Wo bitte gehts nach Panama?

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      Herr von Rhea schrieb:

      Das ist eine trügerische Sicherheit: nur weil es einen neuen Code gibt, garantiert das nicht die Hilfeleistung. Es hat ja auch mit "Hilfe" nicht geklappt. Warum sollte nun plötzlich "Panama" besser wirken?
      MEIN Ziel war es, den Sinn dahinter zu verstehen und es hier im Forum bekannter zu machen. Bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen ;)

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Ich behaupte mal: Alle Foris, die die Frage in diesem Thread und diese Diskussion mitverfolgt haben, würden sich bei der Frage nach Panama oder Luisa an diesen Thread erinnern und das tun, was die Frage bezweckt: Helfen, ohne nachzufragen.
      Ziel erreicht!
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Naaa, wer hat sich von den Kritikern mal die Mühe gemacht, zu googlen?

      Das Konzept "Luisa" geht mit Schulungen einher. Es war nie der Plan das bundesweit als Standard einzuführen. Es wurde von einer Beratungsstelle für Frauen in einer Stadt gestartet und andere fanden es gut und haben es übernommen. Daher fehlen Standards. Es kommt also aus Eigeninitiativen von Menschen die eine weitere Möglichkeit anbieten wollen. Der Gedanke "mit Codewords funktioniert ein normaler Hilferuf schlechter" ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Sensibilisierung findet mit Auseinandersetzung des Themas statt, das passiert u.a. bei Einführung solcher Codes. "Hilfe" ist sehr universal, für mich ist es eine übliche Äußerung, wenn ich Personal anspreche "Entschuldigung, können Sie mir bitte helfen? Ich möchte/suche/etc. ...". Da bin ich wahrscheinlich nicht alleine. Es ist also nicht verwunderlich, wenn Personal da erstmal auf eine Beschreibung des Anliegens wartet, weil das üblicherweise dann kommt. Natürlich kann man dann kommunizieren, dass man sich unwohl fühlt, das ist eine ganz wunderbare Lösung. Ein Codeword ist nicht nur geeignet um das Anliegen zu verheimlichen (dieser Effekt lässt mit zunehmender Bekanntheit nach), sondern auch ohne weitere Erklärung klar zu machen, was gewünscht ist. Nach meinem Verständnis ist das der Hauptzweck.

      Klar wäre es toll, wenn Belästigung so geächtet wäre, dass niemand gehemmt ist nach Hilfe zu fragen, aber das ist nunmal nicht die Realität. Und das wissen Täter und bewegen sich bewusst in diesen grauen Bereichen. Habe ich zwar alles schon geschrieben, aber scheint nicht nicht angekommen zu sein.

      Und da jetzt noch eine Strategie reinzuinterpretieren, von wegen da lässt leichter unterlassene Hilfeleistung begehen.... was für eine dreiste Unterstellung, ganz ehrlich. Leute engagieren sich, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Frauen sicherer Fühlen können und werden in einem Raum wie hier auch noch mit Dreck beworfen.
      Ich habe bisher keinen Dreck gesehen :bahnhof:
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]

      Rehlein schrieb:

      Naaa, wer hat sich von den Kritikern mal die Mühe gemacht, zu googlen?
      Darauf bin ich auch nicht gekommen :dash:

      Und ja, es gibt bereits eine Menge darüber zu lesen und auch, WO beides praktiziert wird.

      Besonders interessant finde ich, dass extra "Luisa" ausgewählt wurde,
      weil es einen Kopfton enthält und so auch in lauter Umgebung gut zu verstehen ist :thumbup:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen ;)

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Ich behaupte mal: Alle Foris, die die Frage in diesem Thread und diese Diskussion mitverfolgt haben, würden sich bei der Frage nach Panama oder Luisa an diesen Thread erinnern und das tun, was die Frage bezweckt: Helfen, ohne nachzufragen.
      Ziel erreicht!

      Zur Verdeutlichung, dass ich den Kontext sehr wohl gelesen habe:
      "erinnern und das tun, was die Frage bezweckt: Helfen, ohne nachzufragen.
      Ziel erreicht!"

      Es bleibt dabei:
      Die Erwartungen an eine besseren Hilfeleistung bleibt trügerisch, denn um Hilfe zu bitten ist das eine, die subjektive Anfrage. Hilfe zu erfahren, hängt aber von einer aufrichtigen Bereitschaft Dritter ab, tätig zu werden, nicht vom Codewort, denn das lautet seit Jahrhunderten eigentlich schon "Hilfe".

      Wie gesagt: möge Panama die Welt besser machen. Ich lasse mich da gern drauf ein. Allein: ich glaube nicht daran und es gibt in diesem Thread auch kein schlüssiges Argument für einen besseren Erfolg - schon "Hilfe" hat zu wenig geholfen und "Feuer" auch. Daher überwiegen für mich die Argumente, dass mit zuviel "Panamaluisaangelshot" das Sicherheitsbedürfnis beruhigt aber nicht gestillt wird.


      Rehlein schrieb:

      hier auch noch mit Dreck beworfen
      Das ist kein guter Stil zu diskutieren, das ist ad personam (darfste auch googeln). Du bist emotional befangen, aggressiv und voreingenommen!

      Ich habe die mögliche Gefahren aus Missverständnissen aufgezeigt und nicht die Hilfsbereitschaft von Menschen diskreditiert.

      Rehlein schrieb:

      Und da jetzt noch eine Strategie reinzuinterpretieren, von wegen da lässt leichter unterlassene Hilfeleistung begehen.... was für eine dreiste Unterstellung, ganz ehrlich. Leute engagieren sich, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Frauen sicherer Fühlen können und werden in einem Raum wie hier auch noch mit Dreck beworfen.
      Sorry, aber warum unterstellst Du, dass nur Du Dich vorher schlau gegoogelt hast? Sorry ich sags mit einem Augenzwinkern aber ich kann auch lesen ;-).
      Aber auch mit dem Hintergrundwissen stehe ich zu meiner Argumentation.

      Übergens fragt jemand der Hilfe sucht nicht "Entschuldigung könnten sie mir bitte mal behilflich sein", klar da erwartet das Gegenüber eine simple Hilfestellung ala wo bitte ist die Toilette sondern meist sehr viel singulärer mit "Hilfe" da kann zumindest ich mir etwas drunter vorstellen.

      Dreist ist für mich übrigens, dass Du hier unterstellst, das divergierende Meinungen gleichzusetzen sind mit dem Werfen von Dreck. Das hat für mich mit sachlicher Diskussion nichts mehr zu tun, Polemik lässt sich übrigens auch vortrefflich googeln ;-).

      Und auch gerne zum wiederholten Male, alles was hilft ist fein dennoch sollte gerade für Hilfe ein roter Faden unabdingbar sein.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Herr von Rhea schrieb:

      Das ist doch ein exzellenter Beleg dafür, dass die Hilfsbereitschaft eigentlich eher simuliert wird um sich im Zweifel seiner Hilfspflichten entziehen zu können, weil es "ja nicht der richtige Code war".
      Das ist der Dreck, mit dem geworfen wurde. Das ist in meinen Augen eine ziemlich miese Unterstellung.

      Und keine Sorge, ich traue zu, dass Leute googlen, gewisse Dinge hätten aber nicht aufkommen müssen, wenn mehr Leute nachgelesen hätten. Wie "stattdessen'" fortbilden, die Annahme, dass es überall gelten würde und Personal ahnungslos sei.
      Mal abgesehen davon @Rehlein, dass Du das Zitat von @Herr von Rhea ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen hast - ich hatte das im Kontext anders verstanden bleibe ich dabei, viele verschiedene Wörter oder Codes halte ich für wenig zielführend, das Personal mag geschult sein aber der Mensch, der die Veranstaltung besucht müsste ja immer wieder ein neues Codewort erlernen und ob ich mich dann in einer Notsituation jetzt an genau dieses für diese Veranstaltung erinnern könnte ...

      Und nochmal ganz klar, es geht nicht darum eine Idee zu diskreditieren aber man darf doch mal die Zielführung von verschiedenen Seiten beleuchten, ohne dass dabei gleich derart aus dem Frack gesprungen werden muss.

      Friedliche Grüße
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall

      Rehlein schrieb:

      wenn mehr Leute nachgelesen hätten
      Die Diskussion verlief hier die ganze Zeit sehr allgemein. Und offensichtlich wird Panama und Luisa eben auch gerne bei Festivals oder in Kneipen verwendet. Das ist hier hinlänglich nachzulesen und die Grunddiskussion - selbst die TE hat das nicht im Sinn gehabt (was auch weiter nicht von Belang ist), es sollte allgemein diskutiert werden. Auch von daher: erneut ein Argument ad personam, schlechter Stil.

      Was das von mir zitierte betrifft:

      Ja, zugegeben, diese Ironie schlug etwas übers Ziel hinaus und könnte - isoliert betrachtet - falsch interpretiert werden. Dafür entschuldige ich mich gern ausdrücklichst. Ich hoffte (offensichtlich nicht ganz zu Unrecht), dass aus den Zeilen die ich sonst noch geschrieben habe deutlich wird, um was es mir geht, wie ich dazu stehe und dass es mir fern liegt, mit Dreck, statt dessen mit Argumenten in der Sache zu werfen.

      Schön wäre diskussionswürdige Resonanz auf die Argumente, aber Du bleibst eben lieber ad personam, schade aber ne irgendwie auch traurig.
      Ich kannte weder Luisa noch Panama und hab nun auch nicht danach gegoogelt. Aber ich finds gut! :thumbup:
      Viele gute Gründe, denen ich mich anschließen kann, wurden hier bereits genannt.
      Zusätzlich möchte ich noch ergänzen, dass ich es auch sinnvoll finde, weil das Thema (sexuelle) Belästigung damit enttabuisiert wird. Gerade von einem Veranstalter finde ich es fabelhaft und auch ein bisschen mutig, so ein Konzept zu haben. Denn damit wird das Thema nicht ignoriert oder totgeschwiegen oder so behandelt als gäbe es einen öffentlichen Raum in dem es keine (sexuelle) Belästigung gibt. Alleine dadurch, bin ich mir sicher, fällt es zumindest in dieser Umgebung leichter, Hilfe einzufordern. Es schult das Personal zu helfen aber gleichzeitig "schult" es die FestivalbesucherInnen niederschwellig, sich Hilfe zu holen.

      "Panama" bleibt sicher im Kopf, weil es die meisten von Janosch kennen und auch weil es absurd ist. Nach Panama zu fragen ist einfacher als im Hilfe zu bitten. Für ein Panama reicht auch das eigene schlechte Gefühl, ohne dass (schon) konkret etwas passiert ist. Übergriffe beginnen in der Regel ja mit langsamen Annäherungen und kleine Grenzüberschreitungen. Da zögern viele, Hilfe zu holen weil ja noch nichts "schlimmes" passiert ist. Hilfe ist ein Notruf. Wenn einen jemand plötzlich packt und wegschleift, ruft man um Hilfe. Aber so passiert ein Übergriff in der Regel nicht.
      @pixeldom Vielleicht ist dieser Strang für Dich ganz interessant zum Nachlesen.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3 [J. W. v. Goethe]
      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3 [Marie Luise Kaschnitz]
      Danke @Louise, den Thread hatte ich vorher wirklich nicht in Erinnerung....

      aber zum Thema ....

      Luisa wird auch in Deutschland zum Teil staatlich gefördert - Panama nicht.

      Ich weiß nicht ob die in New York Clubs Janosch kennen, Luisa schon....

      Vielleicht konkurrieren hier einfach zwei verschiedene Projekte - egal - jede Hilfe ist doch besser als keine Hilfe.

      Und ein Codewort - welches auch immer - halte ich für besser als eine normale Conversation.

      Bei Panama und Luise wäre für mich klar, die Person muss aus der aktuellen Situation raus.

      Bei "Ich brauch Hilfe" ... ein Krankenwagen? ein Pflaster? noch einen Kurzen? .... das ist nicht mehr so klar (für mich).



      Ausschlaggebend für meinen Beitrag war heute ein Artikel der Berliner Awarness Akademie, die Berliner Club Personal zum Thema Luisa schult.

      Das Problem ist offensichtlich nicht Panama oder Luisa - sondern das wechselnde Personal was geschult werden muss...

      Aber ich will das aus meiner Sicht auch gar nicht so groß aufhängen,

      die Intention im Beitrag war eine völlig andere als wilde Festivals und dunkle Clubs ;)