

      Unterschiedliche Situationen, unterschiedliches Vorgehen. Das hat nichts damit zu tun, dass auch ich versuche, meine Kinder so selbstbewusst wie möglich zu erziehen.

      @Rehlein genau das!
      Manchmal ist der Sinn des Lebens eine dunkle Gasse und manchmal auch der strahlende Frühlingstag.
      Ich anerkenne durchaus, dass der Ansatz des Panama-Konzepts gut gemeint ist.
      Ich glaube halt nur nicht, dass es was bringt.

      Ganz davon abgesehen, dass meine Tochter niemals ganz allein auf ein 40 000-Menschenfestival gehen würde ;)
      Das Konzept ist dann gedacht für... hm, für sehr verschüchterte Menschen oder für Opfer von Gewalt, die sich ganz alleine in die Clubszene trauen?

      Ich glaube, dass das Panamawort jetzt deshalb niederschwellig zum Anfordern von Hilfe erscheint, weil Opfer davon ausgeht, dass Belästiger es nicht kennt. "Hilfe" oder "Ich fühle mich belästigt" wäre so eindeutig, dass auch der Belästiger es erkennen würde.
      Nur wenn ich Panama so bekannt mache, dass jeder der Verwenderin des Wortes sofort zu Hilfe kommt, dann kennt dieses Wort auch der Belästiger und dann ist es nicht mehr niederschwellig, weil auch Belästiger dann sofort weiß, was Sache ist.
      Dann ist Opfer also auch gehemmt, das Wort zu benutzen.
      Der Hund beißt sich damit praktisch selbst in den Schwanz.
      Entweder kennt es kaum jemand und Opfer traut sich es zu sagen. Oder jeder kennt es und die Niederschwelligkeit ist weg.

      Wie gesagt, ich glaube, das ist nett gemeint, nutzt aber nicht wirklich etwas.
      Da sollte man das Personal lieber schulen, bei einem "Hilfe" oder "ich fühle mich belästigt" nicht erst lange nachzufragen.
      Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein
      Friedrich Nietzsche
      Bisher überzeugen mich die Argumente "für" Luisa und Panama noch nicht so recht ... wenn es laut und voll ist, ist da nicht ein "Hilfe", welches verstanden wird, hilfreicher als ein "Panama"? Vor allem dann, wenn dem Angesprochenen Panama nichts sagt, hat man ggf. "die" eine Chance auf Hilfe vertan. Da finde ich "Hilfe", "Help" oder "SOS" deutlich sicherer :gruebel: . Nehmen wir an, die Bar ist voll, es ist laut und es kommt jemand zu mir, schaut mich eindringlich an und ich verstehe "nama". "Huch, sie ist auf der Suche nach ihrer Mama? Da kann ich nicht helfen.", zucke die Schultern und wende mich dem Zapfhahn zu.

      Zudem: mit Hilfe, sollte es der Angreifer mitbekommen, signalisiere ich ihm, dass ich mich seinen Avancen nicht zu fügen gedenke.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]